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Polvtetrafluoräthvlen-Folie für Back- und Bratreräte Gegenstand der
Erfindung ist die Verwendung einer Polytetrafluoräthylen-Folie als Einlage in Geräte
für Back- oder Bratzwecke.
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Es ist bereits bekannt, Back-, Brat- und Kochgeräte auf der mit dem
Behandlungsgut in Berührung kommenden Seite mit Polytetrafluoräthylen in festem
Verbund zu beschichten. Es sind eine Reihe von Ausführungsformen bekannt, bei welchen
eine feste Verbindung zwischen Küchengerät und Polytetrafluoräthylen-Schicht hergestellt
wird. Um dies zu erreichen ist es notwendig, das Gerät einer Vorbehandlung zu unterwerfen,
beispielsweise durch Sandstrahlen oder Säureätzung.
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Andere Verfahren schlagen vor, zur Erhöhung der Haftfestigkeit der
Polytetrafluoräthylen--Schicht eine vornehmlich aus Chromverbindungen bestehende
Zwischenschicht aufzutragen; derartig vorbehandelte Geräte, welche sich durch gute
Haftfestigkeit der Polytetrafluoräthylen-Schicht auf der Unterlage auszeichnen,
sind Jedoch in einzelnen Ländern als Haushaltsartikel oder zur Herstellung von Nahrungs-
und Genussmitteln nicht zugelassen. In der Regel erfordern die auf eine der geschilderten
Weisen präparierten Geräte eine sehr sorgfältige Behandlung; vielfach wird von den
Herstellern vorgeschrieben, den Gebrauch von schneidenden und die Polytetrafluoräthylen-Schicht
verletzenden Arbeitsgeräten zu vermeiden, da Verletzungen der Polytetrafluoräthylen-Schicht
eine Neubeschichtung erforderlich machen wUrden, welche mit Umständlichkeit und
Kosten verbunden ist.
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Darüber hinaus zeigt die Praxis, dass die Lebensdauer solcher mit
Polytetrafluoräthylen beschichteten Geräte beschränkt ist, d.h. dass die Geräte
bereits nach einigen Jahren einer Entformung der bisherigen, nicht mehr einwandfreien
Schicht und einer Neubeschichtung bedürfen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Aluminiumfolien als Einlagefolien
für Back- und Bratgeräte zu verwenden. Diese Folien erfordern eine Fettbeschichtung
der mit den Lebensmitteln in Berührung kommenden Oberfläche. Sie haben bevorzugt
zum'Kochen und Braten nach allseitiger Umhüllung Eingang in die Praxis gefunden.
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Ein weiterer Vorschlag empfiehlt Aluminiumfolien mit Polytetrafluoräthylen-Beschichtung.
Derartige Folien sind sehr empfindlich, schwierig herstellbar und daher teuer; sie
werden aus diesen GrUnden kaum verwendet.
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Es wurde nun gefunden, das man die aufgezeigten Nachteile, vor allem
die umständliche und aufwendige Herstellungsmethode für ausgekleidete Küchengeräte
vermeiden kann, ohne auf die Vorteile der Polytetrafluoräthylen-Auskleidung verzichten
zu müssen, wenn man Folien aus Polytetrafluoräthylen als Einlage in Back- und Bratgeräte
verwendet. Die Folie wird ohne jede Vorbehandlung des Gerätes und ohne Fixierung
in das Gerät eingelegt. Der Zuschnitt der zu verwendenden Folie wird zweckmässig
der Form des Küchengerätes angepasst. Gegebenenfalls kann auch eine räumliche Formgebung-
erfolgen, beispielsweise durch Druckverformung der Folie bei erhöhter Temperatur.
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Selbstverständlich kann man sich, vor allem für Backbleche, mit einer
Folienauflage begnügen, welche beispielsweise von einer Vorratsrolle nach Bedarf
und Abmessung abgeschnitten werden kann. Die Folie klebt unter-den für das Backen,
Braten und Grillen von Lebensmitteln Ubltohen Temperaturen weder am Metall noch
an den Lebensmitteln an, das- Gut lässt sich leicht wieder entfernen. Nach Beendigung
des Einsatzes kann die Folie ohne Schwierigkeiten aus dem gerbt herausgenommen und
gereinigt worden und steht für ihre Wiederverwendung sofort zur Verfügung. Diese
Folien bleiben auch bei
häufiger Verwendung über lange Zeit gebrauchsfähig.
Selbst wenn durch oftmalige Gebrauch die Geschlossenheit der Polytetrafluoräthylen-Oberfläche
etwas gelitten haben sollte, beeinflusst dies den Gebrauch nicht.
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Für die erfindungsgemässe Verwendung kennen Polytetrafluor-Sthylen-Folien
beliebiger Herstellung eingesetzt werden, beispielsweise Schälfolien oder Giessfolien,
aber'auch Polytetrafluoräthylen-Folien anderer Herkunft, ebenso mit Pigmenten oder
Farbstoffen versehene Folien, soweit diese Zusätze physiologisch unbedenklich sind.
Anwendbar sind Folien in einem relativ breiten Dickenbereich. Stärkere Folien von
0,2 bis 0,5 mm sind brauchbar, weisen aber mit zunehmender Stärke einen schlechteren
Wärmeübergang auf; bei dünneren Folien Cm,05 bis 0,01 mm) verringert sich allmählich
die mechanische Festigkeit. Vorzugsweise werden Folien vom Dickenbereich 0,05 bis
0,2 mm angewandt, wobei Folieneigenschaften wie Transparenz oder Stippenfreiheit
nur eine untergeordnete Rolle spielen. Unter Polytetrafluoräthylen ist dabei vorzugsweise
das Homopolymerisat zu verstehen. Es kannen jedoch auch Mischpolymerisate eingesetzt
werden, die bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise bis 10 Gew.-%, an solchen Monomeren enthalten,
die mit TetrafluorEthylen Mischpolymeri sation eingehen können und die selbstverständlich
ebenfalls physiologisch unbedenklich eein müssen.
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Die Verwendung antiadhäsiver Polytetrafluoräthylen-Schichten in Küchengeräten
zum Kochen, Backen und Braten ist seit fast zwei Jahrzehnten Gegenstand ausgedehnter
Untersuchungen, Entwicklungsarbeiten und zunehmend verbesserter Ausführungsformen
von mit Polytetrafluoräthylen ausgekleideten Geräten.
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Umso überraschender war es daher, durch einfaches Einlegen einer Polytetrafluoräthylen-Folie
in Küchengeräte die bekannten Vorteile einer Polytetrafluoräthylen-Schicht für Back-
und Bratgeräte ohne aufwendige Beschichtungsmethoden zu erreichen. Solche Folien
sind selbstverständlich nicht nur für den Haushalt geeignet, sondern ebenso anwendbar
in GrosskUchen und Gewerbebetrieben.