DE2161031A1 - Fräskopf - Google Patents
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Description
10. Aug. 1972
Fräskopf
Die Erfindung "betrifft einen Fräskopf für die Herstellung
von trapezförmigen Muten, insbesondere von Verzahnungen, "beispielsweise an Kegelrädern mit kreis bogenförmigen Zahnflankenlinien.
Für die Herstellung von trapezförmigen Nuten werden normalerweise
Fräsköpfe verwendet, deren Fräsmesser an den Werkzeug— schneiden entsprechend der Querschnittsform der herzustellenden
Nuten trapezförmig ausgebildet sind. Die Fräsmesser dieser Werkzeuge sind entweder voll einschließlich des Aufnahmeschaftes
aus einem Schneidwerkstoff gefertigt oder als Halter ausgeführt, an dem eine Schneidplatte befestigt ist. Die Befestigung
der Sehneidplatte kann durch eine Lötverbindung oder auch mit Hilfe einer mechanischen Klemmeinrichtung vorgenommen
sein. Die Gestaltung der Werkzeugschneide jedes Fräsmessers in Übereinstimmung mit der Querschnittsform des
Bearbeitungsprofiles hat Nachteile, die sich beim Zerspa— nungsvorgang wegen der verhältnismäßig großen Länge der bei
einem Trapezprofil in Eingriff stehenden Schneiden durch große Zerspanungskräfte bemerkbar machen. Die damit verbundene
verhältnismäßig hohe thermische Schneidenbelastung führt zu erheblichen Verschleißerscheinungen an den Sohneidkanten·
Diese nachteiligen Erscheinungen haben schließlich zur Entwicklung
von kreuzverzahnten Fräsern bzw. Fräsköpfen geführt, bei denen abwechselnd jeweils nur eine rechte oder
eine linke Schneidkante zum Eingriff kommt. Bisher ist es allerdings noch nicht gelungen, die Nachteile zu beseitigen,
die sich bei trapezförmigen Zerspanungsprofilen bezüglich des Aufwandes an hochwertigen Schneidwerkstoffen ergeben.
Am ungünstigsten hiervon ist naturgemäß die Ausführung mit voll aus Schneidwerkstoff bestehenden Fräsrnessern betroffen,
deren Anwendung folglich nur bei kleineren Werkzeugabmes-
- 2 209849/0^02
sungen vertretbar ist. Für größere Werkzeugabmessungen
kommen Fräsköpfe, deren Fräsmesser mit aufgelöteten oder geklemmten Schneidplatten "bestückt sind, zweckmäßiger zur
Anwendung· Wenn es die Werkzeuggröße zuläßt, so sind letztere d.h.· die Ausführungen mit geklemmten Sohneidplatten, vom
vergleichbaren Aufwand an Schaft und Schneidwerkstoff her
gesehen, unter den bekannten Werkzeugen die günstigsten. Aber auch bei diesen Fräsköpfen ist der Materialaufwand für
die Schneidplatte, bedingt durch die Trapezform, noch sehr hoch· Dabei ist zu bedenken, daß trapezförmige Profilformen
in der Technik nicht nur bei sogenannten Prismenführungen,
sondern in einem sehr großen Umfang als Gewinde- und 7er-
fc zahnungsprofile für Zerspanungswerkzeuge in Betracht kommen.
Auch bei Gewinde- und Verzahnungsfräsern ist grundsätzlich die aus Vollmaterial oder als Schneidplatte ausgeführte
Trapezform der Schneidkante entsprechend dem Zahnstangenprofil üblich und bedingt folglich ebenfalls einen verhältnismäßig
großen Aufwand an Schneidwerkstoff, wodurch die Herstellungskosten dieser an sich schon sehr teueren Werkzeuge
nachteilig beeinflußt werden· Auch die Instandhaltung solcher V/erkzeuge durch den benutzenden Betrieb ist sehr
schwierig, v/eil sich die hochverschleißfesten Schneidwerkstoffe nur sehr schwer Dearbeiten lassen, was sich nicht
nur auf die Schleifzeiten, sondern auch auf die Genauigkeit des Nachschliffes auswirkt. Diese Gründe haben bei Fräs-
" köpfen allgemeiner Art zur Entwicklung von sogenannten V/endeplatten
geführt, die vom Werkzeughersteller mit hoher Genauigkeit hergestellt werden, so daß nacheinander, d.h.
nach Verbrauch einer Schneidkante, durch Drehen bzw. Wenden der Schneidplatte eine andere Schneidkante mit sehr großer
Lagegenauigkeit zum Einsatz kommen kann· Bei trapezförmigen Schneidplatten würden sich jedoch bei einem gleich gelagerten
Einsatz als Wendeplatte für Gewinde- oder Verzahnungsfräsköpfe Schwierigkeiten ergeben, weil die Trapezform
wegen den zwei nicht parallel liegenden Seiten fertigungs- und meßteohnisch nur schwer mit hoher Genauigkeit erfaßbar
ist· Diese Schwierigkeiten sind naturgemäß deshalb besonders
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groß, da die Wendeplatten bei der Herstellung außerhalb des
Fräskopfes geschliffen werden· So wurde "beispielsweise "bei
"bekannten Fräs köpf en zum Herstellen von Kreisbogenverzahnungen
eine stumpf an ein Stützteil aus Stahl angelötete Schneidplatte verwendet und in eine Nut stirnseitig im Grundkörper
eingesetzt und mittels einer Befestigungsschraube über eine Spannplatte in radialer Richtung gespannt· Diese Fräsköpfe
besitzen noch verschiedene Hilfsmittel zur Korrektur der Schneidenlage und sind folglich in ihrem konstruktiven
Aufbau sehr kompliziert und bei ihrer Verwendung bezüglich der erforderlichen Einstellzeiten sehr aufwendig.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der an den bekannten Fräskopfausfuhrungen zur Herstellung von trapezförmigen
Hüten vorhandenen Nachteile, um die Herstellungs- und Instandhaltungskosten
bei derartigen Werkzeugen wesentlich herabzusetzen und um die Leistungsfähigkeit hochverschleißfester
Werkstoffe beim Fräsen von Srapezprofilen, insbesondere
Verzahnungen, besser zu nutzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Fräsköpfen für die Herstellung von trapezförmigen Nuten, insbesondere
von Verzahnungen, eine Schneidplattenform sowie deren Anordnung in einem Fräskopf zu entwickeln. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Fräskopfgrundkörper
Wend es dme idplat ten einheitlicher Größe mit unregelmäßiger Sechskantform angeordnet sind. Die unregelmäßige
Sechs kantform der Wendeschneidplatten ist hierbei aus drei Paaren parallel gegenüberliegender Seitenflächen gebildet.
Es ist vorteilhaft, wenn die an der Wendeschneidplatte vorgesehenen
LängsSchneidkanten länger als die Stirnschneid—
kanten und die ITebenschneidkanten ausgeführt sind. Zweckmäßigerweise
soll der Seitenflächenwinkel 6 an der Wendeschneidplatte
kleiner als der doppelte Hutflankenwinkel <*-»mil
sein. Die erfindungsgemäßen Wendeschneidplatten sind im Fräsko-nxgrundkörper in abwechselnder Reihenfolge gej;enein-
- 4 209849/0602
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ander in der Größe der Summe der Flächenwinkel X0 und <£,.
a ι
geneigt anzuordnen. Bei der Herstellung von Veraahnungsprofilen,
insbesondere für Kreisbogenverzahnungen, ist es zweckmäßig, zwischen den in abwechselnder Reihenfolge gegeneinander
geneigt angeordneten Wendesohneidplatten eine oder mehrere Wendeschneidplatten vorzusehen, deren Anordnung
durch eine parallele Lage der Stirnschneidkante zum IJutgrund bestimmt ist«
Für die Herstellung von Kreisbogenverzahnungen werden die Wendesohneidplatten in Ausnehmungen von speziellen Schneidplatt
enlialtern aufgenommen, die stimseitig im Fräskopf eingesetzt sind, wobei die räumliche Lage der Ausnehmungen
fc so gewählt ist, daß die Schneiden, unterteilt in Außen-,
Grund- und Innenschneiden (Trlplex-4.Ieth.ode) bzv/. in Außen-
und Innenschneiden (Spreizrnesser-I.Iethode), in ihrer Gesamtheit
das Profil eines Planradzahnes der zu erzeugenden Verzahnung darstellen und gleichzeitig die bei der Zerspanung
erforderlichen Freiwinkel erreicht werden. Bei Anwendung der Spreizmessermethode kann jede Wendeschneidplatte zweimal
als Außensclineider und zweimal als Innenschneider und bei Anwendung der Triplexmethode zweimal als Außenschneider,
zweimal als Innenschneider und viermal als Grundschneider eingesetzt werden. Die Befestigung der Wendeschneidplatten
in den Ausnehmungen d-er Schneidplattenhalter kann durch je
eine Spannpratze und eine Befestigungsschraube erfolgen.
* Die Befestigung des gesamten Fräsmessers im Fräskopfgrundkörper
erfolgt in bekannter Art und Weise. Die erfindungsgemäße Ausführung der Fräsmesser, insbesondere für einen
Fräskopf zum Verzahnen von Kegelrädern, gestattet durch die optimale Ausnutzung des Sehne idw erlest off es, durch den Wegfall
des aufwendigen Schärfens und durch hohe Lebensdauer der Schneidplattenhalter, Hartmetall bei diesem Bearbeitungsverfaliren
wirtschaftlich einzusetzen, wobei eine bedeutende Steigerung der Arbeitsproduktivität und eine Ver-,
besserung der Oberflächengüte an den Flanken der verzahnten
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7/erkstücke erzielt wird. Als besonderer Vorteil ist die
Verwendung einer einzigen Sclmeidplattenform anzusehen, .
