DE2201152B2 - Zusatzmittel fuer vulkanisierbaren polychloroprenkautschuk - Google Patents

Zusatzmittel fuer vulkanisierbaren polychloroprenkautschuk

Info

Publication number
DE2201152B2
DE2201152B2 DE19722201152 DE2201152A DE2201152B2 DE 2201152 B2 DE2201152 B2 DE 2201152B2 DE 19722201152 DE19722201152 DE 19722201152 DE 2201152 A DE2201152 A DE 2201152A DE 2201152 B2 DE2201152 B2 DE 2201152B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
rubber
magnesium oxide
powder
additive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722201152
Other languages
English (en)
Other versions
DE2201152C3 (de
DE2201152A1 (de
Inventor
George Alexander Esher Surrey Rohan (Grossbritannien)
Original Assignee
Kappa Holding Ag, Zug (Schweiz)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kappa Holding Ag, Zug (Schweiz) filed Critical Kappa Holding Ag, Zug (Schweiz)
Publication of DE2201152A1 publication Critical patent/DE2201152A1/de
Publication of DE2201152B2 publication Critical patent/DE2201152B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2201152C3 publication Critical patent/DE2201152C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/203Solid polymers with solid and/or liquid additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2311/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of chloroprene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

nichtwäßrigen Bindemittels.
I")
2. Verwendung von Kalciumkarbonai als mineralisches Streckungspulver für vulkanisierbaren PoIychloroprenkautschuk.
Die Erfindung betrifft ein Zusatzmittel für vuükanisierbaren Polychloroprenkautschuk. -1'
Es ist bei der Herstellung von Polychloroprenkautschuk bekannt, Magnesiumoxid zu verwenden, um ein Erhärten oder Vorvulkanisieren des Gemisches aufgrund der während der Verbindung des Kautschuks herrschenden Temperaturerhöhung zu vermeiden. In n der unvulkanisierten Verbindung wirkt Magnesiumoxid als Stabilisator, der die Versteifung und Erhärtung der Masse während der Lagerung und der vorbereitenden Behandlung des Kautschuks, z. B. für das Strangpressen oder Formen, verhindert, und später, beim Vulkanisie- s ren, wirkt es in Gegenwart anderer Metalloxide als Querverbinder oder Vulkanisationsmittel und verbessert die Alterungseigenschaften des fertigen Produktes. Das Magnesiumoxid wird normalerweise eigens zu diesem Zweck hergestellt. Es ist ein äußerst feines Pulver mit einer Partikelgröße bis zu 50 Mikron, vorzugsweise aber unter 10 Mikron. Die gewöhnlich zur Verfügung stehenden Magnesiumoxide haben eine Durchschnittspartikelgröße von 1 bis 15 Mikron, wobei aber auch sehr viel kleinere Partikelgrößen von 0,001 bis 0,25 Mikron vorkommen können. Das Magnesiumoxid ist normalerweise in Pulverform im Kautschuk gebunden, wodurch sich in der Praxis viele schwerwiegende Nachteile ergeben.
1. Da das Pulver stark hygroskopisch ist, verliert es bei Luftfeuchtigkeit auch im Behälter an Wirksamkeit, falls dieser während der Lagerung geöffnet bleibt.
2. Das äußerst feine Pulver, das möglichst trocken sein soll, wenn es dem Kautschuk beigefügt wird, verursacht eine Reihe von Schwierigkeiten bei der Handhabung. So neigt es zur Staubbildung, verunreinigt Instrumente und Einrichtungen und ist für das Personal eine Belästigung.
Das Pulver läßt sich im Kautschuk nur schwer binden, und seine Dispersirin ist selten wirklich vollkommen.
Um diese Schwierigkeiten zu beheben ist es bekannt, das Magnesiumoxid mit einem flüssigen Bindemittel, dessen Hauptbestandteil normalerweise Mineralöl ist. zu einer pasten- oder kittartigen Masse zu vermischen.
