DE2207335A1 - Kontinuierliches entparaffinieren von oelen durch ausfrieren in situ - Google Patents

Kontinuierliches entparaffinieren von oelen durch ausfrieren in situ

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DE2207335A1
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Leslie R Gould
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Kontinuierliches Entparaffinieren von Ölen durch Ausfrieren in situ Die Erfindung betrifft Verfahren zum kontinuierlichen Entparaffinieren von wachshaltigen Materialien, insbesondere wachshaltigen Petroleumdestillaten und/oder wachshaltigen entasphaltierten Rückstandsölen wie beispielsweise Bright stocks, wobei die Ausfällung des Wachses durch direkten Kontakt mit einem flüssigen Kühlmittel erzielt wird.
  • Das Entparaffinieren von Petroleumfraktionen ist in zahlreichen absatzweise arbeitenden Verfahren bekannt, in denen flüssiges Propan oder ein ähnlicher normalerweise gasförmiger Kohlenwasserstoff als Verdünnungsmittel und "innerest' direktes Kühlmittel verwendet werden. Die Verfahren sind als Propan Entparaffinierung bekannt. In diesen Verfahren wird das Ausfrieren und Ausfällen des Wachses dadurch erreicht, daß ein Teil des flüssigen Verdünnungsmittels oder Kühlmittels, in dem die Ölfrakticn gelöst ist, verdampft wird.
  • Die Verdampfung kann dadurch erzielt werden, daß der Druck in dem die wachshaltige Petroleumfraktion und das flüssige Kühlmittel enthaltenden Kessel reduziert wird. Durch die Druckabnahme fängt das flüssige, unter Normalbedingungen gasförmige flüchtige Kühlmittel an, zu sieden und zu verdampfen, das heißt also, daß der Hauptteil der flüssigen Mischung die Verdampfungawärme für das Kühlmittel liefert, wobei sich die Temperatur der flüssigen Mischung erniedrigt. Der Druck muß mindestens so weit erniedrigt werden, daß eine Temperatur erreicht wird, bei der das in der Petroleumfraktion gelöste Wachs in Form von Wachskristallen ausfällt, Nach dem Erreichen dieser Temperatur wird die Lösung mit den darin suspendierten Wachskristallen filtriert und das entparaffinierte Öl gewonnen. Das Verhältnis von Kühlmittel zu Öl in diesen Verfahren hängt von dem jeweils eingesetzten Öl und dem eingesetzten Kühlmittel oder Kühlmitteln ab und kann so eingestellt werden, daß eine einfache Bearbeitung der Wachssuspension und optimale Filtriergeschwindigkeit erzielt werden.
  • Derartige Verfahren, in denen ein Teil des Verdünnungsmittels der abzukühlenden Mischung verdampft wird, sind in der Praxis verhältnismäßig erfolgreich gewesen, allerdings wurde früher das durch die Verdampfung bewirkte intensive Aufrühren der Mischung als ungünstig angesehen, da dadurch das Kristallwachstum verhindert und bereits gebildete Kristalle in kleinere Teilstücke zerbrochen wurden. Ölfraktionen mit einem Gehalt an sehr kleinen Kristallen sind aber wesentlich schwieriger bei der Entparaffinierung zu verarbeiten als Mischungen mit einem Gehalt an großen Kristallen. Die Kristallgröße läßt sich durch die Geschwindigkeit der Kühlung der 01-fraktion, des Wachses und des Verdünnungsmittels einstellen.
  • Je geringer die Abkühlgeschwindigkeit ist, desto besser fallt die Filtrierbarkeit der Kristallmatrix aus und desto geringer ist der Ölgehalt der Kristalle. Als Faustregel kann gelten, daß im allgemeinen die Abkühlungsgeschwindigkeit des Öles, Wachses und Verdünnungsmittels etwa 0,6 bis 2,80C je Minute betragen sollte.
  • In derartigen Propan-Entparaffinierungs-Anlagen müssen Einzelchargen verarbeitet werden, um zu verhindern, daß beim Sinken des Druckes durch ein zu schnelles Verdampfen des Propans eine abrupte Abkühlung eintritt. Das Propanentparafinieren ist auch bereits unter Verwendung von Paraffinlösungsmitteln durchgeführt worden.
