DE3924884C3 - Werkzeug zum spanabhebenden Bearbeiten von Werkstücken - Google Patents
Werkzeug zum spanabhebenden Bearbeiten von WerkstückenInfo
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- DE3924884C3 DE3924884C3 DE19893924884 DE3924884A DE3924884C3 DE 3924884 C3 DE3924884 C3 DE 3924884C3 DE 19893924884 DE19893924884 DE 19893924884 DE 3924884 A DE3924884 A DE 3924884A DE 3924884 C3 DE3924884 C3 DE 3924884C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum spanabhe
benden Bearbeiten von Werkstücken.
Werkzeuge der eingangs genannten Art können für
die verschiedensten spanabhebenden Bearbeitungsvor
gänge, wie zum Drehräumen, zum Fräsen oder als Re
volverwerkzeug für Drehmaschinen verwendet werden.
Aus der DE 14 27 052 A1 ist ein Werkzeug, bei dem
die Kassetten als auf der radialen Außen- und auf der
radialen Innenseite gekrümmte Segmente mit parallel
zueinander verlaufenden Radialflächen ausgebildet
sind. Der Grundkörper weist etwa in der Mitte seiner
radialen Außenfläche einen radial nach außen gerichte
ten, im Querschnitt trapezförmigen umlaufenden Steg
als Halteelement auf. Mit diesem Steg korrespondiert
eine auf der radialen Innenseite der Kassette vorgesehe
ne Nut mit trapezförmigem Querschnitt. Die radial ge
richteten Spannkräfte zwischen dem Grundkörper und
den Kassetten werden durch radial orientierte Schraub
bolzen aufgebracht. In den Grundkörper einerseits und
in die Kassetten andererseits eingreifende schwalben
schwanzförmige Keile sind an den jeweiligen Stirn
enden der Kassetten vorgesehen; sie wirken als Mitneh
mer. Diese bekannten Werkzeuge haben den Nachteil,
daß die gegenseitige Anpassung der radialen Berüh
rungsflächen zwischen den runden Grundkörpern und
den segmentförmigen Kassetten sehr zeitaufwendig ist
und nur von Spezialisten vorgenommen werden kann.
Auch die gegenseitige Anpassung der axialen Berüh
rungsflächen zwischen den runden Grundkörpern und
den Kassetten ist sehr aufwendig.
Aus der US-PS 37 01 187 ist ein gattungsgemäßes
Werkzeug bekannt, bei dem zur Festlegung der axialen
Position der einzelnen Kassetten für jede Kassette je
weils eine radial verlaufende Nut im Grundkörper vor
gesehen ist, welche notwendigerweise als Sacknut mit
einer relativ großen Abweichung vom Nullmaß herge
stellt werden muß. Darüber hinaus ist der Fertigungs
aufwand vergleichsweise groß, da für jede Kassette ei
gene nut- und federförmige Halteelemente in voneinan
der getrennten Aussparungen vorgesehen sind. Da
durch, daß jede Nut einzeln in den Werkzeuggrundkör
per eingebracht werden muß, kann auch jede Nut eine
individuelle axiale Lage haben. Diese einzelnen Lagen
können also im Streubereich der Fertigungstoleranzen
voneinander abweichen, wobei eine Abweichung von
±0,03 mm vom Nullmaß nach dem heutigen Stand
der Technik kaum zu unterschreiten ist. Ferner haben
die einzelnen Kassetten in axialer Richtung lediglich
eine kantenförmige Kontakt- und Auflagefläche bezüg
lich des Grundkörpers, wobei die Auflagekante sich et
wa in Richtung der Achse des Grundkörpers erstreckt.
Dies erschwert eine präzise Festlegung der Axialposi
tion der Kassette.
Bei dem aus der US-PS 37 01 187 bekannten Werk
zeug befindet sich - ferner - hinter jeder Kassette
eine konkav ausgebildete Oberfläche zur Bildung eines
Spannraumes, so daß eine gewisse Strecke des Werk
zeugumfangs hierfür verbraucht wird. Genaugenom
men gehen bei dem aus der US-PS 37 01 187 bekannten
Werkzeug mehr als 50% des Werkzeugumfanges
durch Stützrippen und Spanraum verloren. Dieser
Spanraum kann auch nicht verkleinert werden, da dieser
gleichzeitig als Freiraum zur Einbringung einer im spit
zen Winkel zur Radialrichtung sich erstreckenden Befe
stigungsschraube benötigt wird. Die Anzahl der Kasset
ten bzw. Schneidplatten ist bei diesem bekannten Werk
zeug also stark begrenzt.
