DE2166168A1 - Verwendung von synthetischem wollastonit-material als zuschlagstoff fuer weissen beton - Google Patents

Verwendung von synthetischem wollastonit-material als zuschlagstoff fuer weissen beton

Info

Publication number
DE2166168A1
DE2166168A1 DE19712166168 DE2166168A DE2166168A1 DE 2166168 A1 DE2166168 A1 DE 2166168A1 DE 19712166168 DE19712166168 DE 19712166168 DE 2166168 A DE2166168 A DE 2166168A DE 2166168 A1 DE2166168 A1 DE 2166168A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slag
prodn
wollastonite
calcining
soaking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19712166168
Other languages
English (en)
Other versions
DE2166168B2 (de
Inventor
Heinrich Zur Prof Dr Strassen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dyckerhoff GmbH
Original Assignee
Dyckerhoff GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dyckerhoff GmbH filed Critical Dyckerhoff GmbH
Priority to DE19712166168 priority Critical patent/DE2166168A1/de
Publication of DE2166168A1 publication Critical patent/DE2166168A1/de
Publication of DE2166168B2 publication Critical patent/DE2166168B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B14/00Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B14/02Granular materials, e.g. microballoons
    • C04B14/04Silica-rich materials; Silicates
    • C04B14/043Alkaline-earth metal silicates, e.g. wollastonite

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verwendung von synthetischem Wollastonit-Material als Zuschlagstoff für weißen Beton (Ausscheidung aus Patent/PatentanmeldungP 21 16 986.8-41) Die Erfindung betrifft die Verwendung von synthetischem Wollastonit-Material zur Herstellung von weißen Betonerzeugnissen.
  • Natürlicher Wollastonit, ß-CaSiO3, ist als Kontaktmineral in Kontaktzonen zwischen Kalkstein und Quarz entstanden.
  • Die einzige große Lagerstätte, die zudem ein sehr reines und weißes Material liefert, befindet sich in den Vereinigten Staaten. Nachdem man in Amerika die vorteilhaften Eigenschaften des Wollastonits für keramische Zwecke erkannt hat, versucht man in weniger rohstoffbegünstigten Ländern die Herstellung auf synthetischem Wege. Außer dem Zusammenschmelzen geeigneter Rohstoffe mit nachfolgender Kristallisation ist auch die Darstellung durch Brennen von hydrothermal erzeugten Calciumhydrosilikaten bekannt geworden. In letzterem Falle werden Produkte erhalten, die den Weißgrad des natürlichen Wollastonits sogar noch übertreffen.
  • Wenn es so auch gelingt, hochwertiges Material herzustellen, so sind die bekannten Herstellungsverfahrensgänge für eine wirtschaftliche Verwertbarkeit der- ausgezeichneten Eigenschaften des Wollastonits in der Betonwaren-Industrie doch noch zu kostspielig.
  • Ausgehend von der bei der elektrothermischen Herstellung vonPhosphor anfallenden Schlackenschmelze kann der Verfahrensgang der Wollastonitherstellung erheblich abgekürzt werden. Die Schlackenschmelze wird zunächst in bekannter Weise in Wasser abgeschreckt und der dadurch entstandene, glasige Schlackensand anschließend gegebenenfalls nach mechanischer Entfernung von Verunreinigungen, die nicht in der Schmelze homogen gelöst wurden, bei Temperaturen von mindestens lloo°C, vorzugsweise bei 1150 bis 12000C, in stark oxydierender Atmosphäre insbesondere in einem Drehofen so lanqe gebannt, bis das Material vollkommen
    entet
    entS
    und ein kristallin-es Wollastonitmaterial entstanden ist. Der richtige Betriebszustand im Drehofen ist infolge genauer Regelung von Brenntemperatur und Verweilzeit am deutlichen Farbumschlag leicht zu erkennen.
  • Das Brennprodukt ist bei optimaler Brenntemperatur ein lockeres, und, bei sauberer Abtrennung der Verunreinigungen, rein weißes, grießiges Wollastonit-Material.
  • Der Eisengehalt ist überraschend niedrig, z.B. betrug in einer Probe der Fe20g-Gehalt o,o6 %. Bei dem auf eine Feinheit von 4000 cm /g gemahlenen Pulver wurde ein Hellbezugswert Y von 94,bezogen auf MgO = loo, gemessen.
  • Das Produkt ist in der Weißqualität dem besten synthetischen Wollastonit gleichwertig und beträchtlich besser als das natürliche Mineral.
  • Wie wichtig die Brenntemperatur für höchste Weißqualität ist, geht daraus hervor, daß gleiches Schlackenmaterial bei lloo°C statt bei 11500C gebrannt auch nach zweistündigem Brand nur eine Helligkeit von Y = 90 erreicht.
  • Wenn keine reine weiße Spitzenqualität erforderlich ist, kann man auf die quantitative Abtrennung der färbenden Verunreinigungen verzichten. Diese bilden im Brennprodukt deutlich sichtbare schwarze Körnchen, während sie in der Ausgangsschlacke als graue Einsprenglinge in der grauen Grundmasse kaum zu erkennen sind. Die Verfärbung erfolgt mit steigender Temperatur durch Reaktion dieser Einsprenglinge unter Oxydation mit der Silikatsubstanz. Ein Wollastonit-Material mit o,l3 % Fe203-Gehalt, der zum größten Teil aus solchen Verunreinigungen stammte, hatte nach der Vermahlung auf 4000 cm2/g eine leichte Cremefarbe und eine' Helligkeit von Y = 88. Der Weißgehalt lag somit immer noch über dem des natürlichen Wollastonits.
  • Zur Herstellung definiter Kornbänder wird zweckmäßigerweise das Ausgangsmaterial verformt. Man kann den Schlackensand mahlen und granulieren oder brikettieren.
  • Man kann auch die Mahlung des harten Sandes umgehen und den Sand direkt in einer Kompaktiermaschine verformen.
  • Schließlich ist es möglich, den Sand nach Vorerhitzung, z.B. bei 9oo°C zu verformen, wodurch die Kompaktierung unter viel geringerem Aufwand möglich ist. In letzterem Falle können die Abgase des Brennofens zur Vorerhitzung des Brennguts dienen. Es hat sich gezeigt, daß man durch Brennen insbesondere der durch Kompaktierung gebildeten Formlinge hinsichtlich Festigkeit und Abrieb ein außerordentlich geeignetes Material zur Herstellung von Betonwaren erhält. Die erforderliche Verweilzeit in der Brennzone richtet sich nach der gewünschten Entfärbung.
  • Das auf diese Weise im Korngrößenbereich von O bis 30 mm, insbesondere 1 bis 20 mm, herstellbare weiße Wollastonit-Material wird erfindungsgemäß mit weißem Zement nach üblichen bekannten Verfahren und unter Einhaltung der Betonnormen bzw. Verfahrensvorschriften zur Herstellung von weißem Beton-erzugnissen verwendet. Es lassen sich beispielsweise weißer Ronstruktionsbeton, weiße Betonsteine, Bordsteine, Fußgängerüberwege sowie Fußböden, Treppenstufen, Fußwegplatten, Wandplatten und Betonbruchsteinverblendungen herstellen. Dazu kann jeweils das erforderliche geeignete Kornband zusammengestellt und mit Zement und anderen bekannten Zuschagstoffen verarbeitet werden.
  • Für weiße Fassadenelemente eignet sich insbesondere ein Zuschlagskornband von 8 bis 25 mm. Besonders hervorzuheben ist die hohe Abriebfestigkeit, die Griffigkeit und das hohe Lichtreflexionsvermögen des Wollastonit-Materials, weshalb sich insbesondere die Verwendung im Straßenbau anbietet.
  • Anhand des folgenden Beispiels wird die erfindungsgemäße vorteilhafte Verwendung des Wollastonit-Materials verdeutlicht.
  • Beispiel 1 Mit einem Wasserzementfaktor von o,4o wurde aus Weißzement PZ 275 und weißem Woilastonit-Material des folgenden Kornbandes: O bis 0,5 mm = 18 % 0,5 " 2 mm = 15 % 2 " 8 mm = 32 % 8 " 16 mm = 35 % im Mischungsverhältnis 1:4 ein Beton hergestellt und zu Fahrbahn-Markierungssteinen verarbeitet. Diese Steine besaßen nach 28 Tagen eine Druckfestigkeit von 780 Kp/cm2 und eine Biegefestigkeit von 80 Kp/cm². Die Helligkeit des Betonkörpers wurde mit Y = 75 gemessen.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r u c h
    Verwendung von synthetischem Wollastonat-Material eines Kornbandes von 0 bis 30, insbesondere 1 bis 20 mm, als Zuschlagstoff für weißen Beton.
DE19712166168 1971-04-07 1971-04-07 Verwendung von synthetischem wollastonit-material als zuschlagstoff fuer weissen beton Withdrawn DE2166168A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712166168 DE2166168A1 (de) 1971-04-07 1971-04-07 Verwendung von synthetischem wollastonit-material als zuschlagstoff fuer weissen beton

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712166168 DE2166168A1 (de) 1971-04-07 1971-04-07 Verwendung von synthetischem wollastonit-material als zuschlagstoff fuer weissen beton

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2166168A1 true DE2166168A1 (de) 1973-04-26
DE2166168B2 DE2166168B2 (de) 1974-05-16

Family

ID=5830001

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712166168 Withdrawn DE2166168A1 (de) 1971-04-07 1971-04-07 Verwendung von synthetischem wollastonit-material als zuschlagstoff fuer weissen beton

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2166168A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3502129A1 (de) * 1984-10-09 1986-04-10 Fukubi Chemical Industries Co., Ltd., Fukui Verfahren zum herstellen von kunstmarmor

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3502129A1 (de) * 1984-10-09 1986-04-10 Fukubi Chemical Industries Co., Ltd., Fukui Verfahren zum herstellen von kunstmarmor

Also Published As

Publication number Publication date
DE2166168B2 (de) 1974-05-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2553140C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für Bauzwecke
DE2610012C3 (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Produkten unter Verwertung von Rotschlamm der Tonerdeerzeugung
AT395846B (de) Magnesia-aluminiumoxid-spinellklinker sowie verfahren zur herstellung von feuerfestem produkt mittels verwendung desselben
DE1571437B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines expansiven Zements
EP0059444A2 (de) Hydraulisch abbindender Formstein, insbesondere für Bauwerke, und Verfahren zu dessen Herstellung
DE4325486A1 (de) Vorgeformtes Bauteil, insbesondere Baustein
DE10066270B9 (de) Verfahren zum Herstellen von Porenbeton
DE4308655C2 (de) Silicatbeton in Form eines vorgeformten Bauteils
DE2729696A1 (de) Verfahren zur herstellung von mineralwollproduktion
DE2166168A1 (de) Verwendung von synthetischem wollastonit-material als zuschlagstoff fuer weissen beton
DE4139644C1 (de)
DE294661C (de)
EP2192095A1 (de) Hydraulische Bindemittelmischung und Herstellverfahren
AT130224B (de) Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Produkten aus natürlichen Magnesiumsilikaten.
DE2166169A1 (de) Verwendung von synthetischem wollastonitmaterial als zuschlagstoff fuer schwarzdecken
DE2718469A1 (de) Keramische isoliersteine
DE1771901B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerdezementklinker
DE858377C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE814865C (de) Verfahren zur Herstellung von festen, poroesen Bau- und Isolierformlingen
DE2747732A1 (de) Verfahren zur herstellung von zement
EP1160218A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels
DE638698C (de) Verfahren zur Herstellung hochporiger Kunststeinmassen
DE3003775A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kalk-sand-ziegelsteines mit betonter visueller wirkung
DE2166592A1 (de) Verwendung von glasigem granuliertem phosphorschlackensand als rohstoffkomponente fuer keramische produkte
DE457116C (de) Verfahren zur Herstellung von Portlandzement

Legal Events

Date Code Title Description
BHN Withdrawal