DE2207129B2 - Galvanische Energieumwandlungseinrichtung mit einem ionisch leitenden Festelektrolyten - Google Patents
Galvanische Energieumwandlungseinrichtung mit einem ionisch leitenden FestelektrolytenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine galvanische Energieumandlungseinrichtung
mit einem ionisch leitenden Festlektrolyten, der als Behälter für einen ersten flüssigen ho
eaktionsteilnehmer dient, und einem zweiten Reakonsteilnehmer, der in einem weiteren Behälter unterebracht
ist, in welchem eine Zweischichtelektrode aneordnet ist, aus einem faserförmigen elektronisch lei-
:nden Material, dessen eine Oberfläche in Kontakt mit 6S
em Festelektrolyten und dessen andere Oberfläche lit einem elektronisch leitenden Bauteü, das an einem
ußeren Schaltkreis angeschlossen ist, in mechani
schem und elektrischem Kontakt steht.
In den in jüngster Zeit entwickelten Natrium-Schwefel-Energieumwandlungseinrichtungen
wandern Natriumionen durch einen festen Elektrolyten, der geschmolzenes Natrium auf einer Seite und geschmolzenen
Schwefel oder ein Gemisch aus Schwefel und Natriumpolysulfid auf der anderen Seite aufweist.
Während des Entladungszyklus einer Batterie als Beispiel für die Einrichtung liefern Natriumaiome ein
Elektron an einen äußeren Schaltkreis, und die erhaltenen Natriumionen wandern durch den festen Elektrolyten,
um sich mit Schwefelionen, die sich mit Elektronen des äußeren Schaltkreises gebildet haben, zu vereinigen.
Sowohl Elektronen als auch geschmolzener Schwefelreaktionsteilnehmer müssen zugeführt und
längs der Oberfläche des festen Elektrolyten verteilt werden. Das entgegengesetzte Verfahren tritt während
des Ladungszyklus ein.
Eine an der Oberfläche des festen Elektrolyten befindliche Elektrodenstruktur liefert und verteilt Elektronen.
Der Schwefelreaktionsteilnehmer muß rasch in die und aus der Nähe der Elektrodenstruktur und der
festen Elektrolytoberfläche wandern, was schwierig ist. weil die Rcaklionsteilnehmer und Reakiionsprodukte
nur wonii» mischbar sind und die Flektrodenstrukuir
einen Massenfluß daraus hindert. Kerner kann ein Maximum an Reaktionsteilnehmern und Reaktionsprodukten
in Kontakt mit dem maximalen Oberflächenbereich des festen Elektrolyten trotz der durch Ionenwanderung
verursachten Volumenänderungen gehalten werden. Ein ähnlicher Massenübergang und ähnliche VoIumenändcrungsbetiachtungen
wurden in anderen Energieumwandlungseinrichtungen
angetroffen, die relativ nichtleitende Reaktionsprodukte, wie beispielsweise Selen und andere anorganische und organische Flüssigkeiten
aufweisen.
Aus der US-Patentschrift 34 68 709 ist eine Energieumwandlungsvorrichtung
mit einem mikroporösen leitenden Bauteil bekannt, wobei jedoch keinerlei Verbindung
der mikroporösen Bauteile mit einem äußeren Schaltkreis gegeben ist. Auch aus der US-Patentschrift
34 13 150 ergibt sich keinerlei Hinweis auf ein elektronisch
leitendes Bauteil mit großen öffnungen zum Zweck der Ermöglichung einer Massenströmung des
Materials.
Gegenstand der Erfindung ist eine galvanische Energieumwandlungseinrichtung
mit einem ionisch leitenden Festelektrolyten, der als Behälter für einen ersten flüssigen Reaktionsteilnehmer dient, und einem zweiten
Reaktionsteilnehmer, der in einem weiteren Behälter untergebracht ist, in welchem eine Zweischichtelektrode
angeordnet ist, aus einem faserförmigen elektronisch leitenden Material, dessen eine Oberfläche in
Kontakt mit dem Festelektrolyten und dessen andere Oberfläche mit einem elektronisch leitenden Bauteil,
das an einem äußeren Schaltkreis angeschlossen ist, in physikalischem und elektrischem Kontakt steht, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß dieses Bauteil (24) öffnungen (25) mit einer Minimalabmessung von I mm zur
Durchströmung des Reaktionsteilnehmers, der in Kontakt mit dem leitenden Bauteil steht, aufweist, und daß
das Bauteil (24) im Abstand von dem Behälter (14) für diesen Reaktionsteilnehmer angebracht ist. Vorteilhafterweise
besteht das elektronisch leitende Material (22) aus einer dünnen Schicht aus Graphitfilz. Das Bauteil
(24) besteht bevorzugt aus einem Metallblech mit einer Mehrzahl darin befindlicher öffnungen (25).
Günstigerveise besteht der ionisch leitende Elektro-
lyt aus einem Rohr (20), das einen Reaktionsieilnehmer
in Kontakt mit seinem Innern und den anderen Reaktionsteilnehmer in Kontakt mit seinem Äußern aufweist,
wobei sich das leitende Material (22) und das leitende Bauteil (24) auf dem Äußern des Rohres befmden.
In einer speziellen Ausführungsform we.λ die Einrichtung
eine Mehrzahl von Elektrolytrohren (2Oa bis 2Oe) in Abstand voneinander in dem Behälter (I4a) für
den Reaktionsteilnehmer auf, wobei das leitende Material (22a bis 22e) jedes Rohr umgibt und mit dem leitenden
Materia1 (2za bis 22e), das die benachbarten Rohre
umgibt, in Verbindung steht, wobei das leitende Bauteil (24a bis 24e) mit dem Äußeren des leitenden Materials,
das dem zweiten Reaktionsteilnehmer ausgesetzt ist, in Kontakt steht.
Günstigerweise befinden sich dab~i das leitende Material
(22a bis 22e) und das leiiende Bauteil (24a bis 24c)
in physikalischem und elektrischem Kontakt mit dem Behälter für den zweiten Reaktionsteilnehmer.
Es ergibt sich dadurch eine Energieumwandlungseinrichtung
mit erheblich verbessertem Massentransport der Reaktionsteilnehmer und Reaktionsprodukte in die
und aus der Nähe des festen Elektrolyten und der Elektrode. Die Erfindung liefert ferner eine maximale Ausnutzung
des Bereichs des festen Elektrolyten und der Elektrode trotz der Volumenänderungen der Reaktionsteilnehmer.
In der Einrichtung befinde', sich ein ionisch leitender Elektrolyt zwischen einem ersten
Reaktionsteilnehmer in einem Behälter und einem zweiten Reaktionsteilnehmer in einem anderen Behälter,
wobei der Ausdruck Reaktionsteilnehmer hier zur Bezeichnung sowohl von Reaktionsteilnehmern als
auch Reaktionsprodukten verwendet wird. Die Elektrode für einen der Reaktionsteilnehmer umfaßt eine
Schicht aus elektronisch leitendem Material, wobei eine Oberfläche sich in Kontakt mit einer Seite des ionisch
leitenden Elektrolyten befindet. Die andere Oberfläche des Materials steht in Kontakt mit einem strukturell
integralen, elektronisch leitenden, gegenüber dem Massenfluß seines Reaktionsteilnehmers durchlässigen Bauteils,
der mit dem äußeren Schaltkreis elektrisch verbunden ist. Zwischen dem strukturell integralen leitenden
Bauteil und der Behälterwand befindet sich ein offenes Volumen, um den freien Fluß und das Vermischen
der Reaktionsteilnehmer zu fördern. Der Reaktionsteilnehmer fließt auch leicht durch den leitenden Bauteil in
die Schicht des elektronisch leitenden Materials. Der leitende Bauteil verteilt Elektronen an das leitende Material,
das wiederum die Elektronen zu ode·- von den
Reaktionsteilnehmern überträgt.
Reaktionsteilnehmer und Reaktionsprodukte vermischen sich gemäß der Erfindung ohne Schwierigkeit in
dem offenen Raum und fließen einfach durch die Perforierungen in der Metallplatte unter Austausch von
Elektronen mit dem Graphitfilz.