Ein vergleichbares Werkzeug, wie aus der US-PS 37 01 187
bekannt, ist in der DE-U1 86 04 196
beschrieben, wobei eine sägezahnförmige Ausnehmung
am Grundkörper zur Kassettenaufnahme
an einer peripheren Feder oder einer peripheren
Nut des Grundkörpers, die Bestandteil einer
Nut-Feder-Verbindung zwischen Grundkörper und
Kassette sind, vorgesehen ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Werkzeug der eingangs genannten Art
bereitzustellen, das einfach herzustellen ist und gleich
wohl eine hohe Präzision bei der gegenseitigen Anpas
sung der Berührungsflächen zwischen dem Grundkör
per und den Kassetten gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Werkzeug mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.
Unabhängig davon, ob der runde Grundkörper, wie be
vorzugt, die nutförmigen und die Kassetten die feder
förmigen Halteelemente aufweisen, oder ob, umge
kehrt, die Kassetten die nutförmigen und die Grundkör
per die federförmigen Halteelemente aufweisen, sind
grundsätzlich mehrere Wege denkbar, um plane radiale
Berührungsflächen zu verwirklichen. Die erste und be
vorzugte Alternative besteht darin, daß die radiale Be
rührung zwischen den Kassetten und dem runden
Grundkörper ausschließlich an den (radialen) Stirnflä
chen der Nutenschenkel erfolgt, d. h. daß die radiale
Berührung an mindestens zwei axial beabstandeten Flä
chen erfolgt, während die (radiale) gekrümmte Stirnflä
che der Feder den Nutengrund nicht berührt.
Die zweite Alternative besteht in einer Umkehrung
der ersten Alternative, d. h. daß eine radiale Berührung
ausschließlich an den (radialen) Stirnflächen der Nuten
und den damit korrespondierenden Flächen am Nuten
grund stattfindet, während an den (radialen) Stirnflä
chen der Nutenschenkel keine Berührung stattfindet.
Als dritte Alternative kommt grundsätzlich auch noch
in Betracht, daß die radiale Berührung an den (radialen)
Stirnflächen sowohl der Federn als auch der Nutschen
kel erfolgt. Diese letztgenannte Möglichkeit führt zwar
zu der größtmöglichen Berührungsfläche und damit ge
ringsten Flächenpressung, doch erfordert sie auch ein
besonders hohes Maß an Bearbeitungsgenauigkeit, da
die Berührung in zwei unterschiedlichen radialen Ebe
nen erfolgt. In der Regel spielt die (radiale) Flächenpres
sung zwischen dem runden Grundkörper und den Kas
setten nur eine untergeordnete Rolle, weil die Schneid
platten in erster Linie tangential zum Grundkörper be
lastet werden. In diesen, d. h. den überwiegenden Fällen
reicht es daher aus, daß die radiale Berührung nur in
einer einzigen Berührungsebene stattfindet. Es hat sich
herausgestellt, daß für diesen Fall der Bearbeitungsauf
wand zur Erzielung exakt sitzender Berührungsflächen
vergleichsweise gering gehalten werden kann - und
zwar auch dann, wenn, wie wegen der größeren Breite
der wirksamen radialen Berührungsflächen bevorzugt,
die radiale Berührung zwischen den Kassetten und dem
runden Grundkörper ausschließlich an den (radialen)
Stirnflächen der Nutschenkel und der damit korrespon
dierenden Flächen neben der Feder stattfindet.
In der Regel wird man lediglich eine einzige Nut und
eine einzige Feder vorsehen. Grundsätzlich sind aber
auch mehrere in axialer Richtung beabstandete Nuten
und Federn denkbar. Wenn auch eine in Stirnansicht
asymmetrische Anordnung der Nuten bzw. Federn
möglich ist, so wird man dennoch eine symmetrische
Anordnung bevorzugen. Die Dicke der Federn einer
seits und der Nutschenkel andererseits (in axialer Rich
tung) können zwar gleich groß sein, doch wird man
vorzugsweise dieses Dickenverhältnis so wählen, daß
die Gesamtberührungsfläche in axialer Richtung eine
möglichst große Breite aufweist.
Erfindungsgemäß ist es also erforderlich, den runden
Grundkörper im Bereich der radialen Berührungsflä
chen als Polygon auszubilden, das soviel Flächen wie zu
befestigende Kassetten aufweist.
Durch die Erfindung werden u. a. folgende Vorteile
erreicht:
- - Die Kassetten können mit lösbaren Befesti gungsmitteln in einfacher Weise an dem runden Grundkörper befestigt werden;
- - die Kassetten können schnell und ohne um ständliche Manipulationen, insbesondere auch ein zeln, an den Grundkörper an und von ihm abgebaut werden;
- - zusätzliche Teile, wie Zwischenstücke zwischen den Kassetten auf dem Werkzeugumfang, wie etwa zur tangentialen Kraftübertragung, oder Zwischen stücke zwischen den Kassetten und dem runden Grundkörper sind entbehrlich, was das Werkzeug einfacher und preiswerter macht;
- - es können, insbesondere ohne die Verwendung von Zwischenstücken, besonders wirkungsvolle Spanräume mit einfachen Mitteln verwirklicht wer den;
- - die Bearbeitung der Kassetten sowie der Grundkörper zwecks Anpassung an den Grund körper ist außerordentlich einfach, da die Berüh rungsflächen plan sind und z. B. einfach durch Schleifen bearbeitbar sind;
- - alle Kassetten weisen die gleiche Grundform auf - zumindest, was deren Befestigung und An passung an den Grundkörper anbelangt - sie kön nen insoweit alle identisch vorgefertigt werden;
- - je nach Anwendungsfall können die im Kern baugleichen Kassetten zur Aufnahme unterschied licher Schneidplatten an diese angepaßt ausgebil det sein, ohne daß sich hinsichtlich der Befestigung der Kassetten am Grundkörper an den Kassetten etwas ändert;
- - die erfindungsgemäßen Werkzeuge können - je nach Bestückung - für verschiedenste spanab hebende Bearbeitungsvorgänge eingesetzt werden, wie zum Drehräumen, zum Fräsen oder als Revol verwerkzeug für Drehmaschinen, entsprechend kann mit rotierendem, stillstehendem oder sogar auch linear bewegtem Werkzeug gearbeitet wer den.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsge
genstandes, die insbesondere eine einfache Montier-
und Demontierbarkeit der Kassetten und/oder der
Schneidplatten, eine vereinfachte Herstellbarkeit des
Werkzeugs, eine besonders hohe Präzision der Verbin
dung zwischen Kassetten und Grundkörper sowie eine
vereinfachte Herstellungsmethode gewährleisten, sind
in weiteren Ansprüchen enthalten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile
unterliegen in ihrer Größe, Formge
staltung, Materialauswahl und technischen Konzeption
keinen besonderen Aus
nahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen An
wendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneinge
schränkt Anwendung finden können, insbesondere sind
sie auch unabhängig voneinander zur Lösung der Auf
gabe oder zumindest einer Teilaufgabe vorteilhaft ver
wendbar.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Ge
genstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in
der eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Werkzeuges beispielhaft dargestellt ist. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1a/b ein erfindungsgemäßes Werkzeug in Seiten
ansicht (Ansicht A gemäß Fig. 2) - ausschnittsweise,
wobei Fig. 1b eine 1 : 1 Detaildarstellung aus Fig. 1a ist;
Fig. 2a/b von demselben Werkzeug den runden
Grundkörper (Hälfte) im Axialschnitt - ausschnittswei
se - mit Vergrößerung des Details "Y" (Fig. 2b);
Fig. 3a bis Fig. 3c von demselben Werkzeug drei An
sichten des Rohlings für eine Kassette in radialer An
sicht (Fig. 3a - gemäß Ansicht D in Fig. 3b/c), in axialer
Ansicht (Fig. 3b - gemäß Ansicht E in Fig. 3a/c) sowie
stirnseitig, d. h. in Umfangsrichtung (gemäß Fig. 3c - nach
Ansicht F in Fig. 3a/b);
Fig. 4a/b von demselben Werkzeug die Kassette von
Position 1 (gemäß Fig. 1) in radialer bzw. in stirnseitiger
Ansicht;
Fig. 5a/b von demselben Werkzeug die Kassette in
Position 2 (gemäß Fig. 1) in radialer bzw. in stirnseitiger
Ansicht;
Fig. 6a/b von demselben Werkzeug die Kassette in
Position 3 (gemäß Fig. 1) in radialer bzw. in stirnseitiger
Ansicht;
Fig. 7a/b von demselben Werkzeug die Kassette in
Position 4 (gemäß Fig. 1) in radialer bzw. in stirnseitiger
Ansicht;
Fig. 8a/b von demselben Werkzeug die Kassette in
Position 5 (gemäß Fig. 1) in radialer bzw. in stirnseitiger
Ansicht sowie
Fig. 9a/b von demselben Werkzeug die Kassette in
Position 6 (gemäß Fig. 1) in radialer bzw. in stirnseitiger
Ansicht.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Teil eines beispielhaft als
Drehräumwerkzeug ausgebildeten Werkzeuges. Es be
steht aus einem im wesentlichen kreisrunden Grundkör
per 10. Dieser ist mit einer Anzahl von Kassetten 11
versehen, die an der Peripherie des Grundkörpers 10
befestigbar sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
können maximal 40 Kassetten an einem Grundkörper
befestigt sein.
