DE2201152A1 - Zusatzmittel fuer Polychloroprengummi - Google Patents

Zusatzmittel fuer Polychloroprengummi

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DE2201152A1 DE19722201152 DE2201152A DE2201152A1 DE 2201152 A1 DE2201152 A1 DE 2201152A1 DE 19722201152 DE19722201152 DE 19722201152 DE 2201152 A DE2201152 A DE 2201152A DE 2201152 A1 DE2201152 A1 DE 2201152A1
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PATENTANWALT
8MC7NCHEN2
TAL« An die KUFi 0811/194798
Bundespatentbehörden
8 München 2 11.. jan. 1972 H/k
Aktenzeichen KAPPA HOLDING A.G., Zug, Schweiz Anmelder:
Zusatzmittel für Polychloroprengummi
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Polychloroprengummi Magnesiumoxid zu verwenden, um ein Erhärten oder Vorvulkanisieren des Gemisches aufgrund der während der Verbindung des Gummis herrschenden Temperaturerhöhung zu vermeiden. In der unvulkanisierten Verbindung wirkt Magnesiumoxid als Stabilisator, der die Versteifung und Erhärtung der Masse während der Lagerung und der vorbereitenden Behandlung des Kautschuks, z.B. für das Strangpressen oder Formen, verhindert und später, beim Vulkanisieren wirkt es in Gegenwart anderer Metalloxide als Querverbinder oder Vulkanisationsmittel und verbessert die Alterungseigenschaften des fertigen Produktes.
Das verwendete Magnesiumoxid wird normalerweise besonders für diesen Zweck hergestellt und ist ein äußerst feine» Pulver mit einer Partikelgröße bis zu So, vorzugsweise aber
■o unter 1o Mikron. Die meisten gewöhnlich zur Verfügung
& stehenden Magnesiumoxide haben eine Durchschnittspartikelgröße von 1 bis 15 Mikron, aber besondere Magnesiumoxide μ weisen noch eine sehr viel kleinere Partikelgröße von o«oo1 -* bis 0.25 Mikron auf. Das Magnesiumoxid ist normalerweise ω in Pulverform im Gummi gebunden, was in der Praxis viele schwerwiegende Nachteile mit sich bringt.
IANK. BAYER. HYPOTHEKEN- UNP WECHSELBANK MÜNCHEN, THEATINERSTR. 11. KONTO NR. IU7S7O POfTSCHECK-KONTOi MÜNCHEN 1I4II · TfLiQXrADKfSSIi PATiNTDIiNST MÜNCHEN
1. Das Pulver ist stark hygroskopisch und verliert bei Luftfeuchtigkeit an Wirksamkeit im Behälter, falls dieser während der Lagerung geöffnet bleibt.
2. Das äußerst feine Pulver, das so weit wie möglich von Wasser befreit sein sollte, wenn es dem Kautschuk beigefügt wird, verursacht eine Reihe von Schwierigkeiten in der Handhabung. Es fliegt in der Luft herum, verunreinigt Instrumente und Einrichtungen und ist für das Personal eine Belästigung.
3. Das Pulver läßt sich gewöhnlich schwer im Kautschuk binden und seine Dispersion ist selten wirklich vollkommen.
Falls, um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, das Magnesiumoxid mit einem flüssigen Bindemittel, dessen Hauptbestandteil normaleriieise Mineralöl ist, zu einer pasten- oder kittartigen Masse vermischt wird, neigt dieses Produkt manchmal zum Erhärten und Nachlassen seiner Wirksamkeit aufgrund der Reaktion zwischen dem Hl und dem Pulver. Auch die Einrichtungen, die notwendig sind, um dieses Produkt herzustellen und es in Strangform zu pressen, sind teuer und nutzen sich schnell ab.
Die Erfindung sieht nun ein Zusatzmittel für einen PoIychloroprengummi vor, der aus einer physikalischen Mischung eines Magnesiumoxides und einem inerten Streckungspulver, das sich mit Polychloroprengummi verträgt, besteht. Die Mischung enthält Io bis 85o Gewichtsanteile Streckungspulver auf 1oo Gewichtsanteile Magnesiumoxid. Im Hinblick auf das äußerst feine Magnesiumoxidpulver läßt es sich kaum vermeiden, daß das Streckungspulver meist gröber ist. Das Streckungspulver hat vorteilhaft eine Partikelgröße, die 1 bis 2oo mal der Partikelgröße des Magnesiumoxidpulvers ist.
