DE217899C - - Google Patents

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DE217899C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F9/00Rotary intaglio printing presses
    • B41F9/06Details
    • B41F9/08Wiping mechanisms
    • B41F9/16Removing or recovering ink from wiping mechanisms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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    • B41F9/00Rotary intaglio printing presses
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    • B41F9/08Wiping mechanisms
    • B41F9/10Doctors, scrapers, or like devices
    • B41F9/1027Tripping devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Screen Printers (AREA)

Description

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PATENTSCHRIFT
-JVl 217899-KLASSE \5d. GRUPPE
CARL BLECHER in PLANEGG b. MÜNCHEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1908 ab.
Beim Abrakeln einer einzelnen Platte D (Fig. i) oder einer Serie D hintereinander geschalteter Platten, die auf den Formzylinder F einer beliebig konstruierten Rakeltiefdruckmaschine so befestigt ist, daß zwischen zwei Plattenenden ein mehr oder weniger breiter Zwischenraum Z bleibt, wird es häufig als störend empfunden, daß der von der Oberfläche der Platte durch die Rakel R nach
ίο jedem Druck abgestrichene Farbüberschuß sich nach und nach in großer Menge auf der Rakelabgleitfläche G2 ansammelt. Die Störung durch die angesammelte Farbe besteht in einem Verschmutzen der Maschine und des Arbeitsraumes infolge Umherschleuderns abgelagerter Farbteilchen, vor allem aber in einem Verschmutzen des angepreßten Papiers, das um so stärker bemerkbar wird, je früher die Druckwirkung der Rakel auf die Gleitfläche G2 aufhört und je näher die Farbansammlung infolgedessen der Plattenoberfläche liegt. Ähnliche Übelstände zeitigt das Aufsetzen der Rakel auf die Aufgleitfläche G1, indem sich dort ebenfalls allmählich größere Farbmengen, die von der Unterkante der Rakel abgegeben werden, ansammeln. Je höher diese Farbablagerung erfolgt, um so stärker trägt auch sie zum Beschmutzen des Papiers bei, während geringere Mengen von Farbe weniger leicht durch die Zentrifugalkraft umhergeschleudert werden.
Diese Störungen sicher zu vermeiden, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Sie besteht darin, das Abrakeln der Plattenoberfläche auch auf den Zwischenraum Z derart auszudehnen, daß dieser entweder völlig oder doch so weit von Farbe freigehalten wird, daß Verschmutzungen durch abgelagerte Farbe nicht eintreten können.
Behufs Durchführung des Erfindungsgedankens kann auf mehrfache Weise verfahren werden:
Ein erster gangbarer Weg besteht darin, die unter Druck über die Plattenoberfläche streichende Rakel auch über die Gleitflächen G1 und G2 sowie über das Stück e, f des Formzylinders unter Druck streifen zu lassen. Die ohne dieses Verfahren sonst etwa bei α bzw. b sich ansammelnde Farbe wird dadurch von α über c, e, f, d und b zur Plattenoberfläche weiterbefördert und von dieser von neuem abgerakelt.
Ein zweiter Weg zur Ausführung des Erfindungsgedankens, der den Vorzug hat, die auf der Plattenoberfläche arbeitende Rakel durch Beschränkung ihrer Arbeitsbahn zu schonen, sieht die Anordnung einer zweiten Rakel, einer »Hilfsrakel« vor oder hinter der ersten Rakel, der »Arbeitsrakel«, und die Unterbrechung der Druckwirkung der Arbeitsrakel etwa bei c und ein Wiedereinsetzen der Druckwirkung der Arbeitsrakel etwa bei d vor. Die Hilfsrakel muß dabei befähigt sein, ohne die Druckplatte zu berühren, innerhalb des Raumes a-b über c, e, f und d zu schwingen und diesen Raum
unter Druck zu bestreichen. Befindet sich die Hilfsrakel in der Drehrichtung des Formzylinders vor der Arbeitsrakel, d. h. in der Stellung Hv (Fig. i), so ist die zu erreichende Wirkung folgende: Die durch die Arbeitsrakel bei der Formzylinderdrehung bei c abgelagerte Farbe wird von der bereits bei α auf die Gleitfläche aufsetzenden Hilfsrakel H1, mitgenommen und bis b befördert. Hier bleibt die
ίο Farbe liegen, bis sie durch die bei d aufsetzende Arbeitsrakel bei der nächsten Zylinderdrehung mitgenommen wird. Die sich bei b ansammelnde Farbe vermag dabei, da sie infolge eines nur einmaligen Abrakelns der Platte der Menge nach sehr gering ist, keine Verschmutzungen des Papiers oder der Maschine herbeizuführen, insbesondere dann nicht, wenn die Absetzlinie b der Hilfsrakel eine relativ tiefe Lage erhält. Ist die Hilfsrakel in der Drehrichtung des Formzylinders hinter der Arbeitsrakel, d. h. in der Stellung H]1 angeordnet, so ist die Wirkung ähnlich: Die durch die Arbeitsrakel bei einer bereits beendeten Drehung des Formzylinders bei c abgelagerte Farbe wird bei der nächstfolgenden Zylinderdrehung durch die bei α aufsetzende hintere Hilfsrakel mitgenommen und bis b befördert. Hier bleibt sie aber nicht liegen, da sie noch während derselben Umdrehung des Formzylinders durch die bei d aufsetzende Arbeitsrakel fortgeführt wird. Die sich in diesem Falle bei je einer Drehung des Formzylinders bei α ansammelnde Farbe vermag dabei ebenfalls zu Verschmutzungen keinen Anlaß zu geben, da sie der Menge nach zu geringfügig ist; Sicherheit gewährt aber auch hier wieder relativ tiefe Lage der Rakelabsatzlinie a.
Ein dritter und letzter Weg zur Ausgestaltung des Erfindungsgedankens bedient sich der Vereinigung zweier Hilfsrakeln mit einer Arbeitsrakel dergestalt, daß die eine Hilfsrakel vor, die andere Hilfsrakel hinter der Arbeitsrakel angeordnet wird. Durch diese Vereinigung wird ebenfalls eine sichere Wirkung der Arbeitsrakel erreicht, andererseits aber noch das bei Benutzung nur einer Hilfsrakel eintretende periodische Ansammeln einer wenn auch noch so geringen Farbmenge bei b bzw. α an der tiefsten Stelle des Formzylinders zwischen e und f, wo es nicht stört, ermöglicht. Die Druckwirkung der Arbeitsrakel muß bei dieser Arbeitsweise wiederum auf der Strecke c-d ausgeschaltet sein, während:;die vordere Hilfsrakel zu befähigen ist, unter Druck über die Strecke a-e-f zu gleiten, und die hintere Hilfsrakel eine Druckwirkung innerhalb des Stückes e, f,b (oder auch schon von c ab) ausüben muß. Der durch die Wirkung der drei Rakeln zu erzielende Effekt ist der folgende': Die von der Arbeitsrakel bei c abgelagerte Farbe wird durch die vordere Hilfsrakel bis zur tiefsten Stelle, also bis e, f, befördert und bleibt dort durch Außerwirkungkommen der anderen Hilfsrakel liegen. Diese zwischen e-f abgelagerte Farbe wird dann bei der nächstfolgenden Drehung des Formzylinders durch die hintere Hilfsrakel bis b befördert, bleibt dort aber nicht liegen, da die bei d aufsetzende Arbeitsrakel die Farbe mitnimmt.
Als mechanische Vorbedingung für die Ausführbarkeit des zuerst angegebenen Verfahrens des Abrakelns der gesamten Mantelfläche des Formzylinders mit nur einer Rakel, der Arbeitsrakel, ist es lediglich nötig, daß die Rakel um ihren Drehpunkt am Rakelhalter so weit schwingen kann, daß sie mit ihrer Schneide ständig aufliegt und dabei so starker Zugoder Druckwirkung von Gewichten oder Fedem ausgesetzt ist, daß sie an allen Punkten, insbesondere also noch im Zwischenraum Z, die erforderliche Abstreichkraft äußern kann.
Die mechanische Lösung der zweiten Ausführungsform des Erfindungsgedankens, bei der eine vordere oder hintere Hilfsrakel auf der Strecke a - b über c, e, f, d, die Arbeitsrakel hingegen von d ab über b und α bis c mit dem Formzylinder oder seiner Auflage in Berührung kommt, ist ebenfalls leicht und auf vielfache Weise möglich. So kann z. B. nach Fig. 2 und 3 die richtige Führung der Hilfsrakel in der Weise geschehen, daß außerhalb der Platte D bzw. außerhalb der Enden E der Arbeitsrakel R rechts und links von der Platte oder dem Plattensatz gebogene Führungsstücke S auf den Formzylinder gespannt werden, die einerseits höher sind als die Platte, andererseits dort, wo die Platte in die Ab- bzw. Aufgleitflächen G1 und G2 übergeht, ebenfalls Ab- bzw. Auf gleitflächen Sg- (Fig. 3) haben, deren Kurven die Kurven der Plattengleitflächen (G2 in Fig. 3) bei α (bzw. b) durchschneiden. Solche Anordnung wirkt folgendermaßen: Die Hilfsrakel (in Fig. 2 die Hufsrakel Hv) gleitet infolge ihrer im Vergleich zur Länge der Arbeitsrakel größeren Länge über die Führungsstücke S, die durch ihre Höhe die Berührung der Hilfsrakel mit der Platte verhindern. Sobald die Hilfsrakel auf der Abgleitfläche Sg der Führungsstücke S zur Kurvenschnittlinie α gelangt, findet sie auf der Gleitfläche Sg der Führungsstücke keine Stütze mehr, denn das höhere Stück der Abgleitfläche G2 der Platte übernimmt nun die Unterstützung der Hilfsrakel, bis sie mit dem Formzylinder selbst in Berührung kommt. Der umgekehrte Vorgang findet natürlich beim Aufgleiten der Hilfsrakel statt: Hier gleitet die Hilfsrakel zunächst über die Auf gleitfläche der Platte und tritt dann auf die Aufgleitfläche der Führungsstücke dort, wo die Gleit-
flächenkurven einander schneiden. Das Abheben der Arbeitsrakel bei c bzw. d kann beispielsweise dadurch vermittelt werden, daß der Halter der Arbeitsrakel durch entsprechend der gewählten Höhenlage von c bzw. d hoch bzw. tief gestellte Anschläge A am weiteren Schwingen verhindert wird und die Rakel selbst somit außer Wirkung kommen muß.
Das Rakelverfahren mittels dreier Rakeln
ίο ist mechanisch auf dieselbe Weise durchführbar wie das Verfahren mit nur zwei Rakeln. Nur die Zahl der seitlichen Führungsstücke rechts und links ist zu verdoppeln und die eine Hilfsrakel langer zu wählen als die andere Hilfsrakel, die ihrerseits wieder langer sein muß als die Arbeitsrakel. Den veränderten Anlagestrecken der beiden Hilfsrakeln entsprechend sind die Führungsstücke und deren Gleitflächen verschiedenartig, nach Gestalt und Länge zu bemessen.
: Die angegebene.'Durchführung des Rakelverfahrens mit einer, zwei oder drei Rakeln ist, wie schon erwähnt wurde, unabhängig von der Bauart der Tiefdruckmaschine; es ist bei Maschinen mit absetzend oder stetig umlaufendem Formzylinder verwendbar, gleichviel ob diese für Bogenpapier- oder Rollenpapierdruck eingerichtet sind. Behufs Schonung der Rakeln ist nur darauf Rücksicht zu nehmen, daß sich die Abstreichbahn im Zwischenraum Z jederzeit in tadellos glattem Zustand befindet. Ein solches Instandhalten wird erleichtert, wenn die Teile dieser Bahn, wie Fig. ι zeigt, leicht auswechselbar und dadurch bequem polierbar gemacht werden. Die Auswechselbarkeit bedingt, daß die bei e bzw. f etwa verbleibenden Fugen zwischen dem Formzylindereinsatzstück und den Gleitstücken G1 und G2 nicht parallel mit den Rakelkanten liegen, um ein Hineinschnellen der Rakel zu verhüten.
Die Hilfsrakeln Hv und Hh lassen sich, worauf noch hingewiesen sei, auch durch feststehende oder umlaufende Walzen, die leicht von anhaftender Farbe zu reinigen sind, ersetzen, oder es können an ihre Stelle um Walzen geführte Förderbänder aus Papier usw: treten, die die abgehobene Farbe wegführen und unschädlich machen.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zum Abrakeln von auf Formzylinder beliebiger Tiefdruckmaschinen gespannten Tiefdruckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Plattenoberfläche abgestrichene Farbüberschuß über den zwischen je zwei Plattenenden befindlichen Oberflächenteil der Formzylinder der Tiefdruckplatte wieder zügestrichen wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel durch dauernde Berührung mit der Tiefdruckplatte und dem übrigen Teil des Formzylinders die Farbentfernung vermittelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine vor oder hinter der Rakel angeordnete Hilfsrakel das Abstreichen der Farbe vom Plattenzwischenraum des Formzylinders bewirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je eine vor und eine hinter der Rakel angeordnete Hilfsrakel das Abstreichen der Farbe vom Plattenzwischenraum des Formzylinders bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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