DE2204681C2

DE2204681C2 - Verfahren zum selbsttätigen Überwachen von Zentraleinheiten programmgesteuerter Vermittlungsanlagen

Info

Publication number: DE2204681C2
Application number: DE19722204681
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Dipl.-Ing. 8000 Muenchen Hofmann; Walter Dipl.-Ing. 8031 Alling Meyer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1972-02-01
Filing date: 1972-02-01
Publication date: 1974-02-14
Also published as: FR2170065A1; DE2204681B1; BE794861A; NL164720C; NL7300951A; GB1365853A; IT978509B; FR2170065B1

Description

50 Gemäß der Erfindung ist den Zentraleinheiten,

z. B. Rechnern, einer Anlage eine externe Überwachungseinrichtung zugeordnet. Zumindest in der Betriebs-Zentraleinheit wird in festen Zeitabständen eine Selbstprüfung vorgenommen, mit der die schal-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbst- _S5 tungsmäßige Funktionstüchtigkeit überprüft wird. Nur tätigen Überwachen von Zentraleinheiten programm- wenn diese Prüfung zu keiner Beanstandung Anlaß gesteuerter Vermittlungsanlagen, insbesondere von gibt, wird ein Quittungssignal an die Überwachungs-Rechnern in Fernsprechvermittlungsanlagen, deren einrichtung übertragen. In dieser Anlage, die die Zentraleinheiten in festen Zeitabständen nach einer Anwenderprogramme im Realzeitverfahren bearbei-Funktions-Selbstprüfung ein Quittungssignal an eine 60 tet, ist es möglich, daß bei zeitweise starker Belastung externe überwachungseinrichtung übertragen, bei der Zentraleinheit, beispielsweise des Rechners, keine starker Belastung der Zentraleinheit jedoch die Prü- Zeit für den Lauf der Selbstprüfung zur Verfugung fung und das Quittungssignal unterlassen, steht und damit auch kein Quittungssignal ausgegeben In solchen Vermittlungsanlagen kann man nicht werden kann. Der Überwachungseinrichtung ist deserkennen, ob ein Quittungssignal ausbleibt, weil ein 65 halb ein Zähler zugeordnet, der abzählt, wie oft das Fehler bei der Selbstprüfung festgestellt worden ist Quittungssignal ausbleiben darf, bevor auf die Re- oder weil die Zentraleinheit mit der Bearbeitung der serveeinheit umgeschaltet und/oder Alarm gegeben Anwenderprogramme ausgelastet ist und deshalb wird. Damit wird die Wahrscheinlichkeit geringer,

daß die Überwachung fälschlicherweise wegen starker Rechncrbslastung anspricht; ganz ausschließen kann man einen Fehleralarm jedoch noch nicht.

Deshalb ist die Überwachungseinrichtung so beschaffen, daß, wenn der ihr zugeordnete Zähler eine bestimmte, festgelegte Anzahl ausgebliebener Quittungssignale abgezählt hat, sie ein Zeichen (Interrupt) an die Zentraleinheit gibt, mit dem diese aufgefordert wird, auf jeden Fall die Bearbeitung der Anwenderprogramme zu unterbrechen und die Funktions-Selbstprüfung zu starten. Im Regelfall, das heißt, wenn die, Zentraleinheit fehlerfrei ist, wird daraufhin das Quittungssignal ausgegeben und damit der Zähler in der Überwachungseinrichtung wieder auf seinen Ausgangswert zurückgestellt. Liegt ein Fehler vor, so bleibt das Quittungssignal auch jetzt wieder aus und der Zähler der Überwachungseinrichtung wird nach Ablauf eines weiteren Zeitabschnitts um einen Schritt weitergeschaltet. Dies ist nun der Zeitpunkt, zu dem die Überwachungseinrichtung auf eine Reserve-Zentraleinheit umschaltet und Fehleralarm gibt. Falls keine Reserveeinheiten vorhanden sind, erfolgt nur eine Alarmgabe.

An Stelle eines Zählers kann aber auch gleich eine Zeitmeßeinrichtung vorgesehen werden, die die höchstzulässige Wartezeit bis zum Eintreffen des nächsten Quittungssignals sowie bis zur Fehlersignalisierung abmißt Die abzugebenden Zeichen sind die gleichen, wie schon beschrieben.

In solchen Anlagen kennen uüer auch sporadische Störungen in der Programmsteuerung auftreten, wodurch Schleifen entstehen, die eine starke Belastung der Zentraleinheit vortäuschen. Das Quittungssignal bleibt wieder so oft aus, bis die Überwachungseinrichtung ein Interrupt an die Zentraleinheit überträgt. Die daraufhin eingeleitete Selbstprüfung kann keinen Funktionsfehler feststellen, so daß das Quittungssignal ausgegeben wird. Gegebenenfalls fängt die Zentraleinheit an der gleichen Stelle wieder an zu arbeiten, an der sie vorhin unterbrochen worden ist,

ίο so daß sie in der gleichen Schleife weiter arbeitet und damit die Zentraleinheit weiterhin blockiert.

Um das zu verhindern, wird gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung bei jedem Interrupt, der von der Überwachungseinrichtung verursacht wurde, an zentraler Stelle ein Kennzeichen des unterbrochenen Programms, z. B. die Programm-Nummer, abgespeichert und anschließend geprüft, ob dieses Kennzeichen schon mehrere Male eingetragen ist. Falls schon eine bestimmte Anzahl von Eintragungen gleicher Art vorliegen, schließt daraus die Überwachungseinrichtung, daß es sich hier um eine Programmstörung handelt. Diese Einrichtung veranlaßt daraufhin entsprechende Gegenmaßnahmen, wie z. B. einen Fehlerausdoick, Abbrechen des Programms, Fehleralarm usw.

Auf diese Weise wird nicht nur festgestellt, ob das Ausbleiben des Quittungssignals auf eine Überlastung der Zentraleinheit zurückzuführen ist oder auf einen Funktionsfehler der Bauteile, sondern auch, ob ein Programmfehler vorliegt, der die Überlastung der Zentraleinheit verursacht.

Claims

1 2 keine Zeit für die Seibstprüfung findet. Es ist natür- Patentansprüche: hch in einigen Fällen möglich, bei einem Fehler diese Tatsache zu signalisieren oder zusammen mit der

1. Verfahren zum selbsttätigen Überwachen Angabe des Fehlerorts und der Fehlerart in bekannvon Zentraleinheiten programmgesteuerter Ver- 5 ter Weise auszudrucken. Die Schaltungsanordnung mittlungsanlagen, insbesondere von Rechnern in gemäß der Erfindung besitzt nicht die hierfür er-Fernsprechvermittlungsanlagen, deren Zentralein- . forderlichen Einrichtungen.

heiten in festen Zeitabständen nach einer Funk- Aufgabe der Erfindung ist es daher, für Vermitttions-Selbstprüfung ein Quittungssignal an eine lungsanlagen der eingangs genannten Art eine Mögexterne Überwachungseinrichtung übertragen, bei io lichkeit zu finden, die Ursache für das Ausbleiben des starker Belastung der Zentraleinheit jedoch die Quittungssignals zu ermitteln.

•Prüfung und das Quittungssignal unterlassen, da- Erreicht wird das gemäß der Erfindung dadurch, durch gekennzeichnet, daß der Über- daß der Überwachungseinrichtung ein Zähler zum wachungseinrichtung ein Zähler zum Abzählen Abzählen der nicht eingetroffenen Quittungssignale der nicht eingetroffenen Quittungssignale züge- 15 zugeordnet ist, daß nach Ausbleiben einer festgelegten ordnet ist, daß nach Ausbleiben einer festgelegten Anzahl von Quittungssignalen die Überwachungsein-Anzahl (;i) von Quittungssignalen die Uberwa- richtung an die Zentraleinheit ein Zeichen (Interrupt) chungseinrichtung an die Zentraleinheit ein Zei- überträgt, welches diese Zentraleinheit veranlaßt, chen (Interrupt) überträgt, welches diese Zentral- auf jeden Fall die Bearbeitung der Anwendereinheit veranlaßt, auf jeden Fall die Bearbeitung ao programme zu unterbrechen und die Funktionsder Anwenderprogramme zu unterbrechen und Selbstprüfung zu starten, daß nach Eintreffen des die Funktions-Selbstprüfung zu starten, daß nach Quittungssignals der Zähler wieder auf seinen Aus-Einireffen des Quittungssignals der Zähler wieder gangswert zurückgestellt wird, daß aber die Überauf seinen Ausgangswert zurückgestellt wird, daß wachungseinrichtung nach Ausbleiben auch des anaber die Überwachungseinrichtung nach Aus- 25 geforderten Quittungssignals veranlaßt, auf die bleiben auch des angeforderten (/j-f-1-ten) Quit- Reservecinheit umzuschalten und/oder Fehleralarm tungssignals veranlaßt, auf die Reserveeinheit auszulösen,
umzuschalten und/oder Fehleralarm auszulösen. Dadurch, daß nicht bei jedem Ausbleiben des

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Quittungssignals auf das Vorliegen eines Fehlers gekennzeichnet, daß der Überwachungseinrichtung 30 schlossen wird, wird die Anzahl der unberechtigten an Stelle des Zählers zum Abzählen der nicht Fehleralarme stark herabgesetzt, weil die Zentraleingetroffenen Quittungssignale eine Zeitmeßein- einheit in dieser Zeit mehrmals Gelegenheit hat, die richtung zugeordnet ist, die nach Abmessen einer ausgelassene Funktions-Selbstprüfung nachzuholen,
vorgegebenen Zeit bei fehlendem Quittungssignal Aber auch in diesem Falle ist es noch möglich, das Zeichen (Interrupt) an die Zentraleinheit 35 daß Fehleralarm gegeben wird, obgleich kein Fehler überträgt, und die nach Abmessen einer weiteren vorliegt. Diese Möglichkeit wird dadurch ausgeschlosvorgegebenen Zeit gegebenenfalls das Vorhanden- sen, daß die Zentraleinheit nach Ablauf einer vorbesein eines Fehlers signalisiert. stimmten quittungslosen Zeit gezwungen wird, die

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Selbstprüfung vorzunehmen, so daß dann eindeutig kennzeichnet, daß bei jedem Zeichen (Interrupt) 40 feststeht, ob das Ausbleiben des Quittungssignals auf an die Zentraleinheit zum Starten der Funktions- einen Fehler oder auf eine Auslastung der Zentral-Selbstprüfung ein Kennzeichen des unterbroche- einheit durch Anwenderprogramme vorliegt.

nen Anwenderprogramms, z. B. die Programm- Bei programmgesteuerten Systemen, z. B. in Ver-

nummer, abgespeichert wird und daß nach mittlungsanlagen der eingangs genannten Art, ist es

Erreichen einer festgelegten Anzahl von Ab- 45 notwendig, die Funktionstüchtigkeit der sich gerade

speicherungen dieses Kennzeichens eine entspre- in Betrieb befindlichen Zentraleinheit zu überwachen,

chende Schaltmaßnahme von der Überwachungs- um bei auftretenden Fehlern entweder auf eine ge-

einrichtung veranlaßt wird. gebenenfalls vorhandene Reserveeinheit umzuschalten oder Alarm auszulösen.