DE2203309C3 - Chirurgische Verbund-Nadel - Google Patents
Chirurgische Verbund-NadelInfo
- Publication number
- DE2203309C3 DE2203309C3 DE19722203309 DE2203309A DE2203309C3 DE 2203309 C3 DE2203309 C3 DE 2203309C3 DE 19722203309 DE19722203309 DE 19722203309 DE 2203309 A DE2203309 A DE 2203309A DE 2203309 C3 DE2203309 C3 DE 2203309C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- needle
- needles
- corrosion
- composite
- tip
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002131 composite material Substances 0.000 title claims description 8
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 claims description 15
- 239000000463 material Substances 0.000 description 13
- 239000011162 core material Substances 0.000 description 9
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 7
- 238000005476 soldering Methods 0.000 description 5
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 2
- VYZAMTAEIAYCRO-UHFFFAOYSA-N chromium Chemical compound [Cr] VYZAMTAEIAYCRO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910052804 chromium Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000011651 chromium Substances 0.000 description 2
- -1 chromium-nickel Chemical compound 0.000 description 2
- 230000000266 injurious Effects 0.000 description 2
- 229910000679 solder Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 2
- 238000003466 welding Methods 0.000 description 2
- 230000002159 abnormal effect Effects 0.000 description 1
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 238000005253 cladding Methods 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 1
- 230000004907 flux Effects 0.000 description 1
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 1
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 1
- 239000002923 metal particle Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- 230000003472 neutralizing Effects 0.000 description 1
- 230000002035 prolonged Effects 0.000 description 1
- 238000009958 sewing Methods 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
- 238000001356 surgical procedure Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine chirurgische Verbund-Nadel,
bestehend aus einem Rohr und einem Kerndraht, in einer derartigen gegenseitigen konzentrischen
Längsabstufung. daß ein Sackloch entsteht und daß die Nadelspitze nachtraglich angeformt ist.
Zweck der Erfindung ist. den Chirurgen aus korrosionsbeständigen Werkstoffen, beispielsweise aus
chrom- oder chromnickelhaltigen Stahl-Verbindungen, hergestellte Präzisionsnadeln in den erforderlichen
Größen als sogenannte Ein'vial-Nadeln an Hand zu geben
mit der Eigenart, daß die Nadeln eine faserfreie, ungespleißte und absolut geschlossene Spitze haben,
und von der Spitze bis zum Schaftende ohne Unterbrechung aus dem gleichen, korrosionsbeständigen Werkstoff
bestehen, daß die Nadeln in den Härte-. Feder- und Elasiizitäts-Eigenschaften durch Auswahl und
Kombination der Mantel- und Kernwerkstoffe in Verbindung mit einer Kaltverformung oder Härtebehandlung
gesteigert und diese Eigenschaften vorausbestimmt werden können, daß die Nadeln an dem der
Nadelspitze gegenüberliegenden Ende ein durch spanlose Fertigung hergestelltes zylindrisches Sackloch für
die knotenfreie Aufnahme des Nähfadens haben und dieselben öhrlos, atraumatisch und insgesamt korrosionsbeständig
sind.
Nach dem Stand der Technik sind Nadeln mit diversen Befestigungsarten für Operationsfäden seit lahren
bekannt. Sofern diese Nadeln für einmaligen Gebrauch vorgesehen sind, ist die Befestigungspartie überwiegend
derart, daß in ein flaches oder muldenförmiges Nadelende der Faden eingelegt und mit der Nadel verquetscht
oder verklebt wird. Bei der Verquetschung entstehen vorstehende oder verletzende Partien am
Nadelende. Häufig hat das Nadelende größere Ausmaße als der Nadel-Querschnitt.
Es ist bekannt, daß öhrlose Nadeln hergestellt werden,
indem Sacklöcher für die Aufnahme der Fäden in ferritische oder korrosionsbeständige Werkstoffe gebohrt
werden. Diese Herstellart ist sowohl in ihrer Wirtschaftlichkeit als auch Präzision begrenzt. Bei größeren
Saeklochtiefen ist eine exakte Zentrmtät kaum zu erreichen. Die Bohrer nutzen sich insbesondere bei
der Bearbeitung der von Natur aus zähharten, korrosionsbeständigen Werkstoffe sehr schnell ab. Bei Verwendung
lerritischer Stähle ist ein kostspieliger Oberflächenschutz gegen Korrosion erforderlich, bei Verwendung
korrosionsbeständiger Drähte für die Herstellung ist die erreichbare Federhärte unbefriedigend.
Es ist auch bekannt. Nadeln herzustellen, indem ein Rohr, in welchem bereits ein Faden enthalten ist, am
Nadclende auf einem Zapfen befestigt wird (französische Patentschrift 549 008).
Nadeln nach dieser bekannten An sind bedingt aus ferritischen Werkstoffen, nicht aber aus korrosionsbeständigen
Werkstoffen wirtschaftlich herstellbar, weil sich diese Werkstoffe kaum spanabhebend bearbeiten
lassen und somit die Herstellung des Zapfens in den erforderlichen Größen in Frage gestellt ist. Sehr problematisch
ist auch die Befestigung des Röhreneis auf dem Zapfen des Nadelkörpers. Bei Anwendung von
Lötverfahren können Kontaktkorrosionen auftreten, die Lötstellen können beim Biegen aufplatzen und die
in den Röhrchen befestigten Fäden durch die Löttemperatur zerstört weiden. Bedingt durch den am Übergang
des Nadelkörpers zum Röhrchen geschwächten Querschnitt und weil beim Biegen der Nadel an dieser
Stelle ein Spalt oder eine Unebenheit entstehen kann. ist die Forderung nach einer atraumatischen Nadel
fiichi erfüllbar.
Es ist auch bekannt. Nadeln aus Rohren ohne Kerndrahtfüllung
herzustellen (deutsches Gebrauchsmuster 1 940 1%). Nadeln nach dieser Art können nicht mit
einer geschlossenen, faserfreien Spitze hergestellt werden. Bei der Kaltverformung der Spitze durch Hämmern
usw. schließt sich die Rohröff^ung nicht ganz, die
Spitze ist gefranst und gespleißt und für Operationen nicht geeignet.
Es besteht die Gefahr, daß sich kleine Metallteilchen von der Spitze bei der Benutzung der Nadeln lösen und
als Rückstände unübersehbare Komplikationen auslösen. Außerdem werden Hohlnadeln dieser Art durch
die Operationszangen flach gequetscht und leicht beschädigt, weil dte Rohrwandung durch den Zangendruck
nachgibt. Die Nadel wird hierbei verformt und verletzi an der Oberfläche und ist somit keine atraumatische
Nadel. Die bei Operationsnadeln erforderliche Federhärte ist ebenfalls in Frage gestellt.
Ferner ist bekannt, Nadeln aus Rohren, die mit Drähten gefüllt sind, herzustellen (US-PS 15 91 021).
Wenn nach dieser Art in der dargestellten gegenseitigen konzentrischen Längsabstufung ein Rohr
über ein Drahtstück geschoben und mittels Lötung das Rohr mit dem Kerndraht verbunden wird, kann
das Rohr an der Übergangsstelle Rohr zum Kerndraht im Bereich der Nadelspitze beim Anformen
derselben auffransen, weil Lote eine geringere Festigkeit besitzen als die zur Verwendung kommenden
Rohr- und Draht-Werkstoffe. Nadeln dieser Art bestehen von der Spitze bis zum Schaftende
zumindest aus drei abartigen Werkstoffen: dem Kern, dem Mantel und dem Lot. Hinzu kommt das
Lötfluß- und das Neulralisationsmittel, so daß Korrosionszersetzungen
bei längerer Lagerung auftreten können. Eine Lötverbindung ist auch nur bedingt bei
ferritischen Werkstoffen, jedoch nicht bei korrosionsbeständigen Werkstoffen herstellbar. Die Herstellung
atraumatischer Nadeln nach dieser Art ist in Frage gestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus korrosionsbeständigen,
beispielsweise chrom- oder chromnickelhaltigen Werkstoffen gut federnde chirurgische
Verbund-Nadeln, die in ihrer Art atraumatisch und öhrlos sind, auf wirtschaftliche Weise herstellen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein einseitig durch Schweißung verschlossenes,
korrosionsbeständiges, längsnahtgeschweißtes und
mehrfach nachgezogenes Rohr ν et wandt ist und daß m
das zugeschweißte Rohr em gut ledernder kerndr.ihl
eingesetzt ist.
Aus den somit entstandenen Nadel-Rohlingen können
in weiterer Ausbildung der Erfindung die \erschiedenartigsien
Nadelprofile und die Nadelspitzen durch Kaltverformung entstehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß man mittels Kalnerformen
und Schweißen, demnach durch Arbeitsgänge, die dem Verformen zähharter, korrosionsbeständiger Werkstoffe
entgegenkommen, auf winschaft'iehe Weise ->ogenannie
Einmal-Nadeln herstellen kann, die außerdem den Vorzug glatter, nicht verletzender Oberflächen haben,
in der Federhürte durch Wahl der Verbundserkstoffe
beeinfluß! werden können und ferner beliebig große und tiefe Sacklöcher zur Aufnahme der Fäden
besitzen. Die Verwendung derartiger Verbund-Nadeln ist. zumal dieselben mit Faden komplettiert in sterilem
Zustand den Chirurgen zur Verfugung gestellt werden können, auch bei nur einmaliger Benutzung kostengünstiger
und vorteilhafter, als Nadeln bisheriger Art stationär
wiederholt aufzubereiten und z.u sterilisieren.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben:
In F i g. 1 und 2 sind Nadel-Rohlinge dargestellt, bestehend
aus Rohren ;f und h und den Kerndrähten c· und i/. Rohlinge dieser Art eignen sich zur Herstellung
besonders präziser und extrem dünner Nadeln und haben je nach Wahl der Verbundwerkstoffe besonders
federharte Eigenschaften. Das Kernmaterial kann nach Fig. 1. Ausführung f. zylindrisch oder nach F i g. 2.
Ausführung d je nach den Erfordernissen bereits nadellorniig
verlormi sein. Die Rohlinge werden nach F i g. 1 in der Zone c· oder nach F i g. 3 nach der Kaltverformung
in Zone/'versehweißt und anschließend, sofern
erforderlich, nochmals an der Spitze leicht geschliffen und polier;.
Das Endprodukt entspricht Nadeln nach F i g. 4. Alle nach F ig. 4 hergestellten geraden Nadeln können erforderlichenfalls
beliebig kreisförmig gebogen oder verformt werden, beispielsweise wie in F i g. 5 dargestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Chirurgische Verbund-Nadel, bestehend aus einem Rohr und einem Kerndraht, in einer derarligen
gegenseitigen konzentrischen Längsabsmiung. daß ein Sackloch entsteht und daß die Nadelspitze
nachträglich angeformt ist. dadurch gekennzeichnet,
daß ein einseitig durch Schweißung verschlossenes, korrosionsbeständiges, längsnahtgeschvveiötes
und mehrfach nachgezogenes Rohr verwendet ist und daß in das zugeschweißte Rohr ein
gut nachfedernder Kerndraht eingesetzt ist.
2. Chirurgische Verbund-Nadel nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelprofil und die Spitze durch Kaltverformung entstehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722203309 DE2203309C3 (de) | 1972-01-25 | Chirurgische Verbund-Nadel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722203309 DE2203309C3 (de) | 1972-01-25 | Chirurgische Verbund-Nadel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2203309A1 DE2203309A1 (de) | 1973-08-09 |
DE2203309B2 DE2203309B2 (de) | 1974-06-20 |
DE2203309C3 true DE2203309C3 (de) | 1976-05-20 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3789916T2 (de) | Nähnadel mit Nahtmaterial. | |
DE69108425T2 (de) | Chirurgische Nähnadel mit konisch zulaufendem Profil. | |
DE3441036C2 (de) | ||
EP0630615B1 (de) | Set zur Behandlung von Gefässmissbildungen | |
DE60224767T2 (de) | Medizinischer Führungsdraht | |
DE69013031T2 (de) | Chirurgische Naht, insbesondere für Sternotomieverschluss. | |
EP0818974B1 (de) | Scherenförmiges, chirurgisches werkzeug und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3616616C2 (de) | ||
DE3883078T2 (de) | Implantierbares Filter. | |
DE69520525T2 (de) | Endovaskulärer filter mit abgepatteten fixierungsfingern | |
DE19935182C2 (de) | Endoskopschlinge | |
EP2055240B1 (de) | Nahtaufsatz für ein chirurgisches Nahtinstrument | |
DE2542056C3 (de) | Vorrichtung zum Schneiden eines Innengewindes in einen zur Aufnahme des Stieles einer Endoprothese vorzubereitenden Knochenkanal | |
DE3126578A1 (de) | Zweischenkliges nahtherstellungsinstrument zur verwendung in der chirurgie | |
DE2543723B2 (de) | Fraeswerkzeug fuer chirurgische zwecke | |
EP0613657A1 (de) | Befestigungsnagel und Setzwerkzeug hierfür | |
DE2061539A1 (de) | Zange und Verfahren zum Herstellen derselben | |
DE102017114273A1 (de) | Verlängerungsvorrichtung für einen Knochenanker | |
EP0200919A1 (de) | Führungsteil | |
DE3027696C2 (de) | Instrument zur Behandlung von Zahnwurzelkanälen | |
DE19540848A1 (de) | Schraube und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2203309C3 (de) | Chirurgische Verbund-Nadel | |
DE102005011917A1 (de) | Dentalinstrument | |
WO2014180798A1 (de) | Wundnadel mit lösbarem spitzenkörper und innenverlaufendem faden | |
DE2203309B2 (de) | Chirurgische Verbund-Nadel |