DE2207936C3 - Dornstangenunterstützungen für Kaltpilgermaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Dornstangenunterstüizungen .«5 liir Kaltpilgcrmaschinen mit einer einem Walzgerüst vorgelagerten Dornstangenvorsehub- und -dreheinrichtung und einer am Dornstangenhinterende angeordneten Luppeneinbringvorrichtung, die zum Verhindern des seitlichen Ausknickens der Dornstange mittels parallel zum Maschinenbett verlaufenden Mhnehmcrstangen miteinander verbunden und in Walzrichtung verfahrbar sind und die, unter Erhaltung der Drehbarkeit der Dornstangen, um ihre Längsachse mit in den Dornstangenuntcrslützungen gelagerten und gegen die Dornstange von senkrecht zur Walzrichtung angeordneten Federn angedrückten Hebeln versehen sind.

Derartige Dornstangenunterstüizungen sind aus tier LJS-PS 2 062 559 bekannt.

Hierbei werden beim Einspeisen einer neuen Luppe die Hebel aufgestoßen.

Nachteilig dabei ist. daß bei zu hoch gewählter Federkraft Beschädigungen auf der Luppenoberlläche auftreten, wogegen bei zu geringer Federkraft dem Ausknicken tier Dornstange zu geringe Kräfte entgegengesetzt werden.

Bei einer nach der DT-PS 539 JIb bekannten Dornstangenführung für Rohrstoßbänke wird dieser Nachteil durch gesteuerte Führungsstücke vermieden, die von einer synchron mit der Dornstange bewegten Steuerschiene betätigt werden.

Diese Dornstangenführung ist jedoch für Kaltpilgermaschinen der oben beschriebenen Ausführungsform nicht zu verwenden, da einerseits bei derartigen Kaupilgermaschinen der Vorschubschlittcn über das Maschinenbett verfahrbar sein muß und andererseits die Führung'iStücke der DT-PS 539 316 auf dem Maschinenbett befestigt sein müssen, damit sie der sie betätigenden Steuerschiene die zur Betätigung erforderliche Kraft entgegensetzen können.

Bei Kaltpilgermaschinen sind ferner auch Schaltwellen mit Nocken bekannt, wobei bei jedem Pilgertakt und in Abhängigkeil von diesem die Luppe in bestimmter Weise schrittweise bewegt werden soll (DT-OS 1 752 792 und DT-AS 1 065 356). Das schrittweise Bewegen erfordert naturgemäß ein Ableiten dieser Bewegung vom Antrieb der Kaltpilgermasehinc. Das Ableiten erfolgt hierbei über die Kurvenscheibe, d. h. über einen auf der sich drehenden Schaltwelle angeordneten Nocken.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, in Wa Iz richtung verfahrbare Donistangenab->tiitzungen (.'er eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie in keiner Phase des Luppeneinstoß- und -auswalzvorganges mit der ;.uppenobcrfläche in Berührung kommen und die von einem \on der Luppenbewegung unabhängigen Antrieb betätigbar sind.

(ielöst ist diese Aufgabe erl'indungsgemäß dadurch, daß mittig zwischen den Hebeln parallel zur Dornstange eine Schaltwelle vorgesehen ist, auf der über l.ängsnuten und Paßfedern anti eibbare, mit den DornstangeiHintersiülzungen längsverschiebbare Nocken drehbar sind, wobei bei Parallelslellung der großen Ellipsenachse der Nocken mit den Hebeln diese die tier Dornstange nächstgelcgene Stellung einnehmen.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Obwohl der Abstand der zu betätigenden Dornsiangenunterstüizungen zueinander nicht konstant ist und daher ein aus der DTPS 539 316 bekanntes durchgehendes Schaltelement hätte ausscheiden müssen, wurde ein durchgehendes Schaltelement in Form einer ellipsenlormigen Kurvenscheibe gewählt.

Auch die DT-AS 1 065 356 sowie die DT-OS I 752 792 konnten hierzu keine Anregung geben, da dort die Lage der Schallwelle, der auf dieser fest angeordneten Kurvenscheibe und der Taslrollc zueinander in axialer Richtung der Schallwelle konstant war. Es wurde auch unbeachtet gelassen, daß es dem Fachmann an sich geläufig war. Schwenkbewegungen über Stcllzylinder zu erzeugen, wie die DT-OS I 427 970, die US-PS 2 837 945 sowie die US-PS 1 758 413 zeigen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. I eine Kaltpilgermaschine mit den erfindungsgemäßen Dornsiangenunierslützungen in Seitenansicht.

F i g. 2 die gleiche Kallpilgcrmaschine in Ansicht von oben,

I i g. 3 den Schnitt Il der F i g. 2 in größerem Maßstab und

F i g. 4 eine schematische Darstellung der Anordnung tier Mitnehmerslangen zum Verfahren der Dornstangeniintersliitzungen.

Wie aus ilen F i g. I und 2 ersichtlich, schiebt die Lup-

peneinbringvorrichtung I eine auszuwalzende neue Luppe 2 dureh das geöffnete Dornstangenwiderlager und die aus dem Vorschubgetriebe 3 sowie dem in rückwärtiger Endlage stehenden VorschuDschlitien 4 (gestrichelt gezeichnet) gebildete Dornitangenvorschubeinrichtung hindurch. Dabei durch'äuft die Luppe 2 die im Maschinenbett 18 gleitenden und durch Führungsstangen 19 geführten Dornstangenunterstützungen 5, von denen eine Gruppe von mindesten;- zwei ■ or und eine hinter dem Vorschubsehliuen 4 angeordnet ist. Wie in ^cig. 4 schematisch dargestellt, sind die Dornstangenunterstüizungen 5 mittels Mitnehmerstangen 20 verfahrbar, wobei der Vorschubschlitten 4 die durch die Mitnehmersiangen 20 verbundenen Donistangenuniersuuzungen 5 auf Abstand bringt, so daß vor b/w. hinter den Vorschubschiiuen 4 die Dornstangenunterstützungen 5 zusammen- bzw. auseinandergezogen werden.

Diese Dornstangenunterstützungen 5 sind in F i g. 3 im einzelnen dargestellt; aus der F i g. 3 geht auch hervor, wie die Mitnehmerstangen 20 nebeneinander angeordnet sind.

Erfindungsgemäß sind in den Dornstangcnuntcrsiützungen 5 Hebel 8 angeordnet, die an einem Ende in den Donistangenuntcrstüt/ungen gelagert sind und am anderen linde auf den Innenseiten Führungsbacken 12 tragen, die durch Federn 14 gegen einen Abstandsanschlag 11 gedrückt werden. Die in F i g. 3 dargestellte Stellung ist gegeben, wenn das hintere Ende der neuen Luppe 2 durch die DorriStangenunterstützungen 5 durchgestoßen worden ist und dieselben ihre Stützfunktion erfüllen. Dabei legen sich unter der einstellbaren Federkraft der Federn 14 die Führungsbacken 12 an den Abstandsanschlag 11 an, und die zwischen den Einkerbungen der Führungsbacken verbleibende Öffnung 13 ist so bemessen, daß die Dornstange 15 sich darin frei drehen kann.

LIm die Luppe einstoßen zu können, sind erfindungsgemäß in den einzelnen Dornstangenunterstützungen 5 Nocken 6 vorgesehen, die mit den Dornstangenunterstützungen zusammen verfahrbar und von einer zur Dornstange 15 parallelen längsgenuteten Schaltwelle 9 über in die Nocken 6 eingepaßte und mit diesen verschraubte Paßfedern 10 antreibbar sind, wobei der Antrieb der Schaltwelle 9 über ein Zahnsegment 7 erfolgt, das auf der Schaltwelle 9 befestigt ist und mit einer mechanisch oder hydraulisch senkrecht zur Schaltwelle verschiebbaren im Maschinenbett 18 geführten Zahnslange 17 in Eingriff steht. Die Schaltwelle 9 ist an ihren Enden, und zwar in der Nähe des Dornstangenwiderlagers und des Walzgerüstes 16, fest gelagert und in allen Dornstangenunterstützungen zusätzlich radial gelagert.

Entsprechend der gestellten Aufgabe bietet die Erfindung verfahrbare Dornstangenunterstülzungen, die es gestatten, die Dornstange einer Kaltpiigcrmaschine sirher gegen seitliches Ausknicken und ohne Beschädigung der Luppenoberfläche abzustützen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Dornstangenunterstützungen für Kaltpilgermaschinen mit einer einem Walzgerüst vorgelagerten Dornstangenvorsehub- und -dreheinrichtung und einer am Dornstangenhinterende angeordneten Luppeneinbringvorrichtung, die zum Verhindern des seitlichen Ausknickens der Dornstange mittels parallel zum Maschinenbett verlaufenden Mitnehmerstangen miteinander verbunden und in Walzrichtung verfahrbar sind und die, unter Erhaltung der Drehbarkeil der Dornstangen, um ihre Längsachse mit in den Dornstangenunterstüizungen gelagerten und gegen die Dornstange von senkrecht zur Walzrichtung angeordneten Federn angedrückten Hebeln versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß mittig zwischen den Hebeln (8) parallel zur Dornstange (15) eine Schallwelle (9) vorgesehen ist, auf der über Längsnuten und Paßfedem (10) antreibbare, mit den Dornstangenunicistüt/ungcn (5) längsverschiebbare Nocken (6) dreh bar sind, wobei bei Parallclstellung der großen Eilipsenachse der Nocken (6) mit den Hebeln (8) die-.e die der Dornstange (15) nüclistgelegenc Stellung einnehmen.

2. Dornstangenuntcrstiitzungen für Kaltpilgermaschinen nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Führungsbacken (12) je ein an sich bekannter Abstandsanschlag (II) vorgesehen ist und bei Anlage der Führungsbacken (12) am Abstandsanschlag (II) die Einkerbungen in den Führungsbacken (12) Öffnungen (13) bilden, in denen die Dornstange (15) frei drehbar ist.

3. Domstangenuntersiützungen für Kaltpilgermaschinen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schaltwelle (9) ein Zahnsegment (7) befestigt ist. das mit einer mechanisch oder hydraulisch verschiebbaren Zahnstange (17) in Eingriff steht.