DE2159551C3 - Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-Oberflächen - Google Patents

Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-Oberflächen

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DE2159551C3
DE2159551C3 DE19712159551 DE2159551A DE2159551C3 DE 2159551 C3 DE2159551 C3 DE 2159551C3 DE 19712159551 DE19712159551 DE 19712159551 DE 2159551 A DE2159551 A DE 2159551A DE 2159551 C3 DE2159551 C3 DE 2159551C3
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Agathe 5600 Wuppertal Reuter Geb. Leinen
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Erbsloeh Aluminium GmbH
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Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
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Description

Gegenstand der Anmeldung ist die Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisicrten Aluminium-Oberflächen.
Anodisiertes Aluminium-Halbzeug mit hochglänzenden und seidenmatten Oberflächen auf einem Stück gelangt neuerdings häufiger, beispielsweise zu Zwecken des Fahrzeugbaus, der Inncnraumausstattung oder dci ßclcuchtungsindustric, zur Anwendung. Dabei beruht der seidene Mattcffckt darauf, daß das einfallende Licht an der Oberfläche so gebrochen wird, daß keine gerichtete Reflexion mehr auftritt. Bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung solcher seidenmatten Oberflächen wird eine entsprechende Behandlung der Metalloberfläche des Halbzeuges vor denn Anodisieren durchgeführt. Dabei werden die Halbzeuge beispielsweise einem mechanischen Matischliif oder dergleichen unterzogen. Sollen auf einem Halbzeug spicgclglän/.cndc und matte Rächen nebeneinander auftreten, so wird vor der Anodisation eine Reihe von Vcrfahrcnsschriiteii zusätzlich erforderlich, die für eine Serienproduktion /u umständlich und damit unwirtschaftlich sind. Andererseits führen die bekannten Verfahren meist nicht zu hinreichender Zerstreuung der Spicgclrcflcxion.
Der Anmeldung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich der Scidcnmaiicffckl bei anodisicrtcm Aluminium-Halbzeug auf wirtschaftliche Weise herstellen läßt. Dabei wurde versucht, die Spicgelreflcxion nichl durch Behandlung der Metalloberflächen zu beseitigen, sondern die durch Anodisation auf die Metalloberfläche aufgebrachte Oxidschicht so zu beeinflussen, daß die .Spicgclrcflcxion der darunterliegenden Metalloberfläche /ersireul wird.
Gegen diesen Verfahrensablauf bestanden bisher technische Vorurteile, da man befürchtete, daß durch eine Verletzung der Oxidschicht die schüi/cndcn Eigenschaften dieser Schicht insbesondere gegen korrosive Einflüsse verloren gehen könnten. Überraschenderweise zeigte sich, daß durch nachträgliche mechanische Behandlungen, wie Schleifen oder Strahlen, der anodischen Oxidschicht spicgelgliin/cnd anodisiericn ilalb/eugcs die gewünschten Oberiliiehcneffek-Ic gut /ti cr/ielen waren, wobei es durch l'.insiellung der Verfahrenstechnik gelang, die nachträgliche Behandlung der bereits anodisieren und verdichteten Schicht so durchzuführen, daß das Basismetall korrosiven Einflüssen nicht zugänglich wird,
Demgemäß ist die erfindungsgemäße Anwendung dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in bekannter Weise die Aluminiumoberfläche einheitlich anodisiert und dann erst die so glänzende Oberfläche partiell geätzt, geschliffen oder gestrahlt wird,
ίο Eine weitere Verfahrensvariante ist dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmattierung der Oberfläche nach vorherigem Einfärben der anodischen Oxidschicht vorgenommen wird.
Nachfolgend wird das Verfahren anhand von vier
Beispielen beschrieben: Erstes Beispiel
Ein Profilstück wurde chemisch geglänzt, anschließend anodisiert und verdichtet. Die sichtbaren Flächen sind hochglänzend.
Zweites Beispiel
Ein Profilstück wurde zunächst partiell gestrahlt, anschließend chemisch geglänzt, anodisiert und verdichtct. Es ist deutlich sichtbar, daß an dem partiell vor der Glänzbehandlung gestrahlten Teilbereich zwar eine Verminderung des Glanzes, aber keine Mattierung erzielt worden ist. Die Oberfläche in dem gestrahlten Bereich zeigt ein grieseliges und wenig ansprechendes
m Aussehen.
Drittes Beispiel
Ein Profilstück wurde chemisch geglänzt, anodisiert und verdichtet. Die partiell zu mattierende Fläche !"> wurde anschließend gestrahlt, wodurch eine deutlich ausgeprägte Mattierung erzielt wurde.
Viertes Beispiel Ein Profilstück wurde chemisch geglänzt, nnodisien
■to und mittels einer Tauchbchandlung cingcfärbi. Nach der abschließenden Verdichtung wurde ein Teilbereich gestrahlt, wodurch eine deutlich sichtbare Mattierung erzielt wurde.
Die unter I bis 4 beschriebenen Proben wurden zur
4'< Ermittlung der Qualität (Korrosionsbeständigkeit) sechs Runden im Kcstcrnichgcrät nach DIN 50 018 geprüft. Bei diesem von der Automobilindusiric entwickelten Prüfverfahren werden die Prüflinge in einer extrem aggressiven Atmosphäre geprüft. Es zeigte sich, daß
r><> keine Unterschiede zwischen den einzelnen Muslern feststellbar waren. Rclativglanzmcssungcn an den Mustern ergaben einen Glanzgrad von 100% bei den nichl maliicrtcri Proben, eine Verminderung des Glanzes auf 40 bis 50% bei den vor «Jem Glänzen
"·'. gestrahlten Proben und schließlich einen Glan/rcst von nur !0% bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Proben. Damit konnte nachgewiesen werden, daß die beschriebene Verfahrenstechnik nichl nur /u der erwünschten starken Glanzminderung
Mi führte, sondern überraschenderweise zu keinen meßbaren SehiUligiingen beziehungsweise Qualitälsniimleriin= gen der nach der Verdichtung gestrahlten Proben.

Claims (2)

  1. Patentansprüche;
    U Anwendung von Ätz-, Schleif- oder Sirablverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisieren Aluminiumoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in bekannter Weise die Aluminiumoberfläche einheitlich anodisiert und dann erst die so glänzende Oberfläche partiell geätzt, geschliffen oder gestrahlt wird.
  2. 2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmaitierung der Oberfläche nach vorherigem Einfärben der anodischen Oxidschicht vorgenommen wird.
DE19712159551 1971-12-01 1971-12-01 Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-Oberflächen Expired DE2159551C3 (de)

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DE2159551A1 DE2159551A1 (de) 1973-06-07
DE2159551B2 DE2159551B2 (de) 1979-11-22
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JPH09500062A (ja) * 1993-07-14 1997-01-07 ヴェーバー,ギュンター 油圧装置又は空圧装置用のピストン及びピストン棒並びにシリンダを製作する方法
DE102012012660A1 (de) * 2012-06-23 2013-12-24 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zur Erzeugung eines Dekors auf einer Oberfläche eines Fahrzeugbauteils und Fahrzeugbauteil mit einem derartigen Dekor

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