DE2158847A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen aus bzw. in Abwässern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen aus bzw. in AbwässernInfo
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Description
8 München 5
1377
Katsuhiro 0 Jc u b ο Atsuyuki üeno
Tokio (Japan)
Verfahren und Vorrichtung aur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen aus bzw. in Abwässer
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen aus bzw. in Abwässern, wobei diese Verunreinigungen Zyanide und toxische Metalle, wie Kupfer, Zink,
Silber, Chrom» Kadmium und andere, einschließen.
Bisher wurden viele Versuche unternommen, um toxische Verunreinigungen .zu entfernen oder abzubauen, die in
Abwässern, wie z.B. von galvanischen Bädern, Xtzvorgängen oder Säurespülungen und anderen chemischen
Behandlungen, vorhanden sind, besipielsweiee durch eine chemische Reaktion zur Ausfüllung der toxischen Metalle
in Form von Hydroxyden oder Oxyden.
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Ein solches chemisches Reaktiensverfahren erfordert jedoch gewöhnlich Einrichtungen von beträchtlichem
Raumbedarf und beträchtlicher Grundfläche, wobei längere Zeit zur Ansammlung der Ablagerungen benötigt
wird und wobei ernsthafte Probleme hinsichtlich der schwierigen Nachbehandlung des ausgefällten Schlamms
verbleiben.
Um Verunreinigungen aus Abwässern durch eine Einrichtung verhältnismäßig einfacher Konstruktion zu entfernen, ist es bekannt ein elektrolytisches Verfahren
anzuwenden, obwohl es gewöhnlich ein Bewegen oder Umrühren der Flüssigkeit oder des Bades in der elektro-Iytischen
Zelle oder eine Expansion der Elektrode erfordert, um eine möglichst ausreichende Elektrolyse
der verdünnten Abwässer au erhalten, was einen beträchtlichen Energiebedarf und einen hohen Zeitaufwand
für die Elektrolyse bedingt.
Bei einer anderen Lösung wird das chemische Reaktionsverfahren und das elektrolytische Verfahren in Kombination
angewandt, obwohl auch dieses Behandlungsverfahren ziemlich kompliziert ist und einen erhöhten Aufwand
an Zeit und Kosten erfordert.
Um die vorstehend beschriebenen Nachteile und Schwierigkeiten zu überwinden, gingen die Erfinder zunächst von
der Überlegung aus, daß eine brauchbare Elektrolyse mit hoher Wirksamkeit des elektrischen Stroms während
einer kurzen Zeitspanne selbst bei verdünnten Abwässern mit niedriger elektrolytischer Konzentration dann zu
erreichen sein könnte, wenn die Elektrodenfläche
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beträchtlich vergrößert werden könnte und wenn zugleich auf der Basis einer herkömmlichen elektrolytischen Zelle
eine möglichst große Annäherung der Elektroden erreicht werden könnte.
Nach ausgedehnten Untersuchungen wurde entdeckt, daß bei einer Füllung der elektrolytischen Zelle mit elektrischen Leitern in Form körniger oder faseriger Materialien
beim Anlegen einer Spannung zwischen den großen Elektroden die körnigen oder faserigen Leiter die
Fähigkeit besaßen, die Elektrodenwirkung zu zeigen wie
die großen Elektroden, wobei jedoch eine beachtliche Ausdehnung der Elektrodenfläche und eine enorme Verkürzung
des Elektrodenabstends zu verzeichnen ist, so daß in Zusammenwirkung mit der erzwungenen Strömung des
Abwassers durch die körnigen oder faserigen Leiter ' das Ausmaß der wirksamen Berührungen zwischen dem Elektrolyt
oder Bad und den Elektroden beträchtlich gesteigert wird.
Weitere Untersuchungen brachten die folgenden Ergebnisse:
(1) Die im Abwasser enthaltenen Metalle umfassen gewöhnlich weniger abbaufähige Verbindungen, wie z.B. eine
Zyanid-Verbindung. Solche Verbindungen können jedoch
in einen leichter abbaubaren Zustand dadurch gebracht werden, daß man dem Abwasser vorher eine vorbestimmte
Menge einer alkalischen Lösung zugibt.
(2) Wenn die elektrolytische Zelle durch eine Membran in eine Anodenkammer und eine Kathodenkammer unterteilt
wird, wandert ein Alkali-Ion des in die Anodenkammer
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eingeleiteten alkalischen Abwassers durch die Membran in die Kathodenkammer, wodurch eine beträchtliche
Steigerung der wirksamen Kontakte zwischen den toxischen Metallen und den Elektroden erreicht wird, wodurch wiederum die Reduktion und/oder Oxydation und
der damit verbundene Abbau der Metalle und Zyanide gefördert wird, während die abgesonderte alkalische
Lösung wieder in die Zuführleitung für das Abwasser eingespeist wird, um wieder verwendet zu werden.
(3) Falls insbesondere Zyanide und toxische Metalle einschließende Verunreinigungen aus Abwasser mit höher
Konzentration an Verunreinigungen entfernt werden sollen, wird eine erste elektrolytische Zelle vorzugsweise
durch eine Membran in eine Anodenkammer und eine > Kathodenkammer unterteilt, wobei die Kathoden*:ammer
mit festen Leitern in Form metallischer Teilchen gefüllt und mit einer großen negativen Elektrode versehen
wird, während die Anodenkammer mit festen elektrischen Leitern in Form von Graphitteilchen gefüllt und mit einer
in die Alkalilösung eingetauchten großen positiven Elektrode versehen wird. Das zu behandelnde Abwasser
wird zunächst in die Kathodenkammer eingeleitet» um eine teilweise Reduktion der toxischen Metalle für
ihre Abscheidung zu bewirken, während die Alkali-Ionen in der Anodenkammer durch die Membran in die Kathodenkammer wandern, um die iqxiVche^ Metalle äbbaufähig zu
machen, wobei ein Teil der Zyanide durch die Membran
zur Oxydation in die Anodenkammer wandert, wodurch der Gehalt an toxischen Metallen und Zyaniden im Abwasser beträchtlich reduziert wird. Das so vorbehandelte Abwasser wird durch eine Leitung weiter in eine
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zweite, elektrolytische Zelle g©Ie£tst? and zwar iss deren
Anodenkammer. Diese sweite elektrolytische SSeile 1st
durch eine Membran in .ein® AnodeRfearaiier und eiras Kathodenksmmer
unterteilt« Die Anodenkaüseer ist mit fesfcesa
elektrischen Leitern in Form von eraphitteilehei* §@*·
füllt und mit einer positiven großen. Bleisteode versehen,
während die Kathodenkammer aus eii*@r porösen9
Metal!hülse besteht, so daß die Zyanidlonen leicht
oxydiert werden können, wodurch sich di@ Metalllosse
abspalten und an den Anodenteilchen niederschlagen.
Während das Abwasser durch die Anadenkamm@r strömt,
wandert die Alkalilösung durch die Membran in die
Kathodenkammer, um dort zurückgewonnen zu werden» Falls es zur Reinigung erforderlich ist, können die
auf den Anodenteilchen abgelagerten Metalliori@ra
aufgelöst und entfernt werden, daß man eiaen Extrakt
aus Salmiak und Ammoniak über die Anadenteiiehea leitet,
während man die Elektrolyse unterbricht.
(4) Fall toxische Metalle aus einem von Zyaniden freien Abwasser entfernt werden sollen, wird das Abwasser in die
Kathodenkammer der elektrolytischen Zelle geleitet, die in eine mit festen elektrischen Leitern in Form von
Metallteilchen gefüllte und mit einer negativen großen Elektrode versehenen Kathodenkammer und eine aus einer
porösen? leitenden Metallhülse bestehende Anodesikammer
unterteilt ist, um die Reduktion der Mehrzahl d©r Metallionen für deren Abscheidung zu bewirken, %?obei
dann die ausströmende Flüssigkeit durch Zugabe der
Alkalilösung, falls erwünscht, neutralisiert wird und die Ausfällung anschließend ausfiltriart
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(5) Da eine beträchtliche Ausdehnung der Elektrodenflache
die Stromdichte an der Anode verringert, sinkt im Vergleich mit herkömmlichen elektrolytischen Verfahren
der Verbrauch an Graphitleitern. Die verbrauchte
Graphitmenge kann durch ein bloßes Nachfüllen von frischem Graphit ergänzt werden, so daß ein vollständiges
Aufbrauchen des Graphits möglich ist. Die elektrischen, aus Platin- oder Titanteilchen bestehenden Leiter unterliegen
keiner wesentlichen Abnützung.
(6) Die hohe Wirksamkeit der Elektrolyse bietet die Möglichkeit, das Volumen der elektrolytischen Zelle
zu verringern und der Ausstoß kann direkt außerhalb der Zelle entleert werden. Die erfindungsgemäße elektrolytische
Zelle kann mit niedrigen Kosten im Freien angebracht werden.
Die allgemeine Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung zur raschen und wirkungsvollen Entfernung und zum Abbau von Zyanide
und toxische Metalle enthaltenden Verunreinigungen aus Abwässern durch ein elektrolytisches Verfahren zu
schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Verfahren zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen aus
bzw. in Abwässern, bei dem das Abwasser in eine durch eine Membran unterteilte elektrolytische Zelle eingeleitet
wird, und zwar entweder in deren Anodenkammer, die mit körnigen oder faserigen elektrischen Leitern
angefUllt ist und mit einer großen positiven Elektrode
versehen ist, oder in deren Kathcdenkairaner, die mit
körnigen oder faserigen elektrischen Leitern angefUllt
— 7 —
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und mit einer großen negativen Elektrode versehen ist»
um eine Reduktion und/oder Oxydation mit damit verbundenem Abbau der Verunreinigungen zu bewirken, wobei die
verbleibenden Verunreinigungen durch die Membran in die Kathoden» bzw. die Anodenkammer wandern, um eine weitere
Reduktion und Oxydation mit damit verbundenem Abbau zu erfahren.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird außerdem eine Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen
aus bzw· in Abwässern vorgeschlagen, die sich auszeichnet durch eine elektrolytische Zelle, die durch
eine Membran in eine Anoden- und eine Kathodenkammer unterteilt ist, wobei diese Kammern mit körnigen, faserigen
oder lamellenartigen elektrischen Leitern gefüllt und mit großen positiven bzw. negativen Elektroden versehen
sind.
Als körnige oder faserige, in die Anoden- und die Kathodenkammer einzufüllende elektrische Leiter können
leitende körnige Materialien, wie Graphit- oder Metallteilchen, leitende faserige Materialien oder leitende
lamellenartige Materialien zusammen mit den. großen Elektroden und vorzugsweise zusammen mit einer Hilfselektrode,
wie einer Netzelektrode, benutzt werden, um eine gleichmäßige Stromverteilung zu erhalten. Platin- und die
Titanteilchen könren ebenfalls, obwohl teuer, als elektrische Leiter gemäß der vorliegenden Erfindung
benutzt werden.
Die benutzte Membran kann eine übliche Ionen-Austausch-Membran sein, oder ein Pergamentpapier, das durch eine
Asbestmembran verstärkt sein kann bzw. stabilisiert sein kann.
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BAD ORSGINAL
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Falls die elektrolytisch© Zelle zylindrische Form aufweist, kann die Anodenkammer oder die Kathodenkemmer
vorzugsweise durch eine poröse, leitende Metallhülse gebildet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht deshalb darin, daß eine elektrolytische Zelle durch eine
Membran in wenigstens zwei polare Kammern unterteilt
ist, deren eine mit körnigen oder faserigen elektrischen Leitern gefüllt ist und mit einer großen Elektrode versehen ist, und deren andere aus einer porösen, leitenden
Metallhüls,« 'besteht.
Die erfindungsgemäße elektrolytische Zelle kann in mehreren Einheiten in Reihe:verbunden sein, so daß dann, wenn
die Konzentration der Verschmutzung die Kapazität der ernten elektrolytischen Zelle Übersteigt, die verbleibenden Verunreinigungen aus der ersten elektrolytischen
Zelle in der zweiten oder gegebenenfalls dritten Zelle
einem weiteren elektrolytischen Prozeß unterworfen werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb eine Vorrichtung zum Entfernen und zum
Abbau von Verunreinigungen aus bzw. in Abwässern, bestehend aus zwei oder mehr elektrolytischen, in Reihe
miteinander verbundenen Zellen, von denen jede einzelne durch eine Anion-Austausch-Membrane in eine Anodenkammer
mit positiver großer Elektrode und eine Kathodenkammer mit negativer großer Elektrode unterteilt ist, wobei
die Anoden- und die Kathodenkammer mit körnigen oder faserigen elektrischen Leitern gefüllt sind.
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'21
Zur Entfernung des auf den Anodentsilcfren ©dar. ύ@η
Kathodenteilehen abgelagerten Metalls wird ein lösungsmittel
aus 15 Gewichtsprozenten Salmiak und Ammoniak
mit einem pH-Wert IO durch eine Umwälzvorrlchtung gezwungen,
durch die Anoden·=· oder di© Kathoden tail chon
zu.strömen und dadurch die abgelagerten Metalle aufzulösen und zu entfernen» Das s© anger©iehert@- Lösungsmittel
wird dann in eine zusätzliche ©lektrolytisehe
Zelle weitergeleitet, um dureh die Elektrolyse ©inen
wieder verwendbaren Metallabfall eu erhaltenj obwohl
die festen elektrischen Leiter, auf denen das Metall sich
abgelagert hat* durch frisch© elektrisch© Leiter ersetzt
werden kann.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
also darin, daß an die elektrolytisch® Zelle <§£na
Umwälzvorrichtung für ein Lösungsmittel zur Auflösung
der auf den Anoden- oder Kathodenteilchess niedergeschlagenen
Metalle angeschlossen ist.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung und zum Abbau von Zyanide
und toxische Metalle enthaltenden Miederschlägen aus bzwε in relativ hochkonzentrierten Abwässern, bei dem
das Abwasser durch die Kathodenkammer einer ersten elektrolytischen Zelle geleitet wird, die durch eine
Anionen-Austausch-Membran in diese Kathodenkamraer und
eine Anodenkammer unterteilt ist, %iobei die Kathodenkammer
mit körnigen oder faserigen elektrisch®?! Leitern gefüllt und mit einer großen Elektrode
während die Anodenkammer mit körnigon oder
elektrischen Leitern gefüllt ist isnd eine gr©8@ Elektrode
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besitzt, die in eine Alk&Xilösung eintaucht um eine
reduzierende Reaktion der Metallionen mit einer Oxydation der Zyanidionen zu bewirken und dadurch den
Gehalt an Matal!ionen und Zyanidionen im Abwasser zu
verringern, dessen pH-Wert einen optimalen Wert für den Abbau von Zyanid dadurch erhält, daß die Alkalilösung aus
der Anodenkammer durch die Anionen-Austausch-Membran in die Kathodenkammer wandert, und bei dem das behandelte
Abwasser mit niedrigem Zyanid- und Metallgehalt in die Anodenkammer einer zweiten elektrolytischen Zelle eingeleitet
wird, die durch eine Kationen-Austausch-Membran in diese Anodenkammer und eine Kathodenkammer geteilt
ist, wobei die Anodenkammer mit Graphitteilchen gefüllt ist und eine große Elektrode besitzt und wobei die
Kathodenkammer aus einer porösen, leitenden Metallhülse besteht, um die Zyanidionen zu oxydieren und die Metalle
auf den Anodenteilchen abzulagern, während die Alkali— lösung durch die poröse Kathodenhülse in die Anodenkammer
der ersten elektroiytischen Zelle zurückgeleitet wird.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung
wird diese näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 eine Seitenansicht der in mehreren in Reihe
geschalteten Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 ein Diagramm, das das Verhältnis zwischen dem
Durchfluß, dem elektrischen Strom und dem Zyanidgehalt des Abwassers in 20 Teilen pro
Million darstellt,
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Fig. 4 ein Diagramm, das das Verhältnis zwischen dem Durchfluß, dem elektrischen Strom und dem
Zyanidgehalt in 100 Teilen pro Million des Abwassers darstellt,
Fig. 5 ein Diagramm, das den Einfluß der NaCl-Konzentration
des Elektrolyts darstellt,
FIg, 6 ein Diagramm, das den Einfluß der spezifischen
elektrischen Leitfähigkeit auf den Zyanid-Abbau darstellt,
Fig. 7 ein Diagramm, das das Verhältnis zwischen dem Strom und der Zyanid-Metall-Konzentration nach
der Elektrolyse darstellt,
Fig. 8 ein Schaltbild der Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen aus bzw. in
Abwässern mit hoher Zyanidkonzentration,
Fig. 9 ein Schaltbild einer Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen ohne
Zyanidanteii und
Fig. 10 eine der Flg. 9 ähnliche Darstellung einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung.
In Figur 1 umfaßt eine Vorrichtung zur Entfernung und
zum Abbau von toxischen Metallen und Zyaniden aus Abwässern eine elektrolyt!sehe Zelle 10, die durch eine '
Kationen-Austausch-Membran 12 in zwei polare Kammern unterteilt ist, deren eine mit Graphitteilchen 14 gefüllt
ist und eine große Elektrode 16 aufweist und eine Anodenkammer 18 bildet, während die andere Kammer aus
einer porösen, leitenden Hülse 20 mit einer Porosität von etwa 55 % gebildet ist und eine Kathodenkammer 22
darstellt.
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Die elektrolytische Zelle 10 1st in ihrem Bodenbereich mit einem Wassereinlaß 24 und einem Auslaß 26
für die Alkalilösung, sowie in ihrem oberen Endbereich mit einem Wasserauslaß 28 und einer Auslaßöffnung 30
versehen« Die Katlonen-AustauschwMembran 12 1st in
Sandwichbauweise durch Asbestmembranen 32 verstärkt«
Der Rauminhalt der Anodenkanuner von annähernd 2660 ml
wurde mit einem Hohlraumanteil von J^ % mit Graphit—
teilchen gefüllt, so daß sich ein wirksames Volumen von etwa 1330 ml ergab. Als elektrolytisches Bad wurden
KCN-Lösungen in NaOH bei einem pH-Wert von 11,5 oder 12,0
benutzt, und zwar mit einem Zyanidanteil von 20 Tell«n
pro Million bzw» 100 Teilen pro Million. Es wurde eine entsprechende Menge Na-SO. zugegeben, um die elektrische
leitfähigkeit zu erhöhen, während die Temperatur auf annähernd 20 C gehalten wurde. Das so vorbereitete
elektrolytische Bad wurde durch den Wassereinlaß 24 in die Anodenkammer 18 gedrückt, um dort eine gleichmäßige
Oxydation und Abbaureaktion zu erfahren, wobei sich die so oxydierten und abgebauten Metallionen auf
den Anodenteilchen 14 ablagerten» Die Alkalilosung wanderte durch die Asbestmembran 32 und die lonen-Austausch-Membran
12 in die Kathodenhülse 22 und floß an deren Umfangsflache hinab und durch die Auslaßöffnung
26 in das System ssur Wieder einspeisung der Alkalilösung.
Das durch die Oxydation erzeugte Wasserstoffgas wurde
durch die Auslaßöffnung 30 am oberen Ende der elektrolytischen Zelle abgeführt und die schließlich die Zelle
verlassende Flüssigkeit befand sich in einem nahezu neutralisierten Zustand mit einem pH-Wert von 6,5 toi»
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Die Figur 3 zeigt die gegenseitigen Beziehungen zwischen dem Durchfluß, dem elektrischen Strom und der
Zyanidkonzentration bei der Zyanidlösung mit 20 Teilen
pro Million. Figur 4 zeigt die Beziehungen zwischen dem Durchfluß, dem elektrischen Strom und der Zyanidkonzentration
bei der Zyanidlösung mit 100 Teilen pro Million.. Bei beiden Beispielen ergibt sich, daß die
—1 verbleibende Zyanidkonzentration auf 10 Teile pro
—2 —3 Million und im niedrigsten Fall sogar auf 10" bis 10"
Teile pro Million abgesenkt wurde, vorausgesetzt, daß der Durchfluß und der elektrische Strom geeignete Werte
aufwiesen.