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Das dem Magnesiumoxid beigemischte gröbere Streckungspulver vermindert erheblich die Neigung des Magnesiumoxidpulvers atmosphärische Feuchtigkeit aufzunehmen und in der Luft herumzufliegen. Außerdem erleichtert das Streckungspulver eine gleichmäßige Dispersion der Magnesiumoxidpartikel im Gummi, zum Teil durch eine größere Verteilung des Magnesiumoxides und durch größeres Volumen im Gummi und zum Teil durch Erhöhung der Scherbeanspruchung in der Form, die zum'Einschleifen" und zur Dispersion des Magnesiumoxidpulvers im Gummi notwendig ist.
Vorzugsweise enthält das Zusatzmittel zusätzlich zu den Pulvern ein flüssiges, wasserfreies Bindemittel, das in einer Menge von 1 bis 5o Gewichtsprozent des Zusatzmittels sein kann. Ein solches Bindemittel verbessert die Verwendungseigenschaften und erleichtert die Dispersion des Magnesiumoxides, im Gummi. Falls es dem Zusatzmittel in einer Menge von 1o bis 50 Gewichts-V beigefügt wird, entsteht ein Produkt, in dem sich die Pulverpartikel zu Kügelchen zusammenballen.
Wie die Praxis gezeigt hat, nehmen solche Kügelchen nur 1 Gewichts-% Luftfeuchtigkeit auf, während Magnesiumoxidpulver unter denselben Bedingungen 2o % Feuchtigkeit absorbiert.
\rorteilhaft weist jedoch das Zusatzmittel Tablettenform auf, die normalerweise 1o bis 4o Gewichts-^ des Bindemittels aufweisen.
Das inerte Streckungspulver kann einer der mehr oder weniger inerten Mineralstoffe sein, die gewöhnlich für solche Gummimischungen verwendet werden, wie z.B. Diatomit, Kaolin, Kalciumkarbonat, Bariumoxid oder Talk. Andere verwendbare " Streckungspulver sind: "ball clay", Walkerde, Dolomit, Kieselgur, Bleiglätte, schließlich feine pulverisierte silizium-
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haltige Mineralien, Kalkstein, Magnesiumkarbonat und bestimmte pulverisierte Kunststoffe, z.B. Polyäthylen, Phenolformaldehyd, Ureaformaldehyd und Polyvinylchlorid. Es können zwei oder mehrere verschiedene Streckungspulver dem Zusatzmittel beigefügt werden.
Beispiele für geeignete flüssige Bindemittel sind: Mineralöl, Sojabohnenöl, Rapsöl, Lecithin, Maisöl, Palmöl, hydriertes Kolophonium, Butyloleat, Äthylenglycol, Polyäthylenglycol und seine Ester, Polybutene, Phthalsäureester und Phosphorsäureester. Das Mineralöl kann gelöstes Pech, Kolophonium oder dessen Derivate enthalten. Zi^ei oder mehr verschiedene Bindemittel können dem Zusatzmittel zugegeben werden.
Das Zusatzmittel kann auch andere im Polychloroprengummi notwendige Bestandteile enthalten, z.B. einen Weichmacher, wie das Reaktionsprodukt der Schwefelsäure mit einem ungesättigten Paraffin oder mit einem hydrophilen Alkohol mit hohem Siedepunkt, oder einem Mittel zur Verhütung der Oxydation, wie einer Mischung aus Mono- und Diheptyl-Diphenylamin, tertiäre Butylmethylphenol, Diphenylamindiisobutylen-Reaktionsprodukt oder Alkylarylphosphat. Weichmacher werden normalerweise dem Polychloropren in einer Menge bis zu Io Gewichtsteilen, die Oxydationsverhütungsmittel in einer Menge bis zu 2 Gewichtsteilen und das Magnesiumoxid in einer Menge von 3 bis 4 Gewichtsteilen pro 1oo Teile des Chloroprens zugesetzt.
Dementsprechend können diese Zugaben den Tabletten bis zum gleichen Gewicht oder mehr des Magnesiumoxides beigefügt werden. Eine entsprechende Menge, z.B. 3 bis 4 Gewichtsteile des gemischten Pulvers kann verwendet werden.
Versuche mit Pulvertabletten gemäß der Erfindung haben ergeben, daß kleinere Mengen des Magnesiumoxides in der gestreckten Mischung die gleiche Wirkung wie größere Mengen
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des Magnesiumoxidpulvers allein haben, was auf die verbesserte Dispersion des Magnäsiumoxides im Gummi und offensichtlich auf den synergistischen Effekt zurückzuführen ist. In einem Beispiel wurden 1oo Gewichtsteile eines feinen Kreidepulvers mit 2o Geivichtsteilen Lecithin und 2o Gewichtsteilen Mineralöl mit 1oo Gewichtsteilen Magnesiumoxidpulver gemischt und zu Tabletten geformt. Diese Tabletten mit dem Gummi gemischt, ergaben die gleiche Wirkung wie das gleiche Gesamtgewicht an reinem Magnesiumoxidpulver.
Die Erfindung umfaßt demgemäß ein Verfahren zur inneren Schmierung des Polychloroprengummis, das das Einbringen des Magnesiumoxides in den Gummi als Zusatzmittel in jeder der zuvor beschriebenen Form, insbesondere aber in einer Menge, bei der der Magnesiumoxidanteil im Gummigemisch nur 0.5 bis 3 Gewichts-%, vorzugsweise 1 bis 2 Gewichts-% ausmacht, umfaßt.
Die erfindungsgemäßen Tabletten können auch Zusätze enthalten, die die Fließfähigkeit des gemischten Pulvers bei Auflösung der Tabletten und auch die Bildung von Tabletten unterstützen, z.B. Methylcellulose, Methyläthylcellulosepülver, Stärke oder Alginsäure.
Wenn Kalciumkarbonat als Streckungsmittel verwendet \fird, dann kann es Kreide, weicher Naturkalk, gefällter Kalk oder ein pulverisiertes kristallines Mineral sein.
Vorzugspreise werden die Tabletten so geformt, daß sie zur Bildung einer Stabform ineinandergreifen. So können auf einer Seite jeder Tablette Erhebungen und auf der anderen Seite Vertiefungen ausgebildet sein, die so angeordnet sind, daß im verpackten Zustand die Erhebungen und Vertiefungen der aneinandergrenzenden Tabletten zusammenpassen und eine gegenseitige Verankerung ermöglichen·
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Ein bevorzugtes Zusatzmittel gemäß der Erfindung besteht aus einer Mischung von 75-15 Gewichts-% Magnesiumoxid und 25-85 Gewichts-% Streckungspulver. Die Partikelgröße des Magnesiumoxides kann o.oo1 bis 5o, vorzugsweise 0.00I bis 0.25 Mikron betragen. Ein solches Zusatzmittel kann aus Tabletten bestehen, die 1o bis 4o Gewichts-% Bindemittel des Pulvergewichtes enthalten, wobei sich die Menge des Bindemittels innerhalb dieses Bereiches mit der Zunahme des Magnesiumoxidgehaltes im Zusatzmittel erhöht.
Im Folgenden sind Beispiele vorteilhafter Zusatzmittel gemäß der Erfindung angegeben:
1) Magnesiumoxidpulver 208832/103· 5o Gewichtstelle ti ti
Kaolinpulver 3o If ti
Lecithin 1o μ It
öl 1o Il ti
2) Magnesiumoxidpulver 45 M tt
Dolomitpulver 4o M Il
Polyäthylenglycol 2oo Monooleat 5 M 11
«1 1o M It
3) Magnesiumoxidpulver 65 Il tt
Kreide 2o M tt
hydriertes Kolophonium 5 Il Il
öl 1o M It
4) Magnesiumoxidpulver 5o Il ti
Kreide 3o Il Il
Butyloleat. ., - ? 5 Il Il
öl 15 Il Il
S) Magnesiumoxidpulver 65 M . Il
Kreide 20 Il ti
hydriertes Kolophonium 5 It It
öl 1o
■I 6) Magnesiumoxidpulver • 7 - 35 2201152
Bariumoxidpulver 5o Gewichtsteile
Polyäthylenglycol 4oo 15" Il Il
7) Magnesiumoxidpulver Dioleat 2o M- It-
Ki e s e1gurpulver 65 Il . Il
Polybutene 1o ti tt
Polyäthylenglycol 2oo 5 Il .M
Monooleat Il M
Das Öl in den oben angeführten Beispielen ist Naphthenöl mittlerer Viskosität, z.B. "GuIf Rubber Process Oil", mit einem spezifischen Gewicht von o.9o5 bei 16 C, einer Viskosität von 2o4 Sekunden Redwood. Nr. 1 bei 21 C und einem Anilinpunkt von 78.9° C. Hin anderes ill, das noch verwendet werden kann und dem Gummi in einer Menge, die 2,5 % des (Ilgewichts nicht übersteigt, beigefügt wird, ist Shellflex 371, das ein spezifisches Gewicht von o.9o13 bei 16° C, eine Viskosität von 42o Sekunden Redwood No. 1 und einen Anilinpunkt von 97° C hat.
Alle vorgenannten Zusammensetzungen können auch ohne Bindemittel verwendet werden, wobei beim Beispiel 1 das Gewicht des Magnesiumoxides 62,5 und das des Kaolins 37,5 % ausmachen würde.
Die erfindungsgeinäßen Zusatzmittel sollten dem Gummi in trockenem Zustand mit einem Feuchtigkeitsgehalt von nicht· mehr als o.5o Gewicht;s-$ beigefügt werden.
Nachfolgend sind Beispiele von Polychloroprengummis mit Zusatzmitteln gemäß der Erfindung angegeben:
8) Neopren GS 1oo Gewichtsteile gemischtes Mainesiumoxidpulver-
Zusatzmittel. (Garomag)' 4 " "
Zinkoxid 5
ΝΛ 22 Beschleuniger o.5 " "
schwarzes HAF . 4o " "
'209832/1038
Stearinsäure o.5 Gewichtsteile
Paraffinwachs 1.5 " "
"D'utrex N" (Shell-Weichmacheröl) 3 " " PBN (Phenylbetanaphthylamin-Anti-
oxidant) 1 . ';'
9) Neopren GS 1oo Gewichtsteile ti
gemischtes Magnesiumoxidpulver- tt
Zusatzmittel (G 3o, G 44 oder G 6o) 4 It Il
Zinkoxid 5 ti M
NA 22 Beschleuniger O. 25 " It
schwarzes SRF 29 M It
Paraffinwachs 1 tt
Nonox DF (Anti-oxidant) 1 tf
Die erfindungsgemäßen Zusatzmittel haben auch den Vorteil, daß sie dem Gummi im Vergleich mit dem Gummi, dem nur Magnesiumoxid beigefügt wurde, verbesserte physikalische Eigenschaften verleihen. Dies wird mittels der beigefügten Zeichnungen erklärt. Dabei zeigen die
Fig. 1 - 5 Röstkurven, die die mit einem Gummi gemäß dem Beispiel 8 erreichten Ergebnisse mit einer korrespondierenden Standart-Gummidarstellung, der das Magnesiumoxid als solches und nicht in Verbindung mit einem Streckungspulver beigefügt wurde, vergleichen. Die Kurven zeigen die aufgrund des Gehaltes an Garomag-Zusatzmittel und eines herkömmlichen Magnesiumoxides im Gummi eintretenden Veränderungen in der Wirkung,
Fig.6 u.7 Kurven, die die Alterung dieser Gummis zeigen und
Fig. 8 - 1o Kurven, die Gummi gemäß dem Beispiel 9 und mit verschiedenen Zusatzmitteln gemäß der Erfindung mit einem korrespondierenden Gummi, dem Magnesium-
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oxid als solches ohne Zusatz eines Streckungspulvers beigefügt wurde, vergleichen.
In den Fig. 1 - 7 wurde zwischen einem Gummi gemäß dem Beispiel 8, dem Magnesiumoxid als ein handelsübliches Produkt in Form eines äußerst feinen Fulvers,. bekannt als -Maglit D, mit einer Partikelgröße von o.oo1 bis o.25 Mikron zugegeben wurde und einem Gummi, dem eine korrespondierende Menge des Zusatzmittels in Tablettenform, mit der Kurzbezeichnung .Garomag, zugefügt wurde, verglichen. Das Zusatzmittel bestand aus einer Mischung gleicher Gewichtsanteile Maglit D und pulverisiertem Kalk, der vor der Tablettenformung ein flüssiges Bindemittel aus 2 Gewichtsteilen Mineralöl und 1 Gewichtsteil Lecithin zugegeben wurde, wobei das Bindemittel 15 Gewichts-°ö des Produktes ausmachte.