Jede Kassette 11 ist an dem runden Grundkörper 10
mittels eines Schraubbolzens 12 lösbar befestigt; dieser
wirkt als Halteorgan der Kassette in im wesentlichen
radialer Richtung. Für den Schraubbolzen 12 ist in der
Kassette eine damit korrespondierende Bohrung 13
vorgesehen. Entsprechend weist der Grundkörper 10
Gewindebohrungen 13' auf.
Jede Kassette ist mit mindestens einem, vorzugsweise
durch Schrauben lösbar befestigbaren Schneideinsatz,
vorzugsweise in Form einer Schneidplatte 14, versehen.
Diese Schneideinsätze sind bei einigen Kassetten im
wesentlichen radial orientiert, doch können die Kasset
ten bzw. einzelne der Kassetten mit tangential orientier
ten Schneideinsätzen versehen sein. Ein Teil der Anord
nungsmöglichkeiten der Schneideinsätze ist in Fig. 1
dargestellt. Darüber hinaus ist es auch möglich, daß un
terschiedliche Schneidplatten ein und desselben Werk
zeuges unterschiedlich weit in das zu bearbeitende
Werkstück einschneiden. Entsprechend unterschiedlich
sind die Schneidkanten der Schneideinsätze vom Mittel
punkt (Achse 35) des Werkzeuges radial bzw. axial be
abstandet. Diese letztere Möglichkeit erlaubt den Ein
satz des Werkzeuges z. B. beim Drehräumen oder als
Revolverwerkzeug für Drehmaschinen. Für Fräsvor
gänge werden hingegen gleiche Mittelpunktabstände
aller Schneidplatten vorgesehen; die Rotationsrichtung
ist mit Pfeil R gekennzeichnet.
Jede Kassette weist eine Oberseite 15, eine Frontseite
16, eine Rückseite 17 und eine Unterseite 18 sowie rech
te und linke Stirnflächen 19, 20 (laterale Seitenflächen)
auf. Die Unterseite 18 ist in Verbindung mit der Front
seite 16 mit einer Nase 21 versehen, die in einer korre
spondierenden Aussparung 22 des Grundkörpers 10
aufgenommen wird. Die Nase 21 erstreckt sich radial
einwärts mit einer rechtwinkligen Orientierung bezüg
lich der Unterseite 18. Die Oberfläche 23 an der radialen
Außenseite der Nase 21 ist konkav ausgebildet, um den
Spanauslauf (Spanentfernung) zu erleichtern. Das rück
wärtige Ende jeder Kassette hat ähnlich ausgebildete
konkave Oberflächen 24. Bevorzugt gehen die Oberflä
chen 24 einer vorauseilenden und die Oberfläche 23
einer der vorauseilenden Kassette unmittelbar nachfol
genden Kassette, insbesondere stufen- und knickfrei, in
einander über und begrenzen somit einen einheitlichen
Spanraum zwischen benachbarten Schneideinsätzen.
Aus Fig. 1 ist entnehmbar, daß die Kassetten derart
an dem runden Grundkörper 10 angeordnet sind, daß
die Rückseite 17 jeder Kassette an der Frontseite 16 der
nachfolgenden Kassette abgestützt sein kann. Bei dem
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist allerdings
ein kleiner Spalt zwischen hintereinander folgenden
Kassetten vorgesehen.
Jede Kassette weist auf ihrer Unterseite 18 eine im
wesentlichen mittig angeordnete, in Tangentialrichtung
(bezogen auf den montierten Zustand) sich erstrecken
de Nut 25 auf. Die Nut korrespondiert mit einer als Steg
oder Rippe ausgebildeten Feder 26, die auf der radialen
Außenseite 27 des runden Grundkörpers 10 vorgesehen
ist. Alternativ hierzu kann die Feder 26 auch auf der
Unterseite der Kassette 11 und die damit korrespondie
rende Nut auf der radialen Außenseite des runder
Grundkörpers 10 angeordnet sein. Durch diese nut- und
federförmigen Halteelemente werden axiale Kräfte in
beiden Achsrichtungen des radialen Grundkörpers auf
gefangen.
Aus Fig. 1b ist, in Verbindung mit Fig. 2a, der grund
körperseitige Berührungsbereich zwischen dem Grund
körper und den einzelnen Kassetten besonders deutlich
dargestellt: Der Peripheriebereich des Grundkörpers 10
ist vor der Bearbeitung der Berührungsbereiche in der
Regel mehr oder minder exakt kreisförmig ausgebildet,
wobei die zunächst umlaufende Feder 26 z. B. durch
Drehen hergestellt worden ist. In axialer Richtung sind
beidseits neben der Feder 26 etwa kreiszylindrisch aus
geführte Flächen vorgesehen die nachfolgend noch be
arbeitet werden. Zuvor werden die Winkelkanten zwi
schen den (axialen) Stirnflächen 26A und 26B der Feder
26 und den benachbarten kreiszylinderförmigen Flä
chen jeweils mit einem umlaufenden Freistich 28 ausrei
chender Tiefe versehen. Nach Herstellung dieses Frei
stiches können nun die Stirnflächen 26A und 26B pro
blemlos fertigbearbeitet werden, bis das gewünschte
Endmaß für eine exakte Passung mit den Nuten 25 der
Kassetten 11 erreicht ist. Diese Bearbeitung wird vor
zugsweise durch Schleifen bei rotierendem Grundkör
per um seine Achse 35 vorgenommen. Auf diese Weise
entstehen völlig plane und zueinander sehr genau beab
standete axiale Berührungsflächen für die Kassetten 11.
Damit nun für die radiale Auflagefläche der Kasset
ten eine völlig plane Berührungsfläche 29 entsteht, wer
den die oben erwähnten, beidseits der Feder 26 ange
ordneten kreiszylindrischen Flächen bearbeitet, vor
zugsweise mittels eines Fingerfräsers, der bei festste
hendem Grundkörper in tangentialer Richtung parallel
zu der Feder 26 entlang einer geraden Linie verfahren
wird. Dadurch wird von der ursprünglichen Kreiszylin
derfläche ein in Stirnansicht halblinsenförmiger Materi
albereich (Kreisabschnitt) derart entfernt, daß eine pla
ne Berührungsfläche 29 als Polygonfläche entsteht. Der
selbe Fingerfräser kann auch die Aussparung 22 und
nachfolgend die zweite, auf der anderen Seite bezüglich
der Feder 26 gelegene Berührungsfläche 29 in einer
Aufspanung herstellen.
In Fig. 2a ist der Rohling für eine Kassette aus
schnittsweise gestrichelt eingezeichnet. Bei diesem Roh
ling (siehe Fig. 3a bis 3b) sind die Stirnflächen 30 der
Nutenschenkel 31 sowie auch die Schenkelinnenflächen
32 auf Berührungsmaß bearbeitet. Erkennbar ist die Nut
25 deutlich tiefer als die größte Höhe der Feder 26, so
daß in diesem Bereich eine radiale Berührung nicht
stattfinden kann und mithin die radiale Außenfläche 33
der Feder 26 weiterhin Teil einer Kreiszylinderfläche
sein kann.
Aus Fig. 3a bis 3c ergibt sich die Form eines Kasset
tenrohlings, der für alle Schneideinsätze identisch ist
und in identischer Weise mit den Berührungsflächen 30
und 32 sowie der Nase 21 und deren rückseitiger Stütz
fläche 34 bereits versehen ist. Nachfolgend können die
Kassetten zur Aufnahme verschiedenster, in den Fig. 4a
bis 9b lediglich beispielhaft dargestellter Schneideinsät
ze weiterbearbeitet werden.
Für gewisse spanabhebende Bearbeitungen von
Werkstücken haben sich Anordnungen der Schneidplat
ten, wie sie in Fig. 4a/b und 8a/b wiedergegeben sind, als
besonders vorteilhaft ergeben. Hierbei sind die Schneid
platten 14 symmetrisch zueinander angeordnet und in
einer, vorzugsweise in zwei Richtungen bezüglich des
Grundkörpers 10 um die Winkel a bzw. b geneigt. Die
Kassette 11 weist hierzu entsprechend geformte Aus
nehmungen auf. Derart ausgestattete Kassetten ermög
lichen ein Schneiden von Nuten, wobei gegenüberlie
gende Nutenseiten gleichzeitig bearbeitet werden. Die
auf die Kassette übertragenen Seitenkräfte gleichen
sich aus, so daß die Kassette lediglich rückwärts gerich
teten Kräften ausgesetzt ist. Bei dem in Fig. 1 darge
stellten Werkzeug hat jede vierte Kassette dieses De
sign.
Die in Fig. 6a bis 7b gezeigten Kassetten haben dem
gegenüber auf wechselnden Seiten bezüglich einer sym
metrischen Mittellinie CL angeordnete und wirksame
Schneideinsätze.
Die Kassette nach Fig. 9a/b weist schließlich eine tan
gential orientierte Schneidplatte 14 auf, die zentral auf
der Kassette angeordnet ist. In einem solchen Fall ist die
frontseitige Schneidkante bezüglich der CL-Linie ge
neigt, um einen weichen Schnitt zu erzielen.
Insbesondere für Fräsarbeiten sind die Schneideinsät
ze vorzugsweise gleichverteilt um die Peripherie des
Grundkörpers 10 angeordnet. Grundsätzlich können
zwischen benachbarten Kassetten bzw. Schneideinsät
zen Lücken gelassen werden. Es ist auch möglich, in die
Lücken Blindkassetten, d. h. solche ohne Schneideinsät
ze einzusetzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug können. Je
Kassette auch mehrere Schneideinsatze, wie Wende
schneidplatten od. dgl. vorgesehen sein. Auf einem
Grundkörper vorgegebenen Durchmessers können
nach der Erfindung mehr Kassetten bzw. mehr Schneid
einsätze als bisher bekannt untergebracht werden, da
zwischen den Kassetten keine Stege oder Abstützungen
zur tangentialen Kraftübertragung mehr erforderlich
sind, so daß die Nutzungs- bzw. Werkzeugstandzeit er
höht wird. Die Kassettenrohlinge können vorzugsweise
auch aus Feinguß hergestellt werden.
Dadurch, daß beim Fräsen der Polygonflächen stets
mit den gleichen Schneiden gearbeitet werden kann,
können trotz einfacher Bearbeitungsweise die radialen
Berührungsflächen mit außerordentlich kleiner Tole
ranz für alle Kassetten hergestellt werden. Demgegen
über sind für die Aussparungen zur Aufnahme der na
senförmigen Fortsätze der Kassette enge Toleranzen
nicht erforderlich, da diese Aussparungen der Tangenti
alabstützung dienen.
Claims (10)
1. Werkzeug zum spanabhebenden Bearbeiten von
Werkstücken, bestehend aus
einem im wesentlichen runden Grundkörper (10),
mehreren an der radialen Außenseite (27) des Grundkörpers wirksam angeordnete Kassetten (11),
an den Kassetten befestigten Schneidplatten (14) und
an dem Grundkörper und an den Kassetten vorge sehenen mit einander korrespondierenden nut- und federförmigen, in zwei zueinander etwa rechtwink lig orientierten Ebenen plane Berührungsflächen aufweisenden Halteelementen (25, 26) zur Kraft übertragung, bei dem das von dem Grundkörper gebildete Teil (Nut oder Feder) die nut- und federförmigen Halteele mente (25, 26) als ein den Grundkörper (10) auf einer nach radial außen weisenden Flä che umlaufendes Teil ausgestaltet ist, so daß seine (des umlaufenden Teiles) planen axialen Berüh rungsflächen (26A, 26B) für die Kassetten (11) zur Übertragung axialer Kräfte auf je einer Kreisring fläche liegen,
der Grundkörper (10) und die Kassetten (11) zur Übertragung radialer Kräfte einander mittels planer zueinander parallel orientierter Flächen (29, 30) berühren und
wobei die Flächen (29) am Grundkörper (10) in der Stirnansicht die Sekanten von Kreisabschnitten darstellen und
wobei die radiale Berührung zwischen dem Grund körper (10) und den Kassetten (11) entweder ausschließlich an den Stirnflächen (30) der Nuten schenkel (31) sowie an den damit korrespondieren den radialen Berührungsflächen (29) an den beiden Seiten neben der Feder (26) oder ausschließlich an den (radialen) Stirnflächen der Fe dern und den damit korrespondierenden Flächen am Nutengrund oder sowohl an den Stirnflächen der Nutenschenkel als auch an den Flächen am Nutengrund sowie den damit korrespondierenden Flächen an den und ne ben den Federn erfolgt.
einem im wesentlichen runden Grundkörper (10),
mehreren an der radialen Außenseite (27) des Grundkörpers wirksam angeordnete Kassetten (11),
an den Kassetten befestigten Schneidplatten (14) und
an dem Grundkörper und an den Kassetten vorge sehenen mit einander korrespondierenden nut- und federförmigen, in zwei zueinander etwa rechtwink lig orientierten Ebenen plane Berührungsflächen aufweisenden Halteelementen (25, 26) zur Kraft übertragung, bei dem das von dem Grundkörper gebildete Teil (Nut oder Feder) die nut- und federförmigen Halteele mente (25, 26) als ein den Grundkörper (10) auf einer nach radial außen weisenden Flä che umlaufendes Teil ausgestaltet ist, so daß seine (des umlaufenden Teiles) planen axialen Berüh rungsflächen (26A, 26B) für die Kassetten (11) zur Übertragung axialer Kräfte auf je einer Kreisring fläche liegen,
der Grundkörper (10) und die Kassetten (11) zur Übertragung radialer Kräfte einander mittels planer zueinander parallel orientierter Flächen (29, 30) berühren und
wobei die Flächen (29) am Grundkörper (10) in der Stirnansicht die Sekanten von Kreisabschnitten darstellen und
wobei die radiale Berührung zwischen dem Grund körper (10) und den Kassetten (11) entweder ausschließlich an den Stirnflächen (30) der Nuten schenkel (31) sowie an den damit korrespondieren den radialen Berührungsflächen (29) an den beiden Seiten neben der Feder (26) oder ausschließlich an den (radialen) Stirnflächen der Fe dern und den damit korrespondierenden Flächen am Nutengrund oder sowohl an den Stirnflächen der Nutenschenkel als auch an den Flächen am Nutengrund sowie den damit korrespondierenden Flächen an den und ne ben den Federn erfolgt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein durch eine Bohrung (13) je
der Kassette (11) geführter Schraubbolzen (12) als
radial wirkendes Kassettenhalteorgan dient und in
Gewindebohrungen (13') des Grundkörpers (10)
festschraubbar ist
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der montierte Schraubbolzen (12)
sich im wesentlichen rechtwinklig zur planen (ra
dialen) Berührungsfläche (29, 30) erstreckt.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (11) an
ihrer Unterseite (18) mindestens eine Nase (21) und
der Grundkörper (10) mit den Nasen (21) korre
spondierende radiale Aussparungen (22) aufweisen.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nase (21) an oder nahe der Front
seite (16) der Kassette (11) ausgebildet ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Nase (21) im wesentli
chen rechtwinklig von der radialen Berührungsflä
che (30) der Kassette (11) fortweisend erstreckt.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in Bearbeitungsrich
tung hinter jeder Schneidplatte (14) jeder Kassette
(11) eine konkav ausgebildete Oberfläche (24) zur
Bildung eines Spanraumes für die nachfolgende
Schneide vorgesehen ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Bearbeitungsrichtung vor der min
destens einen Schneidplatte (14) jeder Kassette (11)
eine in Bearbeitungsrichtung ansteigende radial äu
ßere Oberfläche (23) vorgesehen ist, die gemeinsam
mit der radialen äußeren Oberfläche (24) der vor
aneilenden Kassette (11) einen gemeinsamen Span
raum bildet.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch einen Freistich (28), der in dem
zwischen den Stirnflächen (26A, 26B) der Federn
(26) und den sich in axialer Richtung seitlich daran
anschließenden radialen Berührungsflächen (29)
gebildeten Winkel vorgesehen ist.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Berüh
rungsflächen (26A, 26B und 32) sich rechtwinklig
und die radialen Berührungsflächen (29 und 30) sich
parallel zur Grundkörperachse (35) erstrecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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- 1989-07-27 DE DE19893924884 patent/DE3924884C3/de not_active Expired - Lifetime
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