DE2207866A1 - Bestrahlungsanlage zur aushaertung von lacksichten - Google Patents

Bestrahlungsanlage zur aushaertung von lacksichten

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Description

LICENTIA PATENT-VERWALTUNGS-GMBH. 6 Prankfurt/Main 70, Theodor-Stern-Kai 1
HH 71/4 3
"Bestrahlungsanlage zur Aushärtung von Lackschichten11
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bestrahlungsanlage zur Aushärtung von Lackschichten auf Blechen, Platten oder dergleichen, bei der die zu bestrahlenden Bleche nach Passieren einer Lackiereinrichtung an einer Strahlenquelle vorbeigeftihrt werden·
Es ist an sich schon bekannt, Lackschichten auf Blechen oder dergleichen mittels energiereicher Strahlen zu härten. Bei dem Aufbau einer Anlage für eine derartige Bestrahlung, die zweckmäßigerweise in kontinuierlichem Durchgang erfolgt, muß dem Strahlenschutz besondere Beachtung geschenkt werden. Da die Bestrahlung der auf einer Förderanlage transportierten, lackierten Bleche nicht in einem abgeschlossenen Raum vorgenommen wird, sondern ständig geöffnete Durchlässe für den Ein- bzw. Austritt des Förderbandes aus dem Bestrahlungsi'aum vorgesehen sein müssen, ist es besonders notwendig, darauf zu achten, daß möglichst wenig schädliche Strahlung in die Umgebung dringt.
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HH 71Λ3
Für solche Zwecke ist es an sich schon bekannt, das Förderband durch einen dem Bestrahlungsraum vorgeschalteten Raum zu führen und dessen Ein- und Auslaßöffnungen für den Durchtritt des Förderbandes so gegeneinander versetzt anzuordnen, daß die aus dem Bestrahlungsraum kommende Strahlung niemals direkt durch beide Öffnungen in die Umgebung austreten kann.
Um nun aber eine derartige Bestrahlungsanlage in wirtschaftlich sinnvoller Weise zu betreiben, ist es notwendig, einen hohen Durchsatz an zu bestrahlendem Gut vorzusehen. Folglich muß die Geschwindigkeit des Förderbandes verhältnismäßig hoch sein, wobei jedoch die hohe Geschwindigkeit einige Schwierigkeiten, insbesondere bei der wegen der versetzten Durchtrittsöffnungen erforderlichen Umlenkung des Förderbandes in dem dem Bestrahlungsraum vorgeschalteten Raum bereitet. Darüberhinaus ist der Bauaufwand und die Baugröße einer derartigen Bestrahlungsanlage verhältnismäßig groß. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus der Forderung, daß die mit Lack beschichteten Bleche nach dem Durchgang durch eine entsprechende Lackiereinrichtung nicht immer sofort bestrahlt werden können! Man strebt vielmehr häufig eine Vorlaufzeit von zwei bis drei Minuten an, während der der frisch aufgetragene Lack sich setzen und etwa darin enthaltene Paraffine und dergleichen ausdampfen können. Geschieht dies nicht, so besteht die Gefahr, daß die ausgehärteten Lackschichten Einbußen hinsichtlich ihrer Qualität und Gleichmäßigkeit erfahren. Diese Vorlaufzeiten dürfen nun andererseits auch nicht zu einer Verlangsamung des Bestrahlungsvorganges führen, so daß zwischen der Lackiereinrichtung und dem Bestrahlungsraum eine längere Förderstrecke oder eine Speichereinrichtung zur Überbrückung der Vorlaufzeit vorgesehen werden müßte. Dies führt aber zu einer weiteren Erhöhung des Bauaufwandes und ier Baugröße.
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HH 4
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Bestrahlungsanlage zur Aushärtung von Lackschichten auf Blechen, Platten oder dergleichen zu schaffen, bei der in einfacherer und wenig aufwendiger Weise ein guter Strahlenschutz erzielt werden kann, bei der weiterhin trotz hoher Durchlaufgeschwindigkeiten der Bleche durch den Bestrahlungsraum und trotz verhältnismäßig geringer Entfernungen zwischen dem Bestrahlungsraum und der Lackiereinrichtung den auf den Blechen aufgetragenen Lackschichten genügend Zeit für den Setzvorgang gelassen wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß die Strahlenquelle in einer gegenüber der Lackiereinrichtung vertikal versetzten Ebene angeordnet ist und daß ein im wesentlichen in vertikaler Richtung fördernder Förderer zwischen der Lackiereinrichtung und der Strahlenquelle angeordnet ist. In besonders vorteilhafter Weise soll die Strahlenquelle in einem unterhalb der Erdoberfläche gelegenen Bestrahlungsraum angeordnet sein.
Mit Hilfe der Erfindung läßt sich in verhältnismäßig einfacher und wenig aufwendiger Weise ein wirkungsvoller Strahlenschutz erreichen, indem beispielsweise nur die Decke des Bestrahlungsraumes aus strahlenabschirmendem Beton gefertigt wird, während im übrigen das den Bestrahlungsraum umgebende Erdreich eine sehr gute Strahlenabschirmung bietet. Weiterhin wird durch die Einschaltung eines im wesentlichen in vertikaler Richtung fördernden Förderers (Elevator) zwischen dei* Lackiereinrichtung und dem Bestrahlungsraum gewährleistet, daß die die Lackierexnrichtung mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit durchlaufenden Bleche während der Förderung mit dem verhältnismäßig langsamen Elevator genügend Zeit zum Setzen der Lackschichten
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haben und daß diese Bleche anschließend die Bestrahlungsanlage wieder mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit durchlaufen können.
Damit aus dem Bestrahlungsraum keine direkte Strahlung durch den für den Elevator vorzusehenden Schacht austreten kann, soll nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ein auf einem Teil der Förderstrecke unter einem Winkel gegen die Vertikale fördernder Förderer vorgesehen sein. Weiterhin soll der Förderer in dichter Folge angeordnete Fördergutträger aufweisen, die aus strahlenabschirmenden Blechen bestehen. Damit wird gewährleistet, daß die Fördergutträger selbst zur Abschirmung der aus dem Bestrahlungsraum austretenden Strahlung dienen.
Um die Strahlungsdosen zur Aushärtung der Lackschichten möglichst gering halten zu können, soll der Bestrahlungsraum in einem gegenüber Luft schwerem Inertgas füllbar sein. Dabei kommt in ■>besonders vorteilhafter Weise die Vorschrift zur Geltung, daß gemäß der Erfindung der Bestrahlungsraum unterhalb der Erdoberfläche gelegen sein soll. Dadurch kann nämlich der Bestrahlungsraum mit Inertgas gefüllt werden, ohne daß besonders große Schwierigkeiten bei der Abdichtung des Bestrahlungsraumes auftreten.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert werden, das in der Zeichnung dargestellt ist und im folgenden näher beschrieben wird.
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HH 71/43
Die Zeichnung zeigt in einer grob vereinfachten Schema-Darstellung eine erfindungsgemäße Bestrahlungsanlage zur Aushärtung von Lackschichten auf Blechen, Platten oder dergleichen. Mit ist dabei ein als Strahlenquelle dienender Elektronenbeschleuniger bezeichnet, unter dem in einem Bestrahlungsraum 2 mit Lackschichten versehene Bleche 7 vorbeigefördert werden. Diese Bleche 7 werden in einer mit 3 bezeichneten Lackiereinrichtung mit Lack beschichtet, der durch die Bestrahlung in an sich bekannter Weise ausgehärtet wird. Der Bestrahlungsraum 2 mit der Strahlenquelle 1 ist nun gemäß der Erfindung in einer gegenüber der Lackiereinrichtung 3 vertikal versetzten Ebene angeordnet, wobei zwischen der Lackiereinrichtung und dem Bestrahlungsraum 2 ein im wesentlichen in vertikaler Richtung fördernder Förderer (Elevator) 4 eingeschaltet ist. Dieser Elevator 4 weist in dichter Folge angeordnete Fördergutträger 8 zur Aufnahme der Bleche 7 auf und hat nur eine verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit, die sich gegenüber der Fördergeschwindigkeit unter der Lackiereinrichtung 3 bzw» im Bestrahlungsraum 2 im Verhältnis des Abstandes der Fördergutträger 8 des Elevators zu der Länge der Bleche 7 ergibt. Die Bleche 7 werden also nach Durchlaufen der Lackiereinrichtuiig auf einen Fördergutträger des Elevators 4 gegeben und im Bestrahlungsraum 2 von einem Förderband 9t das die Bleche 7 unter der Strahlenquelle 1 vorbeiführt, übernommen. Nach Durchlaufen des Bestrahlungsraumes 2 werden sie an einen weiteren Elevator gegeben, der sie zu der Ausgabe 6 transportiert.
Gemäß der Erfindung ist der Bestrahlungsraum 2 unterhalb der Erdoberfläche, deren Niveau mit 11 bezeichnet ist, angeordnet, so daß die Abschirmung des Bestrahlungsraumes 2 zu den Seiten und nach unten in besonders vorteilhafter und wirkungsvoller Weise durch das Erdreich vorgenommen wird. Die Abschirmung
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des Bestrahlungsraumes 2 nach oben erfolgt durch eine Betondecke 10 die lediglich an den beiden Öffnungen für die Elevatorschächte unterbrochen ist. Damit nun aber auch die aus diesen Öffnungen austretende Strahlung auf einem möglichst geringen Niveau gehalten wird, sind die Elevatoren 4 und 5 auf einem Teil ihrer Strecke gegenüber der Vertikalen geneigt angeordnet, und außerdem bestehen die Fördergutträger 8 aus strahlenabschirmenden Blechen. Auf diese Weise wird der größte Teil der Schachtöffnung durch die Fördergutträger 8 selbst abgeschirmt, während durch die an den Seiten etwa verbleibenden Spalte zumindest keine direkte Strahlung austreten kann.
Zur Verbesserung des Strahlenschutzes könnten aber auch oberhalb der Schachtöffnungen für die Elevatoren 1I und 5 besondere aus strahlenabschirmenden Wänden bestehende Abschirm-Bauwerke vorgesehen sein, die mit Ein- bzw. Austrittsöffnungen für die Bleche 7 ausgerüstet sein müssten.
Da der Bestrahlungsraum 2 unterhalb der Erdoberfläche angeordnet ist, könnte nun in besonders einfacher Weise auch eine Bestrahlung unter Inertgas-Atmosphäre durchgeführt werden, wodurch die Strahlendosis bei gleicher Güte der Aushärtung verringert werden kann, da in diesem Fall keine Inhibition durch den
Luftsauerstoff auftreten kann. Das gegenüber der Luft schwere Inertgas könnte dann in den Bestrahlungsraum eingelassen werden und würde dort im wesentlichen verbleiben, ohne daß besondere Abdichtungsmaßnahmen vorgesehen werden müßten.
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Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    Bestrahlungsanlage zur Aushärtung von Lackschichten auf Blechen, Platten oder dergl., bei der die zu bestrahlenden Bleche nach Passieren einer Lackiereinrichtung an einer Strahlenquelle vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle (l) in einer gegenüber der Lackiereinrichtung (3) vertikal versetzten Ebene angeordnet ist und daß ein im wesentlichen in vertikaler Richtung fördernder Förderer (4) zwischen der Lackiereinrichtung und der Strahlenquelle angeordnet ist.
  2. 2. Bestrahlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle (l) in einem unterhalb der Erdoberfläche (ll) gelegenen Bestrahlungsraum (2) angeordnet ist.
    3·) Bestrahlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein unter einem Winkel gegen die Vertikale fördernder Förderer (4) vorgesehen ist.
    k. Bestrahlungsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (li) in dichter Folge angeordnete Fördergutträger (8) aufweist, die aus strahlenabschirmenden Blechen bestehen.
    5· Bestrahlungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestrahlungsraum (2) mit einem gegenüber Luft schwerem Inter-Gas füllbar ist*
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    Leerseite
DE19722207866 1972-02-19 1972-02-19 Elektronenbestrahlungsanlage zur Ausheilung von Lackschichten Expired DE2207866C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005116555A1 (de) 2004-05-25 2005-12-08 Eisenmann Anlagenbau Gmbh & Co. Kg Verfahren und vorrichtung zum trocknen von lackierten fahrzeugkarosserien
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