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Chirurgische Verbund-Nadeln Die Erfindung bezieht sich auf chirurgische
Nadeln, die bei Operationen als sogenannte Einmal-Nadeln Verwendung finden.
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Zweck der Erfindung ist, den Chirurgen korrosionsbeständige Präzisionsnadeln
in allen erforderlichen Größen anhand zu geben mit der Eigenart, daß die Nadeln
von der Spitze bis zum Schaftende rund und glatt an der Oberfläche sind und daß
für die Einführung knotenfreier Fäden ein beliebig großes oder kleines sowie beliebig
tiefes Sackloch zur Verfügung steht. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, die Federeigenschaften
chirurgischer Nadeln zu verbessern.
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Nach dem Stand der Technik sind Nadeln mit diversen Befestigungsarten
für Operationsfäden seit Jahren bekannt.
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Sofern diese Nadeln für einmaligen Gebrauch vorgesehen sind, ist die
Befestigungspartie überwiegend derart, daß in ein flaches oder muldenförmiges Nadelende
der Faden eingelegt und mit der Nadel verquetscht oder verklebt wird; Bei der Verquetschung
entstehen vorstehende oder verletzende Partien am Nadelende.
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Häufig hat-das Nadelende größere Ausmaße als die Nadel selbst.
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So werden beispielsweise in der Of£enlegungsschrift Nr. 1541122 chirurgische
Nadeln beschrieben, bei denen der Faden am Nadelende in eine Rille eingelegt wird.
Der Faden wird danach mittels Kleber mit der Nadel verbunden.
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In der Patentschrift Nr. 579038 wird ebenfalls eine Wundnadel beschrieben,
die am Ende eine muldenförmige Ausbuchtung hat, in die der Faden eingelegt und verquetscht
wird.
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Ähnliche Anmeldungen wurden unter den Patentschriften Nr. ##i217 ur*d
455243 sowie unter der Auslegeschrift N. 1108852 veröffentlicht.
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In der Offenlegungsschrift Nr. 1566102 ist eine Nadel bebeschrieben,
die am rückwärtigen Ende eine zylindrische Öffnung mit seitlichen Schlitzen besitzt.
Außerdem ist eine Zunge in das Nadelende eingearbeitet, die offensichtlich Bar das
Befestigen des Fadens vorgesehen ist.
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In der Auslegeschrift Nr. 1149491 wird eine Wundnadel bebeschrieben,
bei der der Faden in das Ende der Nadel in einen hierfür vorbereiteten Schlitz eingezogen
wird. Es ist bekannt, daß durch den Faden und die schlitzförmige Ausbildung der
Nadel al Nadelende keine glatte Cbe-rfläche erreicht wird.
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In der Auslegeschrift Nr. 1219626 ist eine ähnliche Nadel beschrieben.
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In der Auslegeschrift Nr. 1019797 ist ein Verfahren zum Befestigen
von Nähfäden in rohrförmigen Nadelenden erwähnt, und zwar werden mehrere Einkerbungen
mit Hilfe einer entsprechenden Vorrichtung angemeldet, die den Faden in dem rohrförmigen
Nadelende festhalten sollen. De Herstellung des rohrförmigen Nadel endes ist hierbei
nicht näher beschrieben und auch nicht Teil der Anmeldung.
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In der Patentschrift Nr. 888744 wird eine röhrenförmige Nadel beschrieben,
die aus einem korrosionsbeständigen Metallmantel um einen säurelöslichen ICern hergestellt
werden soll. Durch chemisches Herauslösen des Kernmaterials am Ende der Nadel soll
ein Hohlraum geschaffen werden, in den der Faden einzuführen und zu befestigen ist.
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Es ist auch bekannt, daß chirurgische Nadeln nach Art der Erfindung
hergestellt werden, in dem die Sacklöcher für die Aufnahme der Fäden gebohrt werden.
Diese Herstellart ist sowohl in ihrer Wirtschaftlichkeit als auch Präzision begrenzt.
Bei größeren Sacklochtiefen verlaufen die Bohrer, -sie nutzen sich beim Bohren der
von Natur aus zähharten, korrosionsbeständigen Nadel-Werkstoffe sehr schnell ab.
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Außerdem sind die Möglichkeiten, kleinste Sackloch-Durchmesser herzustellen,
ebenfalls begrenzt. Beim Bohren ist eine exakte Zentrizität kaum zu erreichen, weil
trotz bester Führung die Bohrer dazu neigen, sich vom Mittelpunkt der Längsachse
der Nadetwegzubewegen.
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Nach dem Stand der Technik ist außerdem die Federhärte bei chirurgischen
Nadeln begrenzt herstellbar mit Rücksicht auf die spanabhebende Bearbeitung am Nadelende
für die Befestigung der Fäden. Ausgesprochen federharte Werkstoffe können außerdem
nur bedingt verwandt werden, weil sie durchweg weniger korrosionsbeständig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, korrosionsbeständige, gut
federnde chirurgische Nadeln für einmalige Benutzung herstellen zu können mit der
Eigenart, von der Spitze bis zum Nadelende glatt zu sein und für die Einführung
der Fäden beliebig große und tiefe Sacklöcher zur Verfügung zu haben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Verbundnadeln
herstellt dadurch gekennzeichnet, daß aus nahtlosem, bevorzugt aber aus Preisgründen
und der zu erreichenden Präzision wegen aus längsnahtgeschweißtem, mehrfach nachgezogenen
Rohr, das mit einem Kern oder Draht aus dem gleichen Material oder mit einem Kernwerkstoff
mit größerer Federhärte ausgefüllt ist.
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Je nach Wahl der Abmessungen können danach zylindrische Sacklöcher
zur Aufnahme der Fäden mit beliebig kleinen oder großen Sackloch-Durchmessern und
beliebig großen Sackloch-Tiefen hergestellt werden, ohne die Löcher durch spanabhebende
Bearbeitung, beispielsweise Bohren, herstellen zu müssen.
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Erfindungsgemäß ist es außerdem möglich, Nadeln aus korrosionsbeständigem
Mantel-Material und gut federnden ternwerkstoffen herzustellen und damit die Federhärte
der Nadeln insgesamt zu verbessern.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß man mittels Kaltverformen und Schweißen, demnach durch Arbeitsgänge, die dem
Verformen zähharter, korrosionsbeständiger Werkstoffe entgegenkommen, auf wirtschaftliche
Weise sogenannte Einmal-Nadeln herstellen kann, die außerdem den Vorzug glatter,
nicht verletzender Oberflächen haben, in der Federhärte durch Wahl der Verbundwerkstoffe
beeinflußt werden können und ferner beliebig große und tiefe Sacklöcher zur Aufnahme
der Fäden besitzen.
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Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben:
In Figur 1 und 2 sind Nadel-Rohlinge
dargestellt, bestehend aus Rohren a und b und den Kerndrähten c und d. Rohlinge
dieser Art eignen sich zur Herstellung besonders präziser und extrem dünner Nadeln
und habenje nach Wahl der Verbundwerkstoffe besonders Federhärte Eigenschaften.
Das Kernmaterial kann nach Figur 1, Ausführung c, zylindrisch oder nach Figur 2,
Ausführung d, je nach den Erfordernissen bereits nadelförmig verformt sein. Die
Rohlinge werden nach Figur 1 in der Zone e oder nach Figur 3 nach der Kaltverformung
in Zone f verschweißt und anschließend sofern erforderlich nochmals an der Spitze
1eich geschiif:fefl H\1dL pol D:-#rt In Figur 5, 6, 7 und 8 sind Nadel-Rohlinge
dargestellt, die sich zur Herstellung mittlerer und großer Nadeln eignen.
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Mantel und Kern haben ebenfalls Preßsitze, sind aber außerdem durch
bewährte Schweißverfahren in den durch unterbrochene Linien angedeuteten Bereichen
g, h, i, j oder durch Rundschweißnähte, wie beispielsweise im Bereich k und 1, metallurgisch
verbunden. Die Nadelspitzen können durch Kaltverformung oder Schleifen hergestellt
werden. Das Endprodukt entspricht Nadeln nach Figur 9. Alle nach Figur 9 hergestellten
geraden Nadeln können erforderlichenfalls beliebig kreisförmig gebogen oder verformt
werden, beispielsweise wie in Figur 10 dargestellt.