DE2164373C3 - Vorrichtung zur Aufbereitung von Lösungsmitteln bei der Behandlung von Textilien - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung von Lösungsmitteln bei der Behandlung von TextilienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Lösungsmitteln b",\ der Behandlung von Textilien,
mit einer Hauptdesiilliervorrichtung, an deren Boden eine Verbindungsleitung zu einer Zusatzdestilliervorrichtung
vorgesehen ist.
Eine Vorrichtung mit den vorstehend genannten Merkmalen ist durch die DTPS 6 31 638 bekannt. Diese
bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß dort eine Zusatzdestilliervorrichtung oberhalb der
Hauptdestilliervorrichtung angeordnet ist und der am Boden der Hauptdestilliervorrichtung angesammelte
verunreinigte Lösungsmittelrest mittels einer Pumpe in die Zusatzdestilliervorrichtung gepumpt oder durch
Unterdruckbildung in die Zusatzdestilliervorrichtung hochgesaugt werden muß. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß durch eine gemeinsame Beheizung der Hauptdestilliervorrichtung und der Zusatzdestilliervorrichtung
der Destilliervorgang in den beiden Vorrichtungen zwangläufig miteinander gekoppelt ist.
Durch die DT-AS 10 49 817 ist es auch prinzipiell bekannt,
elektrische Steuerschaltungen vorzusehen, die in Abhängigkeit vom Pegelstand einer Flüssigkeit in
einem Behälter betätigt werden.
Die Erfindung geht aus von Vorrichtungen zum Aufbereiten von Textilien, beispielsweise von Gestrickoder
Gewebebahnen, für nachfolgende Veredelungsmaßnahmen. Bei diesen Vorrichtungen müssen den
Textilien Schlichte, Schmutz, Fette, Öl u. dgl. in großen Mengen entzogen werden, wie sie vergleichsweise in
Einrichtungen zur chemischen Reinigung von Kleidungsstücken nicht anfallen. Das zur Beseitigung dieser
Stoffe verwendete Lösungsmittel kommt also sehr stark verschmutzt aus dem Behandlungsraum in eine
Destilliervorrichtung, wo in bekannter Weise durch Verdampfen des Lösungsmittels eine Trennung der gelösten
Stoffe vom Lösungsmittel vorgenommen wird. Die großen anfallenden Schmutzmengen bilden in kurzer
Zeit einen großen zähflüssigen Kuchen am Boden der Destilliervorrichtung oder verbacken zu dicken
Schichten auf der Wandung der Destilliervorrichtung.
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Dadurch wird einerseits der Wärmeübergang von der beheizten Wandung der Destilliervorrichtung auf die
zu destillierende Flüssigkeit beeinträchtigt und andererseits in relativ kurzen Zeitabständen eine Reinigung
der Destilliervorrichtung erforderlich, die zwangläufig eine Unterbrechung des Aufbereitungsverfahrens
mit sich bringt. Außer der Gefahr eines Festbakkens der im Lösungsmittel enthaltenen Fremdstoffe besteht
auch beispielsweise bei siliconhaltigen Fremdstoffen die Gefahr einer Schaumbildung in der Destilliervorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Lösungsmitteln bei der
Behandlung von Textilien zu schaffen, bei welcher eine unterbrechung des Aufbereitungsvorganges vermieden
und ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Zusatzdestilliervorrichtung unterhalb der Hauptdestilliervorrichtung angeordnet ist und die
Verbindungsleitung als mittels eines steuerbaren Ventils absperrbare Falleitung ausgebildet ist und daß das
Ventil in Abhängigkeit vom Pegelstand des flüssigen Lösungsmittels in der Hauptdestilliervorrichtung von
einer elektrischen Steuervorrichtung über einen Elektromagnet betätigbar ist. Die Vorrichtung hat denVorteil,
daß der Nachverdampfungsvorgang in der Zusatzdestilliervorrichtung unabhängig von dem Arbeitszyklus
der Vorrichtung zur Aufbereitung der Textilien durchgeführt werden kann. Die im Lösungsmittel gelösten
Stoffe werden aus der Hauptdestilliervorrichtung entfernt, bevor sie dort wegen der beheizten Wandung
an der Wandung festbacken können oder einen zähflüssigen Kuchen bilden. Die Hauptdestilliervorrichtung
bleibt also immer in sauberem Zustand und muß nur in sehr großen Zeitabständen einer Reinigung unterzogen
werden. Der in die Zusatzdestilliervorrichtung geleitete Restbestand an Lösungsmitteln mit den darin gelösten
Stoffen wird in der Zusatzdestilliervorrichtung fertig destilliert. Diese Zusatzdestilliervorrichtung ist von der
Hauptdestilliervorrichtung vollständig absperrbar und kann daher jederzeit ohne eine Unterbrechung des Arbeitszyklus
der Textilaufbereitungsvorrichtung gereinigt werden.
Zur weiteren Beschleunigung der Aufbereitung des Lösungsmittels kann die Hauptdestilliervorrichtung erfindungsgemäß
im Innern mit Zusatzheizelementen versehen sein, die von der elektrischen Steuervorrichtung
beeinflußbar sind. Dadurch wird gewährleistet, daß beim Ablaufen des Restbestandes an Lösungsmittel
aus der Hauptdestilliervorrichtung die Beheizung der Hauptdestilliervorrichtung vollständig unterbrochen
wird und kein Einbrennen des dünnen verbleibenden verunreinigten Lösungsmittelfilmes auf der Vorrichtungswandung
eintreten kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert.
Die Destilliervorrichtung der nicht dargestellten Einrichtung zum Aufbereiten von Textilien besteht im wesentlichen
aus einer Hauptdestilliervorrichtung 10 und Zusatzdestilliervorrichtung 20. Durch eine öffnung 11
kann der Hauptdestilliervorrichtung 10 mit gelösten Frcnidstoffen versehenes Lösungsmittel zugeführt werden.
Die in der Hauptdestilliervorrichtung 10 gebildeten Lösungsmitteldlämpfe können durch eine obere
Auslaßöffnung 12 zu einem nicht dargestellten Kon-
densator abziehen. Die Hauptdestilliervorrichtung 10 ist in ihrem unteren Teil in bekannter Weise doppelwandig
ausgebildet und mit einer Heizkammer 13 versehen, durch welche über Leitungen 14 und 15 Dampf
zur indirekten Beheizung der Wandung der Hauptdeschervorrichtung 10 hindurchgeleitet werden kann. Im
Innern der Hauptdestilliervorrichtung «0 sind Zusatzheizelemente
bzw. eine Rohrschlange 16 angeordnet, die ebenfalls über Leitungen 17 und 18 von Dampf
durchströmt werden können.
Unterhalb der Hauptdestilliervorrichtung 10 befindet sich eine Zusatzdestilliervorrichtung 20, die über eine
Fa'leitung 21 mit der Hauptdestilliervorrichtung 10 direkt
verbunden ist. Die Zusatzdestilliervorrichtung 20 kann den gleichen Aufbau wie die Hauptdestilliervorrichtung
10 haben und kann ebenfalls indirekt mit Dampf beheizt werden. Die Größe dieser Zusatzdestilliervorrichtung
20 kann jedoch beliebig gewählt werden. Sie kann kleiner oder auch größer sein als die
Hauptdestilliervorrichtung 10.
Die Falleitung 21 ist mittels eines Ventils 22 verschlossen, das durch einen Elektromagnet 23 geöffnet
werden kann. Wie durch eine strichpunktierte Verbindungslinie 24 angedeutet ist, wird der Elektromagnet 23
von einer Steuervorrichtung 25 beeinflußt, die mit einem in der Hauptdestilliervorrichtung 10 angeordneten
Lösungsmittelpegelfühler 26 verbunden ist.
Sobald in der Hauptdestilliervorrichtung 10 das eingebrachte Lösungsmittel bis auf einen Restbestand verdampft
ist, dessen Flüssigkeitsspiegel die durch eine strichpunktierte Linie 27 angedeutete Höhe in der
Hauptdestiliiervorrichtung 10 einnimmt, wird die Beheizung der Hauptdestilliervorrichtung 10 unterbrochen,
also der Lösungsmittel-Verdampfungsprozeß abgebrochen. Die Versorgung der Zusatzheizelemente 16,
die eine raschere Erwärmung des in die kalte Hauptdestiliiervorrichtung 10 eingebrachten verschmutzten Lösungsmittels
bewirken sollen, kann bereits bei einem früheren Zeitpunkt durch eine temperaturabhängige
oder lösungsmittelpegelabhängige Steuerung eines Ventils 19 in der Leitung 17 abgeschaltet werden. Nach
dem Abbrechen des Verdampfungsvorganges wird über die Steuervorrichtung 25 mittels des Elektromagneten
23 das Ventil 22 geöffnet, so daß der Restbestand an verschmutztem Lösungsmittel durch die Fallleitung
21 in die Zusatzdestilliervorrichtung 20 abfließen kann. Dort wird dieser Lösungsmittelres) allein
oder zusammen mit den Lösungsmittelresten früherer Chargen in einem Arbeitszyklus verdampft, der unabhängig
von dem Arbeitszyklus der Textilaufbereitungseinrichtung ablaufen kann, in deren Kreislauf die
Hauptdestilüervorrichtung 10 geschaltet ist.
Die Falleitung 21 wird wieder verschlossen, sobald der Lösungsmittelrest aus der Hauptdestiliiervorrichtung
10 in die Zusatzdestilliervorrichtung 20 abgelaulen ist, und die Hauptdestiiliervorrichtung 10 kann anschließend
sofort wieder von neuem mit verschmutztem Lösungsmittel beschickt werden.
Die Zusatzdestilliervorrichtung 20 ist zweckmäßig so konstruiert, daß sie sich leicht öffnen läßt und daher
beispielsweise auch mehrmals am Tage leicht gereinigt werden kann. Dagegen kann durch die getroffene Maßnahme
die Hauptdestiiliervorrichtung 10 nahezu wartungsfrei betrieben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von Lösungsmitteln bei der Behandlung von Textilien, mit einer
Hauptdestilliervorrichtung, an deren Boden eine Verbindungsleitung zu einer Zusatzdestilliervorrichtung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzdestilliervorrichtung (20) unterhalb der Hauptdestilliervorrichtung (10)
angeordnet ist und die Verbindungsleitung als mittels eines steuerbaren Ventils (22) absperrbare Fallleitung
(21) ausgebildet ist und daß das Ventil (22) in Abhängigkeit vom Pegelstand des flüssigen Lösungsmittels
in der Hauptdestilliervorrichtung (10) von einer elektrischen Steuervorrichtung (25) über
einen Elektromagnet (23) betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer indirekt durch Erwärmung ihrer Wandung beheizten
Hauptdestilliervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Hauptdestilliervorrichtung
(10) Zusatzheizelemente (16) angeordnet sind, die von der elektrischen Steuervorrichtung (25) beeinflußbar
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712164373 DE2164373C3 (de) | 1971-12-23 | Vorrichtung zur Aufbereitung von Lösungsmitteln bei der Behandlung von Textilien | |
US00317358A US3827476A (en) | 1971-12-23 | 1972-12-21 | Method and apparatus for distilling of solvents in which foreign matter is dissolved |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712164373 DE2164373C3 (de) | 1971-12-23 | Vorrichtung zur Aufbereitung von Lösungsmitteln bei der Behandlung von Textilien |
Publications (3)
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DE2164373A1 DE2164373A1 (de) | 1973-07-05 |
DE2164373B2 DE2164373B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2164373C3 true DE2164373C3 (de) | 1976-04-15 |
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