DE2161587A1 - Nitrofuryl-triazolo eckige klammer auf 4,3-b eckige klammer zu pyridazinderivat - Google Patents

Nitrofuryl-triazolo eckige klammer auf 4,3-b eckige klammer zu pyridazinderivat

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DE2161587A1
DE2161587A1 DE19712161587 DE2161587A DE2161587A1 DE 2161587 A1 DE2161587 A1 DE 2161587A1 DE 19712161587 DE19712161587 DE 19712161587 DE 2161587 A DE2161587 A DE 2161587A DE 2161587 A1 DE2161587 A1 DE 2161587A1
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Rudi Dr Phil Gall
Hartmut Dr Rer Nat Merdes
Winfriede Dr Med Sauer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Nitrofuryl-triazolo[4,4-blpyridazinderivat Aus der DOS 1.670.095 sind Nitrofuryl-triazolo[4,3-b]pyridazinderivate bekannt, welche durch eine gegebenenfalls acylierte.Aminogruppe substituiert sind und antimikrobielle Eigenschaften, insbesondere eine antibakterielle Aktivität im Urin aufweisen Es wurde gefunden, daß man die Harnwirksarieit von Nitrofuryltriazolo[4,3-b]pyridazinderivaten in einem für den Fachmann unerwarteten und überraschenden Ausmaß steigern kann, wenn man die obengenannte Aminogruppe mit variablen Alkylresten substituiert.
  • Gegenstand der Hauptanmeldung sind Nitrofuryl-triazolo[4,3-b] py;ridazinderivate der allgemeinen Formel T in welcher X ein Sauerstoff oder Schwefelatom, n die Zahlen 0 oder 1, Het das Triazolot-4,3-b]pyridazinsystem und R1 und R2 einen Cycloalkylrest mit 5-7 Kohlenstoffatomen oder einen gesättigten oder ungesättigten niederen Kohlenwasserstoffrest darstellt, welche gegebenenfalls durch Fjydrox-yi-, Mercapto-, niedere Alkoxy-, niedere Alkylmercapto-, Morpholino-, Furyl- oder gegebenenfalls alkylierte Aminogruppen substituiert sein können, wobei die beiden Reste R1 und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom auch einen gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, Carboxyl-, Alkyl oder Hydroxyalkygruppe substituierten Piperdin-, Piperazin-, Pyrrolidin- oder Morpholinriny bilden können und wobei gegebenenfalls einer der Reste R1 und R2 auch Wasserstoff sein kann, deren physiologisch verträgliche Salze, Verfahren zur Herbst lung derselben sowie deren Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung. Ein weiterer Gegenstand der Hauptanmeldung sind Arzneimittel mit einem Gehalt an Verbindungen der allgemeinen Formel I.
  • Das Triazolo[4,3-b]pyridazinringsystem ist in der Formel I vorzugsweise in der 3- bzw. 6-Stellung substituiert.
  • Die Verbindungen I besitzen erfindungsgemäß besonders interessante antimikrobielle Eigenschaften, insbesondere gegenüber Escherichia coli, Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa und Proteus mirabilis. Da diese Verbindungen überraschenderweise eine extrem hohe antibaterielle Aktivität im Harn aufweisen, sind sie zur.Behandlung von Harnweg-Infektionen hervorragend geeignet.
  • Die Verbindungen I werden in an sich bekannter Weise dadurch hergestellt, daß man a) Verbindungen der allgemeinen Formel II in welcher X, n und Het die obengenannte Bedeutung haben und Hal ein Halogenatom darstellt, mit Verbindungen der allgemeinen Formel III in welcher R4 und R5 Wasserstoff oder die'Reste R1 und R2 darstellen, und Y Wasserstoff oder eine Formylgruppe sein kann, umsetzt und für den Fall, daß R4 und/oder R5 Wasserstoff ist, die Aminogruppe gewünschtenfalls anschließend durch einer oder zwei der Reste R1 und R2 substituiert, h) Verbindungen der allgemeinen Formel IV in welcher X, n, Het, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung haben nitriert, oder c) Verbindungen der allgemeinen Formel V in welcher X, n, R1 und R die oben angegebene 2 Bedeutung haben und R3 Wasserstoff, eine Hydrox-oder eine Aminogruppe darstellt, eyclisiert, oder d) für den Fall, daß n=l sein soll, Verbindungen der allgemeinen Formel VI oder VI' in welcher R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, mit Aldehyden der allgemeinen Formel VII, in welcher X die ohen angegebene Bedeutung hat, bzw. mit einem reaktiven Derivat derselben kondensiert und gewunschtenfalls anschließend in deren physiologisch verträgliche Salze überf2hrt Die Umsetzung der Verbindungen II mit Verbindungen III erfolgt üblicherweise in einem polaren organischen Lösungsmittel, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur. Man kann jedoch in vielen Fällen auf ein Lösungsmittel verzichten und die Verbindungen II in einem Überschuß des Amins III zur Reaktion bringen. Als polares Lösungsmittel verwendet man beispielsweise einen niederen Alkohol, wie Methanol oder einen acyclischen Äther, wie Dioxin.
  • Wenn Y in den Verbindungen III eine Formylgruppe darstellt, so wird diese während der Reaktion abgespalten, so daß diese im Endprodukt nicht mehr auftritt.
  • Die Substitution der primären oder sekundären Aminogruppe erfolgt in üblicher Weise1 zum Beispiel mit entsprechenden Halogeniden der Reste R1 und R2. Die anschließende Substitution durch einen oder zwei der Reste R1 und R2 kann auch in mehreren Verfahrensschritten, z.B. durch separate Alkylierungs- und/oder Aminierungsschritte erfolgen.
  • Die Nitrierung der Verbindungen IV erfolgt mit konzentrierter Salpetersäure in Anwesenheit von einem dehydratisierenden Mittel, wi.e z.B. konzentrierter Schwefelsäure oder Acetanhydrid, möglichst bei nicdrigen Reaktionstemperaturen. Eventuell in das MOlekül eingeführte Acetylgruppen können anschließend in einfacher Weise durch saure Hydrolyse wieder abgespalten werden.
  • Die als Ausgangsprodukte verwendeten Verbindungen der Formel V erheilt man, für den Fall, daß R3 Wasserstoff ist, in üblicher Weise durch Kondensation der entsprechenden Aldehyde mit 6-substituierten 3-Hydrazinopyridazinen. Die oxydative Cyclisierung wird durch milde Oxydationsmittel bewirkt, wobei sich Bleitetraacetat und Eisen-(III)-chlorid besonders bewährt haben. Die Reaktion wird in polaren organischen Lösungsmitteln wie z.B. Eisessig oder Alkohol bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen durchgeführt.
  • Die Verbindungen der Formel V, in denen R3 eine Aminogruppe da stellt, werden durch Kondensation der entsprechenden Imidoäther mit entsprechend 6-substituierten 3-Hydrazino-pyridazinen erhalten.
  • Die Cyclisierung kann in diesem Fall durch einfaches Erhitzen in einem indifferenten Lösungsmittel, oder durch Behandlung mit wäs.srigen Mineralsäuren teilweise schon bei Raumtemperatur bewirkt werden.
  • Die Cyclisierung von Verbindungen der Formel V, in denen R3 eine Hydroxylgruppe bedeutet, wird vorzugsweise durch Erhitzen mit wasserbindenden Mitteln wie Essigsa.ureanhydrid oder Polyphosphorsäure durchgeführt. Sie kann in vielen Fällen jedoch bereits, durch Kochen in höhersiedenden, inerten Lösungsmitteln wie-Toluol oder Xylol erfolgen.Die Verbindungen V, in denen R3 eine Hydroxygruppe' darstellt, werden durch Acylierung der entsprechenden flydrazinopyridazine mit den korrespondierenden Carbonsäuren bzw. mit reaktiven Derivaten derselben hergestellt.
  • Als reaktives Derivat der i.n der Reaktion d) verwendeten Aldehyde VII verwendet man z.B. Diacylderivate, vorzugsweise Diacetate, welche mit den Verbindungen VI beispielsweise in Acetanhydrid umgesetzt werden können.
  • Als physiologisch unbedenkliche Salze der Verbindungen I kommen beispielsweise die Hydrochloride, Sulfate, Phosphate, Tartrate, Citrate oder Acetate infrage, die in an sich bekannter Weise (z.B. durch Neutralisation mit entsprechenden Säuren) hergestellt werden. Verbindungen der Formel I, welche in den Resten R1 und/ oder R2 Carboxylgruppen enthalten, bilden mit den basischen Gruppen des Moleküls innere Salze. Für den Fall, daß die sauren Gruppen jedoch überwieyen, können diese zur Herstellung pharmakologisch unbedenklicher Salze mit anorganischen oder organischen Basen, wie z.B. Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder Carbonaten, bzw. mit Aminen: neutralisiert werden.
  • In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die gewünschten Substituenten erst nach Herstellung des Nitrofuryl-triazolo-pyridazinsystems aus weniger empfindlichen Substituenten herzustellen.
  • So läßt sich eine Hydroxylgruppe z.B. durch Hydrolyse einer Acyloxygruppe bzw. eines Halogenatoms oder durch Diazotieren und Verkochen einer Aminogruppe herstellen. Eine Aminogruppe wird während der Reaktion vorzugsweise durch Acetylierung geschützt oder nachträglich durch Aminolyse eines Halogensubstituenten eingeführt. Umgekehrt können Acylamino- bzw. Acyloxygruppen in üblicher Weise durch nachträgliches Acylieren von Amino- bzw. Hydroxylgruppen hergestellt werden. Der Alkoxyrest läßt sich am einfachsten durch Alkoholyse eines llalogensubsti tuenten einführen.
  • Die Substanzen I können in flüssiger oder fester Form oral und parenteral appliziert werden. Als Injektionsmedium komst vorzugsweise Wasser in Anwendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Zusätze wie Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler und/oder Puffer enthält. Derartige Zusätze sind z.B.
  • Tartrat- oder Borat-Puffer, Äthanol, Dimethylsulfoxyd, Komplexbildner (wie Äthylendiamintetraessigsäure), hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyäthylenoxid) zur Viskositätsregulierung.
  • Feste Trägerstoffe sind z.B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsäure, höher-molekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure), Gelatine, Agar-Agar, Calciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette, feste hochmolekulare Polymere (wie Polyäthylenglykole). Für die orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten. Für die äußerliche Anwendung können die erfindungsgemäßen Substanzen I auch in. Form von Pudern und Salben verwendet werden, sie werden dazu z.B.'mit pulverförmigen, physiologisch verträglichen Verdünnungsmitteln bzw.
  • üblichen Salbengrundlagen vermischt.
  • Es wurde nun gefunden,-daß das Nitrofuryl-triazoloL4,3-b pyridazinderivat der Formel I' in welcher X ein Sauerstoffatom, n die Zahl 0, Het das 3, 6-substituierte Triazolo-[4,3-b]pyridazinsystem, R 1 eine Methylgruppe und R21 e ine Dimethylamino-äthylgruppe darstellt, ebenfalls eine hervorragende antimikrobielle Wirkung besitzt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach das 3-(5-Nitro-2-furyl)-6-[N-methyl-N-(ß-dimethylamino-äthyl)-amino]-s-triazolo L4,3-b3pyridazin, Verfahren zur Herstellung desselben, sowie dessen Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung.
  • Die Herstellung der Verbindung I' und von Arzneimitteln, die die Verbindung I' enthalten, erfolgt nach den in der Hauptanmeldung angegebenen Verfahren.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung näher: Beispiel 3-(5-Nitro-2-furyl)-6-[N-methyl-N-(ß-dimethylamino-äthyl)-amino]-s-triazolo[4, 3-b pyridazin 1 g 3-(5-Nitro-2-furyl)-6-chlor-s-triazolo[4,3-blpyridazin und 0,81 g N,N,N'-Trimethyläthylendiamin werden in 10 ml Dimethylformamid bei 700C gelöst und 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt, wobei Kristallisation einsetzt. Man versetzt die abgekühlte Suspension mit Eiswasser, saugt ab und wäscht mit Wasser neutral. Man erhält 0,9 g des gewünschten Produkts.
  • Nach Umkristallisieren aus Alkohol unter Kohlezusatz schmelzen die gelben Kristalle bei 150 - 1550C.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    a! Nitrofuryl-triazolo[4,3-b]pyridazinderivat der allgemeinen Formel I', in welcher X ein Sauerstoffatom, n die Zahl 0, Het das 3, 6-substituierte Triazolo-[4,3-b]pyridazinsystem, R eine Methylgruppe und R21 eine Dimethylamino-äthylgruppe darstellt, sowie dessen pharmakologisch verträgliche Salze.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des Nitrofuryl-triazolot4,3-b) pyridazinderivats der allgemeinen Formel I' in welcher X ein Sauerstoffatom, n die Zahl 0, Het das 3,6-substituierte Triazolo[4,3-b]pyridazinsystem, |eine Methylgruppe und R21 eine Dimethylamino-äthylgruppe darstellt, sowie von dessen pharmakologisch unbedenklichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise a) Verbindungen der allgemeinen Formel II in welcher X, n und Met die obengenannte Bedeutuny haben und flal ein Halogenatom darstellt, mit Verbindungen der allgemeinen Formel III in welcher R4 und R5 Wasserstoff oder die Reste R1' und R2 darstellen, und Y Wasserstoff oder eine Formylgruppe sein kann, umsetzt und für den Fall, daß R4 und/oder R5 Wasserstoff ist, die Aminogruppe gewünschtenfalls anschließend durch einen oder zwei der Reste R1t und R2' substituiert' b) Verbindungen der allgemeinen Formel IV in welcher X, n, Het, R1' und R2' die obengena@ Bedeutung haben, nitriert, oder c) Verbindungen der allgemeinen Formel V in welcher X, n, R1' und R21 die oben angegebene Bedeutung haben und R3 Wasserstoff, eine Hydroxy-oder eine Aminogruppe darstellt, cyclisiert und die erhaltene Verbindung I' gewünschtenfalls anschließend in deren physiologisch verträgliche Salze überüberführt.
  3. 3. Verwendung von 3-(5-Nitro-2-furyl)-6-[N-methyl-N-(ß-dimethylamino-äthyl)-amino]-s-triazolo[4,3-b]pyridazin sowie von dessen pharmakologisch verträglichen Salzen zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US8030305B2 (en) 2005-12-21 2011-10-04 Janssen Pharmaceutica N.V. Triazolopyridazines as kinase modulators

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US8030305B2 (en) 2005-12-21 2011-10-04 Janssen Pharmaceutica N.V. Triazolopyridazines as kinase modulators
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