-
Anordnung zur Halterung von Federn Die Erfindung bezieht sich auf
eine Anordnung zur Halterung von Federn in einem zweigeteilten Gehäuse bei getrennten
Gehäuseteilen an einem mit dem einen Gehduseteil verbundenen Haltebügel.
-
Bei einer bekannten Anordnung der obengenannten Art (US-Patentschrift
3 296 567) sind zur Halterung von Federn, im vorliegenden Fall von Rückdruckfedern,
in einem elektromagnetischen Schaltgerät Z-förmig gebogene Haltebügel vorgesehen,
die im mittleren Bereich von einer Spiralfeder in ihrer Federungsrichtung halten.
Die Z-Abbiegungen sind bei dieser bekannten Anordnung mit Gewindelöchern versehen
und dienen zum Verbinden von Gehäuseteilen. Bei dieser bekannten Anordnung sind
zwar die Rückdruckfedern auch gehalten, wenn das Deckteil oder das Bodenteil abgenommen
werden, Jedoch ist das Einbringen der Federn relativ aufwendig, da diese über den
Haltebügel geschoben werden müssen, was mit stärkeren Federn nur mit Schwierigkeiten
durchführbar ist, zum anderen sind zusätzliche Befestigungsmittel für den Haltebügel,
im vorliegenden Fall in Form von Schrauben, vorhanden.
-
Durch die Erfindung soll eine Anordnung zur Halterung von Federn der
obengenannten Art geschaffen werden die einfach in der Herstellung und leicht zu
montieren ist, Jedoch Sorge dafUr trägt, daß bei getrennten Gehäuseteilen die Federn
nicht aus dem einen Gehäuseteil herausfallen.
-
Dies wird bei einer Anordnung der obengenannten Art auf einfache Weise
dadurch erreicht, daß der Haltebügel kraftschlüssig an dem einen Gehäuseteil zumindest
bei entferntem anderen Gehäuseteil anliegt, Hierdurch ist es möglich, auf Jegliche
Schraubverbindungen zwischen Haltebügel und Gehäuseteil zu verzichten. Der Kraftschluß
kann praktisch ohne weitere Hilfsmittel hergestellt werden, wenn die Feder zur kraftschlüssigen
Anlage des verschiebbaren Haltebügels mitbenutzt ist. Hierzu kann der Haltebügel
C-förmig ausgebildet sein und die Feder zwischen den C-Armen aufnehmen, wobei die
Enden der Feder einerseits am C-Arm und andererseits an einem federbelasteten Teil,
beispielsweise dem rückzustellenden Kontaktbrückenträger eines Schaltmagneten, angreift.
Die Verschiebungsbegrenzung für den Haltebügel kann vorteilhafterweise dadurch erreicht
werden, daß der Haltebügel mit quer zur Federlängricng sich erstreckenden Ansätzen
versehen ist, die zur Anlage an dem einen Gehäuseteil dienen. Hierzu kann der Haltebügel
im wesentlichen T-fUrmig ausgeführt werden, wobei eine Verhakung eines T-Armes in
dem einen Gehäuseteil von Vorteil ist. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung wird der Haltebügel in dem einen Gehäuseteil in Federlängsrichtung
entgegen der Kraft der Feder derart verschiebbar ausgeführt, daß eine Verhakung
des Haltebügels mit dem einen Gehäuseteil quer zur Federlängsrichtung aufhebbar
ist. Mit geringem Raum ftir die Befestigung des Haltebügels kann ausgekommen werden,
wenn der Haltebügel reibschlüssig in Führungen des einen Gehauseteils gehalten ist.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Haltebügel in Nuten des einen Gehäuseteils
in Federlängsrichtung geführt ist. Begrenzt das zweite Gehäuseteil die Führung des
Haltebügels, so braucht die kraftschlüssige bzw. reibschlüssige Halterung des Haltebügels
lediglich die Vorspannung der Federn aufzubringen. Die dynamischen Kräfte werden
bei einer derartigen Anordnung vom zweiten Gehäuseteil aufgenommen. Eine derartige
Anordnung ist von besonderem Vorteil fUr die Rückdruckfedern eines Schaltmagneten
bzw. die Rückdruckfedern eines Kcntaktbrückenträgers
eines elektromagnetischen
Schaltgerätes, da hierdurch die Gesamtmontage des Schaltgerätes wesentlich vereinfacht
wird. Hierbei bestehen im allgemeinen die Gehäuseteile aus dem eigentlichen Schaltgerätegehäuse
und der Bodenplatte. Die Haltebügel liegen hier auf der Bodenplatte auf, so daß
größere Kräfte beim Betrieb des Schaltgerätes von der Bodenplatte aufgenommen werden.
Ein Herausdringen der Rt3kdruckfeder beim Demontieren der Bodenplatte, der Spule
und des MagnetJoches ist durch die erfindungsgemäße Anordnung praktisch vermieden.
Desweiteren wird der Kontaktträger in der Ausschaltstellung gehalten, auch wenn
die Teile Bodenplatte, Joch und Spule demontiert sind. Eine vorteilhafte einfache
kraftschlüssige Halterung der Haltebügel ergibt sich, wenn die Haltebügel L-förmige
Winkelteile sind, die einseitig gewölbt unter Vorspannung in als Führung dienenden
Nuten verspannbar sind.
-
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
beschrieben.
-
Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht eines elektromagnetischen Schaltgerätes,
zum Teil Im Schnitt, mit eingesetztem L-förmigen Haltebügel, Fig. 2 eine Vorderansicht
auf das elektromagnetische Schaltgerät nach Fig. 1, zum Teil in Schnittdarstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den in eine Nut eingeschobenen Haltewinkel, Fig. 4 eine
weitere mögliche C-förmige Ausführung des Haltebügels bei einem elektromagnetischen
Schaltgerät im Seitenschnitt, Fig. 5 eine gegenüber der Ansicht nach Fig. 4 um 900
versetzte Schnittdarstellung des Schaltgerätes, Fig. 6 eine Draufsicht auf das Schaltgerät
nach Fig. 4, Fig. 7 eine Haltebügelausführung T-förmiger Art, ebenfalls eingebaut
in ein Schaltgerät.
-
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Das elektromagnetische Schaltgerät nach den Fig. 1 und 2 besitzt ein
Gehäuse 1, das durch eine Bodenplatte 2 abgeschlossen ist. Im Gehäuse 1 ist, wie
Fig. 2 zeigt, die aus den Festkontaktteilen 3, der beweglichen Kontaktbrücke 4,
der Löscheinrichtung 5, sowie dem Kontaktbrückenträger 6 bestehende elektrische
Einheit untergebracht. Mit dem Kontaktbrückenträger 6 ist der bewegliche Magnetteil
7 verbunden, der mit dem feststehenden Magnetteil 8 und der auf diesem befestigten
Erregerspule 9 zusammenarbeitet.
-
Zum Abheben des beweglichen Magnetteiles 7 vom feststehenden Magnetteil
8 bzw. zum Bewegen des Kontaktbrückenträgers 6 in Öffnungsrichtung der Kontaktteile
sind Rückdruckfedern 10 vorhanden, die sich einerseits am Kontaktbrückenträger 6
und andererseits an einem Haltebügel 11 abstützen.
-
Dieser Haltebügel 11 ist im Ausführungsbeispiel als L-förmiges Winkelteil
ausgebildet und hat einen Ansatz 12, auf dem die Feder 10 gehaltert ist. Ein Schenkel
13 des Haltebügels 11 ist leicht gewölbt, so daß er sich unter Vorspannung in die
Nut 14 einschineben läßt. Die Nut 14 ist in Federrichtung der Feder 10 in das Gehäuse
eingebracht und zwar von der Unterseite des Gehäuses 1 her, so daß die die Führungen
bildenden Nuten 14 von unten her abgeschlossen werden können. Die kraftschlüssige
Halterung des Schenkels 13 in der Nut 14 läßt sich auch durch ein Übermaß des Haltebügels
in bezug auf die Nut 14 erzielen.
-
Der Kraftschluß muß lediglich so groß sein, daß die Kraft der Feder
10 O in Ruhestellung des Kontaktbrückenträgers 6 vom Haltebügel 11 übernommen werden
kann, sofern die Bodenplatte 2 abgenommen wurde.
-
Bei der Montage des dargestellten Schaltgerätes werden nach Komplettierung
des elektrischen Teiles mit Festkontaktteilen 3, Kontaktbriickenträger 6 und beweglichem
Magnetteil 7 die Rückdruckfedern 10 mit dem KontaktbSaokenträger 6 in Eingriff gebracht
und hiernach die Haltebügel 11 in die Nuten 14 eingeschoben, so daß hier eine komplette
Einheit entsteht. Die Spule 9, und damit der feststehende Magnetteil 8, können in
das Gehäuse 1 eingelegt
oder aus diesem herausgenommen werden, ohne
daß hierbei die Rückdruckfedern 10 aus dem Gehäuse 1 herausfallen.
-
Eine derartige Anordnung eignet sich besonders zur maschinellen Bestückung
von Schaltgeräten. Sie ist jedoch auch von Vorteil beim Auswechseln von Betätigungsspulen
9.
-
Bei der Schaltgeräteausführung nach Fig. 4 bis 6 ist der Haltebügel
11 C-förmig ausgebildet, wobei der eine C-Arm mit dem Ansatz 12 des Ausführungsbeispiels
nach den Fig. 1 bis 3 äquivalent ist und zur Abstätzung der Federn 10 dient. Der
andere C-Arm 15 ist hier gezinkt ausgeführt und greift in Führungsnuten 16 des Kontaktbrückenträgers
6 ein. Bei einer derartigen Ausführung wäre es praktisch möglich, auf den weiteren
Ansatz 17 zu verzichten, der in eine Aussparung 18 des Gehäuseteils 1 eingreift,
da sich bei entfernter Spule 9 und entferntem Magnetteil 8 die Feder 10 nur soweit
entspannen kann, bis der C-förmige Haltebügel 11 mit seinen Zinken am Grund der
Nuten 16 anliegt. Der zweite Ansatz 17 bringt jedoch den Vorteil mit sich, daß der
KontaktbrUckenträger 6 auch bei entferntem Magnetteil 8 und Spule 9 in der Ausschaltstellung
des Schützes verbleibt. Der weitere Ansatz 17 liegt dann an den Rändern der Aussparung
18 an.
-
Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 bis 6 ist die Spule samt
Magnetteil 8 seitlich aus dem Gehäuse herausziehbar, so daß die Bodenplatte praktisch
fest mit dem Gehäuseteil 1 verbunden ist und das entfernbare Gehäuseteil, das mit
19 bezeichnet ist, schubladenförmig ausgebildet ist. Um auch das Einführen der Schublade
bei mehr oder weniger entspannter Feder 10 zu ermöglichen, ist der Ansatz 12 leicht
gewölbt ausgeführt, wie dies aus Figur 4 zu ersehen ist.
-
Im Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 7 ist der Haltebügel 11 mehr oder
weniger T-förmig ausgebildet. Der weitere Ansatz 17 ist hier hakenförmig ausgeführt
und verhakt sich mit der Aussparung 18 des Gehäuses 1. Um ein Abkippen des
Haltebügels
11 bei entfernter Bodenplatte 2, die hier wiederum abnehmbar ausgebildet ist und
die mit dem Magnetteil 8 sowie der Spule 9 eine Einheit bildet, zu vermeiden, ist
der Haltebügel 11 in eine Nut 20 eingeführt. Zur Befestigung des Haltebügels und
damit der ebenfalls als Rückdruckfedern eines Schaltmagneten dienenden Federn 10
wird der Haltebügel leicht schräg angesetzt, bis er mit dem hakenförmigen Ansatz
21 durch die Aussparung 18 durchführbar ist. Durch die Feder 10 wird der Haltebügel
11 soweit zurückgedrückt, daß eine Verhakung desselben mit der Gehäusewand 1 eintritt.
Hier ist der Abstand zwischen der Oberfläche der Spule 9, die im Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 4 bis 6 als Auflage des Ansatzes 12 im Betrieb des Schaltgerätes dient,
vom Ansatz 12 so groß gehalten, daß die Verhakung auch im Betrieb des Schaltgerätes
erhalten bleibt.
-
In den Beispielen hat der Haltebügel bei elektromagnetischen-Schaltgeräten
Verwendung gefunden. Er ist ohne weiteres auch beispielsweise bei Druckknopftastern~fur
die Rückstellung des Druckknopfes verwendbar.
-
10 Patentansprüche 7 Figuren