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" Querfördereinrichtung für Warenbahnen aus textilien ext Papier,
Kunststoff od. dgl. ".
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Querfördereinrichtung für warenbahnen
aus Textilien, Papier, Kunststoff od.dgl. mit in ihrer Längsrichtung verstellbaren,
kreisförmig um eine Welle angeordneten und mit dieser drehbaren Tragstäben, deren
eines Ende an einer in ihrer Neigung gegenüber der Zelle verstellbaren Scheibe oder
Ring anliegt, wobei die Tragstäbe durch an der Welle in Verschieberichtung der Stäbe
schwenkbare Glieder mit dieser verbunden sind.
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Es ist eine Querfördereinrichtung für Warenbahnen aus Papier, Kunststoff,
Textilien od.dgl. bekannt (ER-PS 1 265 513), bei der die freien Stirnenden der kreisförmig
um eine Welle angeordneten Tragstäbe an Je einem Ring anliegen. Die Tragstäbe sind
hierbei in Nähe ihrer beiden Enden in mit entsprechenden Bohrungen versehenen, mit
der Welle verbundenen Scheiben geführt.
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Diese Vorrichtung setzt somit an beiden Tragstabenden parallel zueinander
neigbare Ringe voraus.
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Bei einer weiterhin bekannten Ausführungsform einer Querfördereinrichtung
mit den eingangs beschriebenen Merkmalen (ER-PS 869 390) wird auf einen zweiten
verstellbaren Ring an dem einen
Tragstabende verzichtet, wobei die
Tragstäbe an ihrem anderen Ende dadurch eine Zwangsführung erhalten, daß der in
seiner Neigung verstellbare Ring als Doppelring ausgebildet ist, wobei zwischen
die im Abstand voneinander gehaltenen Einzelringe ein an jedem Ende des Tragstabes
angeordneter Zapfen mit Kugelkopf ragt. Da die Tragstäbe durch in Verschieberichtung
der Stäbe schwenkbare Glieder mit der Welle verbunden sind, ergibt sich beim Verstellen
der Tragstäbe eine Verringerung des Durchmessers des Kreises, auf dem die Tragstäbe
angeordnet sind. Durch dieses radiale Verstellen der Tragstäbe ist entweder ein
Spiel zwischen den Zapfen mit Kugelkopf und den beiden Einzelringen des verstellbaren
Doppelringes gegeben oder aber es sind aufwendige Mittel notwendig, um dieses Spiel
auszuschalten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die, insbesondere
bei der letztgenannten bekannten Querfördereinrichtung gegebenen Nachteile zu vermeiden,
die bei der radialen Verstellung der durch schwenkbare Glieder mit der Welle verbundenen
Tragstäbe auftreten, wobei nur eine einzige neigbare Scheibe oder Ring Verwendung
finden soll. Die hierbei angewandten Mittel sollen konstruktiv einfach und billig
sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Queriördereinri¢htung
der eingangs beschriebenen Gattung vor, daß Jeweils zwei im Bezug auf die Welle
sich diametral gegenüberliegende Tragstäbe durch in ihrer Mitte an der Welle schwenkbar
gelagerte, starre Hebel miteinander verbunden sind.
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Durch die starren Hebel, mit denen diametral gegenüberliegende Tragstäbe
paarweise verbunden sind, ergibt sich zunächst durch die geneigte Scheibe oder den
Ring für Jeden Tragstab der Tragstabpaare, der an der Scheibe oder dem Ring Jeweils
anliegt, eine Zwangsbewegung, die auf den im Bezug auf die Welle diametral gegenüberliegenden
zweiten Tragstab desselben Tragstabpaares durch die starren Hebel übertragen wird.
Mit anderen Worten, während Jeweils nur immer die Hälfte aller Tragstäbe durch die
Scheibe oder den Ring eine Verstellung erfährt, wenn die Scheibe oder der Ring geneigt
ist, wird die zweite Hälfte aller Stäbe durch die starren Hebel stets in Anlage
an die Scheibe oder den Ring gebracht, d,h, in ihre Ausgangsstellung verschoben.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Hebel als die Welle
beidseitig umfassende Doppelhebel ausgebildet. Auch können die Hebel die Tragstäbe
zweiseitig umfassen.
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Bei der praktischen Ausführungsform der ErSindung kann die Scheibe
oder der Ring als ebene Scheibe oder Ring ausgebildet, in der Mitte gelagert sein
und von einem Antriebsmittel verstellt werden, das durch zwei Saumfühler der Warenbahn
steuerbar ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Querfördereinrichtung
nach der Erfindung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht der Querfördervorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II
und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
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Die Warenbahn 1 ist bis zu 1800 um die erfindungsgemäße Querfördervorrichtung
geschlungen und ist hierbei in Richtung des Doppelpfeiles 2 verstellbar. Hierzu
weist die Querfördervorrichtung eine bei 3 und 4 gelagerte Welle 5 auf, die durch
die Warenbahn in Drehung versetzt wird.
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Die Welle 5 weist im Abstand voneinander angeordnete Querzapfen 6
auf, an denen zwei parallele, einen Doppelhebel 7 bildende starre und in Richtung
der Pfeile 10 schwenkbre Hebel 8,9 angeordnet sind. Die Enden der Hebel 8,9 eines
Doppelhebels 7 tragen ihrerseits Zapfen 11, die mit den Tragstäben 12 derart verbunden
sind, daß die Hebelenden gegenüber den Tragstäben geschwenkt werden können. Bei
der Schwenkbewegung dei Doppelhebel 7 um die Zapfen 6 nähern sich bzw. entfernen
sich die Tragstäbe 12 von der Welle 5.
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Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, sind Jeweils zwei sich im Bezug
auf die Welle 5 diametral gegenüberliegende Tragstäbe 12 durch die Hebel 7 miteinander
verbunden, so sind z.B. in Fig. 2 die Tragstäbe 12a und 12b, die Tragstäbe 12c und
12d und die Tragstäbe 12e und 12f durch die Doppelhebel 7a, 7b und 7c miteinander
schwenkbar verbunden. Vollführt daher einer der Tragstäbe eine Längsbewegung in
Fig. 1, eo muß zwangsläufig
der ihm paarweise zugeordnete zweite
Tragstab eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung zu der Welle 5 ausführen. Hierdurch
ergibt sich beim Drehen der Welle ein ständiges Hin-und Zurückbewegen der Tragstäbe
12 in ihrer Längsrichtung, Mindestens die Enden der Hälfte aller Tragstäbe 12 liegt
mit ihrer Stirnseite 13, die vorzugsweise abgerundet ist, an einer Scheibe oder
einem Ring 14 an, der um eine Achse 15 schwenkbar ist, die auf Höhe der Welle 5
angeordnet ist, die durch ein Langloch 14a (Fig. 3) der Scheibe oder des Ringes
14 ragt.
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Diese Achse kann durch zwei seitlich an dem Ring oder der Scheibe
angeordneten Zapfen 16 dargestellt sein, die bei 17 gelagert sind. Abweichend hiervon
kann bei Ausbildung des Teiles 14 als Ring auf der Welle 5 eine dieser gegenüber
drehbare, jedoch längsunversthiibliche Büchse vorgesehen werden, die den Zapfen
16 entsprechende Zapfen trägt, mit deren Hilfe der Ring gehalten ist.
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Der Ring oder die Scheibe 14 sind aus der in Fig 1 in ausgezogener
Linie in die in strichpunktierter Linie wiedergegebenen Stellungen 14',i4" und jede
Zwischenstellung durch eine Kolbenstange 18 eines Druckmittelzylinders 19 schwenkbar,
der steuerungsmäßig mit zwei Saumfühlern 20 in Verbindung steht.
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Wird einer der Saumfühler 20 von dem Rand der Warenbahn 1 berührt,
so teilt er direkt oder indirekt dem Drucknittelzylinder 19 einen Impuls mit, der
die Verstellung der Kolbenstange 18 und damit das Neigen der Scheibe oder des Ringes
14 in der einen oder in der anderen Richtung bewirkt.
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Während, wie oben ausgeführt, jeweils die Hälfte aller Tragstäbe 12
durch die Scheibe oder den Ring 14 verstellt wird, wird die zweite Hälfte aller
Tragstäbe durch die starren Doppelhebel 7 längsverstellt und hierbei vorzugsweise
direkt zur Anlage an die Scheiben oder Ring 14 gebracht.
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Die Oberfläche der Tragstäbe 12 kann glatt oder aufgerauht oder mit
einem entsprechenden Überzug versehen sein.
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Abweichend von der vorstehend beschriebenen Ausführung kann die erfindungsgemäße
Einrichtung mehr als sechs Tragstäbe aufweisen, die paarweise über Doppelhebel verbunden
sind,wie auch die Welle 5 angetrieben sein kann.