DE2203707A1 - Bildwand fuer projektionszwecke - Google Patents

Description

Dreaden, den 1.10.1971 TSP/OM/Ja.

Bildwand für Projektionszwecke

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bildwand für Projektionszweeke bestehend aus einer reflektierenden und einer lichtdurchlässigen Folie, die miteinander kaschiert sind, wobei die lichtdurchlässige Folie an der dem Projektionslicht zugewandten Oberfläche mit einer die Abstrahlcharakteristik bestimmenden Struktur versehen ist.

Bildwände für Projektionszwecke, welche aus mehreren zusammengeklebten Folien bestehen, sind bekannt, wobei außer der beispielsweise mit einer Aluminiumschicht versehenen Folie die darüber angeordnete dem Projektionslicht zugewandte Folie lichtdurchlässig ist und aus einem geeigneten Plastmaterial, z.B· PVC, besteht. Außer für den Bildwurf in Kinotheatern wird angestrebt, Bildwände für Projektionszwecke insbesondere für die audiovisuelle Technik immer mehr zur Tageslichtprojektion nutzbar zu machen. Um eine echte Tageslichtprojektion durchführen zu können, erfordert diese Art von Bildwänden gute Reflexionseigenschaften gepaart mit einer relativ breiten Abstrahlcharakteristik. Erreicht wird dies bekanntlich dadurch, daß auf der mit einer Aluminiumschicht versehenen Folienseite eine darüber liegende transparente Folie mit einem geeigneten durchaichtigen Klebstoff verbunden ist, wobei die dem Projektionslicht zugekehrte Oberfläche der trrmaparenten Folie mit einer die Abotrahlcharakfceristik bestimmenden Struktur, z.B. einer feinen Mattierung, versehen

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iat. Untersuchungen haben ergeben, daß trotz guter Reflexionseigenschaften der spiegelnden Aluminiumschicht der Abstrahlwinkel der Bildwand meist nicht größer als 30° wird, wobei der Abstrahlwinkel auf die Bildwandnormale bezogen ist,

Zweck der Erfindung ist, eine aus mehreren Folienschichten kaschierte Bildwand für Projektionszwecke, insbesondere für Tageslichtprojektion zu schaffen, die auch für einen größeren Betrachterkreis allen Ansprüchen der modernen audiovisuellen Projektionstechnik genügt.

Aufgabe der Erfindung ist, mittels diffus streuender und lichtbrechender optischer Bauelemente, bei einer guten Mittenhelligkeit eine breite mindestens zwischen 35° bis 45° von der Bildwandnormalen ausgehende Abstrahlcharakteristik des Projektionslichtes in den Zuschauerraum zu erzielen.

Die Erfindung löst die Aufgabe in der F/eise, daß die reflektierende Folie in der Kaschierebene mit einer diffus reflektierenden Aluminiumschicht und die darüber angeordnete lichtdurchlässige Folie mit definierten, lichtdurchlässigen, allseitig begrenzten Rasterelementen versehen ist. Gemäß der Erfindung unterliegen die als Pyramiden, Kegel, plankonvexen bzw. plankonkaven Linsen gestalteten Rasterelemente folgender mathematischer Bedingung:

sin (X +/3 ) = sin 2o(ün² - sin (rf ±00) - sin (tf +CO) . co3

Hierbei bedeuten: η = Brechungakoeffizient der Raaterfolie,

CO = Projekfcionslichfc-Auffcreffwinkel auf dia

Bildwand,
cX - wirksamer Keilwinkel der KaafceroLomntiLij,

Die sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile sind eine außerordentlich gute Mittenhelligkeit und ein großer Abstrahlwinkel, so daß einem großen Betrachterkreia von jedem Platz aus ein heller und kontrastreicher Bildeindruck vermittelt wird. Die gute Mittenhelligkeit wird dadurch erreicht, indem zum Unterschied bekannter Einrichtungen nur eine einmalige Streuung des Projektionslichtes erfolgt. Bei den bekannten weiter oben näher dargelegten aus mehreren PoIien bestehenden kaschierten Bildwänden muß das Projektionslicht infolge der mit diffuser Rasterstruktur versehenen Oberfläche der durchsichtigen Deckfolie zweimal durch die diffus streuende Oberfläche der Deckfolie hindurchgehen, was einen erheblichen Abfall der Mittenhelligkeit zur Folge hat. Die gemäß der Erfindung an der Oberfläche der durchsichtigen Folie vorgesehenen definierten, lichtdurchlässigen und allseitig begrenzten Rasterelemente sind regelmäßig geformt und nur lichtbrechend. Die Rasterelemente sind im wesentlichen durchsichtig und weisen keinerlei streuende Wirkung auf, so daß der Lichtstrom ohne erhebliche Schwächung die die Abstrahlcharakteristik bestimmenden Rasterelemente passiert. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist noch darin zu sehen, daß die Bildwand für linear polarisiertes Projektionslicht anwendbar ist, so daß auch eine Stereo-Projektion möglich ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Bildwand für Projektionszwecke im Schnitt gezeichnet dargestellt und nachstehend beschrieben.

Als Träger der reflektierenden und lichtdurchlässigen Folien dient eine flexible oder starre Unterlage 1, die beispielsweise

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aua PVC beschichtetem Papier oder Gewebe bestehen kann. Träger 1 ist mit einer das Projektionslicht reflektierenden Folie 2 verbunden, welche in der dem Projektionslicht zugewandten Ebene mit einer diffus reflektierenden Aluminiumschicht 2 versehen ist. Die Aluminiumschichtseite 2' bildet zugleich die Kaschierebene, welche durch Kleben mit einem nicht näher beschriebenen bekannten durchsichtigen Klebstoff die dauerhafte Verbindung der reflektierenden Folie 2 mit einer darüber angeordneten lichtdurchlässigen Folie 3 herstellt. Die dem Projektionslicht zugewandte Oberfläche der durchsichtigen Folie 3 ist mit vielen kleinen definierten, lichtdurchlässigen, allseitig begrenzten Rasterelementen 3' > z.B. Pyramiden, Kegel, plankonvexen bzw. plankonkaven Linsen, versehen. Die Formgebung der Rasterelemente ist so berechnet, daß sie folgender Bedingung unterliegenj

sin(Oi +ß) = sin 2dlτ? - sin²(of +&>) - sin (o( ±CO) . cos 2oC

Um eine gleichmäßige Bildwandhelligkeit für den Betrachter in optischer Hinsicht auch bei großen Bildwänden, deren Breite über 1 m ist, zu garantieren, sieht die Erfindung vor, die kaschierten Folien 2 und 3 mit einem gekrümmten Träger zu verbinden, dessen Krümmungsmittelpunkt im ProjektionsZentrum liegt. Entsprechend den Projektionsbedingungen ist die Krümmung der Bildwand veränderlich einstellbar.

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Claims (7)

«9 Ansprüche

1) !Bildwand für Projektionszwecke, bestehend aus einer reflektierenden und einer lichtdurchlässigen Folie, die miteinander kaschiert sind, wobei die lichtdurchlässige Folie an der dem Projektionslicht zugewandten Oberfläche mit einer die Abstrahlcharakteristik bestimmenden Struktur versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Folie (2) in der Kaschierebene mit einer diffus reflektierenden Aluminiumschicht (2¹) und die darüber angeordnete lichtdurchlässige Folie (3) mit definierten, lichtdurchlässigen, allseitig begrenzten Rasterelementen (3^!) versehen ist.

2) Bildwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterelemente Pyramiden, Kegel, plankonvexe bzw, plankonkave Linsen sind, deren Berechnung folgender Bedingung unterliegen:

sind

(o( +ft) = sin 2ο(γη² - sin² (o( +CO) - ain(of +Φ), cos 2o(

Hierbei bedeuten: η = Brechungskoeffizient der Rasterfolie,.

CO = Projektionslicht-Auftreffwinkel auf die Bildwand,

0( = wirksamer Keilwinkel der Rasterelemente,

β =5 Abstrahlwinkel.

3) Bildwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchsiehtige Rasterfolie (3) aus thermoplastischem Werkstoff besteht und die reflektierende Folie (2) eine Aluminiumfolie ist.

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4) Bildwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kaschierten Folien (2 und 3) mit einer flexiblen oder starren Unterlage bzw. mit einem flexiblen oder starren Träger (1) verbunden sind«

5) Bildwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Unterlage (1) aua PVC beschichtetem Papier oder Gewebe besteht.

6) Bildwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kaschierten Folien (2 und 3) mit einem gekrümmten Träger verbunden sind, dessen Krüminungsmittelpunkt im Projektionszentrum liegt.

7) Bildwand nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend den Projektionsbedingungen die Krümmung der Bildwand veränderlich einstellbar ist.

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