-
Vorrichtung zum Verriegeln und Verschließen von Schiebefenstern,
Schiebetüren und dergleichen.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln und Verschließen
von Schiebefenstern, Schiebetüren, Schiebe-.HebetUren und dergleichen mit einem
Griff, an dem ein Betätigungselement für eine Falle angebracht ist, sowie mit einem
Schloß zum Verschließen des Fensters oder der Tür Zum Verriegeln von Schiebefenstern
und Schiebetüren ist es bekannt, am Rahmen einen Griff mit einem Betätigungselement
anzubringen, das auf einen Haken einwirkt, der in geschlossener Stellung unter Federdruck
in eine Aufnahme am feststehenden Rahmen eingreift und so das Schiebefenster bzw.
die Schiebetür verriegelt. Das Fenster oder die TUr kann bei dieser bekannten Konstruktion
also nicht von außen geöffnet
werden.
-
Es ist fernerhin eine Konstruktion bekannt geworden, bei der am Fenster-
bzw. Türrahmen ein Schloß angebracht wird, mit dem das Fenster bzw. die Tür verschlossen
werden kann. Bei dieser Konstruktion muß jedoch ein Spezialschloß verwendet werden,
um die gewünschten Funktionen zu erfüllen. Außerdem muß in den Fenster- oder Türrahmen
ein Loch nach den Maßen dieses Spezialschlosses angebracht werden, wodurch die Herstellung
erheblich verteuert wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der Schiebefenster, Schiebetüren und dergleichen von innen und von außen verschlossen
und verriegelt sowie geöffnet werden können. Diese Vorrichtung soll dabei als integriertes
Bauteil am Griff des beweglichen Rahmens vorgesehen sein, so daß sich ein nachträgliches
Anbringen von Aufnahmen für Spezialschlösser erübrigt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das an dem den Griff tragenden Beschlagteil angebrachte Schloß über sein nockenartiges
Betätigungsglied mit einem Bauteil zusammenarbeitet, das bei Drehung des Schlüssels
über das Betätigungsglied in drei Arbeitslagen verschoben wird, in denen es über
das Betätigungselement die Verriegelung der Falle löst, die Falle freigibt bzw.
die Falle verriegelt.
-
Das Fenster bzw. die Tür kann somit wie bei den bekannten Konstruktionen
von innen über das Betätigungselement aus seiner verriegelten Stellung entriegelt
werden. Außerdem kann die Falle durch eine entsprechende Drehung des nockenartiger
Betätigungselementes des Schlosses aus ihrer venastenden Stellung gelöst werden.
Falls ein Schloß mit einem Vollzylinder verwendet wird, kann dies von innen und
außen geschehen. Bei Anbringung eines Schlosses mit einem Halbzylinder ist dies
nur einseitig möglich.
-
Schließlich kann die Falle durch entsprechende Drehung des nockenartligen
Betätigungselementes bzw. des Schlüssels verriegelt werden, so daß das Fenster bzw.
die Tür nicht aufgeschoben werden kann. Auch dies ist je nach Art des verwendeten
Schlosses (Halbzylinder oder Vollzylinder) von außen und innen oder nur von einer
Seite möglich.
-
Das Fenster bzw. die TUr kann also bei Verwendung eines Schlosses
mit Vollzylinder von innen und außen verschlossen, verriegelt und geöffnet werden.
Bei Verwendung eines wahlweise anbringbaren Schlosses mit Halbzylinder sind diese
Funktiohen einseitig möglich.
-
Es wird bevorzugt, wenn das Bauteil einen plattenartigen Ansatz mit
einer fensterartigen Öffnung besitzt, wobei das nockenartige Betätigungsglied auf
die Oberseite des Ansatzes und die obere und untere Berandung der Öffnung schwenkbar
ist. Durch Schwenken des Betätigungsgliedes auf die Oberseite des Ansatzes wird
das Bauteil in seine erste Arbeitslage bewegt, in der es beispielsweise das Betätigungselement
gegen Federkraft aus seiner Ruhelage abhebt und so die Falle entriegelt.
-
Wird. das Betätigungsglied von unten gegen die obere Berandung der
Öffnung geschwenkt, so erfolgt beispielsweise die Sperrung der Bewegbarkeit des
Betätigungselementes, d.h. die Verriegelung der Falle. Wird in dieser Position der
Schlüssel abgezogen, so ist das Fenster bzw. die Tür abgeschlossen.
-
Wird das nockenartige Betätigungsglied auf die untere Berandung der
Öffnung geschwenkt, so wird das Bauteil beispielsweise in die mittlere Lage geschoben,
in der das Betätigungselement frei beweglich ist.
-
Um das Betätigungselement für die Falle auch mit Hilfe des Schlüssels
allein bewegen zu können, so daß das Fenster bzw.
-
die TUr auch von außen geöffnet werden kann, wird es bevorzugte wenn
das Bauteil eine Auflaufkante besitzt, an der eine Schulter des Betätigungselementes
zur Anlage kommt. Läßt man den
Schlüssel los, so schiebt das Betätigungselement
durch seine beim Lösen gespannte Feder über die Auflaufkanten das Bauteil wieder
in seine Ausgangslage zurück, wodurch die Falle in die Verriegelungsposition geht.
-
Das Bauteil besitzt einen Verriegelungsansatz, der in eine Aufnahme
am Betätigungselement eingreifen kann. Dadurch wird das Betätigungselement in der
betreffenden Position verriegelt.
-
Zur sicheren Festlegung der Arbeitslagen, in denen die Falle freigegeben
bzw. verriegelt ist, kann ein Federelement vorgesehen sein, das sich rastend an
zwei Aufnahmen des Bauteils anlegt.
-
Das Schloß soll leicht lösbar mit dem Beschlagteil verbunden sein,
so daß je nach Wunsch verschiedene Schlösser und Schlüsselsysteme verwendet werden
können.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt: Fig.
1 perspektivisch in einer Explosionsansicht die eigentliche Vorrichtung mit Griff,
Betätigungselement und Schloß; Fig. 2 ebenfalls perspektivisch einen Teil eines
Rahmens mit an ihm schwenkbar gelagerter Falle.
-
An einer Stirnseite 1 eines in Fig. 2 als Ganzes gezeigten Rahmenprofils
2 ist über nicht gezeigte Schrauben, die in Gewindebohrungen 3 eingreifen, eine
Falle 4 angeschraubt. Diese Falle wird über eine Spiralfeder 5 in Pfeilrichtung
6 an einen Anschlag einer Trageplatte 7 gedrückt. Die Drehachse der Falle 4 ist
mit 8 bezeichnet. Die Falle besitzt ein plattenartiges Betätigungsende 9, während
das andere Ende der Falle hakenartig abgebogen ist. Dieser Haken 10 kann in eine
nicht gezeigte Aufnahme eines feststehenden Rahmenteils eingreifen und so das Fenster
bzw. die Tür verriegeln. Die Falle 4 wird mit ihrer Tragplatte 7 gegen die Öffnung
47 bzw. 48 eingesetzt, je nach dem, an welcher Seite sich der Haken 10 befinden
soll.
-
Bei montiertem Beschlag liegt das Ende II eines Betätigungselementes
am Betätigungsende 9 der Falle 4 an (vgl. Fig.1).
-
Das Betätigungselement besteht aus einem.Schiebeknopf 12, der mit
einem Stein 13 verschraubt ist, dessen vorderes Ende mit 11 bezeichnet ist. Eine
Spiralfeder 14 stützt sich im Gehäuse eines Griffes 15 ab, so daß die Teile 12,
13 von der Spiralfeder 14 in Pfeilrichtung 16, d.h. zur Innenseite des Fensters
oder der Tür gedrückt werden.
-
Drückt man mit dem Daumen auf die Außenseite des Schiebeknopfes 12,
so wird über den Stein 13 mit seinem Vorderende 11 die Falle 4 in Richtung des Pfeils
6 geschwenkt, wodurch die Schiebetür bzw. das Schiebefenster entriegelt wird.
-
Der Griff 15 ist von der Innenseite an ein Beschlagteil 17 angeschraubt.
Dieses Beschlagteil 17 besitzt eine Öffnung 18, in der der Stein 13 gleiten kann.
Zu diesem Zweck besitzt der Griff 15 eine entsprechende Aufnahme 19.
-
Mit der Außenseite des Beschlagteils 17 ist ferner eine KOnsole 20
verschraubt. Die Konsole besitzt ein Loch 21, über das ein Normschloß 22 mittels
einer Gewindebohrung 23 verschraubt werden kann. Das Schloß 22 besitzt ein nockenartiges
3etätigungsglied 24, das über den zum Schloß gehörenden Schlüssel in Pfeilrichtung
25 geschwenkt werden kann. Der nach unten weisende Ansatz 26 des Schlosses 22 besitzt
eine rechteckige Aussparung 27, so daß das Betätigungsglied 24 um einen vollen Winkel
geschwenkt werden kann.
-
Das Beschlagteil 17 besitzt zwei übergreifende Flansche 28, die eine
Führung für ein als Ganzes mit 29 bezeichnetes Bauteil bilden. Dieses Bauteil 29
besitzt einen plattenartigen Ansatz 30, mit einer fensterartigen Öffnung 31. Beim
Drehen des Betätigungsgliedes 24 über den Schlüssel legt sich das Betätigungsglied
je nach Drehrichtung an dr Oberseite 32 des Ansatzes 30 und an der Unterseite 33
der Öffnung 31 bzw. an der Oberseite 34 der Öffnung 31 an.
-
Das Bauteil 29 besitzt ferner eine zur Außenseite weisende Auflaufkante
35, die mit einer im selben liinkel geneigten Kante 36 des Steins 13 zusammenarbeitet.
nicht unterhalb der Kante 36 besitzt der Stein 13 eine schlitzförmige Aufnahme 37,
in die ein Verriegelungsansatz 38 des Bauteils 29 eingreifen kann.
-
Das Bauteil 29 setzt sich weiter in einen Ansatz 39 mit zwei Aufnahmen
40,41 fort, in die ein Federelement 42 rastend je nach der Längsstellung des Bauteils
29 eingreift. Das Federelement 42 legt sich mit seinem unteren Ende um eine Schraube,
mit der das Beschlagsteil 17 mit dem Griff 15 verscnraubt ist.
-
Durch die beschriebene Anordnung besitzt das Bauteil 29 drei Arbeitspositionen.
In der ersten Position drückt das Betätigungsglied 24 von oben auf die Oberseite
32 und schiebt das Betätigungselement 12,13 über die zusammenwirkenden Kanten 35,36
in Pfeilrichtung 43. Dadurch wird die Falle 4 in Gegenpfeilrichting 6 geschwenkt.
Sobald man den Schlüssel losläßt, wird das Bauteil 29 über die Feder 14 wieder nach
oben in seine Ausgangslage geschwenkt. Während dieser Längsbewegung schleift das
obere Ende der Feder 42 auf dem geraden Abschnitt 44 des Ansatzes 39.
-
In der genannten Ausgangslage, die eine mittlere Lage darstellt, ist
dasfetätigungselement 12,13 frei in Richtung der Pfeile 16, 43 bewegbar. Das Schiebefenster
bzw. die Schiebetür ist also in dieser Lage des Betätigungsglieds 24 bzw. des Schlüssels
unverschlossen. In dieser Lage liegt das hakenförmige, obere Ende der Feder 42 an
der Erhebung 45 des Ansatzes 39 an, die die beiden Aufnahmen 40, 41 voneinander
trennt.
-
Wird das Betätigungsglied 24 von unten durch die Öffnung 31 hindurch
gegen die Oberseite 34 geschwenkt, so daß das Bauteil 29 seine obere Ambeitslage
einnimmt;, in der das hakenförmige, obere Ende der Feder 42, in die Aufnahme 40
einrastet, so wird der Verriegelungsansatz 38 des Bauteils 29 in die Kante 36 des
Steins 13 geführt und verriegelt das Betätigungselement 12,
13.
In dieser Lage kann das Fenster bzw. die Tür also auch bei Druck auf den Schiebeknopf
12 nicht geöffnet werden.
-
Das Fenster bzw. die Tür ist . verachlossen.
-
Soll die Verriegelung des Betätigungselements 12,13 wieder aufgehoben
werden, so wird der Schlüssel so gedreht, daß das Betätigungsglied 24 auf die Unterseite
33 der Öffnung 31 aufliegt und dadurch das Bauteil in Pfeilrichtung 46 nach unten
schiebt.
-
Dadurch wird wieder die mittlere Lage erreicht, in der die Falle entriegelt
ist.
-
- Ansprüche