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen die Mooney-Plastizität gemessen bei 12o C nach verschiedenen Einwirkzeiten an einem Mooney-Plastometer, von Polychloroprenproben, denen jeweils Maglit D und Garomag in Mengen von o,5 %, 1 %, 2 %, 3 % und 4 \ des Gummigewichtes zugegeben wurden. Wie unter den Testverhältnissen zu sehen ist, wird der Gummi mit ansteigender Hitzeeinwirkung nach und nach steifer, was bei den Proben, die Garomag enthalten, trotz ihres kleineren Gesamtgehaltes an Magnesiumoxid, in geringerem Maße eintritt als bei den Proben, die Maglit D enthalten. Außerdem verstärkt sich der Unterschied zwischen den Kurven der verschiedenen Diagramme mit der Dauer des Tests und ebenfalls mit der im Gummi enthaltenen Menge an Zusatzmittel, wobei dieser Unterschied beim Test mit 4 % Zusatzmittel am stärksten hervortritt, d.h. mit der herkömmlichen Menge von Magnesiumoxid im Falle des Maglit D, Da Garomag nur eine kleine Menge Bindemittel enthält, kann die erhöhte Weichheit des Gummis nicht allein auf die Gegenwart des Bindemittels sondern wahrscheinlich auf den synergistischen Effekt, der sich aus der verbesserten Prä-
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- 1o -
sentation des Magnesiumoxides im Gummi durch das Zusammenwirken des Bindemittels und des Streckungspulvers ergibt, zurückgeführt werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Zugfestigkeit und Module bei 3oo % (d.h. die Kraft in pounds/sq.in., die notwendig ist, um ein Muster um 3oo % zu verlängern} von Polychloropren-Gummi, der verschiedene Mengen von Maglit D und von Garomag enthält, die in Prozenten ausgedrückt sind, d.h. in Gewichtsprozent des Gummis. Die in Fig. 6 gezeigten Ergebnisse stammten von frischen Proben, während die in Fig. gezeigten schon 6 Tage bei 7o° C gealtert waren.
Die Kurven dieser Figuren zeigen, daß die nicht gealterten Proben, die Garomag enthalten zwar nur eine geringfügig niedrigere Zugfestigkeit aufweisen, jedoch der Modul erheblich niedriger ist. Kennzeichnender ist die Tatsache, daß die Änderung in der Zugfestigkeit und dem Modul bei den Proben, die Garomag enthalten, erheblich geringer ist. Dies zeigt die folgende Aufstellung, die auch die Auswirkung der Alterung auf die Bruchdehnung zeigt.
Maglit D
Garomag
Teile
phr
Modulände
rung in %
Zugfestigkeits
änderung in %
Dehnungsände
rung in %
0.5 + 26 - 3.6 - 29
1.0 + 28 - 3.7 - 31
2.0 + 30.5 - 2.7 - 31
3.0 + 32.5 - 3.6 - 34
4.0 + 32.5 - 3.5 - 35
ο.5 + 23 - o.2 -.26
1.0 + 27 + 1 .o - 2.7
2.0 + 28.5 + o.9 - 27
3.0 + 28 + 2.ο - 27
4.0 + 35 - 3.7 - 32
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Die Fig. 8 bis 1o zeigen einen Vergleich zwischen Gummi gemäß dem Beispiel 9, dem 4 Gewichtsteile Magnesiumoxid als Maglit D und Gummi, dem 4 Gewichtsteile des tablettenförmigen Materials, als G 3o, G 44 und G 6o, zugegebe.n wurden. Diese waren von folgender Zusammensetzung in Gewichtsteilen:
G 3o G 44 G 6o
Magne s iumoxid, Maglit D 3o 44 5 6o
"Violet Label" (Kreide) 5o 29. 5 8
Bindemittel 2o 26. 32
Das Bindemittel bestand in jedem Fall aus einer Mischung gleicher Gewichtsteile von GuIf-öl und Lecithin. Diese Kurven zeigen die höhere Leistungsfähigkeit der Werkstoffe G 3o, G 44 und G 6o, obwohl der Gesamtgehalt an Magnesiumoxid im Gummi in jedem Fall wesentlich niedriger als bei Zugabe von Maglit D war.
Die in Fig. 8 bei 12o° C für nicht gealterten Werkstoff gezeigten Kurven der Mooney Plastizität demonstrieren, daß das Material, das nur Maglit D enthält, eine wesentlich höhere flooney Plastizität aufwies als die anderen Gummis.
Maglit D führt zu einem steiferen und .die Tabletten zu einem weicheren Werkstoff. Der Unterschied ist wesentlich größer, als er durch den physikalischen Brweichungseffekt des in den Tabletten vorhandenen Bindemittels erreicht werden kann. Dieses verbesserte Ergebnis ist wahrscheinlich auf den synergistischen peptisierenden Effekt zurückzuführen. Die Fig. 9 und 1o zeigen die Alterungen des Gummis bei 5o° C für jeweils 2 und 6 Tage. Es kann bemerkt werden, daß die Alterung alle Kurven vertikal verschiebt, wobei die Verschiebung bei den Proben, die Maglit D enthalten, größer ist als bei denen, die die Tabletten enthalten. Besonders bezeichnend ist, daß die Kurve für Maglit D in Fig. 1o bereits nach sechs Minuten in die Trocken-
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oder Rostzone (1oo auf der Mooney Skala) eintritt, während die Werkstoffe, denen die Tabletten zugefügt wurden, unter der Röstzone bleiben.
Nach einer Trocknung bei 15o° C über 17 Minuten zeigten die Werkstoffe gemäß den Fig. 8 bis 1o folgende physikalische Eigenschaften:
Modul (p.s.1.) Zugfestig prozentuale
3oo % 4oo % keit (p.s.i.) Bruchdehnung
G 3o 165o 238o 3ooo 49o
G' 44 168o 2395 312o 5o5
G 6o 1635 234o 3o8o 52o
Maglit D 1785 2535 3o3o 465
Wie daraus zu sehen ist, weisen die Werkstoffe mit dem Zusatz von Tabletten nur einen unerheblich niedrigeren Modul auf, als der Werkstoff, der Maglit D enthält. Die Werkstoffe haben jedoch die gleiche Zugfestigkeit, die im allgemeinen als Kriterium der physikalischen Eigenschaften von PoIychloropren-Gummi gilt.
Die Kurven der Fig. 8 bis 1o zeigen, daß nur ein sehr geringer Unterschied in den Wirkungen, die mit G 3o, Π 44 und G 6o erzielt werden, ist, trotz der \\resentlichen Schwankungen im Magnesiumoxidgehalt in den Zusatzmitteln.
Eine im allgemeinen ähnliche Verbesserung konnte beobachtet werden beim Vergleich von Gummi, dem Maglit D allein und Maglit D mit Kreide und mit einem für die Tablettenformung nicht ausreichenden Bindemittel vermischt, zugegeben waren. Die verbesserte Wirkung der Zusatzmittel gemäß der Erfindung wurde ebenfalls bei der Verwendung von Magnesiumoxidpulver mit gröberer Partikelgröße im Bereich von 45 Mikron festgestellt.
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Claims (12)

  1. Patentansprüche
    Π/ Zusatzmittel für Polychloroprengummi, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer physikalischen Mischung aus Magnesiumoxid und einem inerten mit Polychloroprengummi verträglichen Streckungspulver besteht, wobei die.Mischung Io bis 85o Gewichtsteile Streckungspulver auf 1oo Gewichtsteile Magnesiumoxid enthält.
  2. 2. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckungspulver eine Partikelgröße von 1 bis 2oo mal der Partikelgröße des Magnesiumoxides aufweist.
  3. 3. Zusatzmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikelgröße des Magnesiumoxides im Bereich von o.oo1 bis 5o Mikron liegt.
  4. 4. Zusatzmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikelgröße des Magnesiumoxides im Bereich von o.oo1 bis o.25 Mikron liegt.
  5. 5. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es ein flüssiges, nicht wässeriges Bindemittel in einer Menge von 1-5o % des Gewichtes des ,Zusatzmittels enthält.
  6. 6. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form von Kügelchen aufweist, und 1o bis 5o Gewichts-! der Kugeln ein flüssiges nicht wässeriges Bindemittel enthält.
  7. 7. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es tablettenförmig ausgebildet ist und 1o bis 4o Gewichts-°s der Tabletten ein flüssiges nicht wässeriges Bindemittel enthält.
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  8. 8. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mischung aus 75 bis 15 Gewichts-! Magnesiumoxid und 25 bis 85 Gewichts-% Streckungspulver besteht.
  9. 9. Zusatzmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabletten auf einer Seite Erhebungen und auf der anderen Seite Vertiefungen aufweisen, die ineinanderpassen und ein Ineinandergreifen der.Tabletten ermöglichen.
  10. 10. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Streckungspulver Kalciumkarbonat. verwendet ist.
  11. 11. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Zusammensetzung nach einem der Beispiele 1 bis 7 aufweist.
  12. 12. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es in solcher Menge der Gummimasse zugesetzt wird, daß das Magnesiumoxid im Gummi in einer Menge von o,5 bis 3 Gewichts-% des Gummis vorhanden ist.
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    L e e r s e
    i t e
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