Betrachtet man das Verhältnis zwischen dem Durchfluß und dem elektrischen Strom anhand der Figur 3 im Hinblick
auf eine zu erzielende gewisse Rest-Zyanidkonzen~
tration, so zeigen die Kurven 40 bis 48 ein im wesentlichen konstantes Verhältnis zwischen Durchfluß und
elektrischem Strom, während die Kurven 34 bis 38 hierfür ein unregelmäßiges Verhältnis zeigen. Figur 4 läßt
ähnliche Ergebnisse erkennen. Diese Daten legen den
Schluß nahe, daß der Durchfluß bezogen auf das Volumen oder den Flussigkeitsinha.lt der Anodenkammer ein wichtiger Faktor ist. Das heißt, es ist anzunehmen, daß
eine äußerst kurze Verweilzeit in der elektrolytischen Zelle den wirksamen Kontakt zwischen der Elektrode und
der Lösung vermindert. Im Falle der Zyanidkonzentration von 100 Teilen pro Million besitzt die verbleibende
Zyanidkonzentration einen im wesentlichen linearen Wert, unter der Voraussetzung, daß der Durchfluß annähernd
nur ein Fünftel des Durchflusses im Falle der Zyanidkonzentration von 20 Teilen pro Million beträgt, was
zeigt,, daß die Beachtung des Verhältnisses zwischen
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der Konzentration und dam Durchfluß sinnvoll ist. Die Figur 5 zeigt ein Beispiel, bei dem der NaCl-Anteil
im Bad verändert wurde. Das Diagramm zeigt, daß eine Steigerung der NaCl-Kon2entration den Abbau des
Zyanids fördert, obwohl eine Zugabe von NaCl nicht unbedingt erforderlich ist, wie am besten aus Figur
zu ersehen ist, Anstelle von NaCl kann auch Na3SO4
benutzt werden, und zwar mit einer spezifischen elektrischen Leitfähigkeit von annähernd 5 χ 10~3
As cm und vorzugsweise 10 χ 10 && cm oder
mehr.
Die Konzentration des NaCl im Anodenbad wurde für die Fälle analysiert, in denen zehn-* bis dreißigmal soviel
als der für den Abbau erforderliche theoretische Bedarf zugefügt wurde. Die Analyse zeigte, daß das
Chlorid Ion der höheren Konzentration eine größere Wirksamkeit erbringt; nichtsdestoweniger wird unter
ökonomischen Überlegungen eine Konzentration entsprechend dem zehn- bis zwanzigfachen des theoretischen
Wertes vorgezogen.
Ein weiteres vergleichendes Experiment wurde zwischen einem Anodenbad mil· Chlorid Ion und einem ohne Chlorid-Ion
durchgeführt, mit dem Ergebnis, daß das Anodenbad mit
Cblorld-Ion insbesondere bei niedriger elektrischer
Stromdichte eine höhere Wirksamkeit besaß. Da jedoch selbst von Chlorid-Ionen freie Abwasser oft Elektrolyte
wie Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Natriumhydroxyd und andere enthalten, kann angenommen werden, daß der Abbau
mit nahezu der gleichen Wirksamkeit erreicht wird, vorausgesetzt, daß die deren elektrische Leitfähigkeit
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3 3 ^ss Ί !
etwa 5 χ 10 oder 10 χ 10~ fg, cm beträgt. Zudem *
wurden die Temperaturbereiche des Abwassers bei 15 C, 25°C und 45°C gemessen. Die Abbau-Wirksamkeit bei jedem
Bereich lag im wesentlichen auf linearem Niveau und es konnte kein wesentlicher Einfluß der Temperatur
festgestellt werden.
Nun wieder zurück zu Figur 2, die verschiedene elektrolytische Zellen ähnlich der in Figur 1 gezeigten Zelle
zeigt, die durch ein Rohr SO in Reihe miteinander verbunden sind· Bei dieser Anordnung kann, falls die
Konzentration der Verschmutzungen im Abwasser die Behandlungskapazität der ersten Zelle A übersteigt,
das restliche Verschmutzungen einschließlich nicht abgebauter Zyanid- und Metaliionen enthaltende Abwasser in
der zweiten Zelle B einer weiteren Elektrolyse unterzogen werden, um weitere Ausscheidungs- und Abbauoperationen
durchzuführen, und falls erwünscht, kann es auch noch in die dritte Zelle C geleitet werden, um
die Zyanidionen und die toxischen Metallionen vollständig zu entfernen.
Die Figur 8 zeigt eine andere AusfUhrungsform des
Mehrfachsystems elektrolytischer Zellen nach Figur 2,
die insbesondere für die Behandlung von Wasser mit höherer Zyanidkonzentration entworfen 1st. Dabei ist
eine erste elektrolytische Zelle 52 durch eine Anionen-Austausch-Membran
34 unterteilt, um eine Kathodenkammer 56 und eine Anodenkammer 58 zu schaffen. Die Kathodenkammer
56 ist mit leitenden Metallteilchen 60 gefüllt und besitzt eine große negative Elektrode 62, während
die Anodenkammer 58 mit Graphitteilchen 64 gefüllt ist
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die in eine Alkalilösung eingetaucht sind, und eine die Graphitteilchen umschließende große positive Elektrode
66 besitzt. Die Kathodenkamrner 56 ist in ihrem
Bodenbere.Vh mit einem Abwassereinlaß 68 und in ihrem oberen Endbereich mit einem Auslaß 70 versehen, der
weiter mit einem Rohr 72 verbunden ist, das mit dem Bodeneinlaß 74 einer zweiten Elektrolysezelle 76 von im
wesentlichen der gleichen Konstruktion wie der in Figur 1 gezeigten elektrolytischen Zelle ist. Von einer Vorlage
78 für die Alkalilösung führt eine Speiseleitung 80 in die Anodenksmmer 64 der ersten elektrolytischen Zelle 52.
Die zweite elektrolytische Zelle 76 ist an einen Vorratsbehälter 82 für eine Spülflüssigkeit angeschlossen, von
dessen Boden ein Rohr 84 in den Boden der Anodenkammer 85
der zweiten elektrolytischen Zelle 76 führt. Ein Rohr
88 führt von der Oberseite der Anodenkamroer 86 in den Vorratsbehälter
82.
Bei einer typischen Betriebsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau
von Zyanid— und Metallionen aus dem Abwasser, wird das
Abwasser zunächst in die r<athodenkammer 56 der ersten
elektrolytischen Zelle 52 eingeleitet, wo die toxischen Metalle im Abwasser teilweise einer Reduktions-Reaktion
ausgesetzt werden, um sie in Form von ICniinpen auszuscheiden,
die sich auf den Metallteilchen 60 ablagern. Ein Teil der in der Anodenkammer 58 befindlichen Alkalilösung
wandert durch die Anlonen-Austausch-Membran 54
in die Kathodenkanuner 56 u?n die HyJrogGn-Ionen-Konsentration
(pH) des Abwassers auf etv/a 10 bis 12 zu bringen. Andererseits wandern Zyanide iir. Abwasser teilweise durch
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die Anionen~Austausch~Membran 54 in die Anoderikammer 58,
um unter dem Einfluß der Anodenteiichen 64 zu Oxydieren,
Dadurch wird die Konzentration von toxischen Metallen und Zyaniden im Abwasser beträchtlich gesenkt, wobei
sich der pH-Wert auf den für die Oxydation des Zyanids optimalen Wert von 10 bis 12 einstellt.
Das in der ersten eleJ^trolytischen Zelle 52 behandelte
Abwasser wird dann durch das Rohr 72 In die Anodenkammer 86 der zweiten eiektrolytischen Zelle 76 geleitet,
wo die verbliebenen Zyanidionen oxydiert werden und wo auch die verbliebenen Metallionen zum Niederschlag
an den Anodenteilchen 90 abgebaut werden. Die im Abwasser
enthaltene Alkalilösung wandert durch die Kationen-Austausch» Menbr an 92 und fließt längs der Umfangsflache
der porösen Kathodenhülae 94 in die Vorlage 78 und. wird dann in die Anodenkammer 58 der ersten elektrolytischen
Zelle 52 zurückgeleitet, so daß sich ein Kreislauf der Alkalilösung ergibt. Die gereinigte Flüssigkeit wird
außerhalb der Vorrichtung durch das Abflußrohr 96 entleert. Der Vorratsbehälter 82 speichert ein Lösungsmittel
aus 15 % Salmiak und Ammoniak, das in die Anodenkammer 86 der zweiten elektrolytischen Zelle 76 eingeleitet
wird, wenn die Anodenteilchen 90 gespült werden sollen, auf denen sich die Verunreinigungen abgelagert haben,
wobei während des Spülens die Elektrolyse unterbrochen wird. Hierdurch werden toxische Metallklumpen wie
Kupfer, Zink, Nickel, Kadmium und dergleichen aufgelöst und die so erhaltene Lösung wird einem weiteren eiektroly
tischen Verfahren unterworfen, um die Metalle abzusondern, worauf das gereinigte Lösungsmittel für erneuten
Gebraucht in den Behälter 82 zurückgeführt wird.
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~ 18 - 1377
Das Lösungsmittel wurde in einer Menge von 10 1 durch
die Anodenteilchen geleitet, um in einigen Minuten 80 Gewichtsprozente der Klumpen aufzulösen. Die Metal1-konzentration
des Lösungsmittels war 21,3 Teile pro Million Kupfer, 16,2 Teile pro Million Zink und 6,3 Teile pro
Million Nickel. Das Lösungsmittel wurde weiter in der Kathodenkammer einem elektrolytischen Prozeß unterworfen,
um die Metalle bis auf im wesentlichen die gleiche Konzentration v/ie die des ursprünglichen Lösungsmittels
auszuscheiden. Auf diese Weise wurde die Konzentration des Lösungsmittels auf i Teil pro Million oder weniger
verringert. Die Figur 7 zeigt das Verhältnis zwischen dem elektrischen Strom und den Konzentrationen an Zyanid und
Metall nach der durchgeführten Behandlung in Verbindung mit der komplexen Zyanat-Lösung von Kupfer und Zink.
Die Kupfer- und Zinkkonzentrationen in der Lösung nach der Behandlung waren auf O,öl bis 0,02 Teile pro Million
abgesunken. Obwohl die Zyanidkonzentration niedriger ist als die Alkalizyanidiösung allein, stieg die Stromwirksamkeit
über 80% hinaus an.
Die Figuren 9 und 10 zeigen Vorrichtungen zum Entfernen und zum Abbau toxischer Metalle frei von Zyanid aus bssw.
in Abwässern.
Die Vorrichtung nach Figur 9 besitzt im wesentlichen die gleiche Konstruktion wie die erste elektrolytische
Zelle der Vorrichtung nach Fig. 8.Bei dieser Ausführungsform ist die elektrolytische Zelle 98 durch die Anionen-Austausch^Membran
100 in eine Kathodenkammer 102 und eine Anodenkammer unterteilt, wobei die Kathodenkammer
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2098 2 7/0566
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rr.it leitenden Metalltoilchfcn 104 gefüllt ist und mit
einer negativen großen Elektrode 106 versehen ist, während die Anodenkammer von einer porösen, leitenden Metallhülse
108 gebildet wird. Wenn das Abwasser die Metal3-teilcher
104 der Kathode durchläuft, lagern sich die Metallionen durch die Reduktionsreaktion auf den
Metallteilchen ab, während die Sulfatsonen, die Chlorionen
und dergl. durch die Anionen-Austausch-Membran hindurchwandern, zur Umwandlung in Schwefel säure und
Salzsäure und derglf und durch die poröse
Anodenhülse zur Neutralisierung durch Zugabe einer Alkalilösung abgegeben werden. Die behandelte Flüssigkeit
wird an der Oberseite der Kathodenkamroer 102 Über eine Ablaufrohr 110 an der Außenseite der Vorrichtung
ausgestoßen. Falls sie nicht ganz neutralisiert 1st, wird vorzugsweise eine geeignete Menge Alkalilösung
dieser Flüssigkeit zugegeben, um einen pH-Wert von etwa au erhalten. Der vernachlässigbare Metallrestanteil im
Abwasser wird ausgefällt und ausgefiltert.
In der am bester*, aus Fig. 10 ersichtlichen elektrolytischen
Zelle ist die bei der elektrolytischen Zelle nach Fig. 9 benutzte poröse Anodenhülse 108 durch eine
Anodenzelle 112 ersetzt, die mit einer Flüssigkeit 114 angefüllt ist, in der das durch die Oxydation entstehende
Gas in Blasen aufgefangen wird.
Nach der vorliegenden Erfindung kann eine ausreichende Elektrolyse durch eine einfach konstruierte Vorrichtung
erreicht werden, die eine kontinuierliche und wirksame Entfernung bzw. einen einfachen tind wirksamen Abbau
toxische Metalle. Zyanide v.nd anderes enthaltender
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Verunreinigungen aus bisw. in Abwässern sowohl hoher
als auch niedriger Konzentration ermöglicht.
Obwohl nur einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise in der Zeichnung gezeigt sind
und im einzelnen beschrieben wurden, ergibt sich doch, daß konstruktive Abwandlungen möglich sind und die
Erfindung keineswegs nur auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Beispielsweise kann,
wenn die Anodenkammer der e.lekfcrolytisehen Zelle mit
körnigen, faserigen oder iamellenartigen Leitarn gefüllt
und mit einer großen Elektrode versehen ist, die Kathode platten- oder hülsenförmig ausgebildet werden, während
dann, wenn die Kathodenkammer mit körnigen, faserigen oder
lamellenartigen Leitern gefüllt ist, die Anode piatten- oder hülsenförmig gestaltet sein kann, oder die Kathