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1Werkzeugmaschine mit in einstellbarer Hublänge hin- und hergehender
Bearbeitungsbewegung." Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere
Honmaschine, mit in einstellbarer Hublänge hin- und hergehender Bearbeitungsbewegung
des Werkzeugträgers oder des an der Maschine gelagerten Werkstltckes, sowie ein
Arbeitsverfahren an dieser Maschine.
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Derartige Werkzeugmaschinen, die häufig ganz erheb.
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liche Abmessungen und Gewichte aufweisen, werfen insbesondere hinsichtlich
der exakten Steuerung der von Werkstück zu WerkstUck quadttativ häufig recht unterschiedlichen
Bewegungsvorhge bei der Bearbettung Probleme auf.
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So wird bei bekannten Maschinen die Hubbewegung durch einstellbare
mechanische Anschläge begrenzt, die ueber entsprechende, mechanisch oder hydraulisch
wirkende Einrichtungen direkt oder über Endschalter indirekt auf Steuerventile einwirken,
welche die Umsteuerung
der Hubrichtung auslösen. Diese in viren
Ausfmirungsformen und -varianten gebauten Hubsteuerungen weisen alle den Nachteil
auf, daß sie die Hubbewegung nicht genau begrenzen und insbesondere bei variablen
Hubgeschwindigkeiten große Abweichungen gegenüber den eingestellten Begrenzungs-bzw.
Umsteuerpunkten aufweisen.
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Naturgemäß gilt dies ganz besonders, wenn es sich um schwere Schlittenmaschinen
handelt, wo große schnell bewegte Massen schlagartig abzubremsen und in umgkehrter
Richtung wieder zu beschleunigen sind. Nach Einleitung des Abbremsvorganges läuft
der Maschinenschlitten bis zur völligen Vernichtung seiner kinetischen Energie in
Abhängigkeit von der Hubgeschwindigkeit mehr oder weniger weit über den beispielsweise
durch den Endschalter begrenzten Arbeitshubberelch hinaus, was insbesondere bei
Honmaschinen zu Bearbeitungsfehlern, insbesondere zu unerwiuischten Zylindrizitätsfehlern
der WeSstücke führt, sofern das Bedienungspersonal der Maschine nicht durch mühsames
und langwieriges Probieren diejenige Stellung der Endschalter ermittelt, bei welcher
der Maschinenschlitten den vorgesehenen Arbeitshubbereich nicht verläßt.
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Eine genaue Voreinstellung zur Begrenzung der Hubbewegung ist daher
nicht möglich. Die Endschalter oder Anschläge müssen bei mit der entsprechenden
Arbeitsgeschwindigkeit bewegtem Maschinenschlitten eingestellt und nach jeder vorgenommenen
Anderung der Hubgeschwindigkeit wieder nachgestellt werden.
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Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Hubsteuerunl gen ist darin
zu sehen, daß die Anschläge unmittelbar am Maschinenschlitten bzw. am Maschinenständer
angeordnet sind, da sie vom Maschinenschlitten direkt oder analog über entsprechende
tJbertragungsglieder, beispielsweise über einen Kettentrieb, bewegt werden und mit
in der Regel feststehenden Gebern, beispielsweise Endschalterr, oder Steuernocken,
Zusammenwirken. Die Einstellung der Anschlags muß also an der Maschine erfolgen;
eine Fernbedienung, z.B. von einemlentralen Steuerpult aus, wie sie insbesondere
bei großen Werkzeugmaschinen und insbesondere Honmaschinen vertikaler und horizontaler
Bauart wünschenswert; ist, ist daher bislang nicht m8gloch.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine der
eingags bezeichneten Art so auszubilden, daßeeine exakte AusfUhrung sämtlicher Arbeitsbewegungen
und insbesondere eine hohe Umsteuergenauigkeit über den gesamten Hubgeschwindigkeitsbereich
gewährleistet ist.
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Brt indungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen mit dem translatorisch
bewegten Maschinenteil gekoppelten elektronischen Impulsgeber, der zur laufenden
Messung des zurückgelegten Hubweges eine der Weglänge analoge Anzahl von Impulsen
abgibt, weiterhin durch eine elektronische Zähleinrichtung zur
8=ation
der sem Impulsgeber abgegebenen Impulse und schließlich durch mit dem Antriebsmechanismus
des translatorisch bewegten Maschinenteiles in an sich bekannter Weise zusammenarbeitende
Steuerelemente, die durch vorbestimmte Summationswerte der Zähleinrich tung in Wirkung
setzbar sind. Dadurch wird eine Werkseugmaschine mit einer von mechanischen Verschleißteilen
weitestgehend unabhänigen Hubsteuerung geschaffen, mit welcher die Umsteuerung exakt
durchgeführt wird und ohne Schwierigkeiten der ¢weillgen Hubgeschwindigkeit angepaßt
werden kann. Zudem sind die Steuerorgane nicht mehr unmittelbar an die bewegten
Teile der Maschine gekoppelt, so daß eine iernbedienung möglich ist, welche die
Bedienung der Werkzeugmaschine in - erheblichem EmRange weiter vereinfacht.
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Es sind zwar Werkzeugmaschinen mit einer elektronische Bauteile umfassenden
Hubsteuereinrichtung bekannt. Hier erfolgt die Hubbegrenzung bzw. die Umsteuerung
Jedoch ebenfalls mit am beweglichen Maschinenschlitten bzw. am beweglichen Werkzeugträger
direkt oder indirekt angebrachten einstellbaren Anschlägen in Verbindung mit feststehenden,
als Initiatoren ausgeführten Gebern, die lediglich mit nachgeschalteten elektronischen
Steuerelementen zusammenarbeiten. Diese Hubsteuerung ist daher im Grunde einr Variante
der bekannten mechanischen Steuerungen, die zwar durch die Verwendung elektronischer
Bauteile schneller arbeitet, aber im wesenthohen
noch dieselben
Nachteile aufweist.
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Vorteilhaft ist der Impulsgeber mechanisch mit der relativ zu ihm
bewegten Maschinenteil verbunden.
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Eine solche mechanische Verbindung weist eint hohe Sicherheit gegen
Störungen auf, etwa dann, wenn der Impulsgeber eine mit ihrer Achse senkrecht ur
Hub bewegung angeordnete Rolle umfaßt, die formschlüssig entlang eines am relativ
zu ihr bewegten Maschtaenteil gelagerten Verbindungsorgans abrollt und im Verlauf
ihrer Dreh@ e in an sich bekannter Weise dem zurückgeleg@er Windkelbereich analogue
Impulse erzeugt.
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Die Erfindung be@ötigt Überhaupt keine dem Verschleiß unterliegenden
mechanischen Teile, wenn der Impuls-+ geber einen lichte@findlichen Empfänger, vorzugsweise
einen Fotowlflerstand umfaßt, eine gegenüber dem lichte@@findlichen Empfänger fest@@@gende
und diesen beaufschlagende Lichtquelle und einen im Lichtstrahl entsprechend der
Hubbewegung relativ zur Lichtquelle bewegbaren, die Lichtintensität in bestimmten
gleiche mäßig verteilt angeordneten Bereichen seiner U-erstreckung schwächenden
langgestreckten Körper, oder aber eine entsprechende induktive Ausfuhrung darstellt.
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Eine Vereinfachung hinsichtlich der Weiterverarbeitungder gezählten
Impulse ergibt sich durch eine Verwendung mehrerer Zählwerke im Rahmen der Zähleinrihtung,
insbesondere einen Absolutwertzähler und mehrere, von Je einem vortestimmten Zählimpuls
aktivierbare Positionierzähler zur Betätigung der Steuerelemente. Vorteilhaft sind
die PositionierzKhler vor ihrer +in an sich bekannter Welse
Jeweiligen
Auslösung auf einen vorbestimmten Zählwert eingestellt. Die voreingestellten Werte
der Positionierzähler brauchen bei einem Wechsel der Hubgeschwindigkeit nicht geändert
werden, wenn zwischen den eine Bewegungsumkehr auslösenden Steuerelementen und den
zugeordneten Positionierzllhlern Ein in Abhängigkeit von der Wubgeschwindigkeit
einstellbares Verzögerungsglied angeordnet ist.
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Eine automatische Anpassung der für jede Hubgeschwindigkeit erforderlicen
Verzögerung des Beginns der effektiven Umsteuerschaltung wird in einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung der Ezflridung dadurch erreicht, daß jedes Verzögerungsglied
mittels eines, insbesondere RC-Glieder zu- bzw. abschaltenden Schalters einstellbar
ist, der seinerseits mit dem Verstellorgan für die Hubgeschwindigkeit gekoppelt
ist. Eine noch feinere und gegebenenfalls stufenlose automatische Anpassung und
Einstellung des Beginns der Verzögerung ergibt sich besonders vorteilhaft dadurch,
daß ein Zähler die Anzahl der Impulse innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit registriert
und bei Erreichen der Null-Stellung des zugeordneten Psitionierzählers ein hierzu
analoges Signal einem Kurvengenerator mit einer der Verzögerungscharakteristik des
bewegten Maschinenteiles entsprechenden Kennlinie als Verzögerungsglied zutUirbar
ist, der seinerseits eine entsprechend dem eingehenden Signalwert verzögerte Auslösung
der
nachgeordneten Steuerelemente zur Bewegungsuinkehr herbeifährt.
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Eine einfache Auslösung verschiedener, im Rahmen des Bewegungsablaufs
bei der Bearbeitung gewünschter Vorgänge in Abhängigkeit vom Jeweils zurückgelegten
Hubweg kann durch die Anordnung von mit der Zähleinrichtung zusammenarbeitenden
und entsprechend eingestellten Codierschaltern erreicht werden, die wiederum mit
nachgeschalteten Steuerelementen zusammenwirken. Es ist doch auch ohne weiteres
möglich, ein an sich bekanntes Eingabegerät für auf Lochstreifen oder Magnetbändern
gespeicherte Programms chaltungen vorzusehen, wobei die einzelnen Programmschritte
in Abhängigkeit der Summationswerte der Zähleinrichtung ausgelöst werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend im
Zusammenhang mit der Beschreibung des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens in Verbindung
mit den zusätzlichen Unteransprechen anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt: Fig.
1 schematisch den Bewegungsablauf bei der Bearbeitung; Fig. 2 ein Diagramm mit Zahlenwerten
für die Steuerpunkte der Funktionsabläufe nach einer Ausführungsform der Erfindung.
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Die Zeichnung gibt in Fig. 1 schematisch den Bewegungsablauf der zur
Bearbeitung innerhalb des Arbeitshubes h hin- und hergehenden Maschinenteile einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine, und zwar im vorliegenden Fall einer Honmashine,
wieder.
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Mit Al ist die obere Endlage, d.h. die Ausgangsposition des Honmaschinenschlittens
bzw. der Honspindel bezeichnet. Durch das Startsignal wird ein Absolutwertzähler
auf "Null" und ein erster Positionierzähler für die Hubbewegung abwärts auf den
am zugehörigen Codierschalter voreingestellten Betrag des später noch eingehender
erläuterten Verzögerungsweges S1 gesetzt.
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Danach wird über einen teistungsverstärker das Magnetventil für die
Hubbewegung abwärts angesteuertw und der Honmaschinenschlitten bzw die Honugindel
mit dem Honwerkzeug setzt sich nach unten in Bewegung.
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Beispielsweise durch einen vom Maschinenschlitten über einen Antrieb
analog in Drehung versetzten Rotationsimpulsgeber erhalten die Zähler entsprechend
dem zurückgelegten Weg des Honmaschinenschlittens Zählimpulse, wobei der Absolutwertzähler
von Null und der erste Postitionierzähler von dem vorgegebenen Wert/SM hochzählt.
Die vom Impulsgeber abgegebenen Impulse entsprechen dabei einem bestimmten Hubweg,
beispielsweise ein Impuls /0,1 mm Hubweg.
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Hat der Honschlitten mit dem Honwerkzeug eine dem Verzögerungsweg
S2 entsprechende Strecke zurückgelegt, so wird ein zweiter Postitionierzähler aktivgeschaltet,
der von 1,Null" hochzählt.
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Erreicht im weiteren Verlauf der Bewegung der Honschlitten den Punkt
VKI, so wird durch entsprechende Codierung eines weiteren Zählers ein Relaisverstärker
angesteuert, der die Honwerkzeugdrehung und die Honwerkzeugzustellung in Gang setzt.
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Der Punkt VK1 ist so gewählt, daß er etwas unterhalb des Umkehrpunktes
UP2 liegt, d.h. das Honwerkzeug ist bereits vollständig in die Werkstückbohrung
eingefahren.
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Erreicht der erste Positionierzähler detf&F d.h. der Honschlitten
befindet sich am Punkt VK2, so wird ein elektronisches Zeitglied tl gestartet, nach
dessen Ablauf die Umsteuerung eingeleitet wird. Hierzu geben die Zähler Signale
ab, die über Leistungsverstärker direkt an und für sich bekannte Umsteuerglieder,
beispielsweise hydraulische oder pneumatische Magnetventile oder Umsteuerungseinrichtungenvon
Leonard-Antrieben, ansteuern. Der Wert S1 = UP1 - VK1 ist ein Maschine kennwert,
d.h. VK2 wird einmal so vor UP1 eingestellt, daß bei max. Hubgeschwindigkeit (v=vmax)
und der Zeit tl=0 die Umsteuerung des Honmaschinenschlittens infolge der Schaltzeiten
der Ventile und durch die kinetische Energie des Schlittens genau am Punkt UP1 erfolgt.
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Das Zeitglied/ wird nun automatisch in Abhängigkeit von der Hubgeschwindigkeit
v mit kleiner werdender Hubgeschwindigkeit derart vergrößert, daß der Honmaschinens(hllffen
über den ganzen Hubgeschwindigkeitsbereich genau am Punkt Ul'1 umsteuert. Die änderung
des Zeitgliedes tl in Abhängigkeit von der Hubgeschwindigkeit v kann im einfachsten
Fall dadurch erfolgen, daß ein mit dem Geschwindigkeitsversteller für die Hubgeschwindigkeit
gekoppelter Schalter, entweder RC-Glieder der zu- bzw. abschaltet und damit das
Zeitglied verstellt, oder mit entsprechender Codierung einen Zähler auf Koinzidenz
abfragt. Das Jeweilige Ausgangssignal wird zur Einleitung der Umsteuerung verwendet.
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Nach einem weiteren Mer';'al der Erfindung kann zur Erhöhung der Genauigkeit
der Umsteuerung die Hubgeschwindigkeit auch direkt duch Zählen der Impulse pro Zeiteinheit,
z.B. pro msek, gemessen werden und einem Kurvengenerator, mit einer der Verzögerung
des Honmaschinenschlittens entsprechenden Kennlinie in entsprechender Form zugeführt
werden. Der Kurvengenerator wird bei Erreichen des Punktes VK2 angesteuert und gibt
in Abhängigkeit der gemessenen Hubgeschwindigkeit ein Signal zur Einleitung der
Umsteuerung.
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Wieder Punkt UP1 erreicht, so wird nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung zur Verhütung von Schäden, insbesondere von Werkzeugschäden, die durch
Störungen in der Hubsteuerung auftreten können, ein zweites Zeitglied t3 gestartet,
nach dessen Ablauf die Bewegungsumkehr erfolgt sein muß, sonst erfolgt eine Notabschaltung
über einen weiteren Leistungsverstärker.
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Nach der Bewegungsumkehr des Honmaschinenschlittens wird der "Aufwärtshub"
von dem zweiten Potionierzähler gesteuert, der Jetzt gegen "Null" zählt und beim
Erreichen von UP2, d.h. der Honschlitten befindet sich am Punkt VK3, die Verzögerungszeit
t2 startet, nach deren Ablauf wiederum die Bewegungsumkehr eingeleitet wird.
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Der Wert S2 und der Punkt VK3 und die Zeit t2 entsprechen dem Wert
S1 bzw.+VK2 bzw. der Zeit tl beim Abwärtshub", d.h. der Punkt VK3 ist der Punkt,
bei welchem mit maximaler Hubgeschwindigkeit (vmax) gerade der Bewegungsumkehrpunkt
UP2 erreicht wird, und die Zeit t2 verzögert die Bewegungsumkehreinleitung, entsprechend
der jeweiligen Hubgeschwindigkeit v evmax. Die Uberwachung der Bewegungsumkehr erfolgt
wiederum über das Zeitglied tg.
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dem Punkt Der Honmaschinenschlitten mit dem Honwerkzeug fährt' auf
diese Weise solange zwischen UP1 und UP2 auf und ab, bzw. hin und her, bis die Bearbeitung
beendet und durch eine bekannte Meßsteuerung, ein Zeitrelais oder von Hand, ein
Austhrsignal in seine obere Endlage (Punkt Al) zurückfährt. Dabei wird bei Erreichen
des Punktes VK4 ein Verstärker angesteuert, der die Honahlenzustellung zurückstellt
und bei VK1 die Drehbewegung stillsetzt.
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Die Punkte VK1 und VK4 liegen unterhalb bzw. vor UP2 und VK4 liegt
vor VKl. Dadurch werden sogenannte "Ausfahrspuren" am Werkstück vermieden, da das
Werkstück drucklos und mit auslaufender Drehung das Werkstück verläßt.
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Die in der Regel nur einmal vorzunehmende Einstellung der Punkte VK1
und VK4 erfolgt an weiteren Codierschaltern, die zweckmäßigerweise mit den Codierschaltern
für die Punkte UP1 und UP2 gekoppelt sind, d.h. bei einer Veränderung UP1 bzw.
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UP 2, z.B. beim Ubergang auf ein längeres Werkstück, wird automatisch
auch die Codierung der Punkte VK1 und VY4 entsprechend verändert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist auch vorgesehen, insbesondere
bei hydraulisch angetriebenen
Honmaschinenschlitten durch eine
Temperaturkompensationsschaltung die Genauigkeit der Unsteuerung noch weiter zu
erhöhen. Dies kann z.B. dadurch erfolgen, daß die Temperatur des Druckmittels mit
bekannten Temperaturmeßelementen gemessen wird und analog diesen Meßwerten die Verzögerungszeit
tl bzw. t2 durch zu- oder wegschalten von weiteren RC-Gliedern verändert wird. Damit
sind bei allen Betriebszuständen exakt gleiche Begrenzungs- bzw. Bewegungsumkehrpunkte
gewährleistet.
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Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung kann durch einen weiteren
Codierschalter eine sogenannte "Werkstückwechselstellung" els vorgegeben werden,
d.h. der Honmaschinenschlitttn mit dem Honwerkzeug fährt nicht nach Jedem bearbeiteten
Werkstück in die obere Endlage (Punkt Al), sondern hält bereits beim Punkt A2, der
so eingestellt ist, daß das Werkstück ungehindert gewechselt, aber unnötige Leerwege
von Schlitten und Werkzeug vermieden werden können.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann auf einfache Weise
durch Verwendung mehrerer, parallel geschalteter Codierschalter für die Begrenzungspunkte
UP1 und UP2 der Hubweg für verschieden lange, immer wiederkehrende WerkstUcke, vorprogrammiert
werden, indem den verschiednen Werkstückiängen bestimmte Codierschalter zugeordnet
sind, die über einen Wahlsdalter wechselweise aktivgeschaltet werden kannen.
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Auf die gleiche Art und Weise können gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung auch bestimmte Hubprogramme, wie beispielsweise das periodische Kurzhubhonen
bei der Bearbeitung von Sacklochbohrungen ohne weiteres den gestellten Forderungen
angepaßt und automatisiert werden.
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Es ist selbstverrtändlich, daß die Hubsteuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur auf vertikale, mit hydraulischem Hubantrieb ausgerüstete Schlittenhonmaschinen
beschränkt ist, sondern genau-so vorteilhaft bei allen anderen Ausführungsformen
von Honmaschinen, z.B. Pinolenmaschinen, Waagrecht-Maschinen usw. mit z.B. elektrlschem,
pneumatischem odeyiechanischem Hubantrieb, angewendet werden kann.
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Es ist außerdem für den Fachmann selbstverständlich, daß die vorliegend
erfindungsgemäße Hubsteuerung auch mit anderen, nicht extra beschriebenen elfiektronischen
Bauelementen ausgeführt werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, daß z.B.
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vorteilhaft anstelle der Codierschalter eine Programmschaltung, Loch-
oder Magnetbänder treten können.
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Im folgenden wird anhand der Fig. 2 zur weitEren Verdeutüchung ein
Zahlenbeispiel für eine erfindungsgemäße Steuerung beschrieben.
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In der obersten Endlage erhält die Spindel Startkommando, wird der
Ist-Wert-Zähler Zi auf "0" gesetzt. Gleichzeitig wird der Zähler Z4 über die Vorwahldekaden
für den Punkt VK2 auf die im Beispiel eingezeichneten 300 gesetzt. Das bedeutet,
daß der Zähler Z4 gegenüber dem Absolutwert-Zähler Z1 immer 300 vorauszählt. Fährt
die Spindel nun nach unten, gibt der Weggeber entsprechend der zurückgelegten Entfernung
Impulse ab, die von den Zählern Z1 bis Z4 gezählt werden. Der Hubweg wir¢tber Anzeigeröhrchen,
die in der Bedienungs-Tafel angeordnet sind,+ wobei die angezeigte Zahl der Entfernung
von der oberen Endlage aus abwärts entspricht.
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+ angezeigt,
Wird äm Ist-Wert- oder Absolutwert-Zähler
Z1 entsprechend dem gezeichneten Beispiel die Zahl 200 erreicht, wird über die Vorwahldekade
für den Punkt VK1/) der Zähler Z2 auf "0" gestellt. Das bedeutet, daß der Zähler
Z2 gegenüber dem Zähler Z1 immer 200 weniger zählt.
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Wird am Zähler Z2 die entprechend dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eingezeichneZahl 100 erreicht, wird über die Vorwahldekade für den Punkt VK4 der
Zähler Z3 auf 1?OfT gestellt, das bedeutet, daß der Zähler Z3 gegenüber dem Id»Wert-Zähler
Z1 300 weniger zählt.Erreicht bei Abwärtsfahren der Zähler Z2 entsprechend dem gezeichneten
Beispiel die Zahl 1200, wobei der Gesamtweg der Spindel, gezählt mit dem IWert-Zähler
Z1, Jetzt 1400 beträgt, so wird über die Vorwahldekade für den Punkt UP2 die Spindeldrehung
eingeschaltet.
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Erreicht beim weiteren Abwärtsfahren der Spindel der Zähler Z3 die
Zahl 1200, ist also der Gesamtweg der Spindel gezählt mit dem Ist-Wert-Zähler Z1
1500, so wird Jetzt über die zweite Schaltebene der Vorwahldekade für den Punkt
UP2 der Hondruck eingeschaltet. Wird beim weiteren Abwärtsfahren der Spindel am
Zähler Z4 die Zahl 2100 erreicht, ist also der Gesamtweg der Spindel gezählt mit
dem Ist-Wert-Zähler Z1 1800, so wird über die Vorwahldekade für den Punkt UP1 das
Zeitglied tl für die entsprechend der Hubgeschwindigkeit notwendige Umsteuerverzögerungszeit
gestartet. Ist das Zeitglied tl abgelaufen, steuert die Spindel nach oben um. Der
Gesamtweg, gezählt mit dem IWert-Zähler Z1 entspricht dabei der an der Vorwahldekade
für den Punkt UP1 eingestellten Zahl von 2100.
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Wird beim Hochfahren der Spindel am Zähler Z2 die Zahl 1200 erreicht,
am Absolutwert-Zähler Z1 also 1400, so wird über die Vorwahldekade für den Punkt
UP2 das Zeitglied t2 gestartet.
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Ist das Zeitglied t2 abgelaufen, ist also der Gesamtweg , gezählt
mit dem Zähler Zl, wie an der Vorwahldekade für den Punkt UP2 eingestellt, 1200,
so steuert die Spindel um und fährt wieder nach unten.
