DE1133227B

DE1133227B - Vorrichtung zum elektrostatischen Raeuchern von Fisch, Wurst u. dgl.

Info

Publication number: DE1133227B
Application number: DEV19086A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Blaschek
Original assignee: ERFURTER MAELZEREI und SPEICHE
Current assignee: ERFURTER MAELZEREI und SPEICHE
Priority date: 1960-07-29
Filing date: 1960-07-29
Publication date: 1962-07-12

Description

Vorrichtung zum elektrostatischen Räuchern von Fisch, Wurst u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Rauchbeaufschlagung von Nahrungsmitteln wie Fisch, Wurst u. dgl. im elektrostatischen Feld einer Räucheranlage.
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Elektroden innerhalb der Rauchzone frei aufgehängt sind. Die als Abschirmung dienende Wand der Rauchzone bildet gleichzeitig den entgegengesetzten Pol.
Bei anderen bekannten Einrichtungen wird das sich um die Elektroden bildende elektrische Feld durch Abschirmkästen beiderseitig auf das Räuchergut gelenkt. Die aus nichtleitendem Material hergestellten Abschirmkästen bilden einen Schacht. Sie sind derart angeordnet, daß jeweils ihre offene Seite gegen das durch den Schacht geförderte Gut gerichtet ist. Der aus dem Rauchkanal eintretende Rauch wird von unten in den Schacht geleitet.
Besonders die zuerst beschriebene bekannte Einrichtung zeigt den Nachteil, daß der Rauch mehr oder weniger in der Rauchzone vagabundiert und unter anderem an den Wänden der Rauchzone niederschlägt. Dieser Rauch geht für die Beaufschlagung der Nahrungsmittel verloren. Die Folge ist, daß das zu behandelnde Gut trotz Einschleusen größerer Rauchmengen verhältnismäßig langsam und ungenügend mit Rauch beaufschlagt wird. Innerhalb des Schachtes verteilt sich der Rauch ungleichmäßig.
Es ist auch eine Anlage bekannt, in deren Behandlungskammer Würste in endloser Kette mittels hochfrequenter dielektrischer Erhitzungsmittel gegart und elektrostatisch mit Rauch beaufschlagt werden. Während die Erhitzungsmittel und die Elektrodenstifte gleichpolig sind, bildet die Wurstkette den Gegenpol. Damit nicht ein zu Betriebsstörungen führender Ausgleich der Spannung an der Ein- oder Austrittsöffnung der Behandlungskammer möglich ist, besteht dieselbe vorzugsweise aus nichtleitendem Material.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß trotz gewissenhafter Wartung eine Aufladung der Innenfläche der Behandlungskammer bzw. der Ein- und Austrittsöffnung eintritt, so z. B. durch Niederschlag von Holzteer usw., die dem Hochspannungsfeld schädlich gegenübersteht und zu Betriebsunterbrechungen führt.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ist frei von den besagten Nachteilen und besteht im wesentlichen aus einer über der Rauchdüse des Raucherzeugers auf Isolatoren gelagerte Rauchglocke, die die gleiche Polarität hat wie die beiderseitig der Transporteinrichtung angeordneten Elektroden, während die von der Rauchglocke umgebene Transporteinrichtung und somit auch das angehängte Gut den entgegengesetzten Pol bildet. Je nach den Erfordernissen können mehrere Rauchglokken hintereinander an der Transporteinrichtung angeordnet werden.
An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden. In der Zeichnung ist eine Rauchzone im Längsschnitt schematisch dargestellt. Die aus leitendem Material hergestellte Rauchglocke 1 ist derart auf Isolatoren 3 gelagert, daß ihre offene Seite 2 über der Rauchdüse 4 des nicht dargestellten Raucherzeugers zu liegen kommt und die Transporteinrichtung 5 umgibt. Die Transporteinrichtung 5 wird vorzugsweise über die Umlenkrollen 6; 6' in Auf- und Abwärtsbewegung durch die Rauchglocke 1 geführt. Beiderseits der Transporteinrichtung 5 sind mittels Befestigungsbolzen 7 und 8, Sprühelektroden 9 und 9' verstellbar angeordnet, die gleich der Rauchglocke 1 an dem negativen Pol des Hochspannungsfeldes angeschlossen sind. Die Transporteinrichtung 5 und damit auch das angehängte Gut 10 steht mit dem positiven Pol des Hochspannungsfeldes in Verbindung.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß durch die negativ geladene Rauchglocke das elektrostatische Feld sehr gut abgeschirmt ist und dadurch ein hoher Wirkungsgrad erreicht wird. Außerdem wird durch die gleiche Polarität der Rauchglocke und der Sprühelektroden fast kein Rauch an die Innenwand der Rauchglocke niedergeschlagen. Der aus der Rauchdüse nach oben steigende Rauch wird von der Glocke gesammelt und durch den im elektrostatischen Feld auftretenden elektrischen Wind gleichmäßig verteilt. Erst wenn zu viel Rauch von der Rauchdüse ausgestoßen wird, quillt er aus der unteren offenen Seite der Rauchglocke.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum elektrostatischen Räuchern von Fisch, Wurst u. dgl., bei der das zu behandelnde Gut mittels einer Transporteinrichtung vorzugsweise in Auf- und Abwärtsbewegung durch die Rauchzone geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine über der Rauchdüse (4) des Raucherzeugers auf Isolatoren (3) gelagerte Rauchglocke (1) die gleiche Polarität hat wie die beiderseitig der Transporteinrichtung (5) angeordneten Elektroden (9; 9'), wobei die von der unten offenen Rauchglocke (1) umgebene Transporteinrichtung (5) mit den angehängten Nahrungsmitteln (10) den entgegengesetzten Pol bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rauchglocken (1) im Baukastensystem hintereinander angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 789 914.