Die Erfindung ist besonders günstig mit ionisch leitenden festen Elektrolyten, wie beispielsweise solchen,
die in den US-PS 34 04 035, 34 04 036. 34 46 677. 34 75 225 und 35 35 163 beschrieben sind. Kurz ausgedrückt,
umfassen diese festen Elektrolyten ein festes Gemisch aus Aluminiumoxid und einem Alkalimetalloxid,
das Alkaliionen u;»ier dem Einfluß eines elektrischen Feldes leitet. Kleine Mengen Magnesiumoxid
oder Lithiumoxid können zur Verbesserung von Eigenschäften zugefügt werden. Die beweglichen Alkaliionen
können aus Natrium, Kalium u.dgl. bestehen. Feste Elektrolyte vom Glastyp oder andere geeignete anorganische
oder organische feste Elektrolyte, die mn dci
Reaktionsteilnehmern verträglich sind, können aucl veiwendet werden. Die Erfindung kann auch zusam
men mit ionisch leitenden unbeweglich gemachten fiüs sigen Elektrolyten, beispielsweise solchen, die in bishe
rigen Lithium-Schwefel-Batterien verwendet wurden angewendet werden.
Gute Wirksamkeit ohne Störung durch Volumenän derungen der Reakiionsteilnehmer wird in Natrium
Schwefel-Energieumwandlungsein richtungen erreicht
indem ein fester Elektrolyt in Form eines an einen-Ende geschlossenen zylindrischen Rohrs hergestelli
wird. Das Rohr wird horizontal in einem Behälter füi
oen Schwefel angeordnet, und sein offenes Ende steht in Verbindung mit einem Natriumreservoir, das Natrium
in das Rohrinnere liefert. Das leitende Material umgibt das Rohräußere, und das leiiende Glied umgibt das
Material. Schwefefreakiionsieilnehmer füllt den Schwefelbehälter
eben unter Eintauchen des höchsten Punktes des leitenden Gliedes bei seinem Mindestvolumen
und füllt den gesamten Behälter bei seinem Maximalvolumen.
D;<s Rohr kann auch gegebenenfalls vertikal angeordnet
werden. Horizontale Reihen oder vertikale Säulen einer Mehrzahl von Rohren können auch verwendet
werden. Schwefelreaktionsteilnehmer kann zusammen mit dem leitenden Material und dem leitenden
Glied auf dem Inneren des Rohrs oder der Rohre angeordnet werden. Ebene Formen des festen Elektrolyten
können auch verwendet werden.
Die Energicumwandlungseinrichtung kann eine Primärbatterie,
eine Sekundärbatterie, eine Brennstoffzelle, eine thermisch regenerierte Batterie oder eine Zelle
sein, die zur Umwandlung eines Alkalisalzes in elementares Alkalimetall verwendet wird. Beispiele derartiger
Einrichtungen ergeben sich aus den vorstehend erwähnten US-Patentschriften.
Eine dünne Schicht aus Graphitfilz dient in wirksamer Weise als das elektronisch leitende Material. Derartige
Filze besitzen vorzugsweise eine Dichte von etwa 0,1 g/cmJ. Die Schichtdicke stimmt verzugsweise
mit der gewünschten Stromdichte und Ausnutzung von aktiven Materialien überein; für die meisten Zwecke ist
die Schichtdicke geringer als etwa 2 mm. Andere elektronisch leitende faserförmige Materialien, die brauchbare
Zeiträume in dem Reaktionsteilnehmer überdauern können, wie beispielsweise Stahlfilze aus rostfreiem
Stahl, können auch verwendet werden.
Ein perforiertes rostfreies Stahlblech dient in wirksamer Weise als strukturell integraler leitender Bauteil.
Chrom-Nickel-Legierungen und andere Metalle, die brauchbare Zeiträume überdauern können, können
auch verwendet werden. Größe, Gestalt und Zahl der Perforierungen wird so ausgewählt, daß sich ein Kompromiß
zwischen verbesserten Massenübertragungseigenschaften und gutem elektrischen Kontakt mit der
Graphitfilzschicht ergibt. Schlitzförmige Perforierungen zeigen eine verbesserte Kombination dieser Eigenschaften.
Perforierungen, die etwa 50% eines offenen Bereichs ergeben und eine offene Mindestdimension
von etwa 1 mm besitzen, verbessern die Betriebseigenschaften erheblich. Streckmetallblech oder Maschendraht
kann als leitendes Glied verwendet werden. Elektrische Leitungen oder andere Techniken können zur
Verbindung der Maschen mit einer äußeren Klemme für den äußeren Schaltkreis verwendet werden.
Im folgenden werden die Zeichnungen beschrieben,
F i g. 1 einen Längsschnitt einer Natrium-Schwefel-Energieumwandlungseinrichtung
mit einem horizontal angeordneten rohrförmigen festen Elektrolyten mit dem leitenden Material und dem leitenden Bauteil oder
Glied an seinem Äußeren, F i g. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 der
Fig. 1.
F i g. 3 eine teilweise im Schnitt gezeigte Draufsicht einer Energieumwandlungseinrichtung mit einer Mehrzahl
horizontal benachbarter Elektrodenkonstruktionen unter Verwendung rohrförmiger fesler Elektrolytc
innerhalb eines einzigen Gehäuses,
F i g. 4 eine Teilschnittansicht längs der Linie 4-4 der F i g. 3, um die besondere Art jeder Elektrodenkonstruktion
wiederzugeben,
Fig.5 eine wechselnde Anordnung der in den
F i g. 3 und 4 gezeigten Konstruktion, in der zwei einheitliche Stücke des leitenden Bauteils oberhalb bzw.
unterhalb eines einheitlichen Stücks des leitenden Materials, das die gesamten Festelektrolytrohre umgibt,
angeordnet sind; die leitenden Glieder oder Bauteile sind mit einer Behälterseitenwand verbunden,
F i g. 6 eine Abweichung zu der Konstruktion gemäß F i g. 5, in der leitende Glieder einzeln jedes Festelektrolytrohr
umgeben und mit dem Boden und/oder Dach des Behälters verbunden sind,
F i g. 7 und 8 eine vertikal aufgestapelte Anordnung horizontaler Festelektrolytrohre, in der vertikal angeordnete
leitende Glieder sämtliche Rohre umgeben und mit dem Boden und/oder Dach des Behälters verbunden
sind,
F i g. 9 eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht einer Konstruktion mit einem zentral angeordneten
Verteiler, der Natrium an zwei aufgestapelte Rohranordnungen liefert,
Fig. 10 eine Schnittansicht einer Konstruktion, in der die Trenneinrichtung eine horizontal angeordnete
Platte mit Natrium an ihrer Unterseite und Schwefeireaktionsteilnehmer
an ihrer Oberseite darstellt und
F < g. 11 eine Schnittansicht einer Konstruktion, in
der die Trenneinrichtung eine hohle vertikal angeordnete
Platte mit Natrium im Inneren der Platte und Schwefelreaktionsteilnehmer außen darstellt, wiedergeben.
In den Fig. 1 und 2 umfaßt die Energieumwandlungseinrichtung
einen elektronisch leitenden zylindrischen Behälter 10, der an einem Ende geschlossen ist
und an seinem anderen Ende dicht mit einer Seite einer aus «-Aluminiumoxid hergestellten Isolierplatte 12 verbunden
ist. Ein zweiter elektronisch leitender zylindrischer Behälter 14 mit einem geschlossenen Ende 16 ist
an seinem anderen Ende dicht mit der gegenüberliegenden Seite der Platte 12 verbunden. Der Behälter 10
besteht aus rostfreiem Stahl, Nickel-Eisen-Kobalt-Legierungen oder anderen gegenüber geschmolzenem
Natrium beständigen Materialien. Der Behälter 14 besteht aus rostfreiem Stahl oder anderen gegenüber geschmolzenem
Schwefel beständigen Materialien. Der Behälter 14 ist so angeordnet, daß seine Achse sich
leicht unterhalb der des Behälters 10 befindet.
Eine öffnung 18 erstreckt sich durch die Platte 12 leicht unterhalb eier Achse des Behälters 14, und das
offene Ende eines Festelektrolytrohres 20 erstreckt sich durch die öffnung 18, so daß das Rohrinnere mit
dem Inneren des Behälters 10 in Verbindung steht. Das Rohr 20 ist mit der Platte 12 dicht verbunden. Das andere
Ende des Rohres 20 ist, wie gezeigt, geschlossen und endet in kurzem Abstand von dem geschlossenen
Ende 16 des Behälters 14.
Eine Schicht 22 aus Graphitfilz umgibt das gesinnte
Äußere der Trenneinrichtung 20. Die Schicht 22 ist im allgemeinen etwa 2 mm dick und ihre Stärke wurde in
den Zeichnungen zur Erläuterung übertrieben. Der Graphitfilz besitzt in typischer Weise eine Dichte von
etwa 0,1 g/cm3, und seine Innenoberfläche steht in innigem
Kontakt mit dem Äußeren des Elektrolyten 20.
