-
Beschreibung Blattablöseeinrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur Ablösung eines Blattes von einem Blatträger in einem Kopiergerät
unter Verwendung eines Luftstromes.
-
In Kopiergeräten tritt häufig das Problem auf, daß die einzelnen Blätter
an einem Blatträgermaterial haften und sich nur sehr schwer von diesem Blatträgermaterial
lösen lassen. Insbesondere auf Photoleiterschichten von elektrophotographischen
Reproduktionsgeräten haften die Papierblätter infolge elektrostatischer Kräfte bzw.
infolge der Klebewirkung von Entwicklermaterialien, die sich zwischen dem Photoleiter
und dem Papier befinden, sehr fest.
-
Es sind bereits Einrichtungen beschrieben worden, bei denen durch
die Einwirkung zusätzlicher elektrischer Felder die unerwünschten elektrostatischen
Haftkräfte zwischen dem Kopierblatt und dem Blatträger beseitigt werden (vgl. beispielsweise
DOS 1 946 856).
-
Derartige Einrichtungen können jedoch aus verfahrenstechnischen Gründen
nicht an jeder gewünschten Stelle in den Kopiergeräten angeordnet werden. Bei elektrophotographischen
Kopiergeräten, die nach dem Tonerbildübertragungsverfahren arbeiten, würde z.B.
in der Nähe des Tonerübertragungsbereichs das Ladungsbild auf dem Photoleiter durch
eine derartige Einrichtung ungüstig beeinflußt werden0 Andererseits machen sich
aber gerade an dieser Stelle die elektrostatischen Kräfte bei der Ablösung des Papierblattes
besonders störend bemerkbar.
-
Es sind auch schon Einrichtungen bekannt geworden, bei denen das Papierblatt
mit der von dem Transportelement abgewandten Seite mit Hilfe von Vakuum abgehoben
wird (Vgl. z.B. DOS 2 032 371). Um das Papierblatt abzulösen, müssen in diesen Fällen
die Druckunterschiede relativ groß sein.
-
Es wurde auch bereits vorgeschlazen, mit Hilfe eines Luftstroms, der
gegen die Blattvorderkante gerichtet wird und durch seine Turbulenz die Blattablösung
einleitet, das Abheben des Blattes zu erleichtern (vgl. US-PS 3 256 002). Diese
Arbeitsweise hat indessen erhebliche Nachteile. Es müssen nämlich die Austrittsöffnungen
für den Luftstrom in verhältnismäßig großem Abstand zu der gewünsehten Ablösestelle
angeordnet werden, so daß große Mengen an Luft mit verhältnismäßig hohem Luftdruck
benötigt werden0 Diese großen bewegten Luftmengen haben außerdem die Tendenz, Tonerteilchen
vom Papierblatt in ungewöhnlich starkem Maße abzulösen. Dies führt zu einer erheblichen
Verschmutzung des Kopiergerätes.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung dereingangs
genannten Art zu schaffen, die eine Blattablösung in einfacher und sicherer Weise
ermöglicht und sich insbesondere auch bei elektrophotographischen Kopiergeräten
einsetzen läßt, die mit einem Flüssigentwickler und einer Tonerbildübertragunnsstufe
arbeiten. Außerdem soll die Einrichtung verhältnismäßig unaufwendig aufgebaut sein,
keinen hohen Energieverbrauch aufweisen und ein geringes Bauvolumen haben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung der eingangs
definierten Art gelöst, die sich dadurch auszeichnet, daß der Blatträger zumindest
eine öffnung bzw. einen Durchbruch zum Abheben der Vorderkante des Blattes aufweist,
über der bzw. über dem das Blatt mit dem Bereich seiner Vorderkante im Betrieb des
Kopiergeräts angeordnet ist, daß die öffnung bzw. der Durchbruch mit einer Luftquelle
in Verbindung steht, daß eine Einrichtung zur Ablösung des über den öffnungen bzw.
Durchbrüchen angeordneten Vorderbereichs des Blattes vorgesehen ist und daß für
die Ablösung des übrigen Bereichs des Blattes an sich bekannte Einrichtungen vorgesehen
sind.
-
Es wurde gefunden daß mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen öffnungen
bzw. Durchbrüche in Verbindung mit einer Druckluftquelle und/oder einer Unterdruckeinrichtung,
die auf die vom Blatträger abgewandte Seite des Blattes einwirkt, die Vorderkante
eines Blattes leicht einige Millimeter gelöst werden kann und daß gesamte Blatt
dann in einfacher Weise mit bekannten Verfahren vollständig von dem Blatträger abgelöst
werden kann. Die hierzu verwendbaren Einrichtungen sind wegen der bereits erfolgten
Anfangsablösung wesentlich einfacher
zu konstruieren als bekannte
Einrichtunffen ohne Anfangsablösung. Die bekannten Einrichtungen zum Ablösen des
Blattes können Gleitflächen, Vakuumvorrichtungen oder Rollen sein. Wenn es sich
bei dem Blatträger um den Photoleiter handelt, können die öffnungen bzw. Durchbrüche
so schmal bzw. klein gehalten werden, daß ein nur unmaRgeblicher Informationsverlust
am äußersten Rand des Blattes eintritt. Demgegenüber ist die Vereinfachung der Blattablöseeinrichtung
insgesamt und die Erhöhung der Sicherheit im Betrieb so beträchtlich, daß dieser
geringe Verlust bei weitem kompensiert wird.
-
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, eine Druckluftquelle vorzusehen,
die mit den öffnungen bzw.
-
Durchbrüchen verbunden werden kann. Diese Einrichtung gewährleistet
in konstruktiv einfacher Weise eine sichere Ablösung des Anfangsbereiches des Blattes.
Wenn die öffnungen bzw. Durchbrüche in einer Photoleiterbahn vorgesehen sind ist
es erfindungsgemäß bevorzugt, in der Führung der Photoleiterbahn, beispielsweise
einem Hohlzylinder öffnungen vorzusehen, die mit denen in der Photoleiterbahn in
Verbindung stehen.
-
Anstelle oder zusätzlich zu einer Druckluftquelle kann erfindungsgemäß
auch eine Unterdruckeinrichtung vorgesehen sein, die das Blatt von der Rückseite,
also von der den oeffnungen bzw. Durchbrüchen abgewandten Seite her, erfassen und
abheben kann. Bevorzugt ist dabei eine als Saugwalze ausgebildete Unterdruckeinrichtung.
Eine derartige Saugwalze weist eine oder mehrere öffnungen in der Zylindermantelfläche
auf, die über axial angeordnete Anschlußstücke an Unterdruck gelegt werden können.
-
Besonders bewährt hat sich dabei eine Einrichtung, die sich dadurch
auszeichnet, daß die Walze mehrere axiale Bohrungen aufweist, die mit zugeordneten
Saugöffnungen in der Walzenoberfläche in Verbindung stehen und daß ein ortsfestes
Verbindungsstück derart ausgebildet und in der Einrichtung angeordnet ist, daß eine
Verbindung zwischen der Unterdruckquelle und einer oder mehreren axialen Bohrungen
nur hergestellt wird, wenn die zugehörigen Saugöffnungen an dem Blatt anliegen.
Das bevorzugte Verbindungsstück ist als Scheibe mit nierenförmiger Ausnehmung ausgebildet,
so daß die einzelne axiale Bohrung für einen längeren Zeitraum während der Walzendrehung
an Unterdruck liegt.
-
Die Saugwalze läßt sich grundsätzlich auch zur Blattablösung verwenden,
wenn sie nicht mit einer Öffnung oder einem Durchbruch in den Blatträger zusammenwirkt,
doch wird die Ablösung durch die öffnungen erleichtert.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung
ersichtlich.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Photoleitertrommel
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine weitere Ausführung:sform mit
einem bandförmigen Photoleiter Fig. 3 eine Teilansicht der Umlenkrolle für den Photoleiter,
teilweise im Schnitt, Fig. 4 eine vergrößerte Teilschnittansicht der in Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung mit einem Blasrohr zur DruckLuftzuführung, Fig. 5 eine Teilschnittansicht
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Teilaxialschnitt,
Fig.
6 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung und Fig. 7 ein Element einer Saugwalze.
-
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung befindet sich eine Photoleiterbahn
1 auf einer Trommel 2. Die Photoleiterbahn wurde in einer nicht dargestellten, jedoch
allgemein bekannten Einrichtung gleichmäßig elektrisch aufgeladen bildmäßig belichtet
und entwickelt.
-
An der P;bertragungsstation 3 wird das entwickelte Bild vom Photoleiter
auf das Papierblatt 4 übertragen.
-
Der Photoleiter weist erfindungsgemäß einen kleinen Durchbruch 6 auf,
der mit einer entsprechenden Bohrung 7 in dem Hohlzylinder 2 kommuniziert. Mit Hilfe
einer nicht dargestellten Druckluftquelle, die über eine an sich bekannte Drehdichtung
mit dem Inneren der Trommel 2 in verbindung steht, wird der vordere Bereich 8 des
Papierblattes 4 vom Photoleiter abgeblasen. Mit Hilfe eines Keils 9 kann das Papierblatt
4 dann ohne weiteres von dem Photoleiter 2 abgehoben werden.
-
Die Drllekru.t kann über eine an sich bekannte Flachdichtung zuge@@nrt
werden, deren feststehendes Teil
mit der Druckluftversorgung verbunden
ist und die ein Schaltsegment aufweist, welches die Dauer bestimmt, während welcher
das Innere der Trommel 2 zur Ablösung der ersten Millimeter des Papierblattes 4
unter Überdruck gesetzt wird.
-
Bei den in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellten AusfUhrungsformen der
erfindungsgemäßen Einrichtung wird ein bandförmiger Photoleiter 1 verwendet, der
um eine Umlenktrommel 2 geführt ist. Der Photoleiter 1 weist (wie in dem im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel) einen oder mehrere Durchbrüche 6 in
dem Bereich auf, in dem der vorderste Abschnitt des Papierblatts auf den Photoleiter
zu liegen kommt. Da jedoch die Umlenktrommel 2 gegenüber dem Photoleiter 1 notwendigerweise
einen gewissen Schlupf auSweist sind an der Trommel umlaufende Nuten 10 vorgesehen;
diese Nuten sind so schmal, daß der Photoleiter sie ohne Krümmung überbrückt. Die
Nuten 10 sind dabei axial so angerordnt, daß sie mit den Öffnungen 6 im Photoleiterband
1 kommunizieren. Über die Nuten 10 und die öffnungen 6 kann Luft von Atmosphärendruck
an die Rückseite des Papierblattes gelangen und das Abziehen des Papierblattes mit
beispielsweise Vakuumsaugeinrichtungen erleichtern.
-
Falls eine stärkere Kraft auf die dem Photoleiter 1 zugewandte Seite
des Papierblatts 4 ausgeübt werden soll, insbesondere um as Papierblatt von einem
mit einem Flüssigentwickler entwickelten Photoleiter 1 abzuziehen, kann ein schlankes
Blasrohr 11 in die Nut 10 eingeführt werden, mit dem über den Durchbruch 6 Druckluft
gegen das vordere Ende der Papierbahn 4 geführt werden kann0 Das Blasrche 11 ist
dabei zweckmäßigerweise an seinem Austrlttsende so beschaffen, daß die Öffnung auf
der Durchbruch 5 hin gerichtet ist.
-
Dies kann durch eine Biegung des Blasrohrs oder durch einen schrägen
Anschnitt geschehen, wie es beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist Wenn die Blattablösung
nicht an der Umlenkwalze geschehen soll, so können die Einrichtungen zur Zufuhr
von Druckluft an einer anderen Stelle angeordnet sein, die unter Umständen leichter
zugänglich ist. Bei der in Fig, 5 dargestellten Ausftthrungsform handelt es sich
im Prinzip um eine Vorrichtung, wie SiP in Fig. 2 dargestellt ist.
-
Das Abheben des Papierblattes 4 von der Photoleiterbahn 1 erfolgt
hier mit Hilfe einer Saugwalze 12, die
in dem dargestellten Beispiel
acht achsparallele Bohrungen 13 aufweist, von denen jeweils mehrere öffnungen 14
zum Umfang hin verlaufen. Diese Offnungen 14 stellen die eigentlichen Saugöffnungen
dar. Die Bohrungen 13 werden be der Drehung der Saugwalze 12 mit Hilfe der feststeherder:
Dichtfläche 15, die beispielsweise aus Hostaflon bestehen kann, immer dann an Unterdruck
gelegt, wenn sich die jeweilige Bohrung 13 in Verbindung mit der in der Dicht fläche
15 befindlichen nierenförmigen Ausnehmung 16 befindet Die Form der Ausnehmung ist
aus Fig. 7 noch deutlicher zu erkennen. ueber die in der Photoleiterbahn 1 befindliche
öffnung 6 und die in der Trommel 2 befindliche Nut 10 wird der Rückseite der Papierbahn
4 Luft von Atmosphärendruck zugeführt. Dadurch wird das Abnos--- des Blattes erheblich
erleichtert.
-
In der Saugwalze 12 kann sich außerdem eine Umfangsnut 17 befinden,
die zur Aufnahmen eines AbLösefingers dient, mit dem das Papierblatt 4 von der Saugwalze
13 entfernt wird. Auch bei dieser Ausführungsform kann
der mit
der Photoleiterbahn 1 in Kontakt stehenden Seite des Papiers 4 über die öffnung
6 Druckluft anstelle von Atmosphärenluft zugeführt werden, um besonders hohe Hafkräfte
zu überwinden.
-
Die Saugwalze läßt sich auch ohne die Ablöseöffnungen 6 mit Erfolg
zum Abheben von beispielsweise Papier von einem Photoleiter verwenden.