Dieses Produkt neigt manchmal aber zum Erhärten und Nachlassen seiner Wirksamkeit infolge der Reaktion zwischen dem Öl und dem Pulver. Auch die Einrichtungen die notwendig sind, um dieses Produkt herzustellen und'es in Strangform zu pressen, sind teuer und nutzen
sich schnell ab. .
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Zusatzmittel für vulkanisierbaren Polychloroprenkautschuk zu schaffen das die vorerwähnten Mangel beseitigt.
Gemäß der Erfindung besteht das Zusatzmittel aus 100 Gewichtsteilen Magnesiumoxid mit einer Partikeliröße von 0001 bis 50 Mikron, 10 bis 850Gewichtsteifen mineralischem Streckungspulver mit einer Partikel- «f-ftße von 1- bis 200mal der Part.kelgroße des Magnesiumoxids und gegebenenfalls zusätzlich 1 bis 50 Gewichtsprozent eines fluss.gen, n.chtwaßr.gen
Das dem Magnesiumoxid beigemischte gröbere Sireckungspulver vermindert erheblich die Neigung des Magnesiumoxidpulvers zur Feuchtigkeitsaufnahme und zur Staubbildung. Außerdem erleichtert das Streckungsnulver eine gleichmäßige Dispersion der Magnes.um-Sxidpartikeln im Kautschuk, zum Teil durch eine größere Verteilung des Magnes.umox.ds sowie durch größeres Volumen im Kautschuk und zum Te1I durch Erhöhung der Scherbeanspruchung in der Form, d.e zum Einbringen und zur Dispersion des Magnesiumoxidpulvers im Kautschuk notwendig ist
Durch das flüssige, nichtwäßrige Bindemittel, das wahlweise zugesetzt werden kann, lassen sich die Verwendungseigenschaften des Gemisches verbessern und die Dispergierung des Magnes.umox.ds im Kautschuk erleichtern. Falls das Bindemittel in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent dem Zusatzmittel beigefügt wird, entsteht ein Produkt, in dem sich die Pulverpartikeln zu Kügelchen zusammenballen. Wie die Praxis zeigt, nehmen solche Kügelchen nur 1 Gewichtsprozent Luftfeuchtigkeit auf, während Magnesmmoxidpulver unter denselben Bedingungen 20% Luftfeuchtigkeit absorbieren würde.
Vorteilhaft wird das Zusatzmittel zu Tabletten verarbeitet, die normalerweise 10 bis 40 Gewichtsprozent des Bindemittels aufweisen.
' Als mineralisches Streckungspulver eignet sich -, besonders Kalciumkarbonat.
Aber auch andere mehr oder weniger inerte Mineralstoffe, die gewöhnlich für solche Kautschukmischungen verwendet werden, können als Streckungspulver Anwendung finden, wie z.B. Diatomit, Kaolin, Bariumoxid oder Talk. Andere verwendbare Strckkungspulver sind noch Ton, Walkerde, Dolomit, Kieselgur, Bleiglätte, schließlich ferne pulverisierte siliziumhaltige Mineralien, Kalkstein, Magnesiumkarbonat und bestimmte pulverisierte Kunststoffe ζ. Β -, Polyäthylen, Phenolformaldehyd, Ureaformaldehyd unc Polyvinylchlorid. Es können dem Zusatzmittel auch zwe oder mehrere verschiedene Streckungspulver beigefug
^Beispiele für geeignete flüssige Bindemittel sind
„, Mineralöl, Sojabohnenöl. Rapsöl, Lecithin, Maisö
Palmöl hydriertes Kolophonium, Butyloleat, Äthylen
glycol, Polyäthylenglycol und seine Ester, polymerisiert.
Butene Phthalsäureester und Phosphorsäureester, ^a
Mineralöl kann gelöstes Pech, Kolophonium ode
h-, dessen Derivate enthalten. Zwei oder mehr verschiede
ne Bindemittel können dem Zusatzmittel zugegebe
werden. , .
Das Zusatzmittel kann auch andere im Polychlorc
notwendige Bestandteile enthalten, /.. B.
acher wie das Reaktionsprodukt der :inen Maure" mit einem ungesättigten Paraffin oder ächwefelsaure Alkohoi mit hohtm Siedepunkt.
„Η einem ny" κ ^ Verhütung der Oxydation, wie 3der TZZ aus Mono- und Diheptyl-Diphenylamin, einer Ml*7?methylphenol, DiphenylamindiisobutylcntertiareButyimf 'o»der Alkylaryiphosphat. Weichma-Reaktionspro ^ ,erweise dem Polychloropren in eher werden 10 Gewichtsteilen, die Oxydalions-
einer Menge b« e bjs zu 2 Gewichtstci-
verhÜTÄgnes,umoxid in einer Menge von 3 bis
lenUn ufe.Pilen pro 100 Teile des Chloroprens zuge-4Gewicntsteiicii h
se«1· . —gehend können diese Zusätze den Tablct- oder größeren Gewicht des
I. Magnesimiioxidpiilver
ι>
gemäß der Erfindung .,, eieerTen daß schon kleinere Mengen des haben «geben. gestreckten Mischung die
Magf Sw?rkunK wie größere Mengen des Magnesiumgleiche W kung w. g ^ ^ ^ yerbesserl
oxidpulvers allern η ids jm Kautschuk und r,
Dispersion des Magn*' . h Effekt zuruckzu-
offenslch hch «uf J^ ief wurde„ tOO Gewichtsteile feinen KrddepuWers mit 20Gewichtsteüen 20 Gewichtsteilen Mineralöl mit 100 Ge-
T„Ar
Ä^ÄÄiche Wirkung wie das gleiche Pf iiewicht an reinem Magnesiumpulver. GM riem Sndungsgemäßen Zusatzmittel w.td e.ne 1 lehm erung des Polychloroprenkautschuks er-SS w^rd Magnesiumoxid in einer Menge, be. pp Maenesiurnoxidanteil im Kauschukgewicht nur 3 GeSs-%, vorzugsweise 1 bis 2 Gew.chts-o/o,
we.« «erde, die Tabletten se, gelorm,, d»B V) JO Lecithin 10
öl ίο
2. Magnesiumoxidpulver 40
Dolomitpulver 40
Polyäthylenglykolester der Ölsäure mit einem Molekulargewicht 200 des Polyäthylcnglykols
öl
Magnesiumoxidpulver
Kreide
Hydriertes Kolophonium Öl
4. Magnesiumoxidpulver
Kreide
Butylester der ölsäure
Öl
5. Magnesiumoxidpulver
Kreide
Hydriertes Kolophonium öl
6. Magnesiumoxidpulver
Bariumoxidpulver
Polyäthylenglykolester der ölsäure mit einem Molekulargewicht 400 des Polyäthylenglykols
7. Magnesiumoxidpulver
Kieselgurpulver
Polymerisiertes Buten
Polyäthylenglykolester der Ölsäure mit einem Molekulargewicht 200 des Polyälhylenglykols
Das öl in den oben angeführten -Beispielen ist Naphthenöl mittlerer Viskosität mit einem spezifischen Gewicht von 0,905 bei 16°C, einer Viskosität von Sekunden Redwood Nr. 1 bei 21°C und einem Anilinpunkt von 78,9°C. Ein anderes Mineralöl, das noch verwendet weiden kann und dem Kautschuk in einer Menge, die 2.5% des ölgewichts nicht übersteigt, beigefügt wird, hat ein spezifisches Gewicht von 0,9013 bei 160C, eine Viskosität von 420 Sekunden Redwood ι Nr. 1 und einen Anilinpunkt von 97°C.
Alle vorgenannten Zusammensetzungen können auch ohne Bindemittel verwendet werden, wobei beim Beispiel 1 das Gewicht des Magnesiumoxids 62,5% und das des Kaolins 37,5% ausmachen würde. ο Die erfindungsgemäßen Zusatzmittel sollten dem Kautschuk in trockenem Zustand mit einem Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 0,50 Gcw.-% beigefügt werden.
Nachfolgend sind Beispiele von Polychloroprenkau r. tschuk mit Zusatzmitteln gemäß der Erfindung angegc
Gewichtsleik
beslclll .us einer M,schung »on » r> 10 65 20
10 50 30
15 b5 20
5 10 35 50
15 20 65 10
mäß der Erfindung angegeben:
8. Polychloroprenkautschuk
Zusatzmittel aus einer Mischung aus pulverisierter Kreide, feinpulverisiertem Magnesiumoxid und flüssigem Bindemittel (»Z«) Zinkoxid
Vulkanisierbesehleimiger aus
2-Mercaptoimidazolin Schwarzer Ofenruß (HAF) Stearinsäure
Paraffinwachs
100
4 5
0,5 40 0,5 1,5
2201
(icwichls-Tcilo
Weichmacheröl (Mineralöl) 3
Phenylbetanaphthylamin-
Atitioxidant I
Polychloroprenkautschuk 100
Zusatzmittel aus einer Mischung
aus pulverisierter Kreide,
30,44oder60Gew.-%
feinpulverisiertem Magnesiumoxid-
Anteil und flüssigem
Bindemittel (»Z«) 4
Zinkoxid 5
Vulkanisierbeschleuniger aus
2-Mercaptoimidazolin 0,25
Schwarzer Ofenruß (SRF) 29
Paraffinwachs 1
Antioxidant aus einem Phenyl-
betanaphthylaminbeschleuniger 1
Die erfindungsgemäßen Zusatzmittel haben auch den Vorteil, daß sie dem Kautschuk im Vergleich mit dem Kautschuk, dem nur Magnesiumoxid beigefügt wurde, verbesserte physikalische Eigenschaften verleihen. Dies wird mittels der Zeichnungen erklärt. Dabei zeigen die
F i g. 1 bis 5 Röstkurven, die die mit einem Kautschuk gemäß dem Beispiel 8 erreichten Ergebnisse mit einer korrespondierenden Standard-Kautschukdarstellung, der das Magnesiumoxid als solches und nicht in Verbindung mit einem Streckungspulver beigefügt wurde, vergleichen. Die Kurven zeigen die aufgrund des Gehaltes an dem Zusatzmittel (»Z«) und eines herkömmlichen Magnesiumoxids im Kautschuk eintretenden Veränderungen in der Wirkung,
F i g. 6 und 7 Kurven, die die Alterung dieses Kautschuks zeigen, und
Fig. 8 bis 10 Kurven, die Kautschuk gemäß dem Beispiel 9 und mit verschiedenen Zusatzmitteln gemäß der Erfindung mit einem korrespondierenden Kautschuk, dem Magnesiumoxid als solches ohne Zusatz eines Streckungspulvers beigefügt wurde, vergleichen.
In den F i g. 1 bis 7 wurde zwischen einem Kautschuk gemäß dem Beispiel 8, dem Magnesiumoxid als ein handelsübliches Produkt in Form eines äußerst feinen Pulvers mit einer Partikelgröße von 0,001 bis 0,25 Mikron zugegeben wurde, und einem Kautschuk, dem eine korrespondierende Menge des Zusatzmittels (»Z«) in Tablettenform zugefügt wurde, verglichen. Das Zusatzmittel bestand aus einer Mischung gleicher Gewichtsanteile des feinpulverisierten Magnesiunioxids und pulve
risierten Kalkes, der vor der Tablettenformung ein flüssiges Bindemittel aus 2 Gewichtsteilen Mineralöl und 1 Gewichtsteil Lecithin zugegeben wurde, wobei das Bindemittel 15 Gew.-% des Produktes ausmachte.
■-, Die Fig. 1 und 5 zeigen die Mooney-Plastizität, gemessen bei 12O0C nach verschiedenen Einwirkzeiten an einem Mooney-Plastometer, von Polychloroprenproben, denen jeweils feinpulverisiertes Magnesiumoxid und das Zusatzmittel (»Z«) in Mengen von 0,5%,
ίο 1%, ?%. 3% und 4% des Kautschukgewichtes zugegeben wurden. Wie unter den Testverhältnissen zu sehen ist, wird der Kautschuk mit ansteigender Hitzeeinwirkung nach und nach steifer, was bei den Proben, die das Zusatzmittel »Z« enthalten, trotz ihres
ii kleineren Gesamtgehaltes an Magnesiumoxid, in geringerem Maße eintritt als bei den Proben, die feinpulverisiertes Magnesiumoxid enthalten. Außerdem verstärkt sich der Unterschied zwischen den Kurven der verschiedenen Diagramme mit der Dauer des Tests und
:<i ebenfalls mit der im Kautschuk enthaltenen Menge an Zusatzmittel, wobei dieser Unterschied beim Test mit 4% Zusatzmittel am stärksten hervortritt, d. h. mit der herkömmlichen Menge von feinpulverisiertem Magnesiumoxid. Da das Zusatzmittel »Z« nur eine kleine Menge Bindemittel enthält, kann die erhöhte Weichheit des Kautschuks nicht allein auf die Gegenwart des Bindemittels, sondern wahrscheinlich auf den synergistischen Effekt, der sich aus der verbesserten Präsentation des Magnesiumoxids im Kautschuk durch das Zusammenwirken des Bindemittels und des Streckungspulvers ergibt, zurückgeführt werden.
Die F i g. 6 und 7 zeigen die Zugfestigkeit und Module bei 300% (d. h. die Kraft in kp/cm2, die notwendig ist, um ein Muster um 300% zu verlängern) von Polychloropren-Kautschuk, der verschiedene Mengen von feinpulverisiertem Magnesiumoxid und von dem Zusatzmitte! enthält, die in Prozenten ausgedrückt sind, d. h. in Gewichtsprozent des Kautschuks. Die in F i g. 6 gezeigten Ergebnisse stammten von frischen Proben, während die in F i g. 7 gezeigten schon 6 Tage bei 70" C gealtert waren.
Die Kurven dieser Figuren zeigen, daß die nicht gealterten Proben, die das Zusatzmittel »Z« enthalten zwar nur eine geringfügig niedrigere Zugfestigkeil aufweisen, jedoch der Modul erheblich niedriger ist Kennzeichnender ist die Tatsache, daß die Änderung ir der Zugfestigkeit und dem Modul bei den Proben, die das Zusatzmittel »Z« enthalten, erheblich geringer ist Dies zeigt die folgende Aufstellung, die auch dii Auswirkung der Alterung auf die Bruchdehnung zeigt.
Teile in pin Modiiliinderiing Ziigfestigkeits- Dchr.
in »/o änderung in "/o iindci
in 11Zo
inpulverisiertes Magnesiumoxid 0.5 + 26 - 3,6 — ?9
1,0 + 28 -3,7 -31
2,0 + 30.5 -2,7 31
3,0 + 32,5 -3,6 - 34
4,0 4 32.5 - 3,5 - .35
siii/miiiel (»/.«) 0.5 + 23 - 0,2 - 2(i
1,0 + 27 + 1.0 - 27
2.0 + 28,5 + 0,9 -27
3,0 + 28 + 2,0 27
4.0 + 35 -3.7 .32
Die Fig 8 bis H) /eigen einen Vergleich /wischen einem Kautschuk gemäß dem Beispiel 9, dem 1 wichtsteile Magnesiumoxid in feinpiilvcrisierter Form und einem Kautschuk, dem 4 Gewichtsleile
tablettenförmigen Materials mit 30, 44 und 60 Gew.-% Magnesiumoxid als Zusatzmittel »Z« zugegeben wurden. Die genaue Zusammensetzung in Gewichtsteilen dieser Tabletten-Zusatzmittel war:
Magnesiumoxid
Kreide
Bindemittel
30 Gew.-%
50 Gew.-%
20Gew.-%
44 Gew.-%
29,5 Gew.-%
26,5 Gew.-%
60 Gew.-%
8 Gew.-%
32 Gew.-%
Das Bindemittel bestand in jedem Fall aus einer Mischung aus Mineralöl und Lecithin in gleichen Gewichtsteilen. Die Kurven zeigen die höhere Leistungsfähigkeit des Zusatzmittels »Z« in Tablettenform, obwohl der Gesamtgehalt an Magnesiumoxid im Kautschuk in jedem Fall wesentlich niedriger als bei Zugabe von feinpulverisiertem Magnesiumoxid war.