Ein perforierter Zylinder 24 aus rostfreien! Stahl steht in innigem Kontakt mit der äußeren Oberfläche
der Graphitfilzschicht 22. Der Zylinder 24 erstreckt sich über die gesamte Länge des Behälters 14 rnd weist
kleine sich nach innen erstreckende ösen 26 an seinem linken Ende auf, die gegen das geschlossen«.· Ende 16
aufliegen. Der Zylinder weist eine Mehrzahl darin befindlicher kleiner Perforierungen 25 auf. )ede Perforierung
besitzt einen Durchmesser von etwa ? mm, und es liegen genügend Perforierungen vor, um ciwa 50% des
Oberflächenbereichs des Zylinders auszumachen. Eine mit Gewinde versehene Befestigungsvorrichtung 28
mit einem relativ ebenen Kopf erstreckt sich durch die Stirnwand 16 von der Innenseite mit den Kopfklemmösen
26 gegen die Stirnwand unter Erzeugung eines elektronischen Kontaktes. Um thermische Beanspruchungen
zu erleichtern, ist der Zylinder 24 nicht fest an der Platte 12 befestigt; es kann gegebenenfalls ein flacher
oberflächlicher kreisförmiger Schlitz in der Platte 12 gebildet sein, um das Ende des Zylinders lose aufzunehmen.
Ein äußerer Schaltkreis 30 verbindet die Befestigungseinrichtung 28 mit einer ähnlichen Befestigungseinrichtung
32, die in der Stirnwand des Behälters 10 angeordnet ist.
Es wird genügend geschmolzenes Natrium in den Behälter 10 gebracht, um das Innere des Rohres 20 während
sämtlicher Phasen des Betriebs zu füllen. Geschmolzener Schwefel oder ein Gemisch aus Schwefel
und Natriumpolysulfid füllt den Behälter 14 zu einer Höhe 34, so daß der obere Teil des Zylinders 24 eben
eingetaucht ist. Es ergibt sich ein beträchtlicher Raum zwischen den Wänden des Behälters 14 und des Zylinders
24, wie in F i g. 2 gezeigt.
Während des Betriebs der Zelle liefern die Natriumatome im Behälter 10 Elektronen an den äußeren
Schaltkreis, und die erhaltenen Natriumionen wandern durch die Wände des Rohrs 20 in das von dem Graphitfilz
22 eingenommene Volumen. Die Elektronen fließen durch den äußeren Schaltkreis und die Befestigungseinrichtung
28 zum Zylinder 24, der die Elektronen längs seiner Länge leitet und zu der Filzschicht 22 verteilt.
Die Schicht 22 leitet die Elektronen zu der äußeren Oberfläche des Rohrs 20, wo die Elektronen Schwefelatome
in Schwefelionen überführen, die mit den aus Rohr 20 abgegebenen Natriumionen unter Bildung von
Natriumpolysulfid reagieren. Das Natriumpolysulfid bewegt sich nach außen durch die Perforierungen 25
und in den offenen Raum zwischen Zylinder 24 und Behälter 14, während sich der Schwefel aus dem offenen
Raum durch die Perforierungen und in den Bereich des Graphitfilzes bewegt. Trotz des zunehmenden Volumens
der Reaktionsteilnehmer im Behälter 14 arbeitet die Zelle fortgesetzt mit einem hohen Wirkungsgrad,
da der Zylinder 24 stets in dem Reaktionsteilnehmer eingetaucht ist Die umgekehrten Reaktionen und
Verfahren treten während des umgekehrten Betriebs der Zelle ein.
In den F i g. 3 und 4 sind fünf einzelne Festelektrolytrohre 20a, 206, 20c. 20</ und 2Oe horizontal in einem
Behälter 14a angeordnet (Rohr 2Oe ist in F i g. 4 nicht
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aus
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gezeigt). Die Rohre sind im Abstand voneinander horizontal angeordnet, und das Innere jedes Rohres steht in
Verbindung mit dem Inneren des Behalters 1Oa. Jedes Rohr ist von einer dünnen Schicht aus Graphitfilz 22.i
bis 22c umgeben, und jede Filzschicht ist wiederum von einem perforierten Zylinder 24;/ bis 24c aus rostfreiem
Stahl umgeben. Die Zylinder 24.·? bis 24c können mit
dem Behälter 14a und einer äußeren Klemme (nicht gezeigt) in der in F i g, 1 gezeigten Weise verbunden
sein oder durch die in F i g. 4 gezeigten einzelnen Leitungen 36a bis 36c. Der Betrieb der in den F i g. 3 und 4
gezeigten Konstruktionen ist ähnlich dem der F i g. 1.
In F i g. 5 umgibt ein einheitliches Stück 38 aus Graphitfilz
jedes Rohr 20a bis 2Qd (Rohr 20c ist nicht gezeigt). Ein oberes perforiertes Glied 40 befindet sich
oben auf dem Graphitfilz, und ein unteres perforiertes Glied 42 ist unterhalb des Graphitfilzes angeordnet.
Die Glieder 40 und 42 besitzen eine rinnenartige Konstruktion wie gezeigt, um den Formen den mit Filz bedeckten
Rohren zu entsprechen. Die Enden der Glieder 40 und 42 sind verschweißt oder in anderer Weise mit
wenigstens einer Seitenwand des Behälters 14a elektronisch verbunden.
Die Konstruktion gemäß F i g. 6 ist ähnlich der von Fig.4 mit der Ausnahme, daß jede Graphitfilzschicht
von zwei vertikal angeordneten rinnenförmigcn perforierten Gliedern 44 und 46 umgeben ist. Die Glieder 44
und 46 sind oberhalb und unterhalb der Graphitfilzschichten zusammengebracht und sind mit dem Dach
und/oder Boden der Behälterwand 14a verschweißt. Der Betrieb der Konstruktionen der F i g. 5 und 6 ist
ähnlich dem der F i g. 1.
Die vertikale Konstruktion der F i g. 7 und 8 weist eine Mehrzahl horizontal angeordneter Festelektrolytrohre
20a bis 20c auf, die vertikal jeweils übereinander gestapelt sind, wobei das höchste Rohr in einem beträchtlichen
Abstand von dem Dach des Behälters 146 angeordnet ist. Ein einheitliches Stück 38a aus Graphitfilz
umgibt jedes Rohr, wie in F i g. 8 gezeigt. Zwei vertikal angeordnete perforierte Glieder 48 und 50 weisen
entsprechende Rinnen auf, die um die mit Filz überzogenen Rohre passen. Oberhalb des höchsten Rohres
kommen die Glieder 48 und 50 zusammen und sind mit dem Dach des Behälters elektronisch verbunden. Die
unteren Kanten der Glieder 48 und 50 ruhen auf dem Boden des Behälters. Das Reaktionsmittel füllt den Behälter
\4b zu einer ausreichenden Höhe, um die höchsten Punkte der Rinnen der Glieder 48 und 50, welche
die höchsten Rohre umgeben, einzutauchen, wenn die Zelle voll geladen ist. Der restliche Abstand zum Dach
bzw. der Abdeckung ist ausreichend, um das erhöhte Volumen des Schwefelreaktionsteilnehmers während
der Entladung zu handhaben.
Fig. 10 zeigt eine Konstruktion, in der eine Festelektrolytplatte 52 zwischen einem unteren Behälter 54
und einem oberen Behälter 56 angeordnet ist. Die Grundfläche eines U-förmigen Gliedes 58 aus einem
porösen Metall liegt gegen die untere Oberfläche der Platte 52 an und seine Schenkel erstrecken sich davon
abwärts. Der Behälter 54 ist zu einer vorbestimmten Höhe mit geschmolzenem Natrium 60 gefüllt, und das
Metallglied 58 wendet Kapillarwirkung an, um das geschmolzene Natrium in Verbindung mit der unteren
Oberfläche der Platte 52 zu ziehen.
Eine dünne Schicht 62 des Graphitfilzes bedeckt die obere Oberfläche der Platte 52. Die Schicht 62 ist wiederum
von einer Platte 64 aus perforiertem Metall bedeckt. Der Behälter 56 ist mit geschmolzenem Schwefel
oder einem Gemisch aus Schwefel und Natriumpolysulfid zu einer vorbestimmten Höhe, die einen Raum für
Volumenänderungen reserviert, gefüllt. Der Betrieb der Zelle erfolgt in gleicher Weise zu der der vorher bes
schriebenen Zellen.
In F i g. 11 ist der feste Elektrolyt in Form einer hohlen
Platte 66 ausgebildet, die innerhalb eines Gehäuses 68 angeordnet ist. Das hohle Innere der Platte 66 ist mit
geschmolzenem Natrium gefüllt und steht in Verbindung mit einem erhöhten Natriumreservoir (nicht gezeigt).
Eine Schicht 70 des Graphitfilzes wird auf die äußeren Oberflächen der Platte 66 aufgebracht, und der
Graphitfilz wird durch die Bleche 72 und 74 aus perforiertem Metall in seiner Lage gehalten. Die Enden der
Bleche 72 und 74 sind mit dem Boden und/oder dem Dach bzw. der Abdeckung des Behälters 68 verschweißt.
Der Behälter 68 ist mit Schwefelreaktionsmittel zu einer Höhe gerade oberhalb der Spitze der
Platte 66 gefüllt, wenn die Zelle voll geladen ist. Die Wände des Behälters 54 und 56 in F i g. 10 und Behälters
68 in F i g. 11 können so ausgebildet sein, daß sie sich gemäß dem Volumen des enthaltenen Reaktionsmittels biegen, so daß die Behälter stets voll sind. Gleiche
Überlegungen können auf die anderen Zellen angewendet werden.
Die Zellkonstruktion der F i g. 9 ist ähnlich der Konstruktion
von F i g. 7, bietet jedoch einige vorteilhafte Merkmale. Ein Natriumbehälter 80 ruht aiif einem Isolierpolster
82, das wiederum auf einem Behälter 84 für das Schwefelreaktionsmittel ruht. Die Behälter 80 und
84 sind in typischer Weise aus rostfreiem Stahl. Das Polster 82 besteht aus «-Aluminiumoxid, Asbest oder
einer Vielzahl elektrisch isolierender Materialien, die brauchbare Zeilräume bei Betriebstemperaturen überdauern
können. Geeignete Zapfen 81 und 85 dienen zur Verbindung mit dem äußeren Schaltkreis.
Ein Verteilungsrohr 86, das an seinem unteren Ende geschlossen ist, erstreckt sich mit seinem offenen oberen
Ende in das Innere des Behälters 80. Das Rohr 86 ist aus einem nichtleitenden Material, wie beispielsweise
Λ-Aluminiumoxid, gefertigt, und sein oberes Ende
besitzt eine Verlötung aus aktivem Metall, die es mit dem Behälter 80 verbindet. Ein Glas oder ein Hochtemperaturpolymeres
schließt das Rohr 86 gegenüber dem Dach bzw. der Abdeckung des Behälters 84 ab.
Vier horizontal angeordnete Festelektrolytrohre 20a 20b, 20c und 2Od sind vertikal auf einer Seite des Rohrs
86 aufgestapelt. Die Rohre 20a bis 2Od erstrecken sich abgedichtet durch die Wand des Rohres 86 und stehen
in Verbindung mit dessen Innerem. In ähnlicher Weise sind die vier Rohre 2Oe, 2Of, 20g und 20Λ vertikal aul
der gegenüberliegenden Seite des Rohres 86 aufgesta pelt und erstrecken sich abgedichtet durch desser
Wand, um mit dem Inneren in Verbindung zu kommen.
Einheitliche Stücke aus Graphitfilz 85 und 88 umge ben den jeweiligen Stapel von Rohren in der in F i g. f
gezeigten Weise mit der Ausnahme, daß der Filz siel· um die Bodenrohre krümmt, anstatt sich zum Behälter
boden zu erstrecken. Ein U-förmiges Stück aus perfo riertem Blech 90 ist mit dem Dach bzw. der Abdeckung
des Behälters 84 verbunden und erstreckt sich an jedei Seite des Filzes 85 abwärts. Das Blech 90 enthält geeig
nete Rinnen, die um den Filz passen. Ein ähnliche: Blech 92 umgibt die mit Filz überzogenen Rohre 20<
bis2O/i.
Der Behälter 84 ist mit geschmolzenem Schwefel zt einer Höhe gerade oberhalb der Rohre 2Og* und 20<
gefüllt, und der Behälter 80 ist zu einer gccignctci
Höhe mit geschmolzenem Natrium gefüllt. Das geschmolzene Natrium füllt das Rohr 86 und die Festelektrolytrohre
2Oj bis 20/?. Der Betrieb der Zelle erfolgt in der oben beschriebenen Weise. Die Zelle nutzt ihr Volumen
wirksam aus, ist relativ einfach zu konstruieren und abzudichten und besitzt eine Doppelwandkonstruktion,
wodurch der Hauptteil des Natriums vom Hauptteil des Schwefelreaktionsmittels getrennt wird.
