DE2202670A1 - Zusammensetzungen zum chemischen Putzen und Waschen von Fruechten und Gemuesen - Google Patents
Zusammensetzungen zum chemischen Putzen und Waschen von Fruechten und GemuesenInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickmann, λ „
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. &. T inc κ ε"
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN POSTFACH 860 820
MDHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 39 21/22
<983921/22.'
CASE: 3830/71
COMPAGNIE FRANCAISE DE PRODUITS INDUSTRIELS 177» Quai du Docteur Dervaux, F-92 Asnieres / Frankreich.
"Zusammensetzungen zum chemisehen Putzen und Vaschen von
Früchten und Gemüsen"
Die Erfindung betrifft neue Zusammensetzungen zum chemischen
Putzen und Vaschen von Früchten und Gemüsen.
In der Nahrungsmittelindustrie sind bereits Zusammensetzungen
zum chemischen Putzen von Früchten und Gemüsen bekannt. Diese Zusammensetzungen sind wässrige Lösungen auf der Grundlage von
Natriumhydroxyd, die gegebenenfalls ein oberflächenaktives Mittel
und/oder ein Mineraldetergens, wie ein Alkalimetallearbonat,
enthalten. Die Verwendung dieser Zusammensetzungen kann für die damit arbeitenden Personen aufgrund der Anwesenheit
einer erheblichen Menge Natriumhydroxyd gefährlich sein. Weiterhin führt die Behandlung der Früchte und Gemüse mit derartigen
Zusammensetzungen zu einer erheblichen Abfallbildung, die nicht nur die Ausbeute erniedrigt, sondern auch das Bad
schnell mit unerwünschten Abfällen anreichert.
Die Erfindung betrifft somit die Bereitstellung von Zusammensetzungen,
die diese Nachteile nicht aufvreisen und die den bisher
bekannten Materialien hinsichtlich den Erfordernissen der
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Praxis überlegen sind, insbesondere was die erhaltenen Ausbeuten und die Leichtigkeit der Handhabung,die insbesondere eine Folge
des guten LösungsVerhaltens der verwendeten Produkte ist,
anbelangt.
Die neuen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens ein Alkanolamin, gewünschtenfalls in Kombination mit einem oberflächenaktiven Mittel, enthalten.
Die Erfindung umfasst ferner gewisse andere Ausführungsformen, die vorzugsweise gleichzeitig verwendet werden und von denen
im folgenden genauer die Rede sein wird.
Erfindungsgemäß und insbesondere gemäß diesen Ausführungsformen
sowie den Durchführungsformen, die bevorzugt angewandt werden, arbeitet man, wenn man Zusammensetzungen zum Putzen und Vaschen
von Gemüsen und Früchten herstellen will, wie folgt oder in analoger Weise.
Die genannten Zusammensetzungen enthalten in wässriger Lösung mindestens ein Alkanolamin. Diese Alkanolamine sind Monoalkanolamine,
D!alkanolamine oder Trialkanolamine.
Gute Resultate erhält man insbesondere, wenn man als Wirksubstanz Monoäthanolamin verwendet, wobei die behandelten Früchte
oder Gemüse insbesondere Schwarzwurzeln (Haferwurz), Kartoffeln,
Karotten, Rüben, Tomaten und Sellerie sind.
Vorteilhafterweise verwendet man die Alkanolamine zusammen mit oberflächenaktiven Mitteln.
Als oberflächenaktive Mittel kann man nicht-ionische Mittel, wie Sulfate von Fettalkoholen und Alkylarylen-sulfonate, verwenden.
Zusätzlich können diese Lösungen in gewissen Fallen eine geringe
Menge eines Mineraldetergens, wie z.B. ein Alkali, wie Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd oder ein Alkalimetallsalz,
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insbesondere Natriumphosphat oder Natriumcarbonat, enthalten.
Der Prozentsatz der so zugegebenen Alkaliverbindung wird ausreichend
niedrig gewählt, damit die Nachteile der bisher bekannten Bäder nicht auftreten können. Es versteht sich, daß eine derart
geringe Konzentration die fraglichen Bäder für den industriellen Maßstab in Abwesenheit der erfindungsgemäß vorgesehenen Bestandteile
nicht geeignet machen würde.
Es wurde gefunden, daß der Gehalt der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
an aktiven Substanzen zwischen 0,2 bis 20 % liegen sollte. Weiterhin sollte die Menge der verwendeten oberflächenaktiven
Mittel mindestens 0,002 % betragen.
Außer zum Putzen der Früchte und Gemüse der oben beschriebenen Art sind die so erhaltenen Lösungen auch zum Waschen aller Blattgemüse
geeignet.
Die Verwendung der genannten Zusammensetzungen - die gewünschtenfalls
eine geringe Menge (etwa 2 % oder weniger) eines anorganischen Detergens enthalten - erfolgt bei einer Temperatur von
mindestens 500C, im allgemeinen von 1000C, wobei die Behandlungsdauer im allgemeinen zwischen 1 und 30 Minuten, vorzugsweise
zwischen A- und 10 Minuten liegt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen dringen in das pflanzliche
Material der behandelten Gemüse oder Früchte ein und trennen die Haut ab, ohne das Fleisch anzugreifen, wodurch die Abfallmenge
erheblich vermindert und die Qualität der Frucht oder des Gemüses deutlich verbessert wird. Diese Einwirkung ist besonders
für Gemüse mit Würzelchen geeignet, da diese letzteren unter Einwirkung der aktiven Substanz "abgetrennt" werden, ohne
daß, wie es bei bisher bekannten Bädern auf der Grundlage von Natriumhydroxyd der Fall ist, eine erhebliche Zerstörung der
Pflanzenstruktur eintritt.
Die Anwesenheit des oberflächenaktives Mittels gestattet das Eindringen der Wirk substanz -während der Behandlung in das Pflanzenmaterial
und dadurch dan Abtrennen der Haut und gestattet es
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daher, da das Wasser weich gemacht" wird, während des Vaschens
leicht die Schalen zu entfernen.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann unter
Anwendung üblicher, für das Putzen oder Vaschen von Früchten oder Gemüsen geeigneten Vorrichtungen erfolgen.
Die Erfindung soll.an Hand der im folgenden angegebenen Beispiele
weiter erläutert werden.
Beispiel 1 - Putzen von Schwarzwurzeln
a) Hit Hilfe einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung:
Man behandelt 2 Tonnen Schwarzwurzeln kontinuierlich in einer üblichen Vorrichtung während 8 Minuten in einem Bad, das auf
90 bis 10O0C gehalten wird und das die folgende Zusammensetzung
aufweist:
- Wasser 96 %
- Monoäthanolamin . 4 %
- Poly-(oxyäthylen)-sorbitan-monolaurat
(im Handel unter dem Namen TVEEIi 20 bekannt) 0,02 %
Man wäscht die Gemüse anschließend und entfernt die Bänder und Härchen manuell.
Nach dem Kochen und Sterilisieren erhält man 1100 bis 1200 kg des gebrauchsfertigen Gemüses, d.h. man erzielt eine Ausbeute
von 57,5 %. Der Abfall beträgt in diesem Fall 42,5 %·
b) Mit Hilfe einer üblichen bekannten Zusammensetzung:
Man putzt 2 Tonnen Schwarzwurzeln der gleichen Art wie sie oben unter a) verwendet wurden unter den gleichen Temperaturbedingungen
während der gleichen Zeitdauer, wobei man jedoch eine 8 %-ige Natriumhydroxydlösung verwendet. Man erhält in dieser Weise
850 kg Gemüse, d.h. man erzielt eine Ausbeute von 42 %,während
der Abfall 5S % ausmacht.
Ein Vergleich der Ergebnisse dieser beiden Untersuchungen zeigt,
daß die Ausbeute von 42 auf 57,5'% ansteigt.
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— j ~~
Beispiel 2 - Putzen von Kartoffeln
a) Mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung:
Man behandelt in einer üblichen Vorrichtung in kontinuierlicher V/eise während 7 Hinuten 2 Tonnen Kartoffeln, die zur Herstellung
von Kartoffelbrei bestimmt sind, wobei main ein auf 90 bis 10O0G
erhitztes Bad verwendet, das die folgende Zusammensetzung aufweist:
- Wasser 90 %
- Monoäthanolamin 10 %
- handelsübliches Fettalkoholsulfat mit 40 %
aktiven Materialien 0,50 %
,Nach dem Waschen erhält man 1,6 Tonnen für die weitere Behandlung
geeignetes Gemüse, d.h. man erzielt eine Ausbeute von 80 %, während der Abfall 20 % beträgt.
b) Mit Hilfe einer bisher bekannten üblichen Zusammensetzung·:
Damit man unter den gleichen Temperatur- und Zeitbedingungen wie oben beschrieben arbeiten kann, ist es erforderlich, daß die
Natriumhydroxydkonzentration 25 % beträgt. Dies bedeutet, dass die Alkalinität des Mediums dem der unter a) angegebenen Zusammensetzung
deutlich überlegen ist. Man erhält bei dieser Behandlung und nach dem Waschen 1280 kg, was einer Ausbeute von
64 % oder einem Abfall von 36 % entspricht.
Die Untersuchung zeigt, daß es nicht möglich ist, die Abfallmenge zu vermindern. Wenn man nämlich die Natriumhydroxydkonzentration
der Lösung vermindert, ist es erforderlich, die Behandlungsdauer zu erhöhen, wodurch die Abfallmenge die gleiche bleibt.
Ein VergLeich der Ergebnisse dieser beiden Untersuchungen zeigt,
daß gemäß der vorliegenden Erfindung die Ausbeute von 1280 kg auf 1600 kg, d.h. von 64 auf 80 % ansteigt.
Beispiel 3> - Putzen von Karotten
a) M-Lt Hilfe einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung:
Man behandelt 1 Tonne Karotten während 6 Minuten in einem auf
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9O°C gehaltenen Bad, das 2 % Monoäthanolamin und 0,30 % Natriumdodecylbenzolsulfonat
mit 30 % aktiven Materialien enthält. .
Nach der Durchführung des Verfahrens erhält Dian die Gemüse mit
einer Ausbeute von 97,5 % während man eine Abfallmenge von 2,5 %
erhält.
b) Mit Hilfe einer bisher bekannten üblichen Zusammensetzung: Unter den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben, erzieL t
man unter Verwendung eines Bades, das 7 % Natriumhydroxyd enthält,
eine Ausbeute von 86 %, während man eine Abfallmenge von 14 % erhält.
Der Vergleich der. Ergebnisse dieser beiden Untersuchungen zeigt, daß erfindungsgemäß eine Ausbeutesteigerung von 11,5 % erreicht
wird.
Aus diesen Vergleichsbeispielen ist die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen im Vergleich zu bekannten Zusammensetzungen auf der Grundlage von Nabriumhydroxyd ersichtlich.
Für jede Art der behandelten Pflanzen ist eine deutliche Erhöhung der Ausbeute festzustellen. Die Produktionskapazität der
Vorrichtung kann auch gesteigert werden, indem man die Konzentration der Lösung an Alkanolamin erhöht und gleichzeitig die
Behandlungsdauer vermindert, ohne daß eine Zunahme des Abfalls eintritt. Im Gegenteil ist es im Fall der klassischen Lösungen
auf der Grundlage von Natriumhydroxyd nicht möglich, in gleicher Weise zu verfahren, da der Prozentsatz der Abfallmenge exponentiell
von der Natriumhydroxydkonzentration abhängt.
Weiterhin ergibt sich eine wirtschaftliche Einsparung bei den
verbrauchten Produkten trotz des höheren Preises der Alkanolamine, da die Konzentration der Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen niedriger ist als es bei den bisher bekannten Lösungen der Fall ist, während gleichzeitig der
Verbrauch der Wirkstoffe geringer isb. Die Aufrechterhaltung der Wirkstoffkonzentration erfordert nur billige Zugaben der
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Wirkstoffe zu der Lösung.
Wegen der leichteren Handhabung werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in vorteilhafterweise in Form von Konzentraten
verteilt, die man im Augenblick der Verwendung nur verdünnen muß.
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Claims (11)
- Patentansprüc h. ei.) Zusammensetzungen zum chemischen Putzen und Waschen von Früchten und Gemüsen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Alkanolamin enthalten.
- 2. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkanolamin ein Monoalkanolamin ist.
- 3. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Monoalkanolamin Monoäthanolamin ist.
- 4. Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche Λ "bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß sie ein oberflächenaktives Mittel enthalten.
- 5. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive Mittel ein Pettalkoholsulfat, ein Alkylarylen-sulfonat oder ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel ist.
- 6. Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5> dadurch gekennzeichnet, daß sie ein anorganisches Detergens enthalten.
- 7. Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,2 bis 20 % Alkanolamin enthalten.
- 8. Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 0,002 % eines oberflächenaktiven Mittels enthalten.
- 9. Verfahren zum chemischen Putzen und Waschen von Früchten und Gemüsen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Früchte oder Gemüse während 1 bis 30 Minuten mit einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 behandelt, wobei man die Zu-209834/0696sammensetzung auf eine Temperatur von mindestens 5O°C erhitzt.
- 10. Verfahren gemäß Anspruch 9j dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung während 4 bis 10 Minuten durchgeführt wird.
- 11. Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form von Konzentraten vorliegen, die nach dem Verdünnen mit Wasser gebrauchsfertige Zusammensetzungen ergeben.209834/0696
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7102875 | 1971-01-28 | ||
FR7102875A FR2123716A5 (de) | 1971-01-28 | 1971-01-28 | |
US21764172A | 1972-01-13 | 1972-01-13 | |
US05/439,974 US3970762A (en) | 1971-01-28 | 1974-02-06 | Method of chemical peeling of fruits and vegetables with an alkanolamine |
CA199,573A CA1013996A (en) | 1971-01-28 | 1974-05-09 | Compositions and method for the chemical washing and peeling of fruit and vegetable produce |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2202670A1 true DE2202670A1 (de) | 1972-08-17 |
DE2202670B2 DE2202670B2 (de) | 1976-07-08 |
DE2202670C3 DE2202670C3 (de) | 1977-02-17 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL168695B (nl) | 1981-12-16 |
FR2123716A5 (de) | 1972-09-15 |
US3970762A (en) | 1976-07-20 |
NL7200860A (de) | 1972-08-01 |
CH551756A (fr) | 1974-07-31 |
GB1372899A (en) | 1974-11-06 |
NL168695C (nl) | 1981-12-16 |
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CA1013996A (en) | 1977-07-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |