DE2163005A1 - Anlage insbesondere zur augenblicksbewaesserung von kulturpflanzen - Google Patents
Anlage insbesondere zur augenblicksbewaesserung von kulturpflanzenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G25/00—Watering gardens, fields, sports grounds or the like
Landscapes
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Description
PATENTANWÄLTIN
DIPL-CHEM. DR. EVA RUHTZ 225 HUSUM1 den 15. 12. 1971
Τ·Ι. (0484IUaMBXMC 61001
Anmelder: Hinrich H arms 2391 Sillerup/Flensburg-Land
Anlage insbesondere zur Augenblicksbewässerung von K ulturpflanzen
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Augenblicksbewässerung und gegebenenfalls
Düngung von Kulturpflanzen und/oder zur Schädlingsbekämpfung mittels Lösungen für den Gartenbau.
Bei derartigen Anlagen ist eine Flüssigkeitsverteilung erforderlich, die
einerseits eine ausreichende Bewässerung zu jeder Jahreszeit auch von Abschnitten
der Anpflanzung ermöglicht, und die andrerseits eine genügend feine
Verteilung der Flüssigkeit gewährleistet, damit das Pflanzgut nicht geschädigt wird. Dabei muß auch sichergestellt sein, daß sich kein Kondenswasser
an den flüssigkeitsführenden Leitungen oder deren Stabilisierung sammelt und in Tropfen herabfällt.
Es ist bekannt zur Erzeugung künstlicher Sprühregen zwecks Bewässerung
kleinerer Flächen als Spreng schläuche sogenannte Sprühschläuche zu verwenden, die auf einer Seite über die ganze Länge von 15 - 7,5 m mit gleichmäßig
verteilten Löchern versehen sind, an den Wasserhahn angeschlossen werden und auf dem Boden verlegt sind. Der 15 m lange Schlauch bewässert
eine Fläche von ca. 100 qm (vgl. ElIy Petersens praktisches Gartenlexikon
1964-Nymphenburger Verlagshandlung GmbH, München Seite 348). Es handelt
sich hier um beispielsweise weniger als 1/2 mm starke 3-adrige Kunststoffschläuche
mit feinen Löchern, die jedoch wegen des dünnwandigen Materials gegen Frost höchst empfindlich sind. Zu ihrer Benutzung wird empfohlen, sie
mit den Löchern an der Oberseite als Sprühschläuche und in umgekehrter Lage zur Berieselung des Bodens zu verwenden.
Auch werden sehr feine Regner, sogenannte Wasserstaubdüsen, für die Bewässerung
des Gartens empfohlen (vgl. Saathoff und Gassner "Der eigene Garten" 5. Auflage 1968 Verlag Paul Parey - Berlin und Hamburg Absatz
"Gießen" S. 175/176), weil sich der feine Wasserstaub in der Luft zuerst
erwärmt und dann zur Erde sinkt, ohne die Bodenstruktur durch Verschlammen
ungünstig zu beeinflussen.
Sprühnebelanlagen sind ferner für Gewächshäuser zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
bekannt (vgl. Dietrich Mierswa "kleingewächshäuser für den garten" Serie : Ich bin mein eigener Gärtner Seite 86).
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In solchen Anlagen wird das Wasser unter Druck durch. Metalldüsen versprüht,
die mittels eines Gewindes an die flüssigkeitsfiihrenden Leitungen
geschraubt werden. Zur Anbringung solcher Düsen ist es ferner bekannt in die flüssigkeitsführenden Leitungen T-Stücke ,z.B. aus Metall, einzusetzen,
auf deren freie Verzweigung eine Kunststoffdüse aufgesetzt ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß jede Verwendung von Metall Anlaß zur Bildung
von Kondenswasser gibt, das sich zu Tropfen sammelt und herabfällt. An solchen Stellen verliert der Boden seine Krümelstruktur, sodaß das
empfindliche Pflanzgut Störungen in der Nahrungsaufnahme unterworfen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Anlage zur Augenblicksbewässerung
und gegebenenfalls Düngung von Kulturpflanzen und/oder zur Schädlingsbekämpfung zu erstellen, mit der das Wasser oder
gegebenenfalls die Lösung mittels Sprühvorrichtungen gleichmäßig in Form von Nebeln über die Pflanzung verteilt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über der Pflanzung
insbesondere Wasser, gegebenenfalls die Lösung, führende Kunststoff schläuche aufgehängt sind, die in Abständen mit konischen Bohrungen
versehen sind. In dem folgenden Beispiel werden die handelsüblichen
Schläuche von 1/2 und 3/4 Zoll Stärke verwendet.
