DE2201024B2 - Verfahren zur ortung nichtfestbrennbarer kabelfehler - Google Patents
Verfahren zur ortung nichtfestbrennbarer kabelfehlerInfo
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Description
30 die als Zündverzug bekannt ist. Dieser Zündverzug
ist von der Fehlerart, dem Abstand der Leiter, von der Höhe der Spannung eines Impulses sowie von
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ortung dessen Anstiegszeit und Rückenform abhängig; alles
tichtfestbrennbarer Kabelfehler, bei dem am Fehlerort Größen, die nicht bekannt sind. Der Zündverzug
fin Lichtbogen durch eine Spannungsquelle erzeugt 35 kann einige Zehntel \μζ<ζ bis zu einigen [!.see dauern,
wird, die so ausgelegt ist, daß ihre Spannung zur Das entspricht Fehlanzeigen von einigen 10 bis zu
Zündung und ihr Strom zur Aufrechterhaltung des einigen 100 Metern.
Lichtbogens ausreicht, wobei die Spannungsquelle Andere Verfahren benutzen Gleichspannung zur
iber eine Induktivität mit dem Kabel verbunden ist. Aufladung des Kabels und benutzen die Mehrfach-
Nichtfestbrennbare Kabelfehler konnten bisher mit 40 Reflexionen der beim Überschlag entstandenen Wanferiodisch
messenden Impuls-Reflexions-Meßgeräten derwel'e zur Entfernungsbestimmung. Die Entfer-Hicht
erfaßt weiden. Sie sollen nunmehr festgestellt nungsbestimmung geschieht ebenfalls auf dem Schirm
»nd damit einer genauen Ortung zugänglich gemacht eines Braunschen Rohres und hat dieselben Nachteile,
Werden können. die im letzten Abschnitt genannt wurden, bis auf den
Die Kabelfehlerortung benutzt zur Ermittlung des 45 Zündverzug.
Fehlerortes die Impuls-Reflexions-Methode. Impulse Eine andere Methode benutzt zur Messung der
Werden periodisch in das Kabel gesendet und deren Laufzeit dieser Wanderwellen elektronische Zählein-Laufzeit
zum Fehler und zurück mittels elektronischer richtungen nach dem »Start-Stop-Prinzip«, wobei die
Eeitmeßmethoden sehr genau bestimmt. Dieses Ver- zuerst ankommende Wanderwelle den Zähler startet,
fahren ist allgemein bekannt. Um eine Fehler-Reflexion 50 die zweite Wanderwelle, die durch Reflexion am Anfcu
erhalten, muß der Fehler den Wellenwiderstand fang und am Fehler entsteht, den Zähler stoppt. Der
Bm Fehierort erhöhen oder erniedrigen. Die Änderung Aufwand eines zusätzlichen Zählers zu einem zumeist
muß größer sein als die im Verlauf des Kabels unregel- schon vorhandenen Impuls-Laufzeitmeßgerät für niemäßig
verteilten Wellenwiderstandsunregelmäßigkei- derohmige Fehler ist beträchtlich und sollte vermieden
ten, die auch Reflexionen verursachen. Bei volliso- 55 werden. Da dieses Verfahren ohne Oszillograph
lierten Massekabeln wird deshalb ein Fehler, der für arbeitet, kann die >Start-Stop«-Einrichtung fälscheine
Impuls-Echo-Messung eine zu geringe Wellen- licherweise im Kabel vorhandene natürliche Stoß-Widerstandsänderung
zeigt, mittels hoher Spannung stellen anmessen.
testgebrannt und damit mehr oder weniger so weit Die vorgenannten Verfahren sind noch aus einem
niederohmig gemacht, daß diese Meßmethode ange- 60 anderen Grunde zu vermeiden. Es ist nicht empfehwendet
werden kann. lenswert, z. B. an Koaxialpaaren für Fernsehen und
Ein nichtfestbrennbarer Fehler ist ein solcher, der Fernsprechweitverkehr, mit Impulsen großer Energie
unterhalb der Prüfspannung eines Kabels zum Über- zu arbeiten, weil alle übrigen im Kabel befindlichen
schlag führt und selbst bei Aufrechterhaltung des Leitungen gestört werden könnten. Im übrigen sind
Lichtbogens über längere Zeit nach dessen Abschal- 65 die bekannten Verfahren nicht in der Lage, die hohe
tung keinen merklichen Fehlerwiderstand zeigt. Das Meßgenauigkeit eines Impuls-Echo-Meßgerätes voll
ist vorzugsweise der Fall bei modernen Koaxial- auszuschöpfen,
naaren. Diese haben z. B. nur alle 3 cm eine dünne Es ist auch ein Ionisations-Brenngerät zum Nieder-
naaren. Diese haben z. B. nur alle 3 cm eine dünne Es ist auch ein Ionisations-Brenngerät zum Nieder-
22 Ol
brennen von Kabelfehlern bekannt, bei dem ein Zündimpuls zur Zündung einer Fehlerstelle dient.
Dem Zündimpuls folgt ein zweiter, in der Spannung niedriger, mittels Induktivität verzögerter Brennimpuls
längerer Dauer (bis Millisevunden), dessen Strom am Ende nach Null abfällt, Der Zündvorgang
wird so oft wiederholt, bis eine niederohmige Kohlebrücke
an der Fehlerstelle vorhanden ist (DT-OS 18 07 552).
Mit dem bekannten Brenngerät kann kein konstant brennender Lichtbogen für die Meßzeit erzeugt
werden, weil der Brennvorgang impu'.smäßig vor sich geht, so daß eine Ortung von Kabelfehlern praktisch
nicht möglich ist. Einem schmalen Ortungsimpuls niedriger Spannung wird ein Zündimpuls sehr hoher
Spannung (mehrere Größenordnungen) überlagert, so daß Verstärker und Anzeigemöglichkeiten übersteuert
werden.
Um die genannten Mangel zu umgehen, wird ein
Verfahren zur Ortung nichtfestbrennbarer Kabelfehler angegeben, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
ist, daß am Fehler ein ununterbrochen brennender Lichtbogen durch eine an sich bekannte
strombegrenzende Gleichspannungsquelle erzeugt wird und die Induktivität den Lichtbogenstrom so stabilisiert,
daß keine die Messung störenden Schwankungen oder Unterbrechungen des Lichtbogens entstehen,
und der Lichtbogen einen Parallel widerstand zum Wellenwiderstand des Kabels darstellt, so daß die an
die Nachbarleitungen in bezug auf Spektrum um Amplitude anpaßbaren und damit nicht störenden
Meßimpulse eines Impuls-Echo-Meßgerätes einen genügend großen Reflexionsfaktor an der Fehlerstelle
vorfinden und der Fehler geortet wird.
Die praktische Durchführung dieses Verfahrens ist mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich.
Die Induktivität kann durch eine elektronische Regelschaltung ersetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand des Blockschaltbildes erläutert.
Der Transformator 1 wird an das Wechselstromnetz über Klemmen 2 und 3 angeschlossen. Er speist den
Gleichrichter 4, der seine Spannung über den Strombegrenzungswiderstand 5 an die Induktivität 6 abgibt,
die am Punkt 7 mit dem Kabel 8 und der Entfernungsmeßeinrichtung 10 bis 14 verbunden ist.
9 ist der nichtfestbrennbare Fehler im Kabel 8. Ein spannungsfester Koppelkondensator 10 und eine
gasgefüllte Schutzfunkenstrecke 12 sind vorhanden. Die letztere verhindert, daß die Zündflanke, die vom
Fehler zum Punkt 7 läuft, dem Transformator 11, dem Anpassungswiderstand für den Wellenwiderstand
des Kabels 13 und dem Impuls-Echomeßgerät 14 keinen Schaden zufügen kann. Der Ablauf der Messung
geht folgendermaßen vor sich:
Nach Anlegen der Netzspannung an die Klemmen 2 bis 3 des Transformators 1 entsteht an der Sekundärwicklung
eine Wechselspannung, die über den Gleichrichter 4 gleichgerichtet wird und über den Widerstand
S und die Induktivität 6 an den Innenleiter des Kabels 8 gelangt und dieses auflädt. Die Übersetzung
des Transformators wird so gewählt, bzw. durch eine nicht gezeichnete Regelung der Netzspannung so
eingestellt, daß die Zündspannung des Kabelfehlers 9 erreicht wird. Die Spannung am Fehler bricht dann
infolge Bildung eines Lichtbogens bis auf die Bogenspannung zusammen. Diese liegt normalerweise in
Größenordnung 10 bis 50 Volt. Die Wanderwelle der zusammenbrechenden Spannung läuft zum Kabelanfang
und zum Kabelende hin. Zwischen Kabelende und Lichtbogen wird die letztere mehrfach reflektiert
und durch Dämpfung vernichtet. Sie hat für die Messung keinerlei Bedeutung. Die zum Kabelanfang
hinlaufende Flanke findet über den Kondensator 10 und den Transformator 11 den Widerstand 13 des
Wellenwiderstandsabschlusses vor und wird in diesem in Wärme umgewandelt. Die Induktivität 6 ist dabei
so groß, daß sie auf den WellenwiderstandsabschJuß keinen störenden Einfluß hat. Wenn die Wanderwelle
eine so hohe Spannung hat, daß die Schutzfunkenstrecke 12 anspricht, gibt es hier eine Teilreflexion, die
durch nochmaliges Hin- und Rücklaufen zum Fehler binnen kürzester Zeit vernichtet wird. Die Induktivität
6 hat die Aufgabe, die infolge des in ihr fließenden Stromes gespeicherte magnetische Energie dann automatisch
als elektrische Energie freizugeben, wenn infolge zu geringen Stromflusses im Lichtbogen am
Fehler, dieser abzureißen droht. Das geschieht besonders dann, wenn an der Fehlerstelle, die zwei
Elektroden darstellt, Abbrand entsteht, der die Elektronen emittierenden Stellen vermindert, und deshalb
eine höhere Feldstrecke benötigt wird, um eine genügende Anzahl Elektronen freizumachen, die den
Lichtbogen aufrechterhalten. Hier setzt die regelnde Wirkung der Drossel ein. Bei vermindertem Strom
gibt diese eine höhere Spannung an, welche die Feldstärke am Lichtbogen automatisch vergrößert. Der
gleiche Effekt wird bei der Elektroschweißung mit Gleichstrom zur Stabilisierung des Lichtbogens angewendet.
Der nunmehr am Fehler entstandene Gleichstromlichtbogen
stellt einen Widerstand dar, dessen Größe aus Strom und Spannung bestimmt werden kann. Die
Bogenspannung sei beispielsweise 20 Volt, der Strom sei 0,2 Ampere, dann beträgt der Fehlerwiderstand
100 Ohm. Dieser liegt zum Wellenwiderstand des Kabels von 75 Ohm parallel und ergibt einen Wellenwiderstandssprung
durch die Parallelschaltung des Fehlerwiderstandes von 100 Ohm zum Wellenwiderstand
von 75 Ohm in einer Größe von etwa 43 Ohm. Das ergibt einen Reflexionsfaktor
75 + 43
Damit ist eine exakte Fehlerortbestimmung mit dem Impuls-Echo-Meßgerät möglich. Die Einrichtung
verhält sich jetzt genauso, als ob das Kabel spannungslos und der Fehlerwiderstand ein fester
Ohmscher Widerstand wäre. Die Impulse des Impuls-Echo-Meßgerätes gelangen über den Transformator 11,
den Koppelkondensator 10, den Punkt 7 und das Kabel 8 zum Fehler 9, werden dort reflektiert und
gelangen über den gleichen Weg zurück zum Impuls-Echo-Meßgerät, mittels dessen die Laufzeit zum Fehler
hin- und zurück genau bestimmt werden kann und damit bei bekannter Laufgeschwindigkeit der Fehlerort
in Metern festgelegt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Ortung nichtfestbrennbarer zu einem Kurzschluß gebram.t wird, weil nicht ge-Kabelfehler,
bei dem am Fehlerort ein Lichtbogen 5 nügend Isoliermasse vorhanden ist, die zu einer
durch eine Spannungsquelle erzeugt wird, die so niederohmigen Brücke zwischen Innen- und Außenausgeiegt
ist, daß ihre Spannung zur Zündung und leiter verkohlt werden kann.
ihr Strom zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens Es sind Verfahren bekannt, die es erlauben, solche
ausreicht, wobei die Spannungsquelle über eine Fehler zu orten, diese haben jedoch Nachteile, die
Induktivität mit dem Kabel verbunden ist, d a- io ihre Anwendung in Frage stellen oder großen Aufdurchgekennzeichnet,
daß am Fehler wand erfordern. Diese Verfahren sind folgende:
ein ununterbrochen brennender Lichtbogen durch Es werden in das Kabel Hochspannungsimpulse
ein ununterbrochen brennender Lichtbogen durch Es werden in das Kabel Hochspannungsimpulse
eine an sich bekannte strombegrenzende Gleich- gesendet, die am Kabelfehler überschlagen und zum
Spannungsquelle erzeugt wird und die Induktivität Anfang des Kabels zurückkehren, und deren Laufzeit
den Lichtbogenstrom so stabilisiert, daß keine die 15 zur Entfernungsbestimmung gemessen wird. Diese
Messung störenden Schwankungen oder Unter- leistungsstarken Impulse können bei vernunftigem
brechungevi des Lichtbogens entstehen, und der Aufwand nur mit einer relativ langsamen Folge m
Lichtbogen einen Parallelwiderstand zum Wellen- Größenordnung Sekunden erzeugt werden. Infolgewiderstand
des Kabels darstellt, so daß die an die dessen ist die Schirmbildhelligkeit des von den Im-Nachbarleitungen
in bezug auf Spektrum und Am- 20 pulsen getriggerten und im Bereich von ,usec messenplitude
anpaßbaren und damit nicht störenden den Zeitmeß-Oszillographen sehr gering. Die Entfer-Meßimpulse
eines Impuls-Echo-Meßgerätes einen nung muß außerdem von dem Bildschirm abgelesen
genügend großen Reflexionsfaktor an der Fehler- werden, dessen Zeiteichung infolge der Ungenauigstelle
vorfinden und der Fehler geortet wird. keiten der Zeitablenkung und der Nicht-Linearität
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 des Braunschen Rohres nur in Größenordnung einiger
zeichnet, daß die Induktivität durch eine elektro- Prozent liegen kann. Hinzu kommt, daß ein Hochnische
Regelschaltung ersetzt wird. spannungsimpuls nicht sofort, wenn er am Fehlerort
ankommt, zum Überschlag führt. Die Funkenstrecke am Fehler benötigt eine gewisse Zeit zur Ionisierung,
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722201024 DE2201024C3 (de) | 1972-01-11 | Verfahren zur Ortung nichtfestbrennbarer Kabelfehler | |
GB6001272A GB1360590A (en) | 1972-01-11 | 1972-12-29 | Method of locating cable faults |
BE169056A BE844306Q (fr) | 1972-01-11 | 1976-07-19 | Procede et dispositif pour la localisation de defauts non fusibles de cables |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722201024 DE2201024C3 (de) | 1972-01-11 | Verfahren zur Ortung nichtfestbrennbarer Kabelfehler |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2201024A1 DE2201024A1 (de) | 1973-07-26 |
DE2201024B2 true DE2201024B2 (de) | 1977-03-31 |
DE2201024C3 DE2201024C3 (de) | 1977-11-24 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3032519A1 (de) * | 1980-08-29 | 1982-05-13 | Howaldtswerke-Deutsche Werft Ag Hamburg Und Kiel, 2300 Kiel | Verfahren zur ortung nicht festbrennbarer kabelfehler |
DE10311290B3 (de) * | 2003-03-14 | 2004-04-29 | Hagenuk KMT Kabelmeßtechnik GmbH | Schaltungsanordnung zur Ortung nicht festbrennbarer Kabelfehler |
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DE3032519A1 (de) * | 1980-08-29 | 1982-05-13 | Howaldtswerke-Deutsche Werft Ag Hamburg Und Kiel, 2300 Kiel | Verfahren zur ortung nicht festbrennbarer kabelfehler |
DE10311290B3 (de) * | 2003-03-14 | 2004-04-29 | Hagenuk KMT Kabelmeßtechnik GmbH | Schaltungsanordnung zur Ortung nicht festbrennbarer Kabelfehler |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2201024A1 (de) | 1973-07-26 |
BE844306Q (fr) | 1976-11-16 |
GB1360590A (en) | 1974-07-17 |
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