DE2206162A1 - Verfahren zur Herstellung metallisierter Thermoplaste - Google Patents
Verfahren zur Herstellung metallisierter ThermoplasteInfo
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Description
PATENTAHWXim
DR.-ING. H. FINCKE DIPL-IN G. H. BOHR
DIPL.-ING.8.STAEGlR -9. FEB. 1972
MÖNCHEN 5
MOLLERSTR. 31
Imperial Chemical Industries Limited, London, Grossbritannien
Die Erfindung betrifft die Herstellung von metallisierten Thermoplasten, insbesondere von metal-
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lisierten Folien insfeesondere aus kristallinen Polyestern und Polyolefinen.
Metallisierte Folien insbesondere aus Polyestern
finden eine verbreitete Anwendung. Fur gewiss® Verwendungszwecke besteht aber ein.lachteil darin,
dass sich das Metali zu leicht von dar Folie lösen kann, und dass die Haftfestigkeit des Metalls auf
der Folie gleich Null su werden neigt, ΐΐβηη die
Folie auf ein Substrat aufgeschichtet wird« das
nachträglich gebogen wird. Für solche tewendungsf'alle
ist die Folie also schlecht g©@ignetffl Ein
weiterer Nachteil besteht da^ias dass die "benachbarten
Lagen der aufgewickelten Folie u.tfo
unerwünscht aneinander kleben können.
Es wurde nun gefunden, dass sich di© Metallschicht
schwerer von der Folie entfernen lasst und dass
das unerwünschte Kleben verringert wird, wenn man
den Thermoplast vor oder nach der Aufbringtmg der
Metallschicht erhitzt. \
Gemäss der vorliegenden Erfindimg wird ein Verfahren
zur Herstellung von metallisierten Thermoplasten durch Aufdampfen ein@e Metalle vorgeschlagen, das
dadurch gekennselehnet ist, dass der Thermoplast
vor oder nach der Aufbringung d©r Hetallsehicht
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auf. eine unter dem Schmelzpunkt des Thermoplastes liegende Temperatur erhitzt
Die vorliegende Erfindung wird zwar allgemein anhand
von Thermoplasten beschrieben, bezieht sich Jedoch primär auf metallisierte Folien.
Die Temperatur, auf welche der Thermoplast erhitzt werden soll, hängt von der Art des Thermoplastes
und von der Erwärmungszeit ab. Sie kann durch Vorversuche festgestellt werden» Für die scheinbare
Verbesserung der Haftfestigkeit der Metallsieht auf
dem Thermoplast ist noch keine volle Erklärung gefunden worden. Nach einer Theorie hinsichtlich
Polyethylenterephthalat vermutet man, dass diese Verbesserung auf eine Wanderung gewisser Stoffe,
z.B„ Diäthylenglykol oder Oligomere, zoB. Dimere
oder Trimere, des Glykolterephthalate, an die
Oberfläche während der Erwärmung zurückzuführen
ist, wobei diese Stoffe vielleicht einen Film auf der Oberfläche der metallisierten Folie bildet, der
die Metallschicht vor den lösenden Kräften schützt. Somit soll die Wärmebehandlung nicht übermässig lang
durchgeführt werden, da die den Schutzfilm bildenden Stoffe sonst verdampfen könnten. Die Wärmebehandlung
kann vor oder nach der Aufbringung der Metallschicht
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erfolgen* Vorzugsweise wird die Folie gedoch
unmittelbar nach der Aufbringung der Metallschicht und vor dem Aufwickeln erhitzte Di® Folien können
auf Jede geeignete Weise erhitzt werden,, wobei dies
am zweckmässigsten geschieht, indem die Folie durch einen Ofen hindurchgeleitet wird$ in dem die Luft
die gewünschte Temperatur aufweist« Diese Temperatur richtet sich nach der Art des Thermoplastes <, Im
Falle von Polyethylenterephthalat wurde gefunden, dass die Folie auf eine zwischen 80 und 200°C, im
allgemeinen ab etwa 1000C, liegende Temperatur kurzzeitig, z.B. während 30 Sekunden bis 10 Hinuten,
erhitzt werden soll. Im allgemeinen reicht eine Wärmezeit von bis zu etwa 5 Miauten aus» Die Temperatur sollte unter dem Schmelzpunkt des Thermoplastes liegen* Bei metallisierten thermoplastischen
Folien,, die orientiert wurden,, wählt man vorzugsweise
eine Temperatur, die unter der Temperatur liegt, bei der die Folie zur Erzielung der Formbeständigkeit
thermofixiert wurde.
Bei einigen Stoffen, insbesondere PolyolefinfolienT
wird deren Oberfläche vorzugsweise einer Behandlung zur Verbesserung der Klebeigenschaften der Oberfläche
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vor der Aufbringung der Metallschicht unterworfen.
Diese Behandlung kann eine physikalische oder chemische Behandlung zur Oxydierung der Folien·=
oberfläche und somit zur Verbesserung deren Klebeigenschaften sein«. Als chemische Behandlungen
kommen ζ»Bo Behandlungen mit Oxydationsmitteln
wie Chromsäure in Schwefelsäure9 heisser Salpetersäure
oder Aussetzen der Folienoberfläche dem Ozon9
in Frage° Andererseits kann die Folienoberflache
einer Glühentladung (wie in der britischen Patentschrift 715 9Ή ausführlich beschrieben), einer
ionisierenden Bestrahlung oder so lange einer Flamme ausgesetzt werden, dass eine oberflächliche
Oxydierung aber noch keine Verformung der Oberfläche eintritt. Wegen ihrer Wirkung und Einfachheit wird
die Behandlung mit elektrischer Hochspannung mit Glühentladung bevorzugt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung erfolgt die Auf·=
bringung der Metallschichte auf die Thermoplast© durch Direktbehaadlimg der Oberfläche des Thermoplastes mit einem Strom aus Metalldampf im Vakuum.
Dabei wird das Metall unter Hochvakuum von in der Regel 10"^ bis 10"^ Torr auf eine über dessen Schmelzpunkt
liegende Temperatur erhitzt, so dass der
6 -
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Dampfdruck des Metalls grosser als etwa 10"^ ist«
Unter solchen Umständen verdampft das Metall unter
Emission von Molekularstrahlen in allen Richtungen. Diese Molekularstrahl©!! treffen das Substrats
kondensieren und bilden somit eine dünne Metallschicht
auf dem Substrat.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist anwendbar auf
die Abscheidung von Metallüberzügen jeder Art auf Thermoplaste. Insbesondere werden hierzu als Metalle
Zink, Aluminum, Kupfer und Gold verwendete
Auch betrifft die vorliegende Erfindung metallisierte Folien, die nach dem erfindungsgemässen hergestellt
wurden, so dass organische thermoplastische Folien mit einem Metallüberzug auch im Rahmen der Erfindung
liegen.
Das Verfahren und Produkt nach der Erfindung betreffen
alle Thermoplaste, insbesondere Folien aus jedem organischen thermoplastischen polymeren Stoff, z.B„
Polymeren und Copolymeren aus a-Olefinen wie
Äthylen, Propylen, Buten und ^-Methylpentene;
linearen Polyestern wie Polyethylenterephthalat und Polyäthylen-1,2-dipheno:^äthan-4,4-' -dicarbonsäureester; Polymeren und Copolymeren mit Vinyl-
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Chlorid; Pol;fa.n<iäeB$ Polyimiden xma Poljsiilfoa^n ■
i^owie auch MiBcmmgen dieser Polymeree Folien,, die
«grfindimgsgemass metallisiert vjerßesj kozmen unorien<~
feiert oder in einer oder beiden Richtungen in der
IOlienebene orientiert sein» Wenn sie in beiden
Richtungen orientiert sinds so kenn die Orientierung in diesen Richtungen gleich oder -verschieden eeini
der Orientierungsgrad kann in eine:;? bevorzugten
Richtung (meistens in der Längsrichtung) höher sein.
Die Erfindung ist besonders gut geeignet für orientierte Folien aus Polypropylen und Polyterephthalatc
Die erhaltenen metallisierten Folien eignen sich für die Herstellung von elektrischen
Kondensatoren,, oder sie können zu dekorativen Tesrfcilgarnen
zerschnitten werden«,
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden rein beispielsweise anhand von Beispielen naher erläutert.»
In diesen Beispielen wurden orientierte und thermo-=·
fixierte Folien aus Polyäthylenterephthalat„ die
nach einem üblichen Aufdampfverfahren metallisiert wurden, vor und nach der Metallisierung erhitzt,
wobei jeweils der abziehbare Metallanteil gemessen wurde« Die Prüfung bestand darin, dass auf die
Metallschicht der Folie ein Stück SELLOTAPE 1109 aufgeklebt und anschliessend abgezogen wurde„ worauf
die entfernte Menge Metall festgestellt wurde«.
- 8 209834/1109
- a
Beifipiel
Diethylenglykolge-
halt der
Folie
halt der
Folie
3,7%
10,0%
10,0%
Abgezogene Abgezogene Hetallraenge Metai!menge
ohne nach Ervmr-Erwärmung
mung der
metall :1 öierten Folie 5 Minuten auf 1000C
Abgezogene Metallmenge nach Erwärmung der Folie 5 Minuten auf
1000C und anschlieasender Metallisierung
10%
0% 0% 0%
5% 2% 0%
Das Verfahren gem'ass Beispiel 1 wurde mit dei·
FoI.ie mit einem 1,5-2 gew%-igen Gehalt an
Diäthylenglylrol wiederholt» Die metallisierte
FoüIo wurde einige Minuten auf 18O0C erhitzt und
dann auf Metallhaftfestigkeit heiss und auch kalt geprüft. In beiden Fällen konnte überhaupt
kein Metall entfernt werden«
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Claims (2)
- P a ί; e η t a η s ρ r ii α ii a/i.\ Verfahren zur Hers bellung von metallisierten Thermo- -' plasten durch Auf dämpfen, einer Metallschicht auf den Thermoplast, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermoplast vor oder nach der Aufbringung der Metallschicht auf eine unter dem SchiaeLz.punkl; des Thermoplastes liegende Temperatur erhitzt; wird*
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» dass als Thermoplast Polyalkylenterephthalat gewählt wird und dieses während 30 Sekunden bis 10 Minuten auf eine Temperatur Lm Bereich von 80 bis 2000G erhitzt wird.M.-Il«. H. t.ttCit, D'K.-lwr,. H. BDHS DlPL-IMG. 8. STAEGbB209834/1109
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