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Elektrorasierer Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrorasierer
und insbesondere auf einen Rasieren, bei dem die Antriebskraft eine Wandleranordnung
ist, welche ein Paar von piezoelektrischen Kristallen aufweist, die mit entgegengesetzter
Polarit angeordnet sind und bewirken, daß ein Rasiermesser in einer sägeähnlichen
Bewegung oszilliert.
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Die bisher verwendeten herkömmlichen Elektrorasierer weisen Oszilla-tionsmittel
auf, die eine Anzahl von Messern über einen Kamm vor- und zurückbewegen zum Zweck
des Schneidens von Haaren, die durch eine Anzahl von in dem Kamm vorgesehenen Öffnungen
in Kontakt mit den Messern gebracht werden.
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Derartige bekannte Elektrorasierer erfordern im allgemeitlen sorgfältig
bearbeitete und geschliffene Messer, deren Auswechslung kos-tspielig is-t. Bei der
Verwendung derartiger Rasierer ergeben sich Stoppelhaare infolge der Scherwirkung
des Kopfes und durch die Tatsache, daß das Messer unmittelbar auf der zu rasierenden
Oberfläche aufliegt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Elektrorasierer zu
schaffen, der mit einem mit geringem Kostenaufwand auswechselbarerl Messer verwendet
werden kann; weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, einen Elektrorasierer zu schaffen,
der zum Ergreifen der abzuschneidenden Haare einen Kamm benötigt, wodurch sich eine
glattere Rasur ergibt.
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Um die genannten Aufgaben zu lösen, ist ein Rasiermesser auf einem
piezoelektrischen OsziLlationsmechanismus montiert, welcher in einem Gehäuse angeordnet
ist. Es wird eine hin-und hergehende Sagebewegung des Oszillationemechanismus hervorgerufen,
so daß das Messer die zu rasierenden Haare anscEmeiden kann. infolge der Tatsache,
daß mit jeder Bewegung des Rasiermessers eine kleine Menge Haar angeschnitten oder
weggesägt wird, ist es möglich, ein Messer von geringerer Schärfe zu verwenden,
als normalerweise erforderlich wäre, wenn die Gesamtstärke eines Haares mit einer
einzigen Bewegung abgeschnitten werden sollte. Da das Schneiden durch eine Sägebewegung
und nicht; durch Scheren erfolgt, ist außerdem die Wahrscheialichkeit geringer,
daß Haare aus der Haut herausgezogen werden, was den Benutzer stören würde.
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Die beiden piezoeLektrischen Elemente sind mit entgegengesetzter Polarität
angeordnet, so daß bei Expansion des einen Elements durch Beaufschlagung mit einer
Wechselspannung das andere Element zusammengezogen wird. Dadurch wird ein zwischen
den Elementen getragener Halte stab sehr schnell hin-und herbewegt, so dai; ein
auf dem Stab montiertes E'asiermesser eine Sägebewegung ausfährt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstebend un-ter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben. Von des Figuren zeigen:
Figur 1 eine
seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Elektrorasierers; Figur 2 einen
Schnitt entlang der Linie 2-2 von Figur 1; Figur 3 einen vergröSerten Schnitt, der
die Bewegung der piezoelektrischen Elemente und des Messers und der Halterung während
der Expansion und der Kontraktion der Elemente veranschaulicht; Figur 4 eine Teilaufsicht
von oben, wobei ein welliger bzw. sägeartig gezackter Rand des Rasiermessers gezeigt
ist; und Figur 5 ein einfaches Schaltdiagramm, wobei die elektrischen Verbindullgen
für die piezoelektrischen Elemente gezeigt sind.
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Die Figuren -1, 2 und 9 zeigen einen erfind.ungsgemäßen Elektrorasierer
10. Der Rasierer 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das vorteilhafterweise aus einem Kunststoff
geformt ist, beispielsweise aus schlagfestem Polystyrol. Ein Rasiermesser 14 wird
von einer in dem Gehäuse 12 vorgesehenen Messerhaiterung 16 getragen. Die Messerhalterung
16 weis einen Rahmen 18 auf, der vorteilhafterweise aus nichtleitendem Material
gefertigt ist. In dem Rahmen 18 ist ein Haltestab 20 angeordnet und an jedem Ende
desselben ein piezoelektrisches Element 22 bzw.
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4.
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?ie'roelektrische Elemente sind bekannt und können natürliche oder
synthetische Materialien sein. Wenn das piezoelektrische Material-mi.t; einem elektrischen
Poteitial -beaufschlagt wird, kann sich das piezoelektrische Material längenmäßig
ausdehnen, so dai3 es eine Kraft ausübt auf alles, was versueht, diese längenmäßige
Veränderung zu verhindern. Wenn das elektrische Potential durch Veränderung der.
Polarität des Stroms umgekehrt wird, vermindert sich die Länge des länglichen piezoelektrischen
Materials. Wenn daher vorteilhafterweise die piezoelektrischen Elemente 22 und 24
aus Materialien ausgewählt
werd.en, die d.ie gleichen Eigenschaften
haben, jedoch mit entgegengesetzten Polaritäten angeordnet werd.en,-verlängert sich
ein Element, ünd das andere verkürzt sich bei Beaufsohlagung mit einer Antriebswechselspannung.
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Der Rahmen 18 weist eine Basis 25 und Endwände 26 und 28 auf Jedes
der piezoelektrischen Elemente wird an je einer Endwand angeordnet, und der Haltestab
20 wird dazwischen eingepaßt Der Halte stab 20 kann durch irgendwelche geeigneten
Mittel an den piezoelektrischen Elementen befestigt werden, beispielsweise mittels
eines Epoxyd, so daß die Elemente 22 und 24. und der Halte stab 20 eine zusammengesetzte
Einheit bilden.
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Der Rahmen 18 ist in dem Gehäuse 12 angeordnet und liegt auf Schultern
30 auf-. Außerdem wird er mit Hilfe von seitlichen Anschlägen 32 am Vibrieren gehindert.
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Von dem Haltestab 20 erstrecken sich kurze Stummelbolzen 34.
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Das Rasiermesser 14 ist auf dem Haltestab 20 durch in dem Stab vorgesehene
Öffnungen montiert, die der Lage der Stummelbolzen 34 entsprechen.
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Die Schneidkante 36 des Messers 14 wird von der Haut des Benutzers
mittels eines Hautschutzes 38 zurückgehalten. Der Hautschutz 38 ermöglicht es, daß
der Rasierer 10 gegen die Haut gedrückt werden kann, er hält jedoch die Schneidkante
36 genügend weit zurück, so daß ein Einschneiden in die Haut vermieden wird. Die
Güte einer Rasur kann dadurch erhöht werden, daß die Schneidkante 36 nach außen
auf den Rand des Hautschutzes 38 zu bewegt wird. Diese Einstellung kann durch eine
einfache- Schraube 39 erfolgen, die an dem Gehäuse 12 montiert ist. Um das Messer
14 in seiner Stellung zu halten, ist eine Abdeckung 40 vorgesehen. Die Abdeckung
40 ist schwenkbar montiert und wird durch eine Vers-chlußschraube in ihrer Stellung
gehalten.
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Eine positive Zuleitung 44 ist mit den piezoelektrischen Elementen
22 und 24 verbunden, und eine negative Zuleitung 46 ist ebenfalls mit denselben
verbunden. Es ist jedoch zu beachten, daß die Polarität umgekehrt ist, so daß, wenn
das Element 22 langer wird, das Element 24 kürzer wird und umgekehrt. Die Zuleitungen
44 und. 46 sind durch das Gehäuse 12 und durch eine Öffnung 48 nach außen geführt,
welche einen Dichtungsring 50 aus einem geeigneten verformbaren Material, z. B.
Gummi, aufweist. Die Zuleitungen sind mit einem Ultraschallgenerator 52 verbunden,
der wiederum mit einer elektrischen Energiequelle verbunden ist., Der Ultraschallgenerator
52 kann irgendeiner der verschiedenen bekannten Arten sein, beispielsweise ein einfacher
Vakuumröhrengenerator, oder es können in d.em Generator Festörpervorrichtungenverwendet
sein.
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Wie Figur 3 zeigt, wird, wenn das Element 24 länger wird, das Element
22 in gleichem Ausmaß kürzer. Dies bewirkt, daß sich der Haltestab auf die End.wand
26 zu bewegt und das Messer 14 mit sich führt. Wenn die Spannung umgekehrt wird,
findet der en-tgegengesetzte Vorgang statt, wobei das Messer auf die Endwand 28
zu bewegt wird. Während sich dieser Vorgang wiederholt, bewegt sich das Messer vor
und zurü-ck und schneidet die in seinem Weg liegenden Haare ab, und zwar etwa in
der Weise, wie es bei einer Zweimann-Zugsäge der Fall ist.
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Figur 4 zeigt einen gezackten oder gewellten Rand 36. Dieser ürid
wird durch Schleifen in begrenztem Ausmab erhalten, wodurch dio Kosten eines derartigen
Messers sehr klein gehaltenvc. n. inrolgedessen ist das Messer billig und .kann-daherr
nact£ einigen Rasuren ohne weiteres weggeworfen werden. Selbstverständlich kann,
falls dies gewtinscht; wird, ein feiner t"esctt ;1- denen Messer verwendet werden.
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Es ist zu beachten, daß bei der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsforin
elektrische Isolatoren 56 zwischen den piezoelektrischen Elementen 22 und 24 und
dem Haltestab 20 angeordnet sind. Wenn der Haltestab 20 aus nichtleitendem Material
besteht, sind die Isolatoren natürlich überflüssig.
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Figur 5 zeigt eine einfache elektrische Schaltung, die bei den gezeigten
piezoelektrischen Elementen Anwendung finden kann. Es ist zu beachten, daß bei dieser
Anordnung der Haltestab als Leiter für die Leitung L2 verwendet wird.
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Perner ist zu beach-ten, daß für die Positionierung des Messers in
bezug auf die piezoelektrischen Elemente alle geeigiieten Haltemittel verwendet
werden können, die auf das Messer tatsächlich eine Bewegung übertragen.
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P'a-tentansp he: