DE219405C - - Google Patents

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DE219405C
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Germany
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coffee
caffeine
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DE1907219405D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/20Reducing or removing alkaloid content; Preparations produced thereby; Extracts or infusions thereof
    • A23F5/206Reducing or removing alkaloid content; Preparations produced thereby; Extracts or infusions thereof by extraction of the beans with selective solvents other than water or aqueous bean extracts, including supercritical gases

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53 d. GRUPPE
E. UTESCHER in HAMBURG.
Verfahren zum Extrahieren des Kaff eins aus Kaffee u.dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1907 ab.
Es ist bekannt, daß das Kafifein in Kaffee, Tee u. dgl. in Form von Verbindungen, insbesondere mit Gerbsäure, vorhanden ist, und daß es deshalb durch Kaffeinlösungsmittel nur schwer und auch nur teilweise in Lösung gebracht werden kann. Um es leichter und vollständig in Lösung bringen zu können, muß man es also zuvor aus seinen Verbindungen abspalten. Es sind nun verschiedene
ίο dazu geeignete Mittel in der Wissenschaft und Technik bekannt; bei einem Verfahren zur Kaffeinentziehung, mit dem Zweck, kaffeinfreie Genußmittel herzustellen, kommt· es aber sehr darauf an, bei dieser Spaltung die.
Veränderung anderer, und zwar besonders aromatischer Bestandteile zu vermeiden.
Bei diesbezüglichen Versuchen hat sich nun gezeigt, daß der elektrische Gleichstrom, welcher die Kaffeinverbindungen spaltet, die für ■ den Genuß wert des Kaffees u. dgl. wichtigen sonstigen Bestandteile, insbesondere die Aromabestandteile, unverändert läßt.
Auf dieser Beobachtung begründet sich das Verfahren der Erfindung, welches in einfacher Weise erreichen läßt, das Alkaloid dem betreffenden Genußmittel zu entziehen, ohne daß eine Auslaugung urid Änderung der wertvollen Stoffe der Genußmittel bei der Alkaloidentziehung eintritt. Der elektrische Strom hat nicht nur die Wirkung, die Kaffeinverbindungen zu spalten, so daß auch aus den Verbindungen das Kaffein leicht löslich ist in den Extraktionsmitteln, sondern erhöht auch die Durchdringbarkeit der Zellen der zu extrahierenden Substanz für die Lösungsmittel.
Das neue Verfahren zur Kaffeinextraktion aus Kaffee u. dgl. ist hiernach folgendes:
Der Kaffee oder das sonstige Kaffein enthaltende Genußmittel wird zunächst gleichmäßig mit Wasser durchfeuchtet, ohne daß jedoch ein Ausziehen von Extraktbestandteilen stattfindet. Der durchfeuchtete Kaffee wird dann einem durchgeleiteten elektrischen Strom von 2 bis 10 Volt Spannung ausgesetzt. Man benutzt hierbei zweckmäßig Gefäße, deren Wand als eine Elektrode dient, während die andere Elektrode durch eine im Gefäß isoliert angebrachte Platte oder einen Hohlkörper gebildet wird; der Zwischenraum wird mit, dem durchfeuchteten Kaffee ausgefüllt. Die Gefäße werden am besten so eingerichtet, daß der Inhalt rotiert. Die Einwirkung des elektrischen Stromes während des Verfahrens kann eine dauernde sein; sie kann aber auch unterbrochen werden; insbesondere kann dies geschehen, um den Kaffee zunächst mit Extraktionsmitteln zu behandeln. Die Behandlung mit dem elektrischen Strom kann nachträglich wiederholt und die "Extraktion des Kaffeins dann vollendet werden. Als Extraktionsmittel kommen die bekannten Kaffeinlösungsmittel in Frage, insbesondere auch Chloroform und Essigäther; die Extraktion erfolgt nahe dem Siedepunkt des Extraktions-

Claims (1)

  1. mittels, welches nach beendigter Extraktion in bekannter Weise aus dem Kaffee entfernt wird.
    Das Verfahren kann auch so ausgeführt werden, daß der durchfeuchtete Kaffee während der Extraktion der Wirkung des elektrischen Stromes ausgesetzt wird.
    Verwendet man beispielsweise liegende, konzentrisch gelagerte Zylinder mit .30 cm Zwischenraum als Elektroden, welche während der Extraktion in Umdrehung versetzt werden, so reicht eine Spannung von 5 Volt aus, um aus weichen Bohnen in 12 Stunden, aus harten in 24 Stunden, unter gleichzeitiger Einwirkung von heißem Essigäther als Lösungsmittel, das Kaffein bis auf V10 des ursprünglichen Kaffeingehaltes zu extrahieren.
    Pate NT-A ν SPRU c η :
    Verfahren zum Extrahieren des Kaffeins aus Kaffee u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die durchfeuchteten Rohmaterialien zunächst behufs Zersetzung der Kaffeinverbindungen der ein- oder mehrmaligen Wirkung schwach gespannter elektrischer Ströme ausgesetzt und dann oder gleichzeitig mit den üblichen Kaffeinextraktionsmitteln behandelt werden, von deren Resten man sie schließlich in bekannter Weise befreit.
DE1907219405D 1907-01-30 1907-01-30 Expired - Lifetime DE219405C (de)

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