Sekundärbatterien, die gemäß der Erfindung kon-
Sekundärbatterien, die gemäß der Erfindung kon-
struiert sind, zeigten 90% Wiederaufladbarkeit unter
gleichen Bedingungen, bei denen Batterien nach dem Stand der Technik, in denen der Schwefelbehälter mit
Graphitfilz gefüllt ist, 20% Wiederaufladbarkeit zeigten. Die Erfindung ist besonders geeignet für große
Energieumwandlungseinrichtungen, wo große Erhöhungen der Zellkapazität je Flächeneinheit an festem
Elektrolyt erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Galvanische Energieumwandlungseinrichiung
mit einem ionisch leitenden Festelektrolyten, der als j Behälter für einen ersten flüssigen Reaktionsteilnehmer
dient und einem zweiten Reaktionsteilnehmer, der in einem weiteren Behälter untergebracht
ist. in welchem eine Zweischichtelektrodt angeordnet ist, aus einem faserförmigen elektronisch leitenden
Material, dessen eine Oberfläche in Kontakt mit dem Festelektrolyien und dessen andere Oberfläche
mit einem elektronisch leitenden Bauteil, das an einem äußeren Schaltkreis angeschlossen ist, in
mechanischem und elektrischem Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Bauteil
(24) Öffnungen (25) mil einer Minimalabmev sung von 1 mm zur Durchströmung des Reaktionsteilnehmers, der in Kontakt mit dem leitenden Bauteil
steht, aufweist, und daß das Bauteil (24) im Abstand von dem Behälter (14) für diesen Reaktionsteilnehmer angebracht ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektronisch leitende Material (22) aus einer dünnen Schicht aus Graphitfil/ besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (24) aus einem Metallblech
mit einer Mehrzahl darin befindlicher Öffnungen (25) besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ionisch leitende Elektrolyt
aus einem Rohr (20) besteht, das einen Reaktionsteilnehmer in Kontakt mit seinem Innern und den
anderen Reaktionsteilnehmer in Kontakt mit seinem Äußern aufweist, wobei sich das leitende Material
(22) und das leitende Bauteil (24) ?uf dem Äußern des Rohres befinden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Mehrzahl von Elcktrolytrohren (20a bis 2Oe) im Abstand voneinander in dem
Behälter (14a) für den Reaktionsteilnehmer aufweist, wobei das leitende Material (22a bis 22c) jedes
Rohr umgibt und mit dem leitenden Material (22a bis 22e), das die benachbarten Rohre umgibt, in
Verbindung steht, wobei das leitende Bauteil (24a bis 24e) mit dem Äußeren des leitenden Materials,
das dem zweiten Reaktionsteilnehiner ausgesetzt ist, in Kontakt steht.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das leitende Material (22a bis 22e) und
das leitende Bauteil (24a bis 24e) sich in physikalischem und elektrischem Kontakt mit dem Behälter
für den zweiten Reaktionsteilnehmer befinden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US11545571 | 1971-02-16 | ||
US00115455A US3811943A (en) | 1971-02-16 | 1971-02-16 | Mass transportation electrode for energy conversion device |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2207129A1 DE2207129A1 (de) | 1972-08-24 |
DE2207129B2 true DE2207129B2 (de) | 1975-10-23 |
DE2207129C3 DE2207129C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3345708A1 (de) * | 1983-12-17 | 1985-06-27 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zur herstellung einer elektrochemischen speicherzelle |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3345708A1 (de) * | 1983-12-17 | 1985-06-27 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zur herstellung einer elektrochemischen speicherzelle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5913155B1 (de) | 1984-03-28 |
DE2207129A1 (de) | 1972-08-24 |
NL7201840A (de) | 1972-08-18 |
GB1378897A (en) | 1974-12-27 |
IT942274B (it) | 1973-03-20 |
US3811943A (en) | 1974-05-21 |
FR2135125B1 (de) | 1978-03-03 |
CA1002590A (en) | 1976-12-28 |
FR2135125A1 (de) | 1972-12-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |