DE2209559A1 - Mittel zur schaumbekaempfung - Google Patents
Mittel zur schaumbekaempfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft außerordentlich wirksame und universell anwendbare Mittel zur Schaumbekämpfung, die sich insbesondere
zur Entschäumung von wäßrigen Lösungen, Flotten oder Dispersionen bei einer Vielzahl von industriellen Prozessen eignen.
Es gehört zum Stand der Technik, zum Entschäumen von Abwässern, zur Schaumbekämpfung in der Papierindustrie, bei der Zellstoffherstellung,
bei der Herstellung von Kunststoffdispersionen und Dispersionsfarben, bei der Durchführung biologischer Verfahren
und in der Nahrungsmittelindustrie Entschäumer in Dispersionsform zu verwenden, die die v/irksame Substanz in feinverteilter Form
in einer organischen Flüssigkeit oder in Wasser dispergiert enthalten. Der feinverteilte Entschäumer ist in der Regel ein fester
Stoff von wachsartiger Konsistenz, z. B. werden Pentaerythritfettsäureester,
Fettsauremonoglyceride, Fettsäurepolyglykolester und dgl. verwendet (US.P. 2 715 6lj).
Gegenstand der Erfindung sind Mittel zur Schaumbekämpfung in Dispersionsform auf der Basis eines in einer organischen Flüssigkeit
oder in Wasser dispergierten wachsartigen Entschäumers, dadurch
gekennzeichnet, daß der v/achsartige Entschäumer ein Mono- und/oder Diester dec Oxystearylalkohols mit einer gesättigten
Fettsäure oder Hydroxyfettsäure mit mehr als 16 C-Atomen, vorzugsweise mit 18 bis 22 C-Atomen ist.
Die beanspruchten Ester sind wachßartige Stoffe mit relativ gut
definierten Schmelzpunkten. Dioso liegen je nach Reinheit der
Substanzen und nach Kettcalänge der zur Veresterung verwendeten
Fettsäuren bei ca. 70 bie 8o° C. Zum ßoicpiel hat der technisch
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hergestellte Monobehensaureester einen Schmelzpunkt von ca. 72,5
bis 7^° C, der entsprechende Diester von ca. 72 bis 760 C.
Die Herstellung der Ester erfolgt in bekannter Weise, z. B. durch Veresterung des Oxystearylalkohols mit der betreffenden Fettsäure
oder Hydroxyfettsäure oder mit den entsprechenden Methylestern
in dem gewünschten molaren Verhältnis. Als besonders geeignet im Sinne der Erfindung haben sich der Monobehensaureester bzw.
der Monohydroxystearinsäureester des Oxystearylalkohols erwiesen, doch sind vielfach auch die entsprechenden Diester des Oxystearylalkohols
gut geeignet.
Die Ester kommen in Form einer feinteiligen Dispersion in einer organischen oder wäßrigen Flüssigkeit zur Anwendung. Als flüssige
Phase eignen sich außer V/asser vor allem organische Stoffe, die bei Normaltemperatur flüssig sind und einen ausreichend niedrigen
Stockpunkt oder Schmelzpunkt von weniger als 5° C besitzen. Vorteilhaft
ist auch eine relativ hohe Viskosität, da diese zur Stabilisierung der Dispersionen beiträgt. Die flüssige Phase
kann selbst einen entschäumenden Effekt haben oder auch lediglich als Träger des Entschäumers dienen.
Als geeignete organische Flüssigkeiten kommen vor allem Mineralöle
mit einem Siedepunkt von über l4o° C, Ester stark verzweigter oder ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis l8 C-Atomen mit ein- oder mehrwertigen
Alkoholen, z. B. Glykoldiester oder Glycerintriester der ölsäure, ülsäureoleylester usw., ferner verzweigtkettige oder
ungesättigte flüssige Fettsäuren oder Fettalkohole mit 8 bis 18 C-Atomen, ζ. B. Isotridecylalkohol oder Oleylalkohol, ferner
Terpenkohlenwasserstoffe, wie Pineöl, Terpentinöl und dergleichen in Betracht.
Es ist vorteilhaft, solche organischen Substanzen zu verwenden,
die in der V.'ärme ein ausreichendes Löceverniögen für die Ester
aufweisen, und diene beim Abkühlen in feinverteilter Form wieder
ausscheiden. Dies ermöglicht eine bequeme Herstellung der ftnfc-
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Henkel & Cie GmbH S·»« jj *»' Pat.ntanm.ldung D 4^39 2 2 O 9 υ 5 9
schäumerdispersionen durch gemeinsames Erhitzen der Komponenten
und anschließendes rasches Abkühlen unter intensivem Rühren, wobei äußerst feinteilige und stabile Dispersionen erhalten werden.
Es ist aber auch möglich, die Dispersion durch Einrühren des fein gemahlenen Esters in die flüssige Phase herzustellen.
Die Dispersionen enthalten etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent an Ester.
Die erfindungsgemäßen Entschaumerdispersionen weisen ein. hervorragendes
Entschaumungsvermogen auf und lassen sich bei einer Vielzahl von industriellen Prozessen - auch in Fällen in denen
die Schaumbekämpfung üblicherweise große Schwierigkeiten bereitet - mit überraschend guten Erfolg verwenden. Für- den Einsatz
auf besonders schwierigen oder speziellen Anwendungsgebieten kann es jedoch vorteilhaft sein,den Dispersionen andere bekannte,
entschäumend wirkende Substanzen, z. B. Silikonöle, Fette, Wachse, Fettsäuren, Addukte von A'thylenoxid und/oder
Propylenoxid an Fettalkohole, Alkylphenole oder Fettsäuren und dergleichen zuzusetzen. Die entschäumende Wirkung, die mit derartigen
Kombinationen erreicht werden kann, ist häufig gröSer
als die mit den Einzelkomponenten erzielbare Wirkung. Besonders bewährt haben sich Kombinationen, die ein Gemisch aus βο bis
8o Gewichtsteilen Oxystearylmonobehenat oder eines anderen Oxystearylesters
mit 4o bis 2o Gewichtsteilen des Adduktes von 2 Mol Ä'thylenoxid und 4 Mol Propylenoxid an Isotridecylalkohol
oder eines Polyäthylenglykol-Stearinsäureesters des Molgewichtes
5ooo bis Io ooo in einer organischen Flüssigkeit oder in Wasser dispergiert enthalten.
Je nach Anwendungsbereich oder zur Erhöhung der Stabilität oder Wirksamkeit können die Entschäumerdispersionen weitere Zusatz-
und Hilfsmittel enthalten, wie z. B. Verdickungsmittel, wie Aluminium-, Calcium- oder Zinkstearat, oder feinverteilte Kieselsäure.
Die Mengen dieser Zusatzbestandteile liegen im allgemeinen" zwischen o,l und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Entsehäumerdispersion.
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Die Entschäumer können den zur Schaumbildung neigenden Flüssigkeiten
direkt zugesetzt werden, z. B. Kunststoffdispersionen
vom Typ der Polyacrylate-, Polystyrol-Polybutadien- oder PoIyvinylacetat-Dispersionen.
Dementsprechend können sie auch in Papierstreichfarben oder Dispersionsfarben für Anstrichzwecke
direkt eingearbeitet werden. Eine andere Anwendungsmöglichkeit besteht darin, die Entschäumer am Ort der Schaumbildung, etwa
bei der Papier- und Zellstoffherstellung oder bei der Entschäumung
von Abwasser zuzusetzen. Die Schaumbekämpfung erfolgt in diesem Falle durch Auftropfen oder Aufsprühen des Entschäumers
im Arbeitsbereich von Rührwerken oder Pumpen, an Überläufen und dergleichen. In gleicher Weise können die Entschäumer
auch in der Nahrungsmittelindustrie, wie z. B. bei der Zucker- und Hefeherstellung, bei Gärprozessen usw. zur
Bekämpfung störender Schäume eingesetzt werden. Die Anwendungsmengen richten sich nach der Art und Schäumneigung des betreffenden
Substrats. Dementsprechend wird sich die Dosierung, insbesondere beim Auftropfen oder Aufsprühen, dem zu erzielenden
Effekt anpassen. Bei Zusatz zu schäumenden Lösungen oder Einarbeitung in Farbstoff- oder Kunststoffdispersionen und dergleichen
benötigt man Entschäumermengen von etwa o,5 bis Io g/l.
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Henkel & Cie GmbH seit. 5 *" Pat.„tai.meidunB d 4439 220 9 5 59
a) In einer offenen beheizbaren Rührapparatür mit sehneHäufendem
Rührer wurden 895 Gewichtsteile Mineralöl (D1C0 = 0,889,
° = l6)O cSt' SfcockPunkt bei -^9° C) auf 9o° C erhitzt.
2o
In der Hitze wurden 7o Gewichtsteile Oxystearylmonobehenat und Jo Gewichtsteile eines mit 2 Mol Äthylenoxid und 4 Mol Propylenoxid umgesetzten Isotridecylalkohols sowie 5 Gewichtsteile Calciumstearat eingerührt. Nachdem sich alle Zusätze klar gelöst hatten, wurde schnell kaltgerührt.
In der Hitze wurden 7o Gewichtsteile Oxystearylmonobehenat und Jo Gewichtsteile eines mit 2 Mol Äthylenoxid und 4 Mol Propylenoxid umgesetzten Isotridecylalkohols sowie 5 Gewichtsteile Calciumstearat eingerührt. Nachdem sich alle Zusätze klar gelöst hatten, wurde schnell kaltgerührt.
In weiteren Beispielen wurden anstelle von Oxystearylmonobehenat zum Vergleich als Antischaummittel bekannte Fettsäureester eingesetzt,
und zwar:
b) Pentaerythritmonostearat,
c) Glycerinmonostearat,
d) Pentaerythritmonobehenat,
e) Glycerintristearat
Alle nach a) bis e) hergestellten Entschäumer waren dünnflüssig trübe, lagerbeständige Dispersionen.
Anwendung
Unter Verwendung einer weichmacherfreien feindispersen Polyvinylacetatdispersion
wurde nach den folgenden Rezepturen je eine Dispersionsfarbe (Stammansatz) für den Innen- und Außenanstrich
hergestellt. Bei der Herstellung wurden jeweils o,2 % Entschäumer nach Beispiel la bis e eingesetzt.
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Henkel & Cie GmbH s.n. 6 iur Pot»manni«idung d 44^9 22095 5 9
Bestandteile Innenfarbe Außenfarbe
Gew.-Teile Gew.'-Teile
Wasser | 26,o | 55,o |
Na-hexametaphosphat (Io $ig) | 12,o | 12,o |
Pigmentverteilungsmittel (Handelsprodukt der BASF) |
l,o | l,o |
Antischaummittel nach Beispiel la-e | 2,o | 2,o |
Ä'thylenglykol | lo,o | 2o,o |
Balsamterpentinöl | 2o,o | 2o,o |
Titandioxid Anatas | 60,0 | -" |
Titandioxid Rutil | - | l6o,o |
Kristallines Calciumcarbonat (feingemahlen) |
5oo,o | -' |
Quarzmehl, feinteilig | 180,0 | - |
Calciumcarbonat, feinteilig | - | 2o2,o |
Talkum | - | 5o,o |
Methylcellulose (2 $ig) | 21o,o | - |
Hydroxyäthylcellulose (2 $ig) | _ | 15o,o |
die aufgeführten Bestandteile wurden dispergiert und dann
gemischt mit
Polyvinylacetatdispersion 175,ο 526,ο
Polyvinylacetatdispersion 175,ο 526,ο
Quecksilberphenylacetat
(1 : 9 in Wasser) 4,ο 4,ο
Mit unverdünnter NaOH wurde auf pH 7,ο - 8,5 eingestellt.
Die Prüfung der schaumverhütenden Wirkung der zugesetzten Entschäumerdispersionen
erfolgte am Dissolver:
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Henkel & CIe GmbH sen· 7 zur Pat«ntanm.iduna D 4439 Z Z U y ü Ο y
Unmittelbar nach der Herstellung der Dispersionsfarbe (Stammansatz)
wurden 80 Gewichtsteile Farbe mit 2o Gewichtsteilen Wasser gemischt und 1 Minute bei 2ooo Upm mit einem Dissolver
(Dispergierscheibe #f 4o mm) gerührt. Anschließend wurden sofort
5o ml des Produktes abgewogen. Je höher das Gewicht der Probe ist, um so niedriger ist der Luftgehait; um so besser also die
Wirkung des Entschäumers.
Gewichte der Farben nach Behandlung im Dissolver mit Entschäumerzusatz
nach
Innenfarbe Außenfarbe
Beispiel 1 a) 68,0 6l,5
1 b) 62,5 57,o
1 c) 6o,9 58,8
1 d) 63,0 57,9
1 e) 62,3 56,o
ohne Entschäumerzusatz 42,5 38,5
nicht gerührt, sorgfältig
entlüftet · 7o,o 65,0
3eispiel 2
a) In einem Rührkessel mit sehne !laufendem Rührxverk wurden
82o Gewichtsteile Isotridecylalkohol auf ca. 9o° C erhitzt.
Bei dieser Temperatur wurden portionsweise 7o,o Gewichtsteile Oxystearylmonobehenat eingetragen sowie 3o,o Gewichtsteile des Adduktes aus Isotridecylalkohol + 2 Mol Ethylenoxid
+ 4 Mol Propylenoxid. Außerdem wurden dem Ansatz lo,o Gewichtsteile Aluminiumstearat, 2o,o Gewichtsteile feinst
verteilte Kieselsäure und 4o,o Gewichtsteile Silikonöl vom Methylpolysiloxan-Typ zugegeben.
Nachdem sich alle Stoffe bei anhaltendem Rühren gelöst bzw.
feinst verteilt hatten, wurde unter Rühren auf Normaltemperatur
abgekühlt. Ran erhielt eine homogene, viskose trübe Dispersion, die auch bei längerem Lagern stabil blieb.
Gleiche Dispersionen wurden erhalten, wenn anstelle von Oxystearylmonobehenat
zum Vergleich als Antischaummittel bekannte Fettsäureester eingesetzt wurden, und zwar:
b) Pentaerythritmonostearat,
c) Glycerinmonostearat,
d) Pentaerythritmonobehenat,
e) Glycerinmonooleat.
Anwendung
Unter Verwendung einer Styrol-Butadien-Kunststoff-Dispersion
wurde eine Dispersionsfarbe für den Innenanstrich mit o,19 %
Entschäumerzusatz hergestellt:
Bestandteile Gewichtsteile
Wasser 2o7,5
Na-hexametaphosphat 1,9
Pigmentverteilungsmittel l,o
(Handelsprodukt der BASF)
Ammoniak konz. l,o
Quecksilberphenolacetat o,5
Titandioxid (Rutil) 58,3
Calciumcarbonat, fein gemahlen 32o,o
Kaolin Dinkie 135,5
Methylhydroxypropylcellulose 146,4
(5 g in l4o g Wasser)
Testbenzin 9,7
Antischaummittel nach Beispiel 2a bis e 1,9
Polystyrol/Polybutadien-Dispersion Il6,3
. ' - 9 -309836/0697
Je 5o ml der unter Zusatz von Entschäumern nach Beispiel 2
hergestellten Farben hatten nach dem Rühren im Dissolver folgende Gewichte:
Beispiel 2 | a) | 54,o | S |
2 | b) | 52,o | g |
2 | c) | 47,9 | S |
2 | d) | 52,1 | S |
2 | e) | 43,4 | S |
ohne Entschäumerzusatz | 43,2 | g | |
nicht gerührt, sorg- | 58,6 | g |
fältig entlüftet
a) 895 Gewichtsteile Mineralöl (D15O = o,9ol,>£ 2O° = -^2 cSt'
Stockpunkt = -15° C) wurden in einem Rührwerk mit schneilaufendem Rührer auf etwa 9o° C erhitzt. In das erhitzte öl v/erden
7o,o Gewichtsteile Oxystearylmonostearat, 3o,o Gewichtsteile
eines mit Stearinsäure veresterten Polyäthylenglykols vom Molgewicht 9000 sowie 5,0 Gewichtsteile Aluminiumstearat
eingerührt, bis eine homogene Lösung entstand. Danach wurde auf Normaltemperatur gekühlt.
b) In gleicher Weise wurde eine Entschäumerdispersion unter Verwendung von Oxystearyldistearat hergestellt.
In weiteren Beispielen wurden die folgenden, als Antischaummittel bekannten Fettsäureester eingesetzt:
c) Pentaerythritmonostearat,
d) Glycerinmonostearat,
e) Pentaerythritmonobehenat,
f) Glycerinmonooleat.
Alle nach a) - f) erhaltenen Entschäumer waren dünnflüssige trübe,
lagerbeständige Produkte.
. lo - 309836/0697
Anwendung
Unter Verwendung einer Styrol-Acrylat-Dispersion wurde eine
Dispersionsfarbe mit o,2 % Antischaummittelzusatz hergestellt,
Die nachstehend aufgeführten Bestandteile wurden in der ange gebenen Reihenfolge in einem Dissolver gemischt:
Wasser 171,2
Natriumtripolyphosphat, J>o $ige Lösung 2,1
(Handelsprodukt der BASF)
C1: 9 verdünnt)
Antischaummittel nach Beispiel Ja - f 2,ο
Polystyrol-Polyacrylat-Dispersion 42o,o
Das Antischaummittel wird zweckmäßigerweise in mehreren getrennten Portionen zugesetzt.
Nach dem Rühren im Dissolver wurden folgende Werte für je 5o ml
Farbe erhalten:
Beispiel Ja
52,4 g
3b 51,2 g
3c 4?,2 g
3d 4o,5 g " ·
3e 49,2 g
3f 48,2 g
ohne Entschäumerzu- 4o,o g
satZ r 309836/0697
nicht gerührt,sorg- 65,ο g
fältig entlüftet
Anstelle Ö6r Oxystearylstearinsäureester (Beispiel Ja und b)
können auch die entsprechenden Behensäure- und Montansäureester
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Henkel & Cie GmbH s.u. H zu, Pat.manm.idur.g d 44j59 2209 559
mit gutem Erfolg eingesetzt werden.
Beispiel 4
Beispiel 4
Die Wirkung von Entschäumern auf schäumende wäßrige Lösungen kann geprüft werden, indem ein 2-Liter-Meßzylinder mit 5oo ml der zu
prüfenden Flüssigkeit gefüllt wird. Mit Hilfe einer Laborsehlauchpumpe
wird die Lösung mit einem Glasrohr vom Boden des Meßzylinders angesaugt. Die Rückführung der Flüssigkeit erfolgt
über ein zweites Rohr, dessen unteres Ende in der Höhe der Oberkante des Meßzylinders endet. Die Flüssigkeit wird iiiii einer
Geschwindigkeit von 4 Litern/Min, umgepumpt und fällt in den Meßzylinder zurück.
Je nach der Zusammensetzung der zu prüfenden Flüssigkeit stellt sich eine konstante Schaumhöhe ein.
a) Zur Prüfung von Entschäumern, wie sie bei der Papierfabrikation
gebräuchlich sind, wurden auf 5oo ml Betriebswasssi- alt
16° dH Io ml einer 1 folgen Gelatinelösung und Io ml einer
2,5 zeigen Harzleimlösung gegeben. Diese Mischung wurde mit
Aluminiumsulfatlösung auf pH = 4,5 eingestellt.
Nach kurzer Laufzeit stellte sich in der zuvor beschriebenen Prüfapparatur eine konstante Schaumhöhe von etwa 2ooo al ein.
Nun wurden auf die Schaumsäule aus einer Mikropipette osl ral
Entschäumer gegeben und die obere Kante der Schaumsäule (d. h. Schaumhöhe einschließlich Flüssigkeitssäule) abgelesen,
und zwar nach o,5; 1; 2; J5; ^i 5 und Io Minuten.
In der Papierindustrie gebräuchliche Entschäumer wurden im
Vergleich zu dem erfindungsgemäßen Entschäumer nach Beispiel la
geprüft:
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S.I». 12 zur Pat.n.cnm.ld.ne D 44^9 2 2 09 5 5 9
Entschäumer
2' 3'
5' Ιο1
ölsäure+ 5 ÄO
Rübölfettsäure+ 6 ÄO, Mineralöl
5
2ooo 2ooo 1950 I8oo 175o 17oo I650 I500 ml
2ooo 1950 1950 I950 1950 I950 1950 2ooo ml
Entschäumer nach 2ooo 7oo Beispiel la
800 looo l4oo I500 ml
b) Zur- Prüfung von Entschäumern, wie sie bei der Herstellung von
Backhefe erforderlich sind, wurde in der beschriebenen Apparatur eine 2o foige Melasse-Lösung zum Schäumen gebracht. Zur
Entschäumung wurden 0,05 % Entschäumer zugesetzt.
Entschäumer
0,5!
21 y
51 lo1
la)
Ic)
Ic)
l4oo l4oo
4oo 4oo 42o 44o 46o 54o ml 600 64o 680 75ο 800 850 95o ml
In beiden Fällen zeigten die erfindungsgemäßen Entschäumer
(la) eine überlegende Wirkung.
Die Wirkung der Antischaummittel an Kunststoffdispersionen wurde
in folgender Weise geprüft:
loo ml der handelsüblichen Dispersion wurden mit der gleichen
Menge destillierten Wasser verdünnt und in einer Schraubdeckelflasche
von 1 Liter Fassungsvermögen mit einem Plügelrührer 1 Minute bei 2ooo U/Min, gerührt. Die Schaumhöhe wurde gemessen
als Abstand des Flüssigkeitsspiegel von der oberen Schaumgrenze in cm. Diese Schaumhöhe wurde gleich loo gesetzt.
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Henkel & CIe GmbH s.»· 1]5 zur Poientanm.idung ο τ4ρ9 2 /1 0 9 Ο 5 9
Dann wurde das Antischaummittel aus einer Pipette zugetropft. Durch mäßiges Umschütteln wurde der Entschäumer gleichmäßig verteilt.
J Minuten nach Zugabe des Antischaummittel wurde die
Schaumhöhe gemessen und in Prozent der ursprünglichen Schaumhöhe angegeben (i). Es wurde weiter die Zeit bis zum vollständigen
Schaumzerfall in Minuten bestimmt (il).
Es wurde erneut 1 Minute bei 2ooo U/Min, gerührt und wieder die
Schaumhöhe sofort (ill) und nach 3 Min. (IV) gemessen und in
Prozent der ursprünglichen Sehaumhöhe angegeben. Ferner wurde die Zeit bis zum vollständigen Zerfall bestimmt (V).
a) An einer handelsüblichen Vinylacetatdispersion wurden Entschäumer
auf Basis von Pentaerythritmonostearat (Beispiel Ib)
und auf Basis von Stearinsauremonoglycerid (Beispiel Jo) mit
dem erfindungsgemäßen Entschäumer nach Beispiel Ja verglichen.
Beispiel: | o,2 | 0 | Ib) | ο | loo, | % | 3ο) | loo, | 0 | 3a) | ,0 % |
Entschäumerzusatz: | 83, | 5 | o,5 | 0 | 2, | O | 1, | 5 | 0, | ,5 % | |
I | 4, | 0 | loo, | O | 11, | O | loo,ο | O | loo | ||
II | 15, | 2, | - | O | Ι,ο | - | 1 | ||||
III | - | β, | — | O | — | O | |||||
IV | — | - | - | - | |||||||
V | — | — | — | ||||||||
b) An einer handelsüblichen Kunststoffdispersion vom Typ Polystyrol/Po
lybu tad i en wurde ein silikonhaltiger handelsüblicher
Entschäumer mit dem erfindungsgemäßen Produkt nach Beispiel 2a) verglichen:
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Beispiel Entschäumerzusatz:
II III IV
handelsübl. Entschäumer |
2a) |
o,2 % | o,2 % |
76,o | Ιοο,ο % |
6,0 | 3,ο % |
29,o | 12,o % |
92,o | Ιοο,ο $ |
8,0 | 3,ο % |
Alkalische Salzgemische, die geringe Mengen an Tensiden und bactericiden bzw. fungiciden Stoffen enthalten, finden vielfach
in der Nahrungsmittelindustrie zur Reinigung der Apparaturen Verwendung. Da die Lösungen dieser Produkte mit hoher
Geschwindigkeit durch die Apparaturen gepumpt werden, muß den Mischungen ein Schaumbekämpfungsmittel zugesetzt werden.
Zu der in Beispiel 4 beschriebenen Prüfapparatur wurde eine
o,5 ^ige Lösung des folgenden Salzgemisches zum Schäumen gebracht:
Natriumpolyphosphat 35*ο
Wasserglas 25,ο
Natriumsulfat 17,5
Soda 15,0 '
Nonylphenol + Io ÄO 5,ο
Lauryltrimethylammoniumchlorid ο,5
Entschäumer 2, ο
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Die folgende Tabelle zeigt die beim Umpumpen der Lösung sich ergebenden Schumhöhen:
Entschäumer Zeit in Minuten
1/2 12 3 4 5 Io
ohne Entschäumer 8oo 960 12oo I360 l?4o I980 +)
Ja 5oo 5oo 5oo 5oo 500 5oo 5oo
Jb 500 51 ο 52o 53o 54o 5βο
500 52o 54o 560 59o 62o
72o 82o 94o Il4o I46o i860 +)
+ ) Schaumhöhe nicht 'bestimmbar
Die Tabelle zeigt, daß die erfindungsgemäßen Produkte Ja und
den bekannten Produkten y\ und Jf deutlich überlegen sind.
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Claims (6)
1. Mittel zur Schaumbekämpfung in Dispersionsform auf der
Basis eines in einer organischen Flüssigkeit oder in Wasser dispergierten wachsartigen Entschäumers, dadurch gekennzeichnet,
daß der wachsartige Entschäumer ein Mono- und/oder •Diester des Oxystearylalkohols mit einer gesättigten Fettsäure
oder Hydroxyfettsäure mit mehr als 16 C-Atomen, vorzugsweise mit 18 bis 22 C-Atomen ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wachsartige Entschäumer ein Mono- und/oder Diester des Oxystearylalkohols
mit Behensäure, Hydroxystearinsäure oder Montansäure ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die organische Flüssigkeit ein Mineralöl mit einem Siedepunkt von über l4o° C oder Isotridecylalkohol ist.
4. Mittel zur Schaumbekämpfung in Dispersionsform nach Anspruch 1 bis 3* hergestellt durch Auflösen des wachsartigen
Entschäumers oberhalb 8o° C in der organischen Flüssigkeit und rasches Abkühlen unter Rühren.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, bestehend aus einer Dispersion eines Gemisches aus 6o bis 8o Gewichtsteilen Oxystearylester
mit 4o bis 2o Gewichtsteilen eines Adduktes von 2 Mol Äthylenoxid und 4 Mol Propylenoxid an Isotridecylalkohol oder eines
Polyäthylenglykol-Stearinsäureesters des Molgewichtes .5ooo bis Io ooo, in einer organischen Flüssigkeit oder in Wasser.
6. Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 bis 5 zur Entschäumung
von Kunststoffdispersionen oder als Antischaummittel in der
Anstrichmittel-, Papier- und Nahrungsmittelindustrie.
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Priority Applications (12)
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