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Raumtrennwand Die Erfindung betrifft eine Raumtrennwand aus einzelnen,
168-bar aneinanderfügbaren Wandelementen.
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Bekannt sind Raumtrennwände der vorgeschilderten Art, die sich aus
ebenen Platten zusammensetzen, die in eine Rahmenkonstruktion eingefügt werden.
Andererseits ist es üblich, zur Raumunterteilung vollständige Schränke zu verwenden.
Auch zur Trennung zwischen der Küche bzw. den Arbeitsraum der Küche und dem Essplatz
hat man schon ähnliche Konstruktionen verwendet.
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Der besondere Vorteil von Raumtrennwänden liegt aber darin, daß die
schließlich realisierbare Raumaufteilung nicht schon beim Entwurf des Gebäudes festgelegt
werden muß, sondern nach Belieben später geändert werden kann. Es wird also der
Raum zur Verfügung gestellt und kann dann flach Bedarf durch einzelne Raumtrennwände
unterteilt werden. Zudem sollte die Unterteilung so ge;hen, daß sie leicht und bequem
wieder geändert werden kann.
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Diese durch veränderliche Raumtrennwände geschaffene FreizAgigkeit
findet bisher ihre Grenzen im sogenannten 'tNaßbereicht vornehmlich also Bad und
Küche, da die hierfür benötigten
Installationen in einer einzigen
Installationswand gebäudefest konzentriert sind. Man hat denn auch die Anschlußleitungen
bis zu den Verbrauchsstellen praktisch ausnahmslos wiederum fest verlegt, d.h. die
Verbraucher und anzuschließende Geräte wurden möglichst dicht an die Gebäude-Installationswand
herangebracht.
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Eine Ausnahme bildet lediglich ein sogenanntes mobiles Versorgungssystem"S
bei dem alle Verbrauchsstellen einer Küche nebeneinander angeordnet und duch lotrechte
Achsen schwenkbar miteinander verbunden sind. Die ganze Einheit ist dann auf Rollenverfahrbar,
was es erforderlich macht, die verschiedenen Versorgungsanschlüsse durch Schlauehleitungen
zu bewerkstelligen. Dabei handelt es sich jedoch um einen rein utopische Vorschlag,
der eine Anwendung in der Wohnung praktisch nicht zuläßt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Raumtrennwand aus einzelnen, lösbar
aneinanderzufügenden Wandelementen so zu gestalten, daß man im Prinzip mit Einheits-Bauelemeuten
auskommt und ohne wesentlichen Aufwand praktisch alle Funktionsgruppen anschließen
kann, die ifblicherweise in einer Küche benötigt werden.
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Bei einer erfindungsgemäßen Raumtrennwand dieser Art weisen wenigstens
einige der Wandelemente einen tragfesten biegesteifen Rückwandteil auf, an dem oben
und unten nach vorn vorspringende Kniewände angebracht sind, die mit dem Rückwandteil
nach oben bzw. nach unten offene Kanäle begrenzen und in gleicher Höhe wie der Rückwandteil
enden.
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Bei der vorgeschlagenen Konstruktion werden alle wesentlichen Kräfte
von dem Rückwandteil übernommen, der entsprechend biegesteif ausgebildetist. Es
sind keine Rahmen- oder Gerüstkonstruktionen erforderlich, um diesen Teil zu halten,
da jedes Wandelement zufolge der unteren Kniewand stabil auf dem Boden aufateht.
Möglich ist im Prinzip auch ein Aufstellen in umgekehrter Lage, ebenso ein Verspannen
zwischen Boden und Raumdecke an den Enden des Rückwandteiles und der Kniewände.
Diese Kniewände begrenzen jeweils einen unten- und einen obenliegenden, an der Wand
entlang laufenden Kanal. Diese Kanäle bieten sich
direkt an, dort
alle Verbindungen unterzubringen, die zum Anschluß der verschiedenartigen in der
Küche benötigten Geräte erforderlich sind, insbesondere also Wasserzut und -ablauf,
Elektro- und Gasleitungen sowie Vorrichtungen zum Heizen, Kühlen und Entlüften des
Raumes. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß diese Kanäle in geeigneter Weise an
die gehäusefesten Anschlußstellen herangeführt werden. Soweit sich diese Anschlußstellen
im Boden befinden, sollte also der kanal der Raumtrennwand über diese Stelle hinweggeführt
werden; wenn sie sich in einer Wand befindet, müßte die Trennwand irgendwie an diese
Wand angeschlossen werden, um rückseitig die benötigten Leitungen hindurchführen
zu können. Es versteht sich, daß auch dabei kleinere Abstände durch außerhalb der
Schrankwand zu verlegende Schlauch-oder Rohrleitungen überbrückt werden können.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt vor allem darin, daß man
den zwischen den beiden Kniewänden liegenden Raum nach Bedarf mit recht verschiedenartigen
Schränken und Geräten ausrüsten kann. Bei einer gestreckten Wand kommt man daher
im Prinzip mit einem einzigen Grundelement aus. Für eine Ecke wird man ein gesondertes
Eckenelement mit sonst gleichbleibendem Querschnitt wählen und kann auch besondere
Schrankelemente, sogenannte Elektrofunktionssäulen anschließen, die ausschließlich
oder vorwiegend mit verschiedenartigen Elektrogeräten bestückt sind. Auch diese
Geräte könnten an sich aber an den Grundeementen angebracht werden. Zur Ergänzung
der Einheits-Wandelemente kann auch ein Thekenelement bzw. eine Eßbar vorgesehen
werden, so daß sich recht vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten ergeben.
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Auf weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ist in den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung eingegangen. Es zeigen Fig.
1 eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Wandelementes, Fig. 2 eine andere
Ansicht des gleichen Wandelementes mit auf der unteren Kniewand aufgesetztem Söhraflr
kasten,
Fig. 3 eine andere Ansicht dieses Wandelementes mit Kniegelenktür, Fig. 4 eine räumliche
Darstellung einer Küchen-Baugruppe in U-förmiger Anordnung, Fig. 5 diese Baugruppe
von der Rückseite gesehen, Fig. 6 eine räumliche Darstellung einer anders gestalteten
Anordnung und die Fig. 7 und 8 zwei weitere Küchenanordnungen, an eine mitten im
Raum stehende gebäudefeste Installationswand angeschlossen.
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Das in Fig. 1 gezeigte Wandelement A weist einen tragenden ebenen
Rückwandteil 1 auf, an den oben und unten Kniewände 2 und 3 angeformt sind, die
einen rechtwinklig vom Rückwandteil stehenden Wandteil 4 bzw. 5 und einen von diesen
gehaltenen Wandteil 6 bzw. 7 aufweisen, der parallel zum Rückwandteil 1 liegt und
in gleicher Höhle mit diesem endet. Beide Kniewände bilden jeweils einen oberen
Kanal 8 bzw. einen unteren Kanal 9.
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Der Kanal 8 dient vornehmlich der Raumentlüftung. Ggf. reicht es,
wenn an einer Stelle Luft aus diesem Kanal abgesaugt wird und zwischen dem Ende
des Kanals der Raumdecke ein Schlitz verbleibt.
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Im unteren Kanal 9 werden dagegen praktisch alle anderen Versorgungsleitungen
also für Wasserzufluß, Abwasser, Gas Elektrizität, Heizung, Kühlung und Belüftung
untergebracht.
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Mit Abstand unterhalb des Kanals ragen freitragend vom Rückwandteil
weg Auflageplatten 10, 11 und 12 vor. Während die oberen Auflageplatten bis zur
gleichen Ebene wie die Kniewände vorgezogen sind, endet die Auflageplatte 12 etwas
zurückversetzt.
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Das ganze Wandelement mit Kniewänden und Auflageplatten ist einstückig
aus
Kunststoff, insbesondere Polyurethin mit einem Schaumstoffkern und massiven Außenschichten
hergestellt. Die massiven Außenschichten bilden sich z.B. dabei selbsttätig durch
Abkühlen an den Formwänden beim Schäumvorgang. Es können aber auch geeignete vorgeformte
Folien oder Platten in die Form eingelegt werden. Der Rückwandteil wird vorzugsweise
mit einer Dicke von mehr als 80 mm ausgeführt. Auf seiner Rückseite kann er ggf.
zusätzlich beplankt sein, Die Dicke der übrigen Wandelemente liegt dagegen etwa
in der Größe von 30 mm. Alle übergänge zwischen benachbarten Wandteilen sind hier
abgerundet, so daß sich die Wandelemente leicht sauber-halten lassen.
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An den seitlichen Anschlußflächen jedes Wandelementes sind Kupplungsmittel
13 angebracht, Dies können Beschläge sein, die erst durch Einfügen eines losen Kupplungselementes
verbunden werden. Das hat den Vorteil, daß beim letzten Element in der Reihe keine
vorstehenden Kupplungsteile erkennbar sind. Wie noch erläutert werden wird, kann
auch die letzte Wandfläche stets abgedeckt werden, so daß man an einer Seite getrost
geringfügig vorstehende Kupplungsteile anbringen kann, wie sie beispielsweise bei
Bettgestellbeschlägen bekannt sind, Gleichzeitig könnte auch eine elektrische Kupplung
14 angeschlossen werden, die zum Beispiel bei jedem Wandelement eine Steckdose 15
versorgt. Diese Steckdose kann aber auch auf andere Weise vom Kanal 9 her angeschlossen
werden.
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Ferner können Kupplungsmittel 16 vorgesehen sein, um irgendwelche
Teile, evtl. auch die Auflageplatten 10 bis 12 nachträglich einhängen zu können.
Wenigstens in einem sdehen Fall empfiehlt es sich, seitlich gesonderte Schienen
aus Metall oder hochfestem Kunststoff anzubringen, in welche die Kupplungsmittel
13, 16 eingeformt sind. Solche Schienen können eben sein oder auch Winkel form haben
und damit als Kantenschutz dienen. Sie lassen sich beim Schäumvorgang in die Form
einlegen und dadurch einstückig mit den übrigen Teilen des Wandelementes verbinden.
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Nach Fig. 2 ist die untere Kniewand 3 als Sockel benutzt für einen
Schrankkasten 17, der beliebige Funktionen haben kann. Dabei kann es sich um einen
normalen Schrank, einen Herd, Kühlschrank, eine Geschirrspülmaschine oder einen
normalen Spülschrank, ein Klimagerät, ein Gerät zur MUllbeseitigung d.dgl. handeln,
Es ist ein Einhängen in die in Fig. 1 gezeigten Beschläge 16 oder auch eine herkömmliche
Befestigung an der Rückwand möglich.
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Nach Pig. 3 ist in einer an der oberen Kniewand 3 vorgesehenen waagerechten
Lagerachse 18 eine allgemein mit 19 bezeichnete Kniegelenktür mit Kniegelenkachse
20 gelagert. Diese Tür schließt in der mit vollen Linien gezeichneten Stellung beide
Fächer zwischen der-Kniewand 2 und der mittleren Auflageplatte 11 ab, kann aber
durch Hochschieben am unteren Ende leicht in die mit Strichpunktlinien gezeichnete
Öffnungsstellung 19' gebracht werden.
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Bei der Gruppierung nach Fig. 4 sind wenigstens fünf Grundelemente
A seitlich an ein Eckelement B angeschlossen, das im übrigen die gleiche grundsätzliche
Gestaltung wie die Wandelemente A aufweist. Rechts ist stirnseitig an das letzte
Wandelement eine sogenannte Elektrofunktionssäule C angeschlossen, in der verschiedenartige
Kombinationen von Geräten für folgende Funktionen untergebracht werden können: Kühlens
Tiefkühlen, Spülen, Backen, Grillen, Wärmen, Müllbeseitigung, Klimatisieren, Warmwasserspeichern,
o.dgl..
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Es versteht sich, daß die meisten der entsprechenden Geräte auch in
den Schränken 17 untergebracht werden können, zum Teil auch in den ggf. durch eine
Tür abgeschlossenen Fächern auf den Auflageplatten.
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Nach links ist die Baugruppe durch ein Barelement D abgeschlossen,
dessen Ausgabeöffnung 21 durch ein Rollo 22 verschlossen werden kann.
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Diese U-förmig- aufgebaute Baugruppe kann beliebig in offener Bauweise
in einem größeren Raum untergebracht werden, wie die Rückansicht Fig. 5 zeigt, wo
die Barstühle 23 die Anordnung des Elementes D erkennen lassen. Eine andere U-förmige
Anordnung mit zwei Elektro-Funktionssäulen zeigt Fig. 6.
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Wiederum abweichend sind die Grundrißdarstellungen in den Fig.
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7 und 8. Dort sind einseitig an eine gebäude feste Installations-Wand,
die im übrigen frei ini Raum steht, in einem ringsum abgeschlossenen Bereich 25
ein oder mehrere Badezinmer, Toiletten o.dgl. angebracht. In Fig. 7 ist auf der
anderen Seite der Installations-Wand, wiederum in U-förmiger Anordnung eine erfindungsgemäße
Trennwand-Küche aufgebaut, wobei das Barelement D solchen Abstand von der Elektro-Funktionssäule
C hat, daß ein weiterer Küchenzugang 25 entsteht. Die einzelnen Leitungen 26 der
Installations-Wand können hier durch am unteren Teil der Rückwand anzubringende
Zugänge erreicht werden, sofern nicht Verbindungsstellen im Boden vorgesehen sind.
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Nach Fig. 8 ist bei gleichen sonstigen Voraussetzungen die Küche stirnseitig
an die Installationswand 24 und den Raum angeschlossen. Sofern keine Verbindungsleitungen
in der Insallations-Wand gelegt sind, müssen diese Verbindungen irgendwie herangeführt
werden. Auch dies kann im Winkel zwischen Boden und Installations-Wand geschehen,
vorzugsweise im Raum 25, oder auch, wenn eine Zwischendecke vorhanden ist, von unterhalb
des Bodens durch einen Deckendurchbruch. Die verschiedenen Anordnungen lassen auch
erkennen, daß die Küche nach Belieben baukastenmäßig erweitert werden kann. Die
einzelnen Trennwandelemente haben, von den Elektro-Funktionssäulen einmal abgesehen,
so gainges Gewicht, daß sie leicht gehandhabt werden können. Auch die Verbindungen
sind so einfach gestaltet, daß die Elemente von ungeschulten Personen ohne weiteres
aneinandergekuppelt werden können.
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Alle Wandelemente, vor allem die Grundelemente haben absolut gleiche
Breite. Alle dort unterzubringenden Schränke und Geräte lassen sich ohne weiteres
auf dieses Maß abstimmen. Es kann allerdeines auch eines der unterzubringenden Geräte
von diesem Normmaß
abweichen, davon abgesehen, daß auch Wandelemente
mit unterschiedlicher Breite vorgesehen werden können.
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Man kommt im Prinzip mit dem Grundelement A aus, wenn evtl. noch ein
Thekenelement D angefügt wird. Eckenelemente, Elektro-Funktionssäulen und weitere
Wandelemente A können dann nach Bedarf angestellt werden. Die Grundelemente haben
zudem noch den Vorteil, daß sie sich leicht stapeln lassen, wenn man die Auflage>§tten
ineinander greifen läßt. Diese Auflageplatten könnten aber grundsätzlich ebenso
wie die Kniewände lösbar an den tragenden Wandteil angeschlossen werden. Man 1 st
auch nicht an die U-förmige Grundanordnung gebunden. Nach Bedarf können Wandelemente,
rückseitig aneinander gestellt werden, evtl. eine von allen Seiten zugängige Schrankgruppe
bilden, sofern eine Anschlußmöglichkeit für die Versorgungsleitungen besteht.
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Bisher wird davon ausgegangen, daß die Wandelemente lediglich auf
den Boden aufgestellt werden. Ein Anschluß an die Raumdecke ist auch nicht unerlässlich,
empfiehlt sich aber aus verschiebe nen Gründen. So werden zweckmäßigerweise Blenden
mit der Breite der Wandelemente vorgesehen und können dann innen im Kanal 8 an den
Rückwandteil und dem vorderen Wandteil 6 angeschlossen werden. An diesen Teilen
können auch Spannvorrichtungen angebracht werden, die ein Verspannen des Wandelementes
gegen die Raumdecke und damit eine absolut feste Verbindung mit dem Gebäude ermöglichen.
Bei frei im Raum stehenden Küchen hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen, die
Trennwände durch eine gesonderte aufgelegte Zwischendecke zu überdecken und zu verbinden.