sowie deren günstige Größe bezüglich, des Aufwandes an Schneidwerkstoff·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Vorder- und Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Wendeschneidplatte
Fig. 2: in eine Ebene projizierte Anordnung der Y/endeschneidplatten
eines Triplex-Fräskopfes für
Kreisbogenverzahnungen
Fig. 3: Beispiel eines erfindungsgemäßen Schneidplattenhalters mit Wendeschneidplatte
Die Wendeschneidplatte 1 hat in der Vorderansicht die Form eines unregelmäßigen Sechsecks, dessen gegenüberliegende
Seiten parallel und gleich lang sind, wovon 4 Seiten als Schneidkanten benutzt v/erden. Die beiden längsten Seiten
des Sechsecks kommen als längssehneidkanten 2 für die Zahnflanken
und die zu diesen unter dem Seitenflächenwinkel f geneigten Seiten mit der Länge M als Stirnschneidkanten 3
für den Nutgrund 5 des Werkstüokes 6 zum Eingriff. Die verbleibenden
zwei Seiten der sechseckförmigen Y/endeschneidplatte
1 sind zu den längsSchneidkanten 2 unter dem Seitenflächenwinkel
ρ geneigt und liegen beim Schnittvorgang gegenüber diesen zurück (Fig. 2), was dadurch gewährleistet
wird, daß der Seitenflächenwinkel β kleiner ist als der
doppelte Nutflankenwinkel o6min· Dabei ist der Nutflanken
min
winkel <^min gleich dem Nutflankenwinkel außer o6&, der zusammen
mit dem Nutflankenwinkel innen JJ* den Profilwinkel
ergibt, Die Stirnschneidkanten 3 haben die länge M, die
kleiner als die Fußflächenbreite T der Zahnlücke des
Werkstückes 6 ist und stehen annähernd senkrecht zur Wlnkelhalbierenden 7 des Winkels (i · Die Wendeschneidplatte
1 kann als Flankenschneider für Außenflanken 8,
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für Innenflanken 9 oder als Grundschneider 10 verwendet
werden. Dazu wird die Wendeschneidplatte 1 in Ausnehmungen 11 des Schneidplattenhalters 12 aufgenommen und durch die
Anlageflächen 13 und 14 sowie den Zylinderstift 15 in ihrer Lage fixiert und mittels Spannpratze 16 und Spannschraube
17 am Sehneidplattenhalter 12 festgespannt· Die Richtung
der Ausnehmung 11 ist jeweils so gewählt, daß die zum Eingriff kommenden Schneidkanten 2 bzw. 3 in ihrer Gesamtheit
das Profil eines Planradzahnes der zu erzeugenden Verzahnung ergeben.
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Claims (6)
1. Fräskopf für die Herstellung von trapezförmigen Nuten, insbesondere von Verzahnungen "beispielsweise an Kegelrädern
mit kreisbogenförmigen Zahnflankenlinien, "bei dem die das Nutprofil herstellenden Werkzeugschneiden für die
Bearbeitung der Hutflanken und des llutgrundes gruppenweise hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fräskopfgrundkörper (6) Wendeschneidplatten (1) einheitlicher Größe mit unregelmäßiger
Sechskantform angeordnet sind,
2. Fräskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die unregelmäßige Sechskantform der Wendeschneidplatten (1) aus drei Paaren parallel gegenüberliegenden Seitenflächen
gebildet ist.
3. Fräskopf nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Wendeschneidplatte (1) vorgesehenen Längs-3Clmeidkanten
(2) länger als die Stirnschneidkanten (3) und die ITebenschneidkanten (4) sind,
4. Fräskopf nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenflächenwinkel β an der Wendeschneidplatte (1) kleiner als der doppelte IlutflankenwinkeloO . ist.
5. Fräskopf nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeschneidplatte (1) im Fräskopfgrundkörper (6)
in abwechselnder Reihenfolge gegeneinander in der Größe der Summe der ITutflankenwinkel o60 undo6. geneigt ange-
a ι
ordnet sind.
6. Fräskopf nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in abwechselnder Reihenfolge gegeneinander
geneigt angeordneten Wendeschneidplatten (1) eine oder menrere Wendeschneidplatten (1) vorgesehen sind,
deren Anordnung durch eine parallele Lage der Stirn-
;jchneidkante (3) zum Jiutgrund (5) bestimmt ist.
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DD15406071 | 1971-03-26 |
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DE2161031C2 DE2161031C2 (de) | 1983-02-03 |
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ID=5483640
Family Applications (1)
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---|---|
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FR (1) | FR2131340A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2034440A1 (de) * | 1969-08-13 | 1971-03-04 | Plansee Metallwerk | Fraswerkzeuge zur Bearbeitung von Zahnradern |
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- 1971-12-09 DE DE2161031A patent/DE2161031C2/de not_active Expired
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Title |
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GB-Z.: Machines u. Tooling, Nr. XXXIX, 1968, Nr. 1, S. 36 u. 37 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2161031C2 (de) | 1983-02-03 |
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