Die in F i g. 8 bei 120"C für nicht gealterten Werkstoff gezeigten Kurven der Mooney-Plastizität demonstrieren, daß das Material, das nur feinpulverisiertes Magnesiumoxid enthält, eine wesentlich höhere Mooney-Plastizität aufwies als die anderen Kautschuks.
Feinpulverisiertes Magnesiumoxid führt zu einem steiferen und die Tabletten zu einem weicheren We'-kstoff. Der Unterschied ist wesentlich größer als er durch den physikalischen Erweichungseffekt des in den Tabletten vorhandenen Bindemittels erreicht werden kann. Dieses verbesserte Ergebnis ist wahrscheinlich auf den synergistischen peptisierenden Effekt zurückzuführen. Die Fig.9 und 10 zeigen die Alterungen des Kautschuks bei 50°C für jeweils 2 und 6 Tage. Es kann bemerkt werden, daß die Alterung alle Kurven vertikal verschiebt, wobei die Verschiebung bei den Proben, die feinpulverisiertes Magnesiumoxid emhalten, größer ist als bei denen, die die Tabletten enthalten. Besonders bezeichnend ist, daß die Kurve für feinpulverisiertes Magnesiumoxid in Fig. 10 bereits nach sechs Minuten in die Trocken- oder Röstzonc (100 auf der Mooney-Skala) eintritt, während die Werkstoffe, denen die Tabletten zugefügt wurden, unter der Röstzonc bleiben.
Nach einer Trocknung bei 1500C über 17 Minuten
zeigten die Werkstoffe gemäß den Fig.8 bis 10 folgende physikalische Eigenschaften:
Modul (kp/cm2) Zug Prozen
festig tuale
keit Bruch
dehnung
300% 400% (kp/cm2)
Zusatzmittel »Z«
30Gew.-% 116 167 210 490
44Gew.-% 118 168 219 505
60 Gew.-% 115 165 217 520
Magnesiumoxid
Feinpulveri- 125 178 213 465
siertes Magnesiumoxid
Wie daraus zu sehen ist, weisen die Werkstoffe mit dem Zusatz von Tabletten nur einen unerheblich niedrigeren Modul auf als der Werkstoff, der feinpulverisiertes Magnesiumoxid enthält. Die Werkstoffe haben jedoch die gleiche Zugfestigkeit, die im allgemeinen als Kriterium der physikalischen Eigenschaften von PoIychloropren-Kautschuk gilt.
Die Kurven der F i g. 8 bis 10 zeigen, daß nur ein sehr geringer Unterschied in den Wirkungen, die mit dem Zusatzmittel »Z« mit 30, 44 oder 60Gew.-% Magnesiumoxid erzielt werden, besteht, trotz der erheblichen Schwankungen im Magnesiumoxidgehalt.
