DE2203309C3 - Chirurgische Verbund-Nadel - Google Patents

Chirurgische Verbund-Nadel

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine chirurgische Verbund-Nadel, bestehend aus einem Rohr und einem Kerndraht, in einer derartigen gegenseitigen konzentrischen Längsabstufung. daß ein Sackloch entsteht und daß die Nadelspitze nachtraglich angeformt ist.
Zweck der Erfindung ist. den Chirurgen aus korrosionsbeständigen Werkstoffen, beispielsweise aus chrom- oder chromnickelhaltigen Stahl-Verbindungen, hergestellte Präzisionsnadeln in den erforderlichen Größen als sogenannte Ein'vial-Nadeln an Hand zu geben mit der Eigenart, daß die Nadeln eine faserfreie, ungespleißte und absolut geschlossene Spitze haben, und von der Spitze bis zum Schaftende ohne Unterbrechung aus dem gleichen, korrosionsbeständigen Werkstoff bestehen, daß die Nadeln in den Härte-. Feder- und Elasiizitäts-Eigenschaften durch Auswahl und Kombination der Mantel- und Kernwerkstoffe in Verbindung mit einer Kaltverformung oder Härtebehandlung gesteigert und diese Eigenschaften vorausbestimmt werden können, daß die Nadeln an dem der Nadelspitze gegenüberliegenden Ende ein durch spanlose Fertigung hergestelltes zylindrisches Sackloch für die knotenfreie Aufnahme des Nähfadens haben und dieselben öhrlos, atraumatisch und insgesamt korrosionsbeständig sind.
Nach dem Stand der Technik sind Nadeln mit diversen Befestigungsarten für Operationsfäden seit lahren bekannt. Sofern diese Nadeln für einmaligen Gebrauch vorgesehen sind, ist die Befestigungspartie überwiegend derart, daß in ein flaches oder muldenförmiges Nadelende der Faden eingelegt und mit der Nadel verquetscht oder verklebt wird. Bei der Verquetschung entstehen vorstehende oder verletzende Partien am Nadelende. Häufig hat das Nadelende größere Ausmaße als der Nadel-Querschnitt.
Es ist bekannt, daß öhrlose Nadeln hergestellt werden, indem Sacklöcher für die Aufnahme der Fäden in ferritische oder korrosionsbeständige Werkstoffe gebohrt werden. Diese Herstellart ist sowohl in ihrer Wirtschaftlichkeit als auch Präzision begrenzt. Bei größeren Saeklochtiefen ist eine exakte Zentrmtät kaum zu erreichen. Die Bohrer nutzen sich insbesondere bei der Bearbeitung der von Natur aus zähharten, korrosionsbeständigen Werkstoffe sehr schnell ab. Bei Verwendung lerritischer Stähle ist ein kostspieliger Oberflächenschutz gegen Korrosion erforderlich, bei Verwendung korrosionsbeständiger Drähte für die Herstellung ist die erreichbare Federhärte unbefriedigend.
Es ist auch bekannt. Nadeln herzustellen, indem ein Rohr, in welchem bereits ein Faden enthalten ist, am Nadclende auf einem Zapfen befestigt wird (französische Patentschrift 549 008).
Nadeln nach dieser bekannten An sind bedingt aus ferritischen Werkstoffen, nicht aber aus korrosionsbeständigen Werkstoffen wirtschaftlich herstellbar, weil sich diese Werkstoffe kaum spanabhebend bearbeiten lassen und somit die Herstellung des Zapfens in den erforderlichen Größen in Frage gestellt ist. Sehr problematisch ist auch die Befestigung des Röhreneis auf dem Zapfen des Nadelkörpers. Bei Anwendung von Lötverfahren können Kontaktkorrosionen auftreten, die Lötstellen können beim Biegen aufplatzen und die in den Röhrchen befestigten Fäden durch die Löttemperatur zerstört weiden. Bedingt durch den am Übergang des Nadelkörpers zum Röhrchen geschwächten Querschnitt und weil beim Biegen der Nadel an dieser Stelle ein Spalt oder eine Unebenheit entstehen kann. ist die Forderung nach einer atraumatischen Nadel fiichi erfüllbar.
Es ist auch bekannt. Nadeln aus Rohren ohne Kerndrahtfüllung herzustellen (deutsches Gebrauchsmuster 1 940 1%). Nadeln nach dieser Art können nicht mit einer geschlossenen, faserfreien Spitze hergestellt werden. Bei der Kaltverformung der Spitze durch Hämmern usw. schließt sich die Rohröff^ung nicht ganz, die Spitze ist gefranst und gespleißt und für Operationen nicht geeignet.
Es besteht die Gefahr, daß sich kleine Metallteilchen von der Spitze bei der Benutzung der Nadeln lösen und als Rückstände unübersehbare Komplikationen auslösen. Außerdem werden Hohlnadeln dieser Art durch die Operationszangen flach gequetscht und leicht beschädigt, weil dte Rohrwandung durch den Zangendruck nachgibt. Die Nadel wird hierbei verformt und verletzi an der Oberfläche und ist somit keine atraumatische Nadel. Die bei Operationsnadeln erforderliche Federhärte ist ebenfalls in Frage gestellt.
Ferner ist bekannt, Nadeln aus Rohren, die mit Drähten gefüllt sind, herzustellen (US-PS 15 91 021). Wenn nach dieser Art in der dargestellten gegenseitigen konzentrischen Längsabstufung ein Rohr über ein Drahtstück geschoben und mittels Lötung das Rohr mit dem Kerndraht verbunden wird, kann das Rohr an der Übergangsstelle Rohr zum Kerndraht im Bereich der Nadelspitze beim Anformen derselben auffransen, weil Lote eine geringere Festigkeit besitzen als die zur Verwendung kommenden Rohr- und Draht-Werkstoffe. Nadeln dieser Art bestehen von der Spitze bis zum Schaftende zumindest aus drei abartigen Werkstoffen: dem Kern, dem Mantel und dem Lot. Hinzu kommt das Lötfluß- und das Neulralisationsmittel, so daß Korrosionszersetzungen bei längerer Lagerung auftreten können. Eine Lötverbindung ist auch nur bedingt bei ferritischen Werkstoffen, jedoch nicht bei korrosionsbeständigen Werkstoffen herstellbar. Die Herstellung atraumatischer Nadeln nach dieser Art ist in Frage gestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus korrosionsbeständigen, beispielsweise chrom- oder chromnickelhaltigen Werkstoffen gut federnde chirurgische Verbund-Nadeln, die in ihrer Art atraumatisch und öhrlos sind, auf wirtschaftliche Weise herstellen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein einseitig durch Schweißung verschlossenes, korrosionsbeständiges, längsnahtgeschweißtes und
mehrfach nachgezogenes Rohr ν et wandt ist und daß m das zugeschweißte Rohr em gut ledernder kerndr.ihl eingesetzt ist.
Aus den somit entstandenen Nadel-Rohlingen können in weiterer Ausbildung der Erfindung die \erschiedenartigsien Nadelprofile und die Nadelspitzen durch Kaltverformung entstehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß man mittels Kalnerformen und Schweißen, demnach durch Arbeitsgänge, die dem Verformen zähharter, korrosionsbeständiger Werkstoffe entgegenkommen, auf winschaft'iehe Weise ->ogenannie Einmal-Nadeln herstellen kann, die außerdem den Vorzug glatter, nicht verletzender Oberflächen haben, in der Federhürte durch Wahl der Verbundserkstoffe beeinfluß! werden können und ferner beliebig große und tiefe Sacklöcher zur Aufnahme der Fäden besitzen. Die Verwendung derartiger Verbund-Nadeln ist. zumal dieselben mit Faden komplettiert in sterilem Zustand den Chirurgen zur Verfugung gestellt werden können, auch bei nur einmaliger Benutzung kostengünstiger und vorteilhafter, als Nadeln bisheriger Art stationär wiederholt aufzubereiten und z.u sterilisieren.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben:
In F i g. 1 und 2 sind Nadel-Rohlinge dargestellt, bestehend aus Rohren ;f und h und den Kerndrähten c· und i/. Rohlinge dieser Art eignen sich zur Herstellung besonders präziser und extrem dünner Nadeln und haben je nach Wahl der Verbundwerkstoffe besonders federharte Eigenschaften. Das Kernmaterial kann nach Fig. 1. Ausführung f. zylindrisch oder nach F i g. 2. Ausführung d je nach den Erfordernissen bereits nadellorniig verlormi sein. Die Rohlinge werden nach F i g. 1 in der Zone c· oder nach F i g. 3 nach der Kaltverformung in Zone/'versehweißt und anschließend, sofern erforderlich, nochmals an der Spitze leicht geschliffen und polier;.
Das Endprodukt entspricht Nadeln nach F i g. 4. Alle nach F ig. 4 hergestellten geraden Nadeln können erforderlichenfalls beliebig kreisförmig gebogen oder verformt werden, beispielsweise wie in F i g. 5 dargestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Chirurgische Verbund-Nadel, bestehend aus einem Rohr und einem Kerndraht, in einer derarligen gegenseitigen konzentrischen Längsabsmiung. daß ein Sackloch entsteht und daß die Nadelspitze nachträglich angeformt ist. dadurch gekennzeichnet, daß ein einseitig durch Schweißung verschlossenes, korrosionsbeständiges, längsnahtgeschvveiötes und mehrfach nachgezogenes Rohr verwendet ist und daß in das zugeschweißte Rohr ein gut nachfedernder Kerndraht eingesetzt ist.
2. Chirurgische Verbund-Nadel nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelprofil und die Spitze durch Kaltverformung entstehen.
DE19722203309 1972-01-25 Chirurgische Verbund-Nadel Expired DE2203309C3 (de)

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DE2203309A1 DE2203309A1 (de) 1973-08-09
DE2203309B2 DE2203309B2 (de) 1974-06-20
DE2203309C3 true DE2203309C3 (de) 1976-05-20

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