  • Außerdem ist bekannt, Petroleumfraktionen durch Kühlen einer Lösung der Petroleumfraktion in Behältern mit aufgerauhter Oberfläche zu entparaffinieren, Diese Verfahren sind im allgemeinen als "Tösungsmittel-" oder Keton-Entparaffinierungsverfahren" bekannt, da die Ölfraktion und ein geeignetes Lösungsmittel bei einer zur Erzielung einer vollständigen Lösung des Öles im Lösungsmittel geeigneten Tempe-.atur vermischt werden. Das Verdünrnrngsverhältnis ist ebenfalls von dem jeweils eingesetzten Öl und dem speziellen Lösungsmittel abhängig, so daß sich dadurch leichte Bearbeitbarkeit und optimale Filtrationsgeschwindigkeiten einstellen lassen. Die Lösung wird dann gleichförmig langsam, beispielsweise 0,6°C bis 2,80C je Minute, abgekühlt, und zwar unter kontrollierten Bedingungen, um jedes wesentliche Aufrühren oder jede wesentliche Bewegung der Lösung während der Ausfällung des Wachses zu vermeiden. Außer der Notwendigkeit der sorgfältigen Kontrolle dieser Bedingungen weisen diese Verfahren weitere Schwierigkeiten auf, die die praktische Verwendbarkeit behindern. Besonders nachteilig ist der Verlust der Wärmeübertragung aufgrund der Bildung von Wachskristallen auf den Oberflächen des Austauschers. Dieser Zustand ist wiederholt nach nur kurzen Betriebszeiten wie beispielsweise 24 bis 48 Stunden festgestellt worden. Direkt mit dem Verlust der Wärmeübertragung ist auch der Verlust der genauen Kontrollierbarkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit und somit der gleichmäßigen Kristallgröße verbunden. Durch ungleichmäßige Kristallgrößen bilden sich dann aber langsamere Filtrationsgeschwindigkeiten. Der hohe Druckabfall in der Kühlzone verhindert außerdem eine maximale Zuführungsgeschwindigkeit. Außerdem ergeben bestimmte Petroleumfraktionen, beispielsweise solche mit einem Gehalt an Paraffinen und mikrokristallinen Wachsen, wahrscheinlich aufgrund der Bildung von schwer aus dem Öl abtrennbaren Wachskristallen, extrem langsame Filtrationsgeschwindigkeiten. Beim Auftreten dieser Schwierigkeit ist außerdem der ÖIgehalt des Wachses im allgemeinen unerwünscht hoch, so daß nur geringe Ausbeuten an entparaffiniertem Öl erhalten werden. Als Lösungmittel in diesem Keton-Entparaffinierungsverfahren werden Ketone mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Methyl-äthyl-keton, Aceton, Methyl-isobutyl-keton, Methyl-propyl-keton oder deren Mischungen, gegebenenfalls in Verbindung mit aromatischen Verbindungen wie Benzol, Toluol, Naphtha oder deren Mischungen, eingesetzt.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren zum Entparaffinieren von Schmierölen besteht in einem Zweistufenverfahren mit Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel. In der ersten Stufe wird dabei eine Lösung des Öles im Lösungsmittel auf eine Temperatur eben oberhalb jener, bei der das Wachs auszufallen beginnt, abgekühlt. In der zweiten Stufe wird das Wachs bei weiterem Abkühlen der Lösung durch steigende Zugabe des vorgekühlten Lösungsmittels entsprechend der jeweiligen Höhe in einem Turm niedergeschlagen. Das Vorkühlen der Öllösung vor der Durchführung der inneren Kühlung durch Zugabe weiteren vorgekühlten Lösungsmittels wird als notwendig angesehen, um die negativen Auswirkungen des abrupten Abkühlens zu vermeiden, Bei allen bislang bekannten Verfahren wird vorausgesetzt, daß während der Ausfällung des Wachses jede stärkere Bewegung der Lösung vermieden werden sollte. Die besonderen Nachteile des letztgenannten Verfahrens liegen in der Wirtschaftlichkeit und den Betriebsproblemen, die mit den benötigten Mischanlagen für Öl und Lösungsmittel und den in der ersten Stufe notwendigen Wärmeaustauscheranlagen verbunden sind. Außerdem scheint bei diesem Verfahren ein abruptes Abkühlen nicht völlig zu vermeiden zu sein, wodurch dann geringere Filtrationsgeschwindigkeiten und Ausbeuten bedingt sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kontinuierliches Verfahren zum Entparaffinieren von Ölen unter Vermeidung der Nachteile bereits bekannter Verfahren zu entwickeln.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird ein kontinuierliches Verfahren zum Entparaffinieren von wachshaltigen Petroleumfraktionen vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Petroleumfraktion unter Rühren mit einem flüssigen siedenden Kühlmittel behandelt wird, wobei das Öl sich abkühlt, und ein Teil des im Öl enthaltenen Wachses niedergeschlagen wird, daß das ausgefallene Wachs aus der Ölfraktion abgetrennt wird und daß eine Ölfraktion mit einem verminderten Wachsgehalt gewonnen wird.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird also eine Petroleumfraktion mit einem flüssigen Kühlmitte' vermischt und in einem oder mehreren Behältern während der erforderlichen Absetzzeit zur Erzielung des Wachskristallwachstums behandelt. Das Kühlen wird durch Einleiten des flüssigen Kühlmittels in einen oder mehrere horizontal gelagerte Behälter durchgeführt. Die Petroleumfraktion wird in dem Kristallisierkessel oder dem ersten Kessel einer Serie mit einer Temperatur, bei der noch vollständige Lösung des Wachses im Öl gegeben ist, eingeleitet. Ein zur Entparaffinierung gebräuchliches Lösungsmittel kann zusätzlich mit der ietroleumfraktion und in dieser gelöst eingeleitet werden. Die Bewegung der Lösung ergibt sich durch das siedende flüssige Kühlmittel; diese Bewegung ist ausreichend, um ein augenblickliches Vermischen des Öles und des Lösungsmittels sowie eine gleichmäßige Wärmeübertragung zwischen den beiden Flüssigkeitsoberflächen zu erzielen. Gegebenenfalls kann die Lösung zusätzlich zu der durch das siedende flüssige Lösungsmittel erzielten Bewegung mechanisch gerührt werden. Eine kräftige Bewegung der Lösung ist notwendig, um einen Wärmetransport sicherzustellen und um die schädlichen Wirkungen von lokaler abrupter Abkühlung und dadurch bedingter ungleichmaßiger Abkühlungsgeschwindigkeit zu vermeiden, Bei Verwendung bestiminter Petroleumfraktionen oder Betriebsgedingungen kann die ldenge des siedenden Eühlmittels eventuell zur Erzielung ausreichender Bewegung und damit verbundener Wärmeabführung nicht ausreichend sein, so daß unter diesen Bedingungen zusätzlich zu dem siedenden Lösungsmittel mechanisch gerührt werden muß.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Figur 1 zeigt ein Flußdiagramm des Entparaffinierungsfahrens.
  • Figur 2 zeigt die erfindungsgemäß einzusetzende Kristallisationskammer.
  • Wie dem Flußdiagramm in Figur 1 zu entnehmen ist, wird eine Petroleumdestillatfraktion aus einem Lagertank 1 durch Leitungen 2 und 8 in die Kristallisationskammer 9 eingeleitet. Gegebenenfalls kann ein zum Entparaffinieren geeignetes Lösungsmittel aus einem Lösungsmittellagertank 3 entweder durch Leitungen 4 und 5, unter Vermischen mit der Ölfraktion in Leitung 6, oder durch Leitung 10 direkt in die Kristallisationskammer 9 eingeleitet werden. Das Öl oder die Mischung aus Öl und Lösungsmittel kann gegebenenfalls in einer Heizanlage 7 vor Eintritt in die Kristallisationskammer 9 erwärmt werden. Die Kristallisationskammer 9 kann aus einem oder mehreren Behältern bestehen; bei Verwendung von mehreren Behältern können diese durch entweder parallel oder in Serie geschaltete Leitungen verbunden werden. Das Kühlmittel wird durch Leitung 24 und Zuführleitung 25 in die Kristallisationskammer 9 eingebracht, die unter einem solchen Druck gehalten wird, daß das Kühlmittel bei Berührung mit der darin befindlichen Petroleumfraktion siedet, Verdampftes Kühlmittel wird durch Leitung 14 abgezogen, verdichtet, kondensiert und durch Leitungen 24 und 25 rückgeführt. Die Öl-Wachs-Mischung oder die Öl-Wachs-Lösungsmittelmischung wird durch Leitung 15 abgezogen und in die einzelnen Komponenten aufgetrennt. Die Auftrennung kann in einer Trennanlage 28 zur Abtrennung der flüssigen und festen Anteile erfolgen.
  • Der feste Anteil oder die Wachsdispersion werden dann durch Leitung 30 in einen Hochdrucktrennturm 32 zur Abtrennung des Kühlmittels und anschließend in eine Niederdrucktrennturm 39 zur Ab trennung des entparaffinierenden Lösungsmittels geleitet. Die so erhaltene Wachsmischung kann dann durch Leitung 42 entnommen oder einer weiteren Behandlung unterzogen werden. Die in der Trennanlage 28 gewonnene Flüssigkeit wird durch Leitung 29 in eine Hochdruckdestillationskolonne 31 zur Abtennung des Kühlmittels und dann in einen Niederdrucktrennturm 38 zur Abtrennung des entparaffinierenden Lösungsmittels überführt, Das so erhaltene entparaffinerte Öl kann dann durch Leitung 43 abgezogen oder gegebenenfalls weiter gereinigt werden. Das aus der Destillierkolonne und dem Trennturm gewonnene Kühlmittel wird kondensiert und durch Leitung 37 zu dem Kühlmittellagertank 23 rückgeführt; das entparaffinierende Lösungsmittel wird ebenfalls kondensiert und durch Leitungen 48 und 50 zu dem Lösungsmittellagertank 3 zurückgeführt.
  • Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Petroleumdestillatfraktionen weisen einen Anfangssiedebereich von etwa 204 0C bis 81400, einen anfänglichen Wachsgehalt von etwa 1,0 bis etwa 25 Gew, und vorzugsweise von etwa 15 bis 25 Gew.% und Stock- und Drübungspunkte von etwa 4,4 bis 54,4ob bzw, 7,2 bis 60,000 auf. Bevorzugt eingesetzte Fraktionen sind die Schmieröl- und Spezialölfraktionen mit einem Siedeintervall zwischen 2160C bis 407 0C und Stock-bzw. Trübungspunkten von etwa 29,4 bis 48,9°C bzw. 32,2 bis 54,4 0C. Diese Petroleumfraktionen können aus beliebigen Quellen stammen wie beispielsweise aus paraffinischen Rohölen aus Aramco, Kuwait, the Panhandle, North Louisiana, Tia Juana, West-Canada u.s.w.
  • Als entparaffinierendes Lösungsmittel können, falls notwendig, Ketone mit 3 bis 6 C-Atomen wie beispielsweise Methyl-äthyl-keton (MEK), Aceton, Methyl-isobutyl-keton (MIBK), Methyl-propyl-keton (MPK) und deren Mischungen sowie Mischungen dieser Ketone mit aromatischen Verbindungen wie beispielsweise Benzol und Toluol und deren Mischungen eingesetzt werden.
  • Bestimmte Kombinationen werden bevorzugt wie beispielsweise Mischungen aus Methyl-äthyl-keton (MEK) und Methyl-isobutylketon (MIBK) oder Methyl-äthyl-keton (MEK) und Toluol.
  • Bei Verwendung eines Lösungsmittels kann dieses aus dem Lösungsmittellagertank 3 durch die Leitungen 4 und 5 zugeführt werden, wobei es sich mit dem Öl aus der Leitung 6 vermischt. Wenn allerdings die Temperatur und der Druck in der ersten oder den ersten Stufen der Kristallisationskammer derart sinkt, daß eine beachtliche Verdampfung des Lösungsmittels stattfindet, wird das Lösungsmittel aus dem Lösungsmittellagertank 3 durch die Leitung 10 zu der Kristallisationskammer zugeleitet. Das durch die Leitung 10 strömende Lösungsmittel kann in einem Wärmeaustauscher ii auf beispielsweise -ii, bis 82,20C gekühlt oder aufgeheizt und dann in die geeignete Stufe der Kristallisationskammer eingeleitet werden. Das zugeführte Öl wird bei einer Temperatur gehalten, bei der das darin enthaltene Wachs vollständig gelöst ist, das heißt also, daß kein Teil des in dem Öl enthaltenen Wachses in kristalliner Form vorliegt und daß das Öl oder die Öl-Lösungsmittel-NiscYrng sich oberhalb des Gelierpunktes befindet. Wenn das Öl aiso einen verhältnismäßig niedrigen Wachsgehalt hat, kann es, gegebenenfalls in Mischung mit einem Lösungsmittel, bei Lagerungstemperaturen in die Kristallisationskammer 9 eingeleitet werden, hat das Öl allerdings einen verhältnismäßig hohen Wachsgehalt, muß es, gegebenenfalls in Miscllmng mit dem Lösungsmittel, zur Erzielung einer geeigneten Binspeisung vorgeheizt werden. Die Temperatur des Öles oder des Öl-Lösungsmittel-Gemisches liegt im allgemeinen vor Eintritt in die Kristallisationskammer 9 durch die Leitung 8 bei Temperaturen zwischen 48,90C bis 82,2°C. Bei Mitverwendung eines entparaffinierenden Lösungsmittels wird dieses in solchen Mengen eingesetzt, daß es etwa in Mengen von 5,78 bis 173,4 m3/Stunde in die Kristallisationskammer eingespeist wird, gegebenenfalls können auch größere oder kleinere Mengen eingesetzt werden.
  • Bei Zuführung derartiger Lösungsmittelmengen ergibt sich ein Verhältnis von Lösungmittel zu Öl von etwa 1,5:6,0 und vorzugsweise 3,0:5,0. Es muß bemerkt werden, daß bei Zuführung des Öles und des Lösungsmittels in vollständiger Mischung eine verbesserte Filtrierbarkeit der Wachsdispersion erhalten werden kann, Die erfindungsgemäß verwendeten Kühlmittel werden in die Kristallisationskammer 9 durch die Leitung 24 und Einlaßleitungen 25 durch Regelvorrichtung 26 eingespeist.
  • Wie sich aus Figur 2 ergibt, werden sie in der Kristallisationskammer durch eine Dispergiervorrichtung 52 verteilt.
  • Die verwendeten Kühlmittel sind flüssige, im Normalzustand gasförmige Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 4 C-Atomen wie beispielsweise Propan, Propylen, Äthan, Äthylen, C4-Kohlenwasserstoffe und deren Mischungen. Im flüssigen Zustand werden diese Kohlenwasserstoffe im allgemeinen unmittelbar vor Eintritt in die Kristallisationskammer Temperaturen von etwa -45,60c bis 54,40 aufweisen.
  • Die Kristallisationskammer 9 ist so ausgestaltet, daß die zwei flüssigen Phasen, nämlich Öl oder Öl und Lösungsmittel und Kühlmittel direkt miteinander in Berührung kommen. Die Größe dieser Kammer wird so ausgewählt, daß bei festgelegten Zuführungsmengen oberhalb der flüssigen Phase Raum für den sich entwickelnden Dampf bleibt. Vorzugsweise ist die Kammer so ausgestattet, daß die flüssige Phase in einer bestimmten Richtung, also abströmig, die Kammer passiert und daß die Temperatur des Öles sich beim Fließen in dieser Richtung allmählich erhöht. Die Kammer wird mit einer oder mehreren Regeleinrichtungen 26 zur Kontrolle des Zuflusses des Kühlmittels in die Kammer und Auslaßleitungen 13 zum Abführen der Dämpfe des Kühlmittels ausgeriistet. Die Auslaßleitungen sind vorzugsweise mit einer Druckkonstrollvorrichtung 12 zur Feststellung des innerhalb der Kristallisationskammer herrschenden Druckes versehen. Die Kristallisationskammer kann aus einer Vielzahl von Behältern bestehen, wobei diese Behälter dann parallel oder in Serie angordnet oder in einer kombinierten Anordnung vorliegen können. Wenn die Abkühlungsstufen in verschiedenen Behältern erfolgen, müssen diese mit einer geeigneten Anordnung von Leitungen verbunden sein, damit das Öl, Wachs, Lösungsmittel und darin gelöstes Kühlmittelvon der letzten Kühlstufe eines ersten Behälters in die erste Stufe eines zweiten Behälters fließen können, Diese Anordnung ist insbesondere dann notwendig, wenn die Behälter in Serie aufgestellt sind. Gesonderte Verbindungsleitungen müssen für die Zuführung des Kühlmittels und für die Abführung der Dämpfe durch Leitung 13 vorhanden sein.
  • Der in der Kristallisationskammer herrschende Druck ist direkt mit dem Trübungspunkt des als Endprodukt erhaltenen entparaffinierten Öles korreliert. Wenn der Druck in der Kammer über Atmosphärendruck gesteigert wird, steigt auch der Trübungsplmkt des Endproduktes an. Im allgemeinen beträgt der Druck in der Kammer etwa 1,07 bis 8,03 kg/cm2 und vorzugsweise 1,07 bis 3,46 kg/cm2.
  • Die Abkühlungsgeschwindigkeit bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt etwa 0,6 bis 5,60C/min und vorzugsweise 0,6 bis 2,8°C/min. Bei der Festsetzung der Abkühlgeschwindigkeit muß beachtet werden, daß bei Verringerung der Abkühlgeschwindigkeit die Filtrierbarkeit der, Dispersion verbessert und eine hohe Ausbeute an Öl gewonnen wird, da eine wesentlich geringere Einschließung des Öles in die Wachskristalle erfolgt. Andererseits werden bei Verringerung der Abkühlgeschwindigkeit größere Anlagen und damit verbunden höhere Kosten notwendig.
  • Innerhalb der Kristallisationskammer müssen die Bedingungen so sein, daß das Kühlmittel bei Berührung mit dem wärmeren Öl oder der Öl-Lösungsmittel-Mischung augenblicklich zu sieden und zu verdampfen anfängt. Die Verdampfungsgeschwindigkeit ist dem herrschenden Druck direkt proportional, der seinerseits durch die Druckkontrollvorrichtung 12 kontrolliert wird. Die Druckkontrollvorrichtung 12 ist vorzugsweise so angelegt, daß gleichzeitig die Bestimmung des Stockpunktes des in Leitung 15 enthaltenen Produktes durchgeführt werden kann. Wenn beispielsweise ein unterer Stockpunkt von -3,9°C erzielt werden soll, muß der im Dampfraum 9(a) durch die Druckkontrollvorrichtung 12 regulierte Druck bei Verwendung von Propylen als Kühlmittel und Aceton als entparaffinierendes Lösungsmittel etwa 3,11 bis 3,46 kg/cm2 betragen, wenn ein Endprodukt mit einem Stockpunkt von -31,70C hergestellt werden soll, dann muß ein Druck von etwa 1,07 kg/cm2, also ein sehr geringer Überdruck, aufrechterhalten werden.
  • Diese Angaben sind bis zu einem gewissen Grade von dem Verhältnis Lösungsmittel zu Öl abhängig, da bei einem bestimmten Öl oder Lösungsmittel-Öl-Gemisch die durch Einstellung des Druckes in der Kristallisationskammer festgelegte Temperatur den Stockpunkt des entparaffinierten Endproduktes bestimmt, Änderungen in Einspeisungsmenge und Temperatur des Öles in der Kristallisationskammer beeilussen, wenn diese Schwankungen durch eine änderung des Zuflusses des Kühlmittels ausgeglichen werden, den Stockpunkt nicht.
  • Beim Aufeinandertreffen der beiden eingespeisten Ströme in der Kristallisationskammer 9 haben die die Kammer oben durch die Leitung 14 verlassenden Dämpfe des Kühlmittels eine Temperatur von etwa -45,5°C bis 82,2°C und vorzugsweise -46,60C bis 26,70G und enthalten etwa 0 bis 60 Gew.% entparaffinierendes Lösungsmittel und vorzugsweise 0 bis 40,0 Gew.% Lösungsmittel. Diese Dämpfe werden dann so weit abgekühlt, daß jegliches darin enthaltenes Lösungsmittel kondensiert, aber nicht so weit, daß das Kühlmittel selbst kondensiert. Die hierfür notwendigen Temperaturen liegen zwischen etwa 21,100 bis 54,4ob, so daß die dann im wesentlichen reinen Dämpfe der Lösungsmittel komprimiert, kondensiert und rückgeführt werden können.
  • Durch die Leitung 15 werden de Wachs-Öl-Dispersion oder Wachs-Öl-Lösungsmittel-Dispersion aus der Kristallisationskammer 9 abgezogen; wenn kein Lösungsmittel verwendet wird, liegt das Verhältnis von Öl zu Wachs etwa zwischen 3,0:5,0. Bei Verwendung eines entparaffinierenden Lösungsmittels enthält die Mischung zwischen 4,0 und 20,0 Gew.% Wachs und 50,0 und 80,0 Gew. Lösungsmittel. Diese Dispersion wird dann in einer Trennanlage 28 getrennt, wobei die flüssige Phase die Anlage passieren kann, aber die feste Phase oder das Wachs zurückgehalten wird, Es können also verschiedene Filtrationsvorrichtungen verwendet werden. Gegebenenfalls können die flüssige und feste Phase auch durch Zentrifugieren getrennt werden. Bei Verwendung eines Filters liegen die Filtrationstemperaturen etwa zwischen -45,6OC bis -3,9 0C.
  • Die flüssige Phase, also Öl und Kühlmittel oder Öl, Kühlmittel und Lösungsmittel und die vorwiegend feste Phase, also Wachs und Kühlmittel und Lösungsmittel, können in an sich bekannter Weise wie durch Fraktionieren, Stripping u.s.w. getrennt werden. Vor der Auftrennung haben die beiden Phasen etwa folgende Zusammensetzung: (1) Flüssige Phase - 15,0 bis 35,0 Gew.% entparaffiniertes Öl, 0 bis 85 Ges.% Kühlmittel und 0 bis 85 Gew.% Lösungsmittel, (2) Feste Phase - 10 bis 100 Ges.% Wachs, 0 bis 80 Gew.% Kühlmittel und 0 bis 85 Gew.% Lösungsmittel, Das aus der Leitung 43 entnommene entparaffinierte Öl enthält im allgemeinen 0 bis 0,01 Gew.% und vorzugsweise 0 bis 0,003 Gew.% Lösungsmittel, 0 bis 0,01 Gew, Kühlmittel und etwa O bis 0,01 Gew.% gelöstes Wachs. Die Stock- und Trübungspunkte liegen im allgemeinen zwischen -45,60C und -1,1°O bzw. -42,8°C und 1,6700 und vorzugsweise zwischen -23,3°C und -12,2°C bzw, -20,6°C und 9,400.
  • Aus dem Flußdiagramm in Figur 1 ergibt sich, daß eine Petroleumfraktion mit Siedebereichen zwischen 21600 bis etwa 70400, einem Wachsgehalt von etwa 15,0 bis 25,00 und Stock- bzw. Trübungspunkten von etwa 29,4 bis 48,9°C bzw, 32,200 bis etwa 54,4°C aus den Öllagertank 1 durch die Leitung 2 geleitet wird, wo sie mit einem entparaffinierenden Lösungsmittel wie beispielsweise Aceton vermischt wird. Das Aceton wird im Lösungsmittellagertank 3 bei Temperaturen von etwa 10,0°C bis 54,4°C gelagert und durch die Leitungen 4 und 5 gefördert. Das Öl wird durch die Leitung 2 in Mengen von etwa 11,56 bis 115,6 m5/Stunde, das Aceton wird durch die Leitung 4 in Mengen von etwa 5,78 bis 173,4 m3/Stunde geleitet, so daß sich in der Leitung 6 eine Durchflußmenge von etwa 17,) bis 189 m3/Stunde und ein Öl:Aceton-Verhältnis von etwa 1,5 bis 2,0 ergibt.
  • Das Öl-Lösungsmittel-Gemisch wird in der Heizanlage 7 mit Hilfe von Dampf oder Heizgas auf eine Temperatur von etwa 54,4°C bis 82,2°C aufgeheizt, so daß das im Öl enthaltene Wachs vollständig gelöst ist, Diese Mischung wird dann durch die Leitung 8 in die Kristallisationskammer 9 eingespeist.
  • Die Kristallisationskammer 9 besteht aus etwa 10 bis 30 Stufen in einem oder mehreren horizontal gelagerten Behältern, wobei jede Stufe ein Plüssigkeitsvolumen 9(b) und ein Dampfvolumen 9(a) umfaßt. Die einzelnen Stufen sind voneinander durch Trennwände 51 getrennt, die so angebracht sind, daß sowohl das Plüssigkeits- als auch das Dampfvolumen unterteilt werden und daß die flüssige Phase von der einen Stufe zur nächsten nur abstromig fließen kann. Jede Stufe enthält eine Dispersionsvorrichtung 52 zum Dispergieren des flüssigen Kühlmittels in der flüssigen Phase, so daß sich hierdurch eine bessere Vermischung und ein besserer Kontakt zwischen dem Kühlmittel und dem Öl oder Öl-Lösungsmittel-Gemisch ergibt. Die Dispergierungsvorrichtung 52 kann beispielsweise als Verteiler oder Sprudelkopf vorgesehen sein.
  • Außerdem kann jede Stufe Vorrichtungen 44 zum zusätzlichen mechanischen Rühren der flüssigen Phase wie beispielsweise ein Propellerrührwerk enthalten, das mit einer Antriebsvorrichtung oder einem Motor 45 verbunden ist. Der Dampfraum jeder Stufe enthält eine Auslaßleitung 13, die mit einem Druckventil 12 zur Regulierung des Innendruckes versehen ist, Wenn diese Stufen sich nicht in nur einem Behälter befinden, müssen sie durch eine geeignete Anordnung von Zuleitungen miteinander verbunden sein, so daß das Öl, Wachs, Lösungsmittel und gelöstes Kühlmittel aus der letzten Stufe eines ersten Behälters in die erste Stufe eines zweiten Behälters fließen können, Diese Anordnung ist dann notwendig, wenn die Behälter in serie miteinander verbunden sind. Getrennte Zuleitungen müssen für die Zuführung des Kühlmittels und die Ableitung der Dämpfe durch Leitung 13 vorhanden sein.
  • Das Öl oder das Öl-Lösungsmittel-Gemisch wird beim Passieren durch die Kristallisationskammer durch den direkten Kontakt mit dem siedenden Kühlmittel wie beispielsweise Propylen, das zusätzlich zur Bewegung und Vermischung der flüssigen Phase führt, mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,7 bis 1,200/min abgekühlt. Das Propylen hat eine Temperatur von etwa -45,6°C bis 54,400 und steht beim Eintreten durch die mit Kontrollventilen 26 verbundenen Leitungen 25 in die Kristallisationskammer 9 unter einem Druck von etwa 1,07 bis 22,8 kg/m2. Das verdampfende Propylen mit einem Gehalt an etwa 0 bis 40,0% Aceton tritt durch die Druckventile 12 und Leitungen 13 aus dem Behälter aus und wird in beizung 14 gesammelt und in einen Kondensator 17 überführt, wo die Dämpfe durch Wärmeaustausch mit Wasser mit einer Temperatur von etwa 21,1 bis 54,400 abgekühlt werden, so daß die Acetondämpfe kondensieren, dann in Leitung 16 gesammelt und in den Lösungsmittellagertank 3 zurückgeführt werden. Der aus der Leitung 14 ankommende Kühlmitteldampf kann vor dem Abkühlen in dem Kondensator 17 vorkomprimiert werden. Das Aceton kann dann gegebenenfalls in an sich bekannter Weise weiter gereinigt werden. Die verhältnismäßig reinen Propylendämpfe werden dann in einem Kompressor 19 in 2 bis 3 Stufen zu einem Dampf mit höherem Druck von etwa 3,11 bis 24,9 kg/cm2 komprimiert.
  • Der komprimierte Dampf wird dann durch die Leitung 20 in den Kondensator 21 überführt, wo er mit einem Kühlmittel wie Wasser oder Luft auf eine Temperatur von etwa 10,0 bis 54,4 0C gekühlt wird und kondensiert. Das flüssige Propylen wird dann durch eine Leitung 22 in den Kühlmittellagertank 23 geleitet, von wo aus es durch die Leitung 24 in die Kristallisationskammer 9 zurückgeführt werden kann, Die in der Kristallisationskammer 9 sich bildende Wachsdispersion enthält 5,0 bis 25,0 Gew.% Wachs, 0 bis 85,0 Gew.% Propylen und 0 bis 85 Gew.% Aceton. Diese Dispersion verläßt die Kristallisationskammer 9 durch ein Kontrollventil 27 und die Leitung 15 und wird in den rotierenden Vakuumfilter 28 überführt, wo die flüssige und die feste Phase getrennt werden, wobei die Wachskristalle sich auf der Filtertrommel ansammeln und in an sich bekannter Weise wie durch eine Rakel oder mit Hilfe eines durch den Filter durchströmenden Gases entfernt werden. Das Filtrat enthält 15,0 bis 30,0 Ges.% entparaffiniertes Öl, O bis 85,0 Gew.% Propylen und 0 bis 85,0 Gew.% Aceton und wird von der Filtrieranlage durch die Leitung 29 weitergeleitet. Der Wachskuchen enthält etwa 0,0 bis 4,0 Ges.% in den Wachskristallen eingeschlossenes entparaffiniertes Öl und etwa 0 bis 80,0 Gew.
  • Propylen und etwa 0 bis 80,0 Gew.% Aceton. Der Filterkuchen wird durch die Leitung 30 in einen Hochdrucktrennturm 32 eingeleitet, der eine Temperatur von etwa 37,80C bis 17700 und einen Druck von etwa 15,4bis 17,9 kg/cm2 aufweist, so daß die sich nicht verflüssigenden Anteile aus Propylendämpfen mit einer Temperatur von etwa 37,8°C bis 43,30C und einem Druck von etwa 15,1 bis 17,2 kg/cm2 bestehen, die weiter gekühlt, gereinigt und zu dem Kühlmittellagertank 23 zurückgeführt werden können. Der den Boden des Hochdrucktrennturmes 32 verlassende flüssige Anteil wird durch Leitung 36 abgezogen und in den Niederdruck-Trennturm 39 bei einem niedrigeren Druck von etwa 1,42 bis 1,65 kg/cm2 und Temperaturen von etwa 110,0°C bis 23200 in Aceton und geschmolzenes Wachs getrennt. Das dampfförmige Aceton verläßt das obere Ende des Niederdruck-Trennturmes 39 durch die Leitungen 41 und wird in der Leitung 48 kondensiert und in den Tösungsmittellagertank 3 zurückgeführt. Das vom Boden des Niederdruck-Trennturmes 39 entnommene Wachs enthält etwa 5 bis 25 Gew.<o eingeschlossenes entparaffiniertes Öl, etwa 0 bis 0,01 Gew.% Propylen und etwa 0 bis 0,01 Ges.% Aceton und kann gegebenenfalls weiter gereinigt werden Die entparaffinierte 0l-Aceton-Propylen-Mischung wird vom rotierenden Vakuumfilter 28 durch die Leitung 29 in die Hochdruck-Destillierkolonne 31 überführt, die bei einer Temperatur von etwa 112,8°C bis 232°C unter einem Druck von etwa 2,97 bis 3,25 kg/cm2 steht. Das eingeleitete Propylen destilliert am oberen Ende der Kolonne durch die Leitung 33 ab und wird in den Kühlmittellagertank 23 rückgeführt. Die vom Boden der Hochdruckdestillationskolonne 31 durch die Beitung 34 abgezogene flüssige Phase enthält das entparaffinierte Öl und das Aceton bei einer Temperatur von etwa 21600 bis 23200 und wird in den Niederdruck-Trennturm 38 mit einem Druck von etwa 1,35 bis 1,49 kg/cm², einer Temperatur von etwa 106,9 bis 23200 und 7 bis 21 Trennatufen eingeleitet, Im Trennturm destilliert das Aceton am oberen Ende durch die Leitung 40 ab, wonach es kondensiert und rückgeführt wird, während das flüssige entparaffinierte Öl durch die Leitung 43 bei einer Temperatur von etwa 2040 bis 22700 abgezogen wird.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entparaffinierte Öl weist einen Stock- bzw. Trübungspunkt von etwa -17,8 bis -12,2OC bzw, -15,0 bis -9,4°C auf und enthält noch etwa 0 bis 0,01 Gew.% Propylen und 0 bis 0,01 Gew, Aceton. Eine gegebenenfalls erwünschte weitere Reinigung kann nach bekannten Verfahren durchgeführt werden.
  • Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern.
  • Beispiel 1 Das erfindungsgemäße Verfahren wurde in einer horizontal gelagerten Kristallisationskammer durchgeführt, die 20 durch Trennwände getrennte Stufen enthielt, von denen jede im Dampfraum mit einem Druckventil versehen war. Eine Mid Continent Petroleumdestillatfraktion mit einem Siedeintervall von etwa 3990C, einem Stock- bzw. Trübungspunkt von 52,2°C bzw. 54,4ob und einem Wachsgehalt von etwa 20% wurde mit einer Durchsatzmenge von etwa 41,6 m3/Stunde in die Kristallisationskammer eingeleitet. Als Kühlmittel wur- Propylen und als zusätzliches entparaffinierendes Lösung mittel Aceton verwendet. Das Verhältnis von Öl zu Lösungsmittel betrug 0,5:1,0. Aceton und Öl wurden vor Eintritt in die Kristallisationskammer sorgfältig vermischt und auf eine Temperatur von 54,4ob erwärmt, so daß jegliches im Öl enthaltene Wachs vollständig gelöst war, Das Propylen wurde in die erste Stufe der Kristallisationskammer mit der Durchsatzmenge des Öles, einer Temperatur von 37,800 und einem Druck von 15,4 kg/cm2 eingeleitet, wo es momentan bei Berührung mit dem warmen Öl zu sieden beginnt. Der Druck in dem Behälter wird auf 1,49 kg/cm2 eingestellt, um das Sieden des Kühlmittels und das daraus resultierende Abkühlen des wachshaltigen Öles zu gewährleisten, Das Öl wird um 20C/min abgekühlt.
  • Die aus der letzten Stufe abgezogene Dispersion hat eine Temperatur von -37,2°C und einen Gehalt an 10,G Gew. ausgefällten Wachskristallen. Die Wachskristalle werden in einem rotierenden Filter vom Öl abgetrennt, wobei das nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhaltene Wads 15 Gew.% Öl eingeschlossen enthält. Das entparaffinierte 01 wird durch Abdestillieren des Lösungsmittels gereinigt. Das Endprodukt weist einen Stockpunkt von -17,80C und einen Trübungspunkt von -15,00C auf.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE
  2. Kontinuierliches Verfahren zum Entparaffinieren von wachshaltigen Petroleumölen, dadurch gekennzeichnet, daß das Petroleumöl mit einem siedenden flüssigen Kühlmittel unter Bewegung der Mischung vermischt wird, wobei durch das Abkühlen des Öles ein Teil des im Öl enthaltenen Wachses ausfällt, daß das ausgefallene Wachs vom Öl abgetrennt wird und daß ein Öl mit vermindertem Wachsgehalt zurückgewonnen wird, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen des flüssigen siedenden Kühlmittels mit dem Öl unter Verwendung eines entparaffinierenden Lösungsmittels vorgenommen wird.
  3. 3, Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als siedendes flüssiges Kühlmittel Propan, Propylen, Äthan, Äthylen, C4-Kohlenwasæerstoffe oder deren Mischungen verwendet werden.
  4. 4, Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel Propylen verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als entparaffinierendes Lösungsmittel Methyl-äthyl-aceton, Aceton, Methyl-isopropyl-keton, Methylisobutyl -keton oder deren Mischungen verwendet werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als entparaffinierendes Lösungsmittel Aceton verwendet wird.
  7. 7, Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl in einen in eine Vielzahl von Stufen unterteilten Kühlbehälter und das flüssige Kühlmittel mindestens in einen Teil dieser Stufen eingeleitet werden, daß der Druck in jeder Stufe so gehalten wird, daß mindestens ein Teil des Kühlmittels bei Berührung mit dem Öl verdampft, so daß das Öl gekühlt und mindestens ein Teil des im Öl enthaltenen Wachses ausgefällt wird, daß in mindestens einem Teil der Stufen eine hochgradige Verwirbelung und somit ein momentanes Vermischen des Öles und des Kühlmittels durchgeführt wird, daß eine Dispersion aus Öl und aus aus dem Öl ausgefälltem Wachs abgezogen und daß Wachs und ein Öl mit vermindertem Wachsgehalt wiedergewonnen werden.
  8. 8, Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlbehälter 10 bis 30 Stufen enthält.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das entparaffinierende Losungsmittel in Mischung mit dem Kühlmittel in den Kühlbehälter eingeleitet wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das entparaffinierende Lösungsmittel in Mischung mit dem Öl in den Kühlbehälter eingeleitet wird,
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das entparaffinierende Lösungsmittel getrennt in den Kühlbehälter eingeleitet wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis i1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl um 0,6 bis 5,6ob je Minute abgekühlt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck innerhalb des Kühlbehälters 1,07 bis 8,03 kg/cm2 beträgt,
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Petroleumöl ein Schmieröl mit einem Siedebereich von etwa 20400 bis 81600 verwendet wird. Leerseite
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