DE2207100A1 - Verfahren zur verringerung der explosionsgefahr bei der spritzwasserreinigung von oeltanks - Google Patents

Verfahren zur verringerung der explosionsgefahr bei der spritzwasserreinigung von oeltanks

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DE2207100A1
DE2207100A1 DE19722207100 DE2207100A DE2207100A1 DE 2207100 A1 DE2207100 A1 DE 2207100A1 DE 19722207100 DE19722207100 DE 19722207100 DE 2207100 A DE2207100 A DE 2207100A DE 2207100 A1 DE2207100 A1 DE 2207100A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B57/00Tank or cargo hold cleaning specially adapted for vessels
    • B63B57/02Tank or cargo hold cleaning specially adapted for vessels by washing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Cleaning In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verrirlgerung der Explosionsw gefahr bei der Spritzwasser-Reinigung von Öltanks Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, mit dem die Explosionsgefahr bei der Spritzwasser-Reinigung von Öltanks, insbesondere von Öltanks auf Tankschiffen, auf ein Minimum reduziert werden kann.
  • Es ist bekannt, daß die in Öltanks nach dem Entladen zurückbleibenden Öl- und Bitumenrückstände durch Ausgasen flüchtiger Kohlenwasserstoffe explosible Gas-Luftgemische bilden können. Ein leerer, jedoch nicht von derartigen Rückständen gereinigter Tankraum, wie der Tankraum eines gelöschten Tankschiffes, stellt daher eine außerordentliche Gefahrenquelle dar.
  • Obwohl die Tankreinigung aus diesem Grunde sehr wichtig ist, haben sich gerade bei der allgemein üblichen Spritzwasser-Reinigung, d.h. der Reinigung des Tanks mit heißem Wasser, das mit scharfem Strahl gegen die Tankwände gespritzt wird, häufig sehr heftige Explosionen ereignet.
  • Verursacht werden diese Explosionen in den Tankräumen bei der Spritzwasser-Reinigung durch die beim Aufprall des Wassers auf die Tankwände entstehenden Nebelwolken (Aerosolbildung) und durch die damit verbundene Trennung elektrischer Ladungen; die positive bzw. negative Aufladung der gebildeten Flüssigkeitströpfchen ist als sogenannte Wasserfall-Elektrizität bekannt.
  • Während die größeren Tropfen im Schwerefeld relativ schnell sedimentieren und damit die elektrische Ladung am Schiffsboden neutralisieren, bleiben die kleinen Nebeltröpfchen relativ lange in der Schwebe, so daß sich mit den Nebelwolken sogenannte Raumlandungswolken ausbilden können. Dies führt dazu, daß sich in den riesigen Öltanks von Tankschiffen Wolken mit überwiegend positiver oder überwiegend negativer Ladung ausbilden, die miteinander oder mit den Tankwänden in Kontakt kommen und sich in einer Art Mikrogewitter entladen. Die dabei auftretenden Blitze sind in der Lage, das zündfähige Luft-Kohlenwasserstoff-Gemisch zur Explosion zu bringen.
  • Als Maßnahme zur Verringerung der Explosionsgefahr bei der Spritzwasser-Reinigung ist bisher nur bekannt, bei den Reinigungsvorgängen äußerst vorsichtig zu verfahren und häufig Beruhigungspausen einzulegen, während denen die Nebelwolken sedimentieren und sich die Ladungen teilweise ausgleichen können. Dadurch wird jedoch der gesamte Reinigungsvorgang zeitraubend und damit kostspielig.
  • Außerdem läßt sich auf diesem bekannten Weg die Explosionsgefahr nur in ungenügendem Maße verringern.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Explosionen bei der Spritzwasser-Reinigung von Öltanks zu vermeiden oder zumindest die Gefahr solcher Explosionen auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei soll gleichzeitig erreicht werden, daß der Reinigungsvorgang weniger vorsichtig, ohne Unterbrechungen und somit schneller und mit geringeren Kosten durchgeführt werden kann.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe durch ein Verfahren gelöst werden kann, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß die bei der Spritzwasser-Reinigung in dem Tankraum entstehenden Nebelwolken mit Hilfe von Schall- oder Ultraschallsender intensiv beschallt werden. Durch die Schalleinwirkungkoagulieren die Nebelwolken in kurzer Zeit und die sich bildenden größeren Wassertröpfchen werden durch Gravitation schnell niedergeschlagen, wodurch sich wiederum die elektrische Raumladung in dem Tankraum in kurzer Zeit abbaut. Selbst bei vergleichsweise hohem Reinigungstempo können nunmehr nur noch elektrische Raumladungen mit einem hinsichtlich der Explosionsgefahr unkritischen Wert entstehen.
  • Als Schall- oder Ultraschallsender können Hochleistungspfeifen oder Sirenen verwendet werden.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung wird die Schallfrequenz der Schall- oder Ultraschallsender so ausgewählt oder eingestellt, daß sich bei Berücksichtigung der Tropfenverteilung der Nebelwolken und der Halleigenschaften des Tankraumes eine optimale Koagulation der Nebelwoken im diffusen Schallfeld ergibt.
  • Die Beschallung der Nebelwolken in dem Tankraum wird vorteilhafterweise sowohl während als auch nach der Spritzwasser-Reinigung vorgenommen.
  • Ferner ist bei der Durchführung des erflndullgsgemäZen Veifahrens vorgesehen, die Schallintensitaft des diffusen Schallfeldes bei konstanter eingestrahlter akustischer Leistung zu messen, daraus die mittlere Nebeldichte inl Tankraum zu ermitteln und damit die erforderliche Beschallungsdauer bis zur ausrcictienden Koagulation der Nebelwolken abzuleiten.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Erläuterung hervor.
  • Der Vorgang der akustischen Koagulation beruht auf dem unterschiedlichen Mitschwingen großer und kleiner Trimpfchen in einem schallerfüllten Trägermedium (Luft) und den daraus resultierenden aero-dyiiamischen Wechselwirkungskräften, die zu einer Anziehung benachbarter mit unterschiedlicher Amplitude schwingender Tröpfchen führen.
  • Große Tropfen (Einfänger) bleiben aufgrund ihrer Trägheit gegenüber den schwingenden Luftmolekulen praktisch in Ruhe, während kleine Tröpfchen an der Bewegung der Luftmolekule voll teilnehmen. Dazwischen besteht wie bei Relaxationsvorgängen ein Obergangsgebiet von Tröpfchen, die je nach Durchmesser mehr oder weniger stark von der Schwingung erfaßt werden.
  • Je nach der Häufigkeitsverteilung der auftretenden Tröpfchen lassen sich optimale Frequenzen - meist im Bereich zwischen 1 kllz und 30 kHz - berechnen, die für die Koagulation besonders gut geeignet sind.
  • Um in Tankräumen mit bis zu 35 000 m3 Fassungsvermögen mit einem technisch vertretbaren Aufwand den gesamten nebelgefüllten Raum mit einem Schallpegel von mindestens 120 dB zu erregen, muß man sich die Hallraum-Eigenschaften des leeren Tankraumes zunutze machen. Durch den Einsatz mehrerer Hochleistungs-Schallpfeifen oder -sirenen, die für den vorgesehenen Anwendungsfall bezüglich Frequenz und abgegebener Schalleistung optimiert werden können, läßt sich der Hallraum nach einer gewissen Einschwingzeit mit einem diffusen Schallfeld der erforderlichen Intensität füllen. Der Leistungsverlust durch Abstrahlung der schallharten Tankwände wird vom Pfeifen- bzw. Sirenenaggregat aufgebracht. Eine Lärmbelästigung kann bei geschlossenen Tankdeckeln auf ein zumutbares Maß reduziert werden.
  • Die Schall sender (Pfeifen bzw. Sirenen) können durch die gleichen Luken in den Tankraum eingeführt werden, durch die die Wasserzuführung für die Reinigungsdüsen erfolgt. Bei vorgegebener eingestrahlter Schallenergie des Pfeifen- bzw. Sirenenggregatskann die Intensität des diffusen Schallfeldes bei entsprechender Eichung als Maß für die Nebeldichte im Tankraum benutzt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    g9 erfahren zur Verringerung der Explosionsgefahr bei der Spritzwasser-Reinigung von Öltanks, insbesondere von Öltanks auf Tankschiffen, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Spritzwasser-Reinigung in dem Tankraum entstehenden Nebelwolken mit Hilfe von Schall-oder Ultraschallsendern intensiv beschallt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schall- oder Ultraschallsender Hochleistungspfeifen oder Sirenen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallfrequenz der Schall- oder Ultraschallsender so ausgewählt oder eingestellt wird, daß sich bei Berücksichtigung der Tropfenverteilnng der Nebelwolken und der Halleigenschaften des Tankraumes eine optimale Koagulation der Nebelwolken im diffusen Schallfeld ergibt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschallung der Nebelwolken in dem Tankraum während und nach der Spritzwasser-Reinigung vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der erforderlichen Beschallungsdauer bis zur ausreichenden Koagulation der Nebelwolken die Schallintensität des diffusen Schallfeldes bei konstanter eingestrahlter akustischer Leistung gemessen und ausgewertet wird.
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