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B e s c h r e i b u n g "Einrichtung zum Abstützen des menschliehen
Körners" Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum mindestens teilweisen
Abstützen des menschlichen Körpers, die eine Schicht aus einem zusammendrückbaren
elastischen Material umfaßt. Derartige Stützeinrichtungen können verschiedene Form
haben und können z.B. Kopfkissen, Matratzen, Sitzkissen, Stühle, Betten oder Teile
von Polstermöbeln sein.
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Es ararde gefunden, daß eine Stützeinrichtung, etwa ein Sitzkissen,
am bequemsten ist, wenn es der darauf sitzenden Person die Möglichkeit bietet, von
Zeit zu Zeit die Zonen, die hauptsächlich auf den Körper Druck ausüben, zu wechseln.
Der Grund, warum es als unbequem empfunden wird, auf harten Flächen zu sitzen, besteht
hauptsächlich darin, daß der Druck sich auf sehr begrenzte Teile des Körpers auswirkt
und daß die Möglichkeit zun Wechseln der Stellung und infolgedessen zum Austausch
der Zonen, die diesen Druck ausüben, beschränkt sind. Andererseits stellen aber
sehr weiche Sitzkissen auch keine bequeme Abstützung dar, weil der auf den Körper
ausgeübte Druck über all gleichmäßig verteilt ist, so daß keine Möglichkeit besteht,
die
Stellen, an denen Teile des Körpers in Kontakt mit dem Sitzkissen oder Polster stehen,
auszutauschen und andere Teile zu belasten.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Abstützeinrichtung
zu schaffen, die in der Herstellung einfach ist und es ermöglicht, von Zeit zu Zeit
die Zone, in der hauptsächlich auf den menschlichen Körper Druck ausgeübt wird,
auszutauschen, indem man den Körper relativ zu der Abstützeinrichtung bewegt.
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Dieses Ziel wird erreicht mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung,
bei welcher die Stützschicht beim Zusammendrücken in gewissen Abständen Zonen aufweist,
in denen die Elastizität geringer ist, als in den umgebenden Zonen.
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Aufgrund der Anwesenheit derartiger Zonen von geringerer Elastizität
wird der auf den menschlichen Körper ausgeübte Druck auf diejenigen Teile des Körpers
konzentriert, die mit diesen Zonen von geringerer Elastizität in Berührung stehen;
wird dann der Körper relativ zu der Abstützeinrichtung bewegt, so wird auf andere
Teile des Körpers Druck ausgeübt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist in die Schicht aus komprimierbarem elastischem Material an gewissen Stellen
ein anderes Material eingearbeitet, das gegenüber dem Zusammendrücken widerstandsfähiger
ist als das umgebende elastische Material.
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Dieses zweite Material kann in Ausnehmungen oder Hohlräume in der
Schicht aus komprimierbarem elastischem Material eingesetzt sein. Aufgrund des Vorhandenseins
dieses weniger komprimierbaren Materials sind die Zonen, an denen Druck auf die
Person ausgeübt wird, die auf der Stützeiriciitu3 sitzt oder liegt, auf diejenigen
Bereiche begrenzt, an denen die Ausnehmungen oder Höhlungen angeordnet waren. Wird
der Körper
relativ zu der Stützeinrichtung bewegt, so verschieben
sich diese Druckzonen, so daß der gewünschte Komfort erhalten wird.
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Aufgrund der Elastizität der zusammendrückbaren elastischen Matrix
nimmt diese Schicht, nachdem die Kompression aufgehört hat, rasch ihre ursprüngliche
Form an, selbst dann, wenn das eingearbeitete, weniger zusammendrückbare Material
längere Zeit braucht um seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen.
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Das erfindungsgemäß in die Abstützeinrichtung eingearbeitete Material
kann von verschiedener Art sein. So können in den erwähnten Ausnehmungen oder Höhlungen
Blöcke aus einem elastischer Material vorhanden sein. Dieses zweite Material kann,
ebenso wie das Matrixmaterial, ein festes oder expandiertes elastomeres Material
sein, z.B. ein Naturgumni oder ein Polyätherschaumstoff, muß jedoch widerstandsfähiger
gegen Kompression sein als die Matrix. Das eingearbeitete Material kann aus Körnern
oder Kugeln, z.B. aus Polystyrolkugeln bestehen. Außerdem können für diesen Zweck-
auch Haare, Fasern oder Flaumfedern verwendet werden, die gegebenenfalls mit einem
körnigen elastomeren Material vermischt und mit einem Bindemittel gebunden sind.
Die Ausnehmungen oder Höhlungen können gleichmäßig über den gesamten Bereich der
Matrixschicht verteilt sein, können jedoch in besonderen Fällen auch unregelmäßig
angeordnet sein. Außerdem kann die Form und die Größe dieser Ausnehmungen oder Höhlungen
innerhalb der Schicht von größerer Elastizität verschieden sein. Die Zusammensetzung
des eingearbeiteten Materials kann ferner von Höhlung zu Höhlung verschieden sein.
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Eine andere, abweichende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtungen,
die ebenfalls eine Abstützung für die Schicht aus komprimierbarem elastischem Material
umfaßt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die in diesem Fall von der elastischen Schicht
getrennt, d.h. als Unterlage,angeordnete Abstützung in gewissen Abständen Vorsprünge
oder Erhebungen aufweist, durch welche die Schicht aus komprimierbarem elastischem
Material gestützt wird.
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Sitzt oder liegt eine Person auf einer derartigen Einrichtung, die
z.B. die Form eines Stuhlsitzes oder eines Bettes haben kann, so konzentriert sich
der auf die Person ausgeübte Druck in erster Linie auf die Zonen, die den Vorsprüngen
oder Erhebungen der Unterlage entsprechen. Bei einer Verschiebung des Körpers relativ
zu der Abstützung liegen die Druckzonen dann anderen Teilen des Körpers an.
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Die Erfindung sei nun näher erläutert anhand der Zeichnung, bei der
Figur 1 ein senkrechter Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kissen ist, während
in Figur 2 ein Teil des Kissens von Figur 1 in Draufsicht dargestellt ist.
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Die der zweiten, abweichenden Ausführungsform entsprechende Figur
3 zeigt, von oben gesehen, einen Stuhlsitz, bei dem eine Schicht aus komprimierbarem
elastischem Material durch eine Unterlage abgestützt wird, wobei Figur 4 ein senkrechter
Schnitt durch Figur 3 entlang der Linie III bis III ist, aus dem die Anordnung des
eigentlichen Sitzkissens und der abstützenden Unterlage ersichtlich ist.
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In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Kissen oder Polster ist
1 eine Schicht aus komprimierbarem elastischem Material, z.B. einem Polyätherschaumstoff.
In die Schaumstoffschicht ist in Hohlräume ein anderes Material 2, z.B. ein Polystyrolschaum
eingelagert, das weniger komprimierbar ist als der Polyätherschaumstoff der Matrix
1. Wie aus Figur 1 und 2 ersichtlich, sind die Höhlungen mit dem eingearbeiteten
Polystyrolschaumstoff 2 von verschiedener Größe und Form, Jedoch im wesentlichen
gleichmäßig über das Polster verteilt.
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Der in Figur 3 und 4 dargestellte Stuhlsitz besteht aus einer aus
Kunststoff ausgeformten Unterlagsplatte die in
gleichmäßiger Verteilung
Vorsprünge oder Erhebungen 4 aufweist.
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Liegt gemäß Figur 4 auf, dem Stuhlsitz 7 ein elastisches Kissen oder
Polster 5 auf, so wird diese elastische Schicht, solang sie noch nicht zusammengedrückt
wird, von den Vorsprüngen 4 abgestützt. Wird die Polsterschicht dann belastet, so
legt sich ihre Unterseite der Oberfläche des Stuhlsitzes an, wobei das Polster an
den Stellen, die den Vorsprüngen entsprechen, stärker zusammengedrückt wird als
dazwischen.
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Der auf eine Person, die auf dem Stuhlsitz Platz genommen hat) von
unten ausgeübte Druck wird daher auf die Zonen konzentriert, welohe den Vorsrüngen
entsprechen.
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Patentansprüche