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Ist das Zeitglied tl oder das Zeitglied t2 abgelaufen, startet eine
Sicherheitszeit t3, die bei dem Umsteuerbefehl für die Spindel wieder gelöscht wird.
Erfolgt Jetzt kein Umsduerbefehl mehr, läuft die Spindel nach oben oder unten so
lange, bis die Zeit t3 abgelaufen ist, dann wird die Hubbremse eingeschaltet und
die Spindel bleibt stehen.
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Wird das Fetigmaß erreicht, bzw. soll die Spindel ausfahren, wird
dies der Zählsteuerung über ein entsprechendes'Signal eingegeben. Wird Jetzt bei
der Aufwärts- oder Abwärtsbewegung der Spindel am Zähler Z3 die Zahl 1200 erreicht,
also am Zähler Z1 der Wert 1500 entsprechend dem Punkt VK4, wird über die zweite
Schaltebene der Vorwahldekade für den Punkt UP2 der Hondruck ausgeschaltet und,
wenn die Spindel auf Abwärtsbewegung sich befindet, auf "Heben" umgesteuert.
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Die Spindel fährt Jetzt nach oben. Wird beim Hochfahren am Zähler
Z2 die Zahl 1200 erreicht, d.h. ist der Gesamtweg, gezählt mit Z1, 1400 Zähleinheiten
entsprechend dem Punkt VK1 und VK3, so wird über die Vorwahldekade für den Punkt
UP2 die Spindeldrehung ausgeschaltet. Das Zeitglied t2 sowie anschließend t3 wird
dann nicht mehr eingeschaltet. Die Spindel steuert also nicht mehr um, sondern fährt
nach oben. Wurde eine Werkstückwechselstellung A2 vorgewählt, so fährt die Spindel
nach oben, bis am Ist-Wert-Zähler wie im gezeichneten Beispiel die Zahl 600 erreicht
wird. ZV Uber den zugehörigen Vorwahlschalter wird Jetzt Stop signalisiert, die
Spindel bleibt dort stehen und kann auch von dort wieder gestartet werden.
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Die Vorwahldekaden für die Punkte VK1/3, VK4 und VK2 befinden sch
innerhalb des Schaltschrankes und werden betriebsmäßig nicht verstellt.
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Werden die Dekaden der Punkte UP2 und UP1 verstellt, so laufen die
mit den Vorwahldekaden für die Punkte VK1/), VK4 und VK2 eingestellten Abstände
zu den Punkten UP2 bzw. UP1 immer mit.
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Weiterhin kann bei der vorbeschribenen Anordnung der Xmschaltpunkt
UP1 oder UP2 auch während des Honbetriebes verstellt werden, und zwar kann UP2 verstellt
werden, wenn die Spindel auf der Fahrt nach walten ist und UP1 dann, wenn die Spindel
auf der Fahrt nach oben ist. Hierbei wird zweckmäßigerweise dettub angehalterl.
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Durch die Erfindung erfolgt somit die Bewegungsumkehr exakt immer
an gleichen, vorgewahlten Begrenzurigspunkten.
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Die elektronischen Bauteile können an jeder beliebig gewünschten Stelle,
beispielsweise am zentralen Bedienungspult angebracht werden, da sie an keinerlei
mechanische Ubertraguugsglieder gebunden Snd und damit eine Fernbedienung ohne weiteres
möglich machen.
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Ein ganz wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
die Begrenzungs- bzw. die Umsteuerplmkte an den Codierschaltern, also beispielsweise
unmittelbar am Bediennngspult, anhand der bekannten zu bearbeitenden Werkstücklänge
und den ebenfalls bekannten Vorriohtungs- und Honwerkzeugkennwerten bei stillstehendem
Honmasdtnenschlitten bzw. bei stillstehender Honspindel eingestellt werden können
und daß diese Einstellung sehr genau und unabhängig von der dann gewählten Arbeitshubgeschwindigkeit
beibehalten wird. Auch nach evtl. vorzunehmenden Anderungen der Hubgeschwindigkeit
während des Bearbeitungsvorganges, bleibt die Lage der Umsteuerpunkte unverändert,
d. h. eine Korrektur der Einstellung entfällt.