DE2159551C3 - Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-Oberflächen - Google Patents
Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-OberflächenInfo
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- DE2159551C3 DE2159551C3 DE19712159551 DE2159551A DE2159551C3 DE 2159551 C3 DE2159551 C3 DE 2159551C3 DE 19712159551 DE19712159551 DE 19712159551 DE 2159551 A DE2159551 A DE 2159551A DE 2159551 C3 DE2159551 C3 DE 2159551C3
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- B44—DECORATIVE ARTS
- B44F—SPECIAL DESIGNS OR PICTURES
- B44F1/00—Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
- B44F1/02—Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by reflected light, e.g. matt surfaces, lustrous surfaces
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- ing And Chemical Polishing (AREA)
Description
Gegenstand der Anmeldung ist die Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung
matter Teilbereiche auf anodisicrten Aluminium-Oberflächen.
Anodisiertes Aluminium-Halbzeug mit hochglänzenden und seidenmatten Oberflächen auf einem Stück
gelangt neuerdings häufiger, beispielsweise zu Zwecken des Fahrzeugbaus, der Inncnraumausstattung oder dci
ßclcuchtungsindustric, zur Anwendung. Dabei beruht der seidene Mattcffckt darauf, daß das einfallende Licht
an der Oberfläche so gebrochen wird, daß keine gerichtete Reflexion mehr auftritt. Bei den bisher
bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung solcher seidenmatten Oberflächen wird eine entsprechende
Behandlung der Metalloberfläche des Halbzeuges vor denn Anodisieren durchgeführt. Dabei werden die
Halbzeuge beispielsweise einem mechanischen Matischliif
oder dergleichen unterzogen. Sollen auf einem Halbzeug spicgclglän/.cndc und matte Rächen nebeneinander
auftreten, so wird vor der Anodisation eine Reihe von Vcrfahrcnsschriiteii zusätzlich erforderlich,
die für eine Serienproduktion /u umständlich und damit
unwirtschaftlich sind. Andererseits führen die bekannten Verfahren meist nicht zu hinreichender Zerstreuung
der Spicgclrcflcxion.
Der Anmeldung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich der Scidcnmaiicffckl
bei anodisicrtcm Aluminium-Halbzeug auf wirtschaftliche Weise herstellen läßt. Dabei wurde
versucht, die Spicgelreflcxion nichl durch Behandlung
der Metalloberflächen zu beseitigen, sondern die durch
Anodisation auf die Metalloberfläche aufgebrachte Oxidschicht so zu beeinflussen, daß die .Spicgclrcflcxion
der darunterliegenden Metalloberfläche /ersireul wird.
Gegen diesen Verfahrensablauf bestanden bisher technische Vorurteile, da man befürchtete, daß durch
eine Verletzung der Oxidschicht die schüi/cndcn
Eigenschaften dieser Schicht insbesondere gegen korrosive Einflüsse verloren gehen könnten. Überraschenderweise
zeigte sich, daß durch nachträgliche mechanische Behandlungen, wie Schleifen oder Strahlen,
der anodischen Oxidschicht spicgelgliin/cnd anodisiericn
ilalb/eugcs die gewünschten Oberiliiehcneffek-Ic
gut /ti cr/ielen waren, wobei es durch l'.insiellung der
Verfahrenstechnik gelang, die nachträgliche Behandlung der bereits anodisieren und verdichteten Schicht
so durchzuführen, daß das Basismetall korrosiven Einflüssen nicht zugänglich wird,
Demgemäß ist die erfindungsgemäße Anwendung dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in bekannter
Weise die Aluminiumoberfläche einheitlich anodisiert und dann erst die so glänzende Oberfläche partiell
geätzt, geschliffen oder gestrahlt wird,
ίο Eine weitere Verfahrensvariante ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilmattierung der Oberfläche nach vorherigem Einfärben der anodischen Oxidschicht
vorgenommen wird.
Nachfolgend wird das Verfahren anhand von vier
Nachfolgend wird das Verfahren anhand von vier
Ein Profilstück wurde chemisch geglänzt, anschließend anodisiert und verdichtet. Die sichtbaren Flächen
sind hochglänzend.
Ein Profilstück wurde zunächst partiell gestrahlt, anschließend chemisch geglänzt, anodisiert und verdichtct.
Es ist deutlich sichtbar, daß an dem partiell vor der Glänzbehandlung gestrahlten Teilbereich zwar eine
Verminderung des Glanzes, aber keine Mattierung erzielt worden ist. Die Oberfläche in dem gestrahlten
Bereich zeigt ein grieseliges und wenig ansprechendes
m Aussehen.
Ein Profilstück wurde chemisch geglänzt, anodisiert und verdichtet. Die partiell zu mattierende Fläche
!"> wurde anschließend gestrahlt, wodurch eine deutlich ausgeprägte Mattierung erzielt wurde.
■to und mittels einer Tauchbchandlung cingcfärbi. Nach der
abschließenden Verdichtung wurde ein Teilbereich gestrahlt, wodurch eine deutlich sichtbare Mattierung
erzielt wurde.
4'< Ermittlung der Qualität (Korrosionsbeständigkeit) sechs
Runden im Kcstcrnichgcrät nach DIN 50 018 geprüft. Bei diesem von der Automobilindusiric entwickelten
Prüfverfahren werden die Prüflinge in einer extrem aggressiven Atmosphäre geprüft. Es zeigte sich, daß
r><>
keine Unterschiede zwischen den einzelnen Muslern feststellbar waren. Rclativglanzmcssungcn an den
Mustern ergaben einen Glanzgrad von 100% bei den nichl maliicrtcri Proben, eine Verminderung des
Glanzes auf 40 bis 50% bei den vor «Jem Glänzen
"·'. gestrahlten Proben und schließlich einen Glan/rcst von
nur !0% bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Proben. Damit konnte nachgewiesen
werden, daß die beschriebene Verfahrenstechnik nichl nur /u der erwünschten starken Glanzminderung
Mi führte, sondern überraschenderweise zu keinen meßbaren
SehiUligiingen beziehungsweise Qualitälsniimleriin=
gen der nach der Verdichtung gestrahlten Proben.
Claims (2)
- Patentansprüche;U Anwendung von Ätz-, Schleif- oder Sirablverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisieren Aluminiumoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in bekannter Weise die Aluminiumoberfläche einheitlich anodisiert und dann erst die so glänzende Oberfläche partiell geätzt, geschliffen oder gestrahlt wird.
- 2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmaitierung der Oberfläche nach vorherigem Einfärben der anodischen Oxidschicht vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712159551 DE2159551C3 (de) | 1971-12-01 | 1971-12-01 | Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-Oberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712159551 DE2159551C3 (de) | 1971-12-01 | 1971-12-01 | Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-Oberflächen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2159551A1 DE2159551A1 (de) | 1973-06-07 |
DE2159551B2 DE2159551B2 (de) | 1979-11-22 |
DE2159551C3 true DE2159551C3 (de) | 1980-07-31 |
Family
ID=5826697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712159551 Expired DE2159551C3 (de) | 1971-12-01 | 1971-12-01 | Anwendung von Ätz-, Schleif- und Strahlverfahren zur Herstellung matter Teilbereiche auf anodisierten Aluminium-Oberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2159551C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH09500062A (ja) * | 1993-07-14 | 1997-01-07 | ヴェーバー,ギュンター | 油圧装置又は空圧装置用のピストン及びピストン棒並びにシリンダを製作する方法 |
DE102012012660A1 (de) * | 2012-06-23 | 2013-12-24 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren zur Erzeugung eines Dekors auf einer Oberfläche eines Fahrzeugbauteils und Fahrzeugbauteil mit einem derartigen Dekor |
-
1971
- 1971-12-01 DE DE19712159551 patent/DE2159551C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2159551B2 (de) | 1979-11-22 |
DE2159551A1 (de) | 1973-06-07 |
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OD | Request for examination | ||
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