DE2209460C3 - AnguBtrennvorrichtung in einer Kunststofl-Spritzgießlorm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Angußtrennvorrichtung in einer Kunststoff-Spritzgießform, mit zwei längs einer Trennebene anliegenden, Formhohlräume begrenzenden Formhälften und mit einem in der einen Formhälfte angeordneten, zu den Formhohlräumen führende Einspritzkanäle aufweisenden Zentralstück, das bei der Formöffnungsbewegung um eine in Formöffnungsrichtung liegende Achse drehbar ist.

Eine derartige bekannte Angußtrennvorrichtung (DT-AS 10 73 157) weist ein als Drehschieber ausgebildetes Zentralstück mit radial verlaufenden Einspritzkanälen auf, das gleichachsig zur Druck- oder Spritzdüse angeordnet ist und vor dem öffnen d^s Formhohlraumes der Gießform durch eine in einem Schlitz geführte Stange zur Ausführung eines Trennschnittes verdreht wird. Dabei ist jedoch ein verhältnismäßig großer Hebelarm erforderlich, um das als Drehschieber ausgebildete Zentraistück über die von der Formhälfte, in der dieses Zentralstück drehbar gelagert ist, radial nach außen hervorstehende Stange beim öffnen der Form zu drehen, während die den eigentlichen Formhohlraum umschließenden Formteile noch aneinanderliegen. Außerdem ist selbst nach dem vollständigen Ülfnen der Form keineswegs gewährleistet, daß die in den Formhohlräumen geformten Spritzgußteile durch die vorhandenen Ausstoßstifte ausgeworfen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Angußtrennvorrichtung der eingangs genannten Art diese Schwierigkeiten zu vermeiden und die Angußtrennvorrichtung in der Spritzgußform unter Verwendung platzsparender Bauteile so auszubilden, daß die ss hergestellten Spritzgußteile beim öffnen der Form von den am Zentralstück befindlichen Angußstücken einwandfrei abgetrennt werden und weder die Spritzgußteile noch die Angußstücke beim Ausstoßvorgang in der Form hängenbleiben. r,_o

Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung dadurch, daß das Zentralstück in der das Zentralstück aufnehmenden Formhälfte vor der Drehbewegung in Formöffnungsrichtung verschiebbar ist.

Hierbei wird erreicht, daß das Zentralstück mit (,₅ seinem oberhalb der Formhohlräume liegenden Teil zu Beginn des Öffnungsvorganges von den Formhohlräumen, in denen vorher die Spritzgußteile ausgeformt worden sind, abgehoben und nach Abtrennen der Angußstücke von den Spritzgußteilen auf eine ausreichende Höhe gebracht wird, damit die Spritzgußteile aus den Formhohlräumen ausgestoßen und durch die Drehung des Zcntralstückes ausgeworfen werden können.

In einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung ist das Zentralstück durch eine zwischen dem Zentralstück und der das Zentralstück aufnehmenden Formhälfte angeordnete Druckfeder verschiebbar.

Die Vorrichtung nach der Erfindung kann ebenso in Spritzgießformen zur Verarbeitung duroplastischer wie auch in Spritzgießformen zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe Verwendung finden.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Spritzgießform mit einer Angußtrennvorrichtung und

Fig.2, 3 und 4 das in dieser Spritzgießform vorgesehene Zentralstück der Angußtrennvorrichtung in drei verschiedenen Arbeitsstellungen.

Wie in F i g. 1 dargestellt, besteht die Spritzgießform aus einer beweglichen Formhälfte 1 und aus einer Anzahl übereinandergestapelter Blöcke 2,3, Λ und 5, die die andere unbewegliche oder feststehende Formhälfte bilden. In der Mitte der beweglichen Formhälfte 1 i<t eine Spritzdüse la mit einem Einspritzkanal 16 angebracht. Mit der beweglichen Formhälfte 1 ist außerdem ein ringförmiges Bauteil 7 verbunden, dessen Unterkante in der Abdichtebene P liegt, an der die bewegliche Formhälfte 1 und die aus den Blöcken 2,3,4 und 5 bestehende feste Formhälfte aneinanderstoßen. In dem Bauteil 7 sind die Oberseiten der zwischen der beweglichen und der festen Formhälfte vorhandenen Formhohlräume zum Teil ausgeformt.

Durch die übereinandergestapelten Blöcke 2,3,4 und 5 sind Ausstoßeinrichtungen 17 für die hergestellten Spritzgußteile und Ausstoßeinrichtungen für die Angußstücke hindurchgeführt. Die Ausstoßeinrichtungen für die Angußstücke bestehen aus Stangen 10, 11 und einem Dorn 11a. Von den Blöcken 2,3,4 und 5 werden außerdem Bauteile 16,18,19,20 zusammengehalten, die mit Rollelementen 13, 14 zwei Kugellager bilden, von denen das eine mit einem bestimmten Spiel A zwischen den Rollelementen 13 und der Innenoberfläche 16a des Bauteiles 16 ausgebildet ist. Die die Stange U umgebenden Bauteile 19 und 20 und das aus den Rollelementen 14 bestehende Kugellager stehen unter der Wirkung einer Druckfeder 15 in Berührung mit einem Zentralstück 6, das eine schraubenförmige Rampe 6c aufweist. Das Zentralstück 6 ist mit Einschnitten oder Rillen ausgebildet, die die Einspritzkanäle 6a zu jedem der Formhohlräume bilden. Die einzelnen Formhohlräume sind in Formteilen 21, 22 ausgebildet, und die einzelnen Einspritzkanäle 6a enden in einer konisch zulaufenden Angußmündung 6b in Berührung mit dem Bauteil 7. Das in der feststehenden I ormhälfie drehbare Zentralstück 6 weist an seinem Umfang mehrere Aussparungen 6c/(Fig. 2) entsprechend der Anzahl der Formhohlräumc der Spritzgießform auf, um die hergestellten Spritzgußteile beim Entformen unter gleichzeitiger Drehung des Zentralstückes 6 hindurchtreten zu lassen.

Zu Beginn des Öffnungsvorganges der Spritzgießform bewegt sich das Zentralstück 6, sobald es durch die bewegliche Formhälfte 1 nicht mehr festgehalten wird, von der Abdichtebene P, an der die bewegliche

Formhälfte 1 und die die feststehende Formhälfte bildenden Blöcke 2 bis 5 aneinanderstoßen, unter der Wirkung der Druckfeder 15 um den Betrag des Spieles A nach oben, was zur Folge hat, daß die Ai.gußstücke an der Oberseite der geformten Spritzgußieüe abbrechen. Anschließend wird durch die Abwärtsbewegung der Stange 11 um die Strecken B und C das gesamte Angußstück durch den nach oben ragenden Dorn Ha der Stange 11 ausgeworfen, wobei gleichzeitig das Zentralstück. 6 durch einen von der Stange 11 seitlich hervorstehenden Stift 12, der auf die schraubenförmige Rampe 6c des Zentralstückes einwirkt, in Drehrichtung versetzt wird. Zu Beginn dieser Drehung Rt (Fig.3) werden die geformten Spritzgußteile gelöst, die dann durch die Ausstoßeinrichtungen 17 aus ihren Forrnnchlräumen herausgestoßen werden. Das Zentralstück 6 setzt seine Drehung Ri (Fig.4) fort und räumt den Raum oberhalb der Formhohlräume, so daß Spritzgußteile, die sonst an ihren Ausstoßeinrichtungen hängengeblieben wären, ausgeworfen werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   1. Angußtrennvorrichtung in einer Kunststoff-Spritzgießform, mit zwei längs einer Trennebene anliegenden, Formhohlräume begrenzenden Formhälften und mit einem in der einen Formhälfte angeordneten, zu den Formhohlräumen führende Einspritzkanäle aufweisenden Zentralstück, das bei der Formöffp.ungsbewegung um eine in Formöff- ι ο nungsrichtung liegende Achse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralstück (6) in der das Zentralstück (6) aufnehmenden Formhälfte (2,3,4,5) vor der Drehbewegung in Formöffnungsrichtung verschiebbar ist. "5

   2. Angußlrennvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentraistück (6) durch eine zwischen dem Zentralstück (6) und der das Zentralstück aufnehmenden Formhälfte (2, 3, 4,

   5) angeordnete Druckfeder (15) verschiebbar ist.