Eine im allgemeinen ähnliche Verbesserung konnte beobachtet werden beim Vergleich von Kautschuk, dem feinpulverisiertes Magnesiumoxid allein oder feinpulverisiertes Magnesiumoxid mit Kreide und mit einem für die Tablettenformung nicht ausreichenden Bindemittel vermischt, zugegeben woren sind. Die verbesserte Wirkung der Zusatzmittel »Z« gemäß der Erfindung wurde ebenfalls bei der Verwendung von Magnesium oxidpulver mit gröberer Partikelgröße im Bereich vor 45 Mikron festgestellt.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. 22 Ol
    Patentansprüche:
    t. Zusatzmittel für vulkanisierbaren Polychloroprenkautschuk, bestehend aus
    A) 100 Gewichtsteilen Magnesiumoxid mit einer Partikelgröße von 0,001 bis 50 Mikron,
    B) 10 bis 850 Gewichtsteilen mineralischen Strekkungspulvers mit einer Partikelgröße von 1- bis 200mal der Partikelgröße des Magnesiunioxids und gegebenenfalls zusätzlich
    1 bis 50 Gewichtsprozent eines flüssigen,
DE2201152A 1971-01-12 1972-01-11 Zusatzmittel für vulkanisierbaren Polychloroprenkautschuk Expired DE2201152C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB152171A GB1338111A (en) 1971-01-12 1971-01-12 Polychloroprene rubbers

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2201152A1 DE2201152A1 (de) 1972-08-03
DE2201152B2 true DE2201152B2 (de) 1977-12-15
DE2201152C3 DE2201152C3 (de) 1978-08-10

Family

ID=9723429

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2201152A Expired DE2201152C3 (de) 1971-01-12 1972-01-11 Zusatzmittel für vulkanisierbaren Polychloroprenkautschuk

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3809567A (de)
JP (1) JPS553371B1 (de)
CA (1) CA980507A (de)
CH (1) CH561748A5 (de)
DE (1) DE2201152C3 (de)
FR (1) FR2122215A5 (de)
GB (1) GB1338111A (de)
IT (1) IT948177B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3850845A (en) * 1973-04-25 1974-11-26 Basic Inc Metal oxide paste dispersions and use as curing agents
US4524174A (en) * 1975-09-24 1985-06-18 Watson Bowman Associates Reinforced elastomer products
US4473680A (en) * 1979-02-08 1984-09-25 Watson Bowman Associates, Inc. Reinforced elastomer products

Also Published As

Publication number Publication date
JPS553371B1 (de) 1980-01-24
CA980507A (en) 1975-12-30
DE2201152C3 (de) 1978-08-10
CH561748A5 (de) 1975-05-15
FR2122215A5 (de) 1972-08-25
GB1338111A (en) 1973-11-21
IT948177B (it) 1973-05-30
DE2201152A1 (de) 1972-08-03
US3809567A (en) 1974-05-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1273193B (de) Spritzgussmassen, die Polyaethylenterephthalat und polymere Olefine enthalten
DE102009053210A1 (de) Verfahren zur Herstellung kalk- oder dolomilhaltiger Agglomerate und deren Verwendung sowie besondere Granulate
DE69022538T2 (de) Verfahren und Zusammensetzung zur Herstellung von spröden Kautschukballen.
DE19727848B4 (de) Kautschukadditivgranulat, ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung
DE2201152B2 (de) Zusatzmittel fuer vulkanisierbaren polychloroprenkautschuk
DE2910893A1 (de) Kautschukverarbeitungshilfsmittel und dessen verwendung
EP0859668B1 (de) Polyolefinteile und folien mit permanent verbesserten oberflächeneigenschaften
DE1420177A1 (de) Verwendung von substituierten Benzolen als Vulkanisationsbeschleuniger fuer nicht schwefelmodifizierte haertbare kautschukartige Neoprenmassen
DE2038209A1 (de) Freifliessende UV-Absorberzusammensetzung
EP0548692A2 (de) Polyacetalformmassen und deren Verwendung
DE1243868B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Olefinpolymerisaten
DE1469809C3 (de) Thermoplastische Massen
DE2218157A1 (de) Kautschukmasse
DE102017007716A1 (de) Verfahren zur Verringerung der Verbackungsneigung von Kaliumchlorid
DE2348735B2 (de) Verfahren zum Härten von Chloropren-Polymerisaten
DE2234430A1 (de) Verfahren zur herstellung von pvcmassen
DE102004011231A1 (de) Mehrkomponenten-Bindemittel und dessen Verwendung
DE1769312A1 (de) Brandschutzharze
DE2421924C2 (de) Verfahren zum Herstellen von kugelförmigen Natriumperboratkörnern
DE1475571A1 (de) Wellendichtung
DE69131740T2 (de) Zusammensetzung, welche ein Polymer eines ungesättigten Kohlenwasserstoffes und ein Stärkederivat enthält
DE2330564A1 (de) Harz-zubereitung vom polyolefin-typ mit verbesserter verpressbarkeit
DE2163543C3 (de) Stabile 1,2-Polybutadienmasse
DE1420178B2 (de) Vulkanisationsbeschleuniger fuer polychloroprenmassen
DE3920411A1 (de) Granulierte kautschukchemikalien

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee