-
Sicherheitsgurtanordnung für Fahrzeuge passive Die Erfindung betrifft
eine Fahrzeug-Insassenhalte-Sicherheits gurtanordnung, bei welcher die Schulter-
und Schoßbandteile in Bbhängigkeit von der Turbewegung zwischen einer Insassen-Freigabestellung
und einer Insassen-Haltestellung bewegt werden.
-
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Motorfahrzeug mit einem einer
Tür benachbarten Sitz und einer passiven Insassen-Sicherheitsgurtanordnung, die
dem Sitz zugeordnet ist, wobei die Anordnung zwischen einer Insassen-Haltestellung
bei geschlossener Tür und einer Insassen-Freigabestellung bei geöffneter Tür bewegbar
ist und einen flexiblen Spanngurt aufweist, von dem ein Teil als Schoßband und der
andere Teil als Schulterband für den auf dem Sitz befindlichen Insassen wirksam
ist.
-
s ist bekannt, eine passive Insasenhalte-Sicherheitsgurtanordnung
vorzusehen, bei der der Sitzgurt an einem Träger
befestigt ist,
wischer gleitbar an der Tür, für die Bewegung zwischen einer vorderen und einer
hinteren Stellung in Abhängigkeit von der Türöffnungs- oder Schließbewegung, angebracht
ist, um den Gurt zwischen einer Insassen-Haltestellung und einer Insassen-Freigabestellung
zu bewegen, ohne daß irgendwelche Bemühungen seitens des Insassens erforderlich
sind (US-PS 2 858 144). Es ist ebenfalls bekannt eine Fahrzeuginsassen-Sicherheitsgurtanordnung
vorzusehen, bei welcher ein Ende des Gurtes von einer an der Tär angebrachten Gurt-Rückholeinrichtung
aufgenommen wird, um die Insassen-Haltestellung der Sicherheitsgurtanordnung beizubehalten,
wenn die Tür geschlossen ist (US-PS 3 411 602).
-
Die in der US-PS 2 858 144 offenbarte Sicherheitsgurtanordnung hat
den Nachteil, daß die Türen des Fahrzeugs mit integralen Bahnen zum Tragen der entsprechenden
Träger geformt sein müssen, welche die Anordnung zu einem teuren in einem Fahrzeug
zu installierenden Gegenstand macht, und daß es schwierig ist,während des Betriebs
ein Blockieren des Trägers in der Bahn zu verhindern. Die Sicherheitsgurtanordnung
nach der US-PS 3 411 602 weist diesen Nachteil nicht auf, jedoch den, daß die Sicherheitsgurtanordnung
nicht völlig frei vom Insassen fortbewegt wird, wenn die Fahrzeugtür geöffnet wird,
was vom Insassen ein von ihm selbst durchzuführendes Herauswinden aus der Sicherheitsgurtanordnung
erfrdert, wenn er seinen Sitz verläßt.
-
Um das Problem des Erhaltens einer passiven Sicherheitsgurtanordnung
zu lösen, welche diese Nachteile nicht aufweist, ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der flexible Sptna!!g!gurt.der Anordnung mit einem Ende an der oberen Kante
der der Tür abgekehrten Seite des Sitzes angebracht ist und das andere Ende am Fußboden
des Fahrzeugs angrenzend und an der angegebenen Seite des Sitzes; daß ein durchbrochenes
Teil
gleitbar auf dem flexiblen Spanngurt angeordnet ist; daß ein
zweiter flexibler Spanngurt am anderen Ende des durchbrochenen Teiles befestigt
ist und am anderen Ende von einer Trägheits-Rückholeinrichtung gehalten wird, welche
an der Tür, angrenzend am Boden und der hinteren Kante derselben, befestigt ist;
daß eine Rückhol-Einrichtung in einer relativ zum Sitz vorwärtigen Position innerhalb
des Fahrzeugs angeordnet ist; daß ein flexibler länglicher Teil mit einem Ende von
der Rückhol-Einrichtung gehalten und mit dem anderen Ende mit der Sicherheitsgurtanordnung
verbunden ist; und daß eine durch die Tär betriebene Steuereinrichtung vorgesehen
ist, welche den Betrieb der Rückholeinrichtung steuert, wenn sich die Tür zwischen
geschlossenen und offenen Stellungen bewegt.
-
Bei einer Ausführung der Erfindung umfaßt die Sicherheitsgurtanordnung
einen ersten flesiblen Spanngurt, dessen eines Ende an einem oberen einwärtigen
Teil des Sitzes und das andere Ende angrenzend an einem unteren einwärtigen Teil
des Sitzes befestigt ist, wobei der Zwischenteil des ersten Spanngurtes einen gleitbaren
durchbrochenen Teil zum Bestimmen der Schulter- und Schoßgurtteile aufnimmt. Der
durchbrochene Teil ist an einem Ende eines zweiten flexiblen Spanngurts angebracht,
dessen anderes Ende von einer üblichen Trägheits-Rückholeinrichtung aufgenommen
wird, die am unteren hinteren Teil der Tür angebracht ist. Der durchbrochene Teil
ist ebenfalls an einem Ende eines flexiblen Seils angebracht, dessen anderes Ende
in einer an der Karosserie angebrachten Rückholeinrichtung gehalten wird, welche
auf die Türöffnungs-und -schließbewegung reagiert. Wenn die Tür in geschlossener
Stellung ist, zieht die Trägheits-Rückholeinrichtung am zweiten Spanngurt um den
durchbrochenen Teil in eine niedrige
rückwärtige Stellung relativ
zum Insassensitz zu bewegen und damit die Schoß- und Schultergurtteile in die Insassen-Haltestellungen
zu bringen. Während der Öffnungsbewegung der Tür erlaubt di e die Trägheits-Rückholeinrichtung
eine Verlängerung des zweiten Spanngurts, wenn die an der Karosserie befestigte
Rückhol-Einrichtung das Seil zurückholt und bewegt den durchbrochenen Teil in eine
relativ zum Inaassensitz obere vorwärtige Stellung, wobei die Schulter- und Schoßteile
des Gurts aus den Insassen-Haltestellungen in die Insassen-Freigabestellungen bewegt
werden und den Insassen damit erlauben, seinen Sitz ohne Schwierigkeiten zu besetzen
oder zu verlassen. Während der Schließbewegung der Tür erlaubt die an der Karosserie
befestigte Rückholeinrichtung eine Verlängerung des Seils wenn die Trägheits-Rückholeinrichtung
den zweiten Spanngurt zurückholt und bewegt den durchbrochenen Teil in die untere
rückwärtige Stellung und die Schulter- und Schoßgurtteile in die Insassen-Haltestellungen.
-
Eine der Besonderheiten dieser Ausführung der Erfindung ist es, daß
sie eine an der Tür angebrachte Trägheits-Rückholeinrichtung vorsieht und eine an
der Karosserie angebrachte Rückholeinrichtung, welche betriebsmäßig mit einem gemeinsamen
Teil verbunden ist, das gleitbar an einem Teil eines an einer Fahrzeug-Karosserie
gehaltenen Spanngurts angebracht ist, um den Spanngurt zwischen einer Insassen-Haltestellung
und einer Insassen-Freigabestellung in Abhängigkeit der t)ffnungs- und Schließbewegung
der Tür zu bewegen, wobei sich der gemeinsame Teil relativ zum Spanngurt bei Bewegung
des Spanngurts zwischen diesen Stellungen bewegt. Eine andere Besonderheit dieser
Qusführung ist es, daß die an der Karosserie befestigte Rückholeinrichtung mit dem
gemeinsamen Teil durch ein flexibles Seil verbunden ist, und daß die an der Tür
angebrachte Rückholeinrichtung mit dem gemeinsamen Teil durch einen Spanngurt verbunden
ist,
welcher mit Teilen des Spanngurts zusammenwirkt, auf welchen der gemeinsame Teil
angebracht ist, um zusammenwirkend Schulter- und Schoßspanngurtteile zu bestimmen.
-
Bei einer zweiten Ausführungs der Erfindung ist ein Ende eines flexiblen
Spanngurtes an einem oberen inneren Teil des Fahrzeugsitzes befestigt, das andere
Ende angrenzend an einem unteren einwärtigen Teil des Sitzes und ein Zwischenteil
nimmt gleitbar einen ersten durchbrochenen Teil auf, um Schulter- und Schoßspanngurtteile
zu bestimmen. Ein zweiter flexibler Spanngurt ist mit einem Ende an dem ersten durchbrochenen
Teil angebracht, das andere Ende wird von einer üblichen Trägheits-Rückholeinrichtung
gehalten, welche am unteren hinteren Ende der Fahrzeugtür angebracht ist, und ein
Zwischenteil nimmt gleitbar einen zweiten durchbrochenen Teil auf. Ein flexibler
Steuerspanngurt ist mit einem Ende an dem zweiten durchbrochenen Teil befestigt
und das andere Ende wird von einer Rückholeinrichtung gehalten, die an der Fahrzeugkarosserietür
angebracht ist und auf die Öffnungs- und Schließbewegung der Tür reagiert.
-
Während der Öffnungsbewegung der Tär zieht die Rückholeinrichtung
den Steuerspanngurt zurück, um den zweiten Spanngurt zu veranlassen, den ersten
durchbrochenen Teil aus einer relativ zum Sitz unteren rückwärtigen Stellung, in
der Schulter- und Schoßspanngurtteile in der Insassen-Haltestellung gehalten werden,
in eine relativ zum Sitz obere vorwärtige Stellung zu bewegen, in welcher die Schulter-
und Schoßspanngurtteile in der Insassen-Freigabe stellung gehaltenwerden. Während
der SchlieBbewegung der Tür verlängert die Rückholeinrichtung den Steuerspanngurt
und gestattet der rägheits-Rückholeinrichtung, den zweiten Spanngurt zurückzuholen
und den ersten durchbrochenen Teil in die untere rückwärtige Stellung und die Schulter-
und Schoßspanngurtteile in die Insassen-Haltestellung zu bewegen.
-
Eine Besonderheit dieser Ausführung der Erfindung ist es, daß sie
eine passive Fahrzeug-Insassenhalte-sicherheitsgurtanordnung vorsieht, bei welcher
die an der Tür angebrachte Rückholeinrichtung den Steuerspanngurt während der Offnungsbewegung
der Tür zurückzieht, um Schulter- und Schoßspanngurtteile in die Insassen-Freigabestellung
zu bringen. Eine andere Besonderheit dieser Ausführungsist es, daß während der Türschließbewegung
die Rückholeinrichtung den Steuerspanngurt verlängert, und eine an der Tür angebrachte
Trägheits-Rückholeinrichtung einen Spanngurt zurückholt, der an den Schulter- und
Schoßspanngurtteilen angebracht ist, um die Spanngurtteile in ihre Insassen-Haltestellungen
zu bewegen.
-
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise und anhand der Zeichnung
im einzelnen erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht
einer Fahrzeugkasrosserie mit einer ersten Ausführung der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtanordnung,
die in Insassen-Freigabestellung mit offener Fahrzeugtür ist; Fig. 2 eine Teilansicht
gemäß Fig. 1, wobei die Fahrzeugtür geschlossen und die Sicherheitsgurtanordnung
in der Insassen-Haltestellung ist; Fig. 3 eine teil perspektivische, teils shematische
Ansicht einer an der Fahrzeugkarosserie angebrachten Rückholeinrichtung und einem
Elektromotor mit einem zugehörigen Stromkreis für die Steuerung der Bewegung der
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Sicherheitsgurtanordnung;
iig. 4 eine
perspektivische Teilansicht eines Teils einer Fahrzeugkarosserie mit einer zweiten
Ausführung der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtanordnung in Insassen-Freigabestellung
bei geöffneter Fahrzeugtür; und Fig. 5 eine Teilansicht gemäß Fig. 4, wobei die
Tür in geschlossener Stellung und der Sicherheitsgurtanordnung in Insassen-Haltestellung
ist.
-
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Teil einer Fahrzeugkarosserie 10 dargestellt,
die eine übliche Windschutzscheibe 12, ein Dach 14 und einen Boden 15 mit einem
ebenfalls üblichen Kardanwellentunnel 16 aufweist und so einen Insassenraum 18 begrenzt.
Ein üblicher Fahrzeugsitz 20 ist auf dem Boden 15 im Insassenraum 18 auf bekannte
Weise befestigt und durch eine Fahrzeugtür öffnung zugänglich, die wahlweise durch
eine Fahrzeugkarosserietür 22 geöffnet oder geschlossen werden kann, deren vordere
kante an der Karosserie 10 angelenkt ist, um die Tür 22 zwischen der in Fig. 1 gezeigten
offenen Stellung und der in Fig. 2 gezeigten geschlossenen Stellung bewegen zu können.
-
Eine Sicherheitsgurtanordnung 24 umfaßt einen ersten flexiblen Spanngurt
26, dessen eines Ende fest am oberen einwärtigen Teil der Rückenlehne des Sitzes
20 mittels einer Befestigung 28 befestigt ist. Das andere Ende des ersten Spanngurts
26 ist am Kardanwellentunnel 16 mittels einer Befestigung 30 einwärts vom Sitz und
allgemein unter dem einen Ende des Spanngurts 26 befestigt. Eine durchbrochene Platte
32 nimmt gleitbar einen Zwischenteil des Spanngurts 26 auf und bestimmt einen Schulterspanngurtteil
34 und einen Schoßspanngurtteil 36. Die Platte 32 ist an einem Ende eines zweiten
flexiblen Spanngurts 38 befestigt, dessen anderes Ende mit einer üblichen
Trägheits-Rückholeinrichtung
40 verbunden ist, die angrenzend am unteren hinteren Teil der Tür 22 in geeigneter
Weise befestigt tst. Ein Ende eines flexiblen Seils 42 ist ebenfalls fest an der
Platte 32 angebracht und das andere Ende erstreckt sich durch eine Durchbrechung
44 im Fahrzeug-Armaturenbrett 46, angrenzend an dem außenseitigen Teil des Insassenraums
18. Das andere Ende des Seils 42 ist mit einer Rückholeinrichtung 50 (siehe Fig.
3) verbunden, die hinter dem Armaturenbrett 46 angeordnet ist und auf Türöffnungs-
und Schließbewegung anspricht, was nachstehend noch erläutert werden wird.
-
Wenn die Tür 22 gemäß Fig. 2 geschlossen ist, erstreckt sich das Seil
42 von der an der Karosserie angebrachten Rückholeinrichtung 50 durch die Durchbrechung
44 im Armaturenbrett 46 und der Spanngurt 38 ist in die Trägheits-Rückholeinrichtung
40 eingeholt, um den durchbrochenen Teil 32 in einer unteren rückwärtigen Stellung
relativ zu der Stellung, wenn die Tür 22 geschlossen ist, anzuordnen. Der Spanngurt
26 gleitet durch die durchbrochene Platte 32, wenn diese in Richtung auf ihre hintere
untere Stellung bewegt wird, um die 8chulter- und Schoßspanngurtteile 34 bzw. 36
auf gewünschte Länge einzustellen und daher den Spannnurt 26 in die Insas sen-Halt
estel lung in bezug auf den mittels gestrichelten Linien dargestellten Insassen
48 zu bringen. Während der Bewegung der Tür in ihre geöffnete Stellung wird ein
geeigneter türbetriebener Steuermechanismus betätigt, der mit der an der Karosserie
angebrachtqn Rückholeinrichtung 50 verbunden ist und die an der Karosserie angebrachte
Rückholeinrichtung veranlaßt, das Seil 42 zurückzuholen. Das Zurückholen des Seils
42 bewegt die Platte 32 aus der vorerwähnten unteren rückwärtigen Stellung geiäß
Fig. 2 längs der Fahrzeugkarosserie in eine dei iriaturenbrett 46 benachbarte Stellung
gemäß Fig. 1, wobei der Spanngurt 38
aus der Trägheits-Rückholeinrichtung
40 mit einer Rate herausgezogen wird, unterhalb welcher die Trägheit s-Rückho 1-einrichtung
40 gesperrt wird. Wenn sich die Platte 32 in die obere vorwärtige Stellung gemäß
Fig. 1 bewegt, bewegen sich die Schulter- und Schoßspanngurtteile 34 und 36 aus
der in Fig. 2 gezeigten Insassen-Haltestellung in die in Fig. 1 gezeigte Insassen-Freigabestellung,
was dem Insassen ermöglicht, den Fahrzeugsitz 20 zu verlassen.
-
Wenn der Insasse anschließend in die Karosserie einCeigt, ausgehend
von der sitzenden Stellung und einem nachfolgenden Schließen der Tür 22, betätigt
der türbetriebene Steuermechanismus die an der Karosserie angebrachte Rückholeinrichtung
50, um eine Verlängerung des Seils 42 beim Rückholen des Spanngurts 38 durch die
Trägheitsrückholeinrichtung 40 zu erlauben und bewegt die Platte 32 aus ihrer erden
vorwärtigen Stellung gemäß Fig. 1 in die untere rückwärtige Stellung gemäß Fig.
2, wobei die Schulter- und Schoßspanngurtteile 34 und > in die Insassen-Haltestellung
belegt werden, wie es vorstehend angegeben worden ist, ohne irgendwelche Bemühungen
des Insassen.
-
Der türbetriebene Steuermechanismus, welcher die an der Karosserie
angebrachte Rückholeinrichtung 50 betätigt, die das Seil 42 aufnimmt, kann eine
bogenförmige Zahnstange aufweisen, die an der Tür 22 befestigt ist und in ein geeignetes
an der Karosserie drehbar angebrachtes Ritzel eingreift, welches mit einem flexiblen
Seil verbunden ist, das zu der an der Karosserie befestigten Rückholeinrichtung
50 führt, so daß die Bewegung der Tur zwischen ihrer offenen und geschlossenen Stellung
das Ritzel dreht und somit die an der Karosserie angebrachte Rückholeinrichtung
50 je nach Bedarf zum Einholen und Verlängern des Seils 42 veranlaßt. Es ist auch
möglich,
die an der Karosserie angebrachte Rückholeinrichtung 50
durch einen geeigneten Elektromotor und einen auf die Bewegungen der Tür reagierenden
Stromkreis über einen üblichen Türrahmenschalter zu steuern, wie es in Fig. 3 gezeigt
ist.
-
Die an der Karosserie angebrachte Rückholeinrichtung 50 in Fig. 3
umfaßt eine Spule 52 für die Aufnahm des Seils 42, welches sich durch eine Durchbrechung
44 im Armaturenbrett 46 erstreckt. Die Spule 52 ist auf geeignete Weise auf einer
Abtriebswelle 54 eines Elektromotors 56 befestigt, Eine Halterungsanordnung 58 ist
mittels Schrauben- und Mutternanordnung 60 an der Karosserie 10 befestigt und befestigt
die Spule 52 und den Motor 56 in einer abgedeckten Stellung hinter dem Armaturenbrett
46. Die Halterungsanordnung 58 umfaßt einen Flansch 62, der die Welle 54 stützt
und zwischen der Spule 52 und einem Ratschenrad 64 auf der Welle 54 angebracht ist.
Ein Keil 66 sichert das Ratschenrad 64 gegen Rotationsbewegungen relativ zur Welle
54 und eine Schraube 68 dient als zeitweilige Einstelleinrichtung zum Ausrichten
des Radschlitzes mit dem Wellenschlitz während der Montage, vor dem Einsetzen des
Keils 66. Der Umfang des Ratschenrades 64 ist mit Zähnen 70 besetzt, die in einer
Richtung entgegengesetzt zur Rotationsrichtung der Spule 52, wenn das Seil 42 auf
die Spule 52 gewickelt wird, weisen. Eine Sperrklinke 72 ist mittels eines Stiftes
74 schwenkbar am Flansch 62 befestigt und umfaßt eine Nase 76, die wahlweise zwischen
die Zähne 70 des Ratschenrades 64 eingelegt werden kann, um das Abwickeln des Seile
42 von der Spule 52 zu verhindern.
-
Die sich gegenüberliegenden Enden eines Gliedes 78 sind durch Stifte
82 schwenkbar mit der Sperrklinke 72 und einer Armatur 84 eines Elektromagneten
86 verbunden. Ein Flansch 88 der Halterungsanordnung 58 hält den Elektromagneten
86 mittels
Bolzen 90 an der Karosserie 10. Der Elektromagnet 86
umfaßt eine Feder (nicht dargestellt), die normalerweise den Armaturarm 84 in eine
zurückgezogene Stellung drückt, in der das Glied 78 die Sperrklinke 72 aus der Anlage
mit dem Ratschenrad 64 heraushält. Ein elektrischer Stromkreis 92 umfaßt eine Kraftquelle
94 und einen in Serie geschalteten Schalter 96. Die Enden 98 und 100 des Stromkreises
92 schalten den Stromkreis parallel zu dem Motor 56 und dem Elektromagneten 86,
und zwar über Leitungen 102 und 104 bzw.
-
106 und 108. Der Schalter 96 kann von irgend einer geeigneten Konstruktion
sein, so daß er nach Art eines Türpfostenschalters arbeitet und während der Öffnungsbewegung
der Tür geschlossen ist, um den Motor 52 zu erregen und das Seil auf die Spule 52
zu wickeln. Während des Aufwickelns des Seils 42 auf die Spule 52 erregt der Stromkreis
92 den Elektromagneten 86, um die Sperrklinke 72 in die Angriffsstellung gemäß Fig.
3 zu bringen. Mit der Sperrklinke 72 in dieser Stellung ist das Ausgangsdrehmoment
des Motors 56 beim Aufwickeln des Seils 42 ausreichend groß, um gegen die Kraft
zu wirken, die durch den erregten Elektromagneten 86 ausgeübt wird und den Armaturarm
84 zurückzuhalten, wenn die Nase 76 der Sperrklinke 72 über die Zähne 70 des rotierenden
Ratschenrades 64 gleitet. Wenn die Sicherheitsgurtanordnung 24 in die Insassen-Freigabestellung
gelangt, greift die Platte 32 am Armaturenbrett an, das Seil 42 wird festgehalten
und ein auf Drehmoment ansprechender Schalter 110, in der Leitung 104, öffnet, um
den Motor 56 abzuschalten. Der Elektromagnet 86 jedoch bleibt erregt und die Sperrklinke
72 hält die Sicherheitsgurtanordnung 24 in der Insassen-Freigabestellung. Wenn die
Tür geschlossen wird, öffnet der Schalter 96 und der Elektromagnet wird abgeschaltet,
so daß die Feder den Armaturarm 86 zurückzieht, um die Sperrklinke 72 aus der Eingriffsstellung
zu
heben, worauf die Rückholeinrichtung 40 den Spanngurt 38 zurückzieht und die Sicherheitsgurtanordnung
24 in die Insassen-Haltestellung bringt, während das Seil 42 von der Spule 52 abläuft.
-
In den Fig. 4 und 5 ist eine Fahrzeugkarosserie 111 gezeigt, die eine
übliche Windschutzscheibe 112, einen Karosserieboden 114 und einen üblichen Kardanwellentunnel
116 und ein Dach 118 umfaßt, die zusammen in bekannter Weise einen Insassenraum
120 bilden. Ein üblicher Fahrzeugsitz 122 ist innerhalb des Insassenraums 120 in
üblicher Weise angebracht und durch die Fahrzeugkarosserie-Türöffnung zugänglich,
die wahlweise durch eine Fahrzeugkarosserietür 124 geöffnet oder geschlossen werden
kann, deren vordere Kante an der Fahrzeugkarosserie 111 angelenkt ist.
-
Eine passive Insassenhalte-Sicherheitsgurtanordnung 126 gemäß dieser
Ausführung der Erfindung umfaßt einen ersten flexiblen Spanngurt 128. Ein Ende dieses
Spanngurts 128 ist durch ein Befestigungselement 130 am oberen einwärtigen Teil
der Rückenlehne des Sitzes 122 und das andere Ende am Kardanwellentunnel 116, im
allgemeinen unter dem Befestigungselement 130, durch ein Befestigungselement 132
gesichert. Ein Zwischenteil des Spanngurts 128 ist gleitbar von einem rechtwinkligen
Ringteil 134 aufgenommen, so daß der Spanngurt 128 einen Schulterspanngurtteil 136
und einen Schoßspanngurtteil 138 bildet, die zusammenwirken, um einen in gestrichelten
Linien angedeuteten sitzenden Insassen 140 zu halten, wie es später noch beschrieben
werden wird. Ein zweiter flexibler Spanngurt 142 ist mit einem Ende am Ringteil
134 befestigt und mit dem anderen Ende mit einer üblichen Trägheits-Rückholeinrichtung
114 verbunden, die angrenzend am unteren hinteren
Teil der ür 124
angebracht ist, wobei der Zwischenteil des Spanngurts 142 gleitbar ein Steuerringteil
146 aufnimmt.
-
Ein Steuerspanngurt 148 ist mit einem Ende am Ringteil 146 befestigt
und das andere g e ist mit einer Steuer-Rückholeinrichtung 150 verbunden, *bezogen
auf die Trägheits-Rückholeinrichtung 144, befestigt ist. Die Steuer-Rückholeinrichtung
150 zieht den Steuerspanngurt 148 ein und verlängert diesen in Abhängigkeit von
der Bewegung der Tür124, wie es später noch beschrieben werden wird.
-
Wenn die Tür 124 in der in Fig. 5 gezeigten geschlossenen Stellung
ist, ist der Steuerspanngurt 148 von der Steuer-Rückholeinrichtung 150 verlängert,
so daß die rägheits-Rückholeinrichtung 144 den Spanngurt 142 einholen kann, um den
Ringteil 134 in einer unteren rückwärtigen Stellung, relativ zum Sitz 122, zu halten,
der den Schulterspanngurtteil 136, der winklig quer über der Brust des Insassens
140 angeordnet ist und den Schoßspanngurtteil 138, der quer über dem Schoß hoB des
Insassen angeordnet ist, wobei somit beide Spanngurtteile in der Insassen-Haltestellung
sind. Während der Bewegung der Tür 124 in ihre offene Stellung, betätigt ein geeigneter,
nichtddargestellter, türbetriebener Steuermechanismus die Steuer-Rückholeinrichtung
150 in ihre Rückholrichtung, um den Steuerspanngurt 148 einzuholen und einleitend
den Ringteil 146 zu veranlasßen, längs des Spanngurts 142 in Richtung auf den Ringteil
134 zu gleiten, wenn die Verlängerung des Spanngurts 142 durch die rägheits-Rückholeinrichtung
144 erfolgt. Die Täröffnungsbewegung muß selbstverständlich bei einer Rate erfolgen,
welche unter der liegt, bei der die Bewegung des Spanngurts 142 veranlaßt wird,
die Trägheits-Hückholeinrichtung 144 zu verriegeln. Während der *) die an der Tür
124 über und vorwärts,
sich anschließenden offnungsbewegung der
Tür 124 kehrt sich die Gleitrichtung des Ringteils 146 längs des Spanngurts 142
um und der Ringteil 146 beginnt, sich vom Ringteil 134 zu entfernen. Wenn die Tär
die in Fig. 4 geeigte/Stellung erreicht hat, verursacht das Rtokholen des Kontrollspanngurts
148 den Spanngurt 142, den Ringteil 134 in einer oberen vorwärtigen Stellung relativ
zum Sitz 122, anzuordnen, so daß die Schulter- und Schoßspanngurtteile 136 und 138
in der Insassen-Freigabestellung gemäß Fig. 4 sind, was dem Insassen das Verlassen
des Fahrzeugsitzes 122 erlaubt.
-
Wenn die Tür 124 aus der offenen Stellung gemäß Fig. 4 in die geschlossene
Stellung gemäß Fig. 5 bewegt wird, wird die Steuer-Rückholeinrichtung 150 durch
den türbetriebenen Steuermechanismus betätigt, um die Verlängerung des Steuerspanngurts
148 zu erlauben. Anschließend, während der Schließbewegung, kann die Trägheits-Rückholeinrichtung
144 den Spanngurt 142 einholen und den Ringteil 134 aus der oberen vorwärtigen Stellung
gemäß Fig. 4 in die untere rückwärtige Stellung gemäß Fig. 5 bringen, womit die
Schulter- und Schoßspanngurtteile 136 und 138 in die Insassen-Haltestellung bewegt
werden, ohne irgendwelche Bemühungen seitens des Insassen Wie in der ersten Ausführung
der Erfindung kann der türbetätigte Steuermechanismus, der die Steuer-Rückholeinrichtung
150 betätigt, eine bogenförmige, an der Fahrzeugkarosserie anein gebrachte Zahnstange
umfassen, die in/an der Tär rotierbar angebrachtes Ritzel eingreifen kann, das über
ein flexibles Seil mit der Steuer-Rückholeinrichtung 150 verbunden ist, um die Steuer-Rückholeinrichtung
in einer Richtung zu betätigen,
die während des Öffnens der Tär
ein Einholen des Spanngurts 148 bewirkt und in einer Richtung, welche die Verlängerung
des Spanngurts 148 während der Tärschließbewegung erlaubt.
-
Alternativ ist es ebenfalls möglich, einen elektrischen Motorantrieb
vorzusehen, der eing bekannten elektrisch betriebenen Fensterbetätigungseinrichtung
über geeignete Eupplungs- und Steuermechanismen zugeordnet sein kann.
-
Die Erfindung schafft eine verbesserte passive Fahrzeuginsassenhalte-Sicherheitsgurtanordnung,
bei welcher Schulter-und Schoßspanngurtteile der Anordnung zwischen einer Insassen-Haltestellung
und einer Insassen-Freigabestellung in Abhängigkeit von der Türbewegung bewegbar
sind, wobei diese Gurtanordnung in optischer Hinsicht wohlgeordnet und nicht störend
ist, wenn sie in einem Fahrzeug vorhanden ist und zügig und schnell und ohne unangebrachte
Ä:nderungen an einem Fahrzeug in ein solches installiert werden kann, und die reibungslos
und ohne Tendenz zum Blockieren arbeitet.