DE2207299C3 - PorenverschluBmasse für wärme- und schalldämmende Bauelemente - Google Patents
PorenverschluBmasse für wärme- und schalldämmende BauelementeInfo
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Description
55
Dämmplatten mit einer vorfabrizierten, als Porenverstrich
oder als Putzsch'icht dienenden Auflageschicht haben sich im Bauwesen in zunehmendem
Maße durchgesetzt. Die Herstellung derartiger beschichteter Bauelemente, insbesondere mit einer
Porenverschlußmasse überzogener Holzwolle-Leichtbauplatten, kann durch Auftragen einer mörtelartigen
Masse auf eine fertige Leichtbauplatte und einen nachfolgenden Trockenvorgang erhalten werden
(österreichische Patentschrift 219 251) oder, besonders zweckmäßig, im Zuge der kontinuierlichen Herstellung
von mineralisch gebundenen Holzwolle-Leichtbauplatten selbst in der Bandformmaschine in
ein und demselben Arbeitsgang erfolgen (österreichische Patentschrift 220 533). Die Porenverschlußmasse
besteht dabei in der Regel aus einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Magnesiazement,
sowie organischen und/oder anorganischen Füllstoffen, vorzugsweise von faserartiger Struktur, wie
Sägespänen oder mineralischen Fasern.
Es hat sich gezeigt, daß derartige Porenvers-~; ;jßplatten
speziellen Anforderungen an Volumbeständigkeit und an die Beibehaltung einer vollkommen
planen Oberfläche unter extremen Bedingungen nicht immer entsprechen können. Es ist daher ein Ziel
der Erfindung, eine solche Zusammensetzung der Porenverschlußmasse zu schaffen, die bei Deckplatten,
insbesondere bei mineralisch gebundenen Holzwolle-Leichtbauplatten, eine volumbeständige,
schüssel- und rißfreie Auflageschicht ergibt.
Die Erfindung betrifft nun eine solche mörtelartige Porenverschlußmasse, die auf Basis von Magnesiazement
sowie organischen und/oder anorganischen Füllstoffen, insbesondere solchen von faserartiger
Struktur, aufgebaut ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiazement-Bindemittel der Porenverschlußmasse
zum Teil durch wasserfreies Kalziumsulfat ersetzt ist.
Bei eingehenden Untersuchungen wurde festgestellt, daß die Volumbeständigkeit eines Porenverschlußbelages
auf Magnesiazementbasis mit steigenden Zusätzen von wasserfreiem Kalziumsulfat zur
Porenverschlußmasse immer mehr erhöht wird. Hierdurch treten immer geringere Volumveränderungen
beim Trocknen der Platte auf, so daß man schließlich den Wert Null für das Schwinden erreichen
kann. In diesem Zusammenhang erweist es sich als besonders günstig, daß das wasserfreie Kaliumsulfat
für sich und auch im Gemisch mit Füllstoffen beim Abbinden eine sehr hohe Festigkeit erlangt. Das
wasserfreie Kalziumsulfat ist mit dem Magnesiazement, also dem Gemisch aus kaustisch gebranntem
Magnesit und Magnesiumlauge (z. B. Magnesiumsulfatlösung), völlig verträglich und kann daher ohne
Beeinträchtigung seiner guten Abbindeeigenschaften eingesetzt werden. Durch den teilweisen Ersatz des
Magnesiazement-Bindemittels durch wasserfreies Kalziumsulfat gelingt es somit tatsächlich eine Porenverschlußschicht
zu erzeugen, die praktisch volumbeständig ist, auch unter starken Änderungen der
Temperatur und des Feuchtigkeitsgehaltes keine Risse bekommt und nicht zum Verwerfen (Schüsseln)
neigt und dabei eine höhere Festigkeit aufweist als z. B. mit Magnesiazement allein bzw. mit Gips abgebundene
Auflageschichten. Mit der erfindungsgemäß zusammengesetzten Porenverschlußmasse läßt sich das
Anwendungsgebiet von Dämmplatten bedeutend erweitern, weil nun das Schüsseln und Schwinden weitestgehend
ausgeschaltet werden kann.
Wie beobachtet wurde, kann schon mit einer Menge von 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
des in der Porenverschlußmasse enthaltenen Bindemittels, der vorstehend geschilderte Effekt
in erheblichem Maße erzielt werden. Andererseits kann der Anteil des wasserfreien Kalziumsulfats bis
zu 60 Gewichtsprozent betragen. Im allgemeinen wird man mit einem Anteil des wasserfreien Kalziumsulfats
von 10 bis 40 Gewichtsprozent auskommen, um die angestrebte Volumbesländigkeit sowie
Riß- und Schüsselfreiheit vollständig zu erreichen. Besonders zweckmäßig ist es. mit einem Anteil von
etwa 25 Gewichtsprozent wasserfreiem Kalziumsulfat und etwa 75 Gewichtsprozent Magnesiazement
zu arbeiten, wobei praktisch kein Schüsseln mehr stattfindet.
Als wasserfreies Kalziumsulfat eignen sich sowohl der in der Natur vorkommende Anhydrit als auch
der synthetische Anhydrit, der z. B. bei der Flußsäurefabrikation anfällt oder direkt durch Brennen
von Naturgips bei 1000° C industriell erzeugt wird. Der synthetische Anhydrit ergibt im Vergleich zu
Gips nicht nur eine höhere Festigkeit im abgebundenen Zustand, sondern weist auch ein ganz geringes
Schwind- bzw. Quellmaß auf, was in Kombination mit Magnesiazement und dank der guten Verisäglichkeit
mit der Masnesiumsulfatlauge des Magnesiazements zu den bereits erwähnten, außerordentlich
günstigen Resultaten für Porenverschlußmassen führt. Auch gegenüber Porenverschlußschichten auf
Basis von Zement und Sand erweist sich der Belag aus der erfindungsgemäß zusammengesetzten Porenverschlußmasse
auf Basis von Magnesiazement und Anhydrit als wesentlich überlegen; er ist außerdem
wesentlich härter als eine mit normalem Gips hergestellte Porenverschlußschicht.
Das für die speziellen Verwendungszwecke im Rahmen der Erfindung wesentliche Kriterium der
Porenverschlußplatten ist die Erhaltung der Planlage bei kräftigen Trocknungsbedingungen. Im allgemeinen
kommt es mit fortschreitender Trocknung zu einer Schrumpfung des Porenverschlußbelages im
Vergleich zum Untergrund; es resultiert eine Veränderung, »Schüsselung« genannt, bei der der Belag
eine konkave Form annimmt.
Zur Feststellung, inweichem Umfange die erfindungsgemäßen
Anhydritzumischungen zu Porenverschlußbelägen auf Magnesiazementbasis wirksame Abhilfe gegen die beschriebenen Schüsselungstendenzen
schaffen, kann man sich der folgenden Meßmethode bedienen. Bei dieser wurden, um das Auftreten
der Verformungen zu beschleunigen und ihr Maß zu intensivieren, die Versuchsplatten, an denen
der Einfluß von Anhydritzumischungen beobachtet werden sollte, in einem Raum gelagert, der eine
Temperatur von 30° C + I0C aufwies und eine
relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 45 0O besaß. Die
Abweichung der Plattenmittellinie (Längsrichtung) von der ursprünglichen Planlage, gemessen an den
Plattenenden, wurde mit kontinuierlich im Eingriff stehenden Meßuhren verfolgt. Die dabei erhaltenen,
in mm angegebenen Meßwerte werden nachfolgend als »Krümmung« bezeichnet. Bei der Untersuchung
von 2,5-cm-Holzwolle-Leichtbauplatten mit Porenverschlußbelag
und verschiedenen Anhydritgehalten bei 47 Tagen Lagerdauer ergibt sich, daß die maximale
Krümmung bei einer Zumischung von 30% synthetischem Anhydrit, bezogen auf die gesamte
Bindemittclmenge (Magnesiazement ( synthetischer Anhydrit), von 2,77 mm (Poienversehlußbelag ohne
synthetischen Anhydrit) auf 0,87 mm, d. i. auf weniger als ein Drittel abnimmt. Damit wird die Schüsselung
schon weitestgehend beseitigt.
Der Porenverschlußmasse gemäß der Erfindung wird durch den Gehalt an synthetischem Anhydrit,
der ein sehr enges Kristallgefüge besitzt, eine derart hohe Festigkeit verliehen, daß es auch bei der Verwendung
von Füllstoffen mit verhältnismäßig großem Porenvolumen, wie Sägespänen, zu keinen Schwindrissen
oder Verwerfungen kommt. Auch anorganische Materialien von voluminöser Struktur, wie Perlit,
Blähton und Vermicuäite, sowie Glasfasern,
Schlackenwolle od. dgl. stellen geeignete Füllstoffe dar. Ebenso kann Quarzsand als Füllmittel für die
erfindungsgemäßen Porenverschlußmassen dienen.
Die neue Porenverschlußmasse aus rasch abbindendem Magnesiazement und weniger rasch abbindendem
synthetischem Anhydrit führt zu einer für die Praxis ausreichend schnellen Erhärtung der Auflageschicht.
Wird eine besondere Verkürzung der Abbindezeit gewünscht, so kann man dies durch Zugabe
eines Anregers bewirken. Zu diesem Zwecke genügt ein Zusatz von bis zu etwa 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf die gesamte Bindemittelmenge, an Kaliumsulfat, Aluminiumsulfat oder Zinksulfat, um
das Abbinden des wasserfreien Kalziumsulfats in der Porenverschiußmasse zu beschleunigen. Selbstverständlich
muß in der Gesamtmischung die für das Abbinden von Anhydrit erforderliche Wassermenge
ao (entsprechend einem Wasser-Bindemittel-Faktor von
0,25 bis 0,4) vorhanden sein, was durch den Wassergehalt der Magnesiumsulfatlösung in der Regel gewährleistet
wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Eras findung läßt sich die Schüsselungsneigung des Porenverschlußbelages
noch weiter vermindern, wenn die Porenverschlußmasse einen höheren Wassergehalt aufweist, als der vorhandenen Menge an Magnesiazement
üblicherweise entspricht. Bei dem erfindungsgemäßen Ersatz eines Teiles des wasserhaltigen Magnesiazement-Bindemittels
durch wasserfreies Kalziumsulfat wird natürlich auch der Wassergehalt vermindert.
Wird nun diese entfallende Wassermenge wieder hinzugefügt, z. B. durch Zuführung des gleichen
Volumens einer entsprechend verdünnteren Magnesiumsulfatlösung, so entspricht dann die Gesamtwassermenge
jener Wassermenge, wie sie in einer Porenverschlußmasse bei einem aus Magnesiazement
allein bestehenden Bindemittenl üblich ist. Gewöhnlieh
werden im Ansatz des Magnesiazement-Bindemittels einer Porenverschlußmasse auf 12 Gewichtsteile kaustischen Magnesit 6 bis 15 Gewichtsteile
einer wäßrigen, etwa 12,5gewichtsprozentigen Magnesiumsulfatlösung
verwendet.
Die vorteilhaften Ergebnisse, die mit der Porenverschlußmasse gemäß der Erfindung erzielbar sind,
werden nachstehend an Hand der Ergebnisse von Versuchsreihen näher veranschaulicht. Die Messung
der maximalen Krümmung erfolgte in der bereits weiter oben angegebenen Weise. Die Absolutwerte
in mm wurden zu Vergleichszwecken auf die maximale Krümmung bei einer »normalen Porenverschlußplatte«
(ohne Anhydritzusatz) bezogen, wobei dieser Krümmungswert gleich 100 gesetzt wurde. Als
Maß für die Festigkeit des Porenverschlußbelages wurde die Eindrucktiefe herangezogen. Für die Ermittlung
der Eindrucktiefen im trockenen Zustand wurde die Eindringung eines 90°-Kege!s in den
Poienverschlußbelag (1kg Vorlast 15min: 35 kg
Hauptlast 60 min; danach Ablesung unter Vorlast) gemessen. Die entsprechenden Werte der Naßprüfung
wurden an Elementen gewonnen, die etwa 1 5 Stunden unter Wasser lagerten und danach 30 Minuten
abtropfen konnten. Zu Beginn der Prüfungen waren alle Platten 2 Wochen alt (Stapellagerung in
der Halle). Damit die im allgemeinen zwischen 1,5 und 3 mm liegenden Eindrucktiefene verschiedener
Produktionsperioden miteinander verglichen werden
können, wurde den Werten der sNormalplatten« jeweils die Zahl 100 zugeordnet und die anderen Eindrucktiefen
darauf bezogen.
Die bei den Beispielen mit erfindungsgemäß zusammengesetzten Porenverschlußmassen und bei entsprechenden
Vergleichsbeispielen erhaltenen Meß-■werte
sind in den nachfolgenden Tabellen zusammengefaßt, worin alle Prozentangaben Gewichtsprozent
bedeuten.
Anhydritgehalt lO°/o, 20% und 30%
(bezogen auf Gesamtbindemittel)
(bezogen auf Gesamtbindemittel)
2°/o Kaliumsulfat als Anreger
(bezogen auf Gcsamtbindemittel)
Magnesiumsulfatlauge unverdünnt
(bezogen auf Gcsamtbindemittel)
Magnesiumsulfatlauge unverdünnt
Maximale | relativ (normal |
Eindrucktiefe | naß | |
Bindemittel der |
Krümmung | = 100) | ||
Porenverschlußmasse | absolut | trocken | 100 | |
100 | 105 | |||
Normal, | 40 | 100 | 122 | |
100% MZ*) .... | 2,77 | 43 | 109 | 131 |
lO°/o Anhydrit | 1,11 | 31 | 132 | |
20 °/o Anhydrit | 1,20 | 135 | ||
30 %> Anhydrit | 0,87 |
*) MZ = kaustischer Magnesit + Magnesiumsulfatlauge,
17° Be.
17° Be.
Anhydritgehalt 3O<Vo, 40%, 50% und 60%
(bezogen auf Gesamtbindemittel)
(bezogen auf Gesamtbindemittel)
2% Kaliumsulfat als Anreger
(bezogen auf Anhydrit)
Magnesiumsulfatlauge zu Wasser = 1:1
Magnesiumsulfatlauge zu Wasser = 1:1
Maximale | relativ (normal |
Eindrucktiefe | naß | |
Bindemittel der |
Krümmung | = 100) | ||
Porenverschlußmasse | absolut | trocken | 100 | |
mm | 100 | 134 | ||
Normal, | 11 | 100 | — | |
100% MZ **)... | 2,35 | 10 | 172 | 137 |
30% Anhydrit | 0,26 | 14 | — | — |
40% Anhydrit***) | 0.28 | 16 | 204 | |
50% Anhydrit | 0,33 | — | ||
60% Anhydrit***) | 0,44 |
**) MZ = kaustischer Magnesit + Magnesiumsulfatlauge
(17° Be), verdünnt 1 : 1.
***) Ohne Anreger.
***) Ohne Anreger.
schlußbelages etwas vermindert wird, ist bei dem Anhydritgehalt von 30% die zugehörige Festigkeitsminderung so gering, daß sie händisch nur bei Vorhandensein
von Vergleichskörpern festgestellt wer-S den kann.
Aus Tabelle 2 ist zu ersehen, daß eine Steigerung des Anhydritgehaltes von 30 bis auf 60% keine
wesentliche Änderung hinsichtlich der Schüsselungstendenz erbringt. Dabei ist zu beachten, daß die ab-
solutene Meßwerte für die maximale Krümmung bereits so gering sind, daß der Einfluß von unvermeidlichen
Versuchsfehlern nicht mehr eliminiert werden kann. Die relativen Krümmungswerte zeigen aber,
daß bei den in Tabelle 2 verzeichneten Beispielen die
Schüsselungstendenz gegenüber den entsprechenden Werten in Tabelle 1 nochmals auf etwa ein Drittel
abgenommen hat. Dieses günstige Ergebnis wird offensichtlich durch die Verdünnung der Magnesiumsulfat!
auge hervorgerufen, wobei allerdings ein ge-
ao wisser Festigkeitsschwund in Kauf genommen werden
muß. Diese Festigkeitsabnahme bei Verminderung der Laugenkonzentration wirkt sich jedoch im
wesentlichen nur auf trockene Porenverschlußschichten aus; die Naßfestigkeiten sinken nur wenig ab,
a5 siehe hierzu die Meßwerte für die Eindrucktiefe in
Tabelle 2 und im Vergleich dazu die entsprechenden Werte in Tabelle 1.
Für praktische Zweke kommen in erster Linie solche Zusammensetzungen der Porenverschlußmasse
in Frage, die bei einem Anhydritgehalt von etwa 30% und unverdünnter Magnesiumsulfatlauge
(17° Be) eine Absenkung der maximalen Krümmung auf etwa 30% des Normalwertes ermöglichen. Bei
einer etwas geänderten Zusammensetzung der Porenverschlußmasse mit 30% Anhydritgehalt und einer
im Verhältnis 2:1 mit Wasser verdünnten Magnesiumsulfatlauge lassen sich bei etwas gesenkter Festigkeit
Krümmungen erreichen, die auf weniger als 20 % der Normalwerte zurückgehen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dient das
40 nachfolgende Vergleichsbeispiel:
Es werden zwei Mischungen unter Verwendung von kaustischem Magnesit, Magnesiumsulfatlösung
und Sägespänen angesetzt, das eine Mal und das andere Mal ohne Zusatz von synthetischem Anhydrit.
Die Zusammensetzung der beiden Mischungen war, in Gewichtsteilen ausgedrückt, im einzelnen wie folgt·
55
6o
Wie beide Tabellen zeigen, wird durch Anhydritzumischungen
zur Porenverschlußmasse von 101Vo und mehr die Krümmungstendenz der Porenverschlußplatten
eklatant abgesenkt.
Gemäß Tabelle 1 wird bei einem Anhydritgehalt von 30% der Relativwert für die maximale Krümmung
bereits auf 31 erniedrigt. Obgleich durch steigende Anhydritzusätze die Festigkeit des Purcnver-
PV-Masse ohne Anhydrit |
PV-Masse mit Anhydrit |
|
Kaustischer Magnesit Magnesiumsulfat Wasser |
11,5 1,85 13,15 6,0 |
8,65 1,40 9,85 |
Synthetischer Anhydrit .. Sägespäne |
6,6 6,0 |
Wie aus dieser Vergleichstabelle zu ersehen ist, wurden bei der zweiten Zusammensetzung 25% des
Magnesiazemcnt-Bindemittels, das sind 6,6 Gewichtsteile, durch die gleiche Menge synthetischen Anhydrit
ersetzt, wodurch die Schüssclung von 3,27 mm
auf 0,55 mm vermindert wurde. Der Wassergehalt des Bindemittels wurde bei diesem teilweisen Ersatz
des Magnesiazementes durch Anhydrit um 3,3 Gewichtsteile herabgesetzt. Führt man der Porenverschlußmasse
diese 3,3 Gewichtsteile Wasser, z. B. durch Anwendung einer entsprechend verdünnten
Magnesiumsulfatlösung zu, so tritt noch eine weitere Verminderung der Schüsselung ein.
Durch die erfindungsgemäße Porenverschlußmasse wird es nun — im Gegensatz zu den bisher üblichen
Porenverschlußbelägen — möglich gemacht, die angestrebte Volumbeständigkeit, Rißfreiheit und Hintanhaltung
der Schüsselung durch den Zusatz von Anhydrit zu erreichen, ohne daß es dabei zu einer
bisher als unvermeidbar angesehenen Festigkeitseinbüße kommt.
Die Beschichtung von Holzwolle-Leichtbauplatten mit der neuen Porenverschlußmasse erfolgt, wie bereits
erwähnt, besonders vorteilhaft im Verlaufe der kontinuierlichen Plattenfabrikation in der Bandform- ao
maschine selbst in einem einzigen Arbeitsvorgang. Im Hinblick auf die hervorragende Festigkeit des
Bindemittels und seines raschen Abbindens kann es auch zweckmäßig sein, die Porenverschlußmasse auf
eine fertige Leichtbauplatte in einem zweiten Arbeitsgang aufzubringen und auszuhärten, was durch entsprechende
Anregerzusätze noch beschleunigt werden kann. Auf diese Weise kann z. B. auf eine magnesiagebundene
HolzwoUeplatte in einer Plattenspritzanlage ein Porenverschlußbelag aus Travertin mit
Anhydritbindung aufgebracht und das Bindemittel so weit beschleunigt werden, daß die Platten nach
der Bandstrecke schon stapelfähig sind. Ebenso ist es möglich, Anhydrit samt einer Anreger enthaltenden
Porenverschlußmasse, zusammen mit verschiedenen Füllstoffen, wie Perlit, Vermiculite, Glasfasern,
Schlackenwolle usw., auf die Bauplatten aufzubringen und in den Belag verschiedene Oberflächenmuster
einzuprägen, um wirkungsvolle Akustikplattenoberflächen zu erzielen.
509621/203
Claims (8)
1. Porenverschlußmasse für wärme- und schalldämmende Bauelemente, insbesondere für
die Beschichtung von Holzwolle-Leichtbauplatten, auf der Basis von Magnesiazement sowie
organischen und/oder anorganischen, insbesondere faserartigen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnesiazement-Bindemittel der Porenverschlußmasse zum Teil durch wasserfreies Kaliumsulfat (Anhydrit) ersetzt
ist.
2. Porenverschlußmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf die
gesamte Bindemittelmenge, 5 bis 60 Gewichtsprozent wasserfreies Kalziumsulfat enthält.
3. Porenverschlußmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
des wasserfreien Kalziumsulfats an der gesamten »o Bindemittelmenge 10 bis 40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise etwa 25 Gewichtsprozent, ausmacht.
4. Porenverschlußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das wasserfreie Kalziumsulfat ein synthetischer as Anhydrit ist.
5. Porenverschlußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
Gehalt vor. bis zu etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtbindemittel, an Kaliumsulfat,
Aluminiumsulfat oder Zinksulfat als Anreger für das wasserfreie Kalziumsulfat.
6. Porenverschlußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen,
über den für den vorhandenen Magnesiazement üblichen Wassergehalt hinausgehenden
Wassergehalt, und zwar bis zu einem Ausmaß, das einem aus Magnesiazement allein bestehenden
Bindemittel entspricht.
7. Porenverschlußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Füllstoffe von voluminöser Struktur, wie Perlit, Blähton und Vermiculite bzw. Glasfasern,
Schlackenwolle oder Sägespäne enthält.
8. Porenverschlußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Auflageschicht für Holzwolle-Leichtbauplatten zur Erzielung einer akustisch wirksamen
Oberfläche mit eingeprägten Mustern, Aufrauhungen od. dgl. versehen ist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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