Je nach Stärke der Schlauchwandungen haben die konischen Bohrungen einen
Innendurchmesser von beispielsweise 0,2 mm an der engsten Stelle des Konus - 0,5 mm an der weitesten Stelle des Konus.
Die Abstände zwischen den einzelnen Schlauchbohrungen, die der Länge
nach in den Schläuchen angeordnet sind, sollen vorteilhaft etwa 4- Im
betragen.
Dabei sollen die Bohrungen vorzugsweise in Reihen an der Oberseite der
Schläuche angeordnet sein.
Die Schläuche sind dann mittels Spannseilen in etwa 4· m Höhe zwischen
Rohrsäulen aufgehängt. Die Anlage kann jedoch dadurch verlegt werden, daß die von der Pumpenstation ausgehenden Druckleitungen verlängerbar
sind, und die Rohrsäulen mit einem transportablen Fundament versehen sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das Wasser oder die Flüssigkeit , welche unter Druck stehen, durch
die in Reihen angeordneten Schlauchbohrungen, die wie Düsen wirken, durch den Wind so fein verteilt werden, daß über der Pflanzung ziehende
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Nebel entstehen, die sich herabsenken, während Tropfenfall vermieden
wird. Die Bewässerung kann genau dem Augenblicksbedarf angemessen werden. Besonders in wasserarmen Gegenden und auf sandigen
Böden, wo die Feuchtigkeit rasch versickert, bedeutet dies eine Ersparnis an Wasser und Arbeitskraft. Die konische Form der Bohrungen
hat den Vorteil, daß etwa hereinfliegende Verunreinigungen oder ein Verschluß bei oberflächlicher Vereisung durch das nachdrückende
Wasser beseitigt werden können.
Die mit der erfindungs gemäß en Anlage durchführbare Art der Bewässerung
wird ferner vorteilhaft zur Vorbeugung gegen Erfrierung bei Frostgefahr angewandt; denn bei Pflanzen, die auch im Winter ihre
Blätter behalten und daher Wasser verdunsten, beruht die Erfrierung |
auf einer Vertrocknung (vgl. Saathoff und Gassner I.e. Seite 176
"Pflanzen mit besonderem Wasserbedürfnis").
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
In Figur 1 ist eine 2-stufige Anlage zur Augenblicksbewässerung unter
Beimischung von Flüssigdünger nach der Erfindung schematisch dargestellt; Figur 2 zeigt eine Hälfte der Anlage mit Pumpenstation
in Seitenansicht, Figur 3 einen Schnitt durch ein Stück eines erfindungsgemäß verwendeten Sprühschlauches mit konischer Bohrung.
Die in Figur 1 dargestellte Anlage besteht aus einer Pumpenstation
mit zwei parallel geschalteten Flüssigkeitspumpen 1 und 2 und daran f
angeschlossenen Druckleitungen 3 und 4, Standrohren 5,6,7 und 8 sowie über die als Dreiwegehähne ausgebildeten Ventile 9/10, 11/12,
13/14'und 15/16 mit Schlauchanschlüssen versehenen Sprühschläuchen
17, 18, 19 und 20. Die Sprühschläuche sind mittels Aufhängungen 21
an Spannseilen 23 zwischen Rohr säulen 22 befestigt, welche zwischen den Rohrsäulen 22 in Abständen von etwa 20 m in Reihen und Karos
gezogen sind.
Zur Füllung der ersten Stufe der Anlage wird die mittels Pumpe 1 angesaugte Flüssigkeit durch Druckleitung 3 über Standrohr 5 und
Hahn 9 durch Sprühschlauch 18 über Ventil 11/12 und Sprühschlauch 17 bei geschlossenem Hahn 10 eingepumpt. Bei Einschaltung von Druckleitung
4 über Standrohr 6 und Ventil 11/12 ist die erste Stufe der Anlage mit Sprühschläuchen 17,18 in Betrieb, wenn die Sprühschläuche
17, 18 durch Öffnung des Ventils 9/10 verbunden sind. Die Flüssigkeit wird
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dann im Kreislauf geführt.
Das durch Druckleitung 3 und Standrohr 5 eingepumpte Wasser kann auch durch Standrohr 6 und Druckleitung 4 zurücklaufen gelassen werden
oder der zweiten Stufe der Anlage zugeführt werden, was der
Wasserersparnis dient.
Die zweite Stufe der Anlage wird über Druckleitung 3 , Standrohr 7
und Ventil 13/14 in Betrieb genommen. Bei Verbindung von Druckleitung
4 über Standrohr 8 und Ventil 15/16 kann die Flüssigkeit aus Druckleitung 3 im Gegenstrom zur Flüssigkeit aus Druckleitung 4 in
die angeschlossenen Sprühschläuche 19 und 20 gepumpt werden.
In vollem Betrieb stehen die Sprühschläuche etwa unter einem Überdruck
von 6 atü.
Das mittels Pumpe 1 z.B. aus einem offenen Gewässer oder einem Brunnen angesaugte Wasser kann zu Beginn des Betriebes der Anlage
aus dem Behälter 24 mit Flüssigdünger gemischt werden; während
längerer Betriebsdauer können dem mit Pumpe 2 angesaugten Wasser weitere Zusätze aus Behälter 25 beigegeben werden.
Es ist wesentlich, daß die Sprühschläuche frostfrei sind, und die Anlage
durch Umpumpen von Wasser eisfrei gehalten werden kann.
Die Druckleitungen 3 und 4 können ferner verlängert werden, um weiter
entfernte Teile der Pflanzung zu bewässern und mit Dünge- oder Schädlingsbekämpfungsmitteln zu versehen. Für diesen Fall ist es
auch vorteilhaft, daß die Rohrsäulen 22 ein transportables Fundament haben, das mit Hilfe, von Bodenverankerungen 26 festgelegt wird. Die
erfindungsgemäßen Anlagen sind somit nicht ortsfest. Sie können auf einem weiträumigen Grundstück verlagert werden; auch können sie
bei Anlegung neuer Gärten oder Pflanzungen leicht auf- oder abgebaut
werden. ν
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Claims (7)
- Patentansprüche :Anlage zur Augenblicksbewässerung und gegebenenfalls Düngung von Kulturpflanzen und/oder zur Schädlingsbekämpfung aus flüssigkeitsführenden Schläuchen und Sprühvorrichtungen, die von einer Pumpen station durch Druckleitungen gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß über der Pflanzung Kunststoff schlauche (17, 18, 19 und 20) aufgehängt sind, die in Abständen mit konischen Bohrungen (27) versehen sind.
- 2.) Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konischen Schlauchbohrungen (27) einen Durchmesser von etwa 0,2 mm an der engsten Stelle des Konus - etwa 0,5 mm an der weitesten Stelle des Konus haben.
- 3.) Anlage nach Anspruch. 1 und 2f dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Schlauchbohrungen (27) Abstände von etwa A- - 1 τα. vorgesehen sind.
- 4.) Anlage nach Anspruch 1-3, dadurch, gekennzeichnet, daß sich die Schlauchbohrungen (27) an der Oberseite der Schläuche befinden.
- 5.) Anlage nach Anspruch 1-4» dadurch, gekennzeichnet,'daß die Schläuche (17,18,19 und 20) zwischen Rohrsäulen 22 mittels Spannseilen (23) und Aufhängungen (21) in etwa 4 m Höhe befestigt sind.
- 6.) Anlage nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitungen (3,4) verlängerbar sind.
- 7.) Anlage nach Anspruch. 1- 6 , dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrsäulen (22) ein transportables Fundament mit Bodenverankerungen (26) haben.309826^0515
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163005 DE2163005A1 (de) | 1971-12-18 | 1971-12-18 | Anlage insbesondere zur augenblicksbewaesserung von kulturpflanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163005 DE2163005A1 (de) | 1971-12-18 | 1971-12-18 | Anlage insbesondere zur augenblicksbewaesserung von kulturpflanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163005A1 true DE2163005A1 (de) | 1973-06-28 |
Family
ID=5828463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712163005 Pending DE2163005A1 (de) | 1971-12-18 | 1971-12-18 | Anlage insbesondere zur augenblicksbewaesserung von kulturpflanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2163005A1 (de) |
-
1971
- 1971-12-18 DE DE19712163005 patent/DE2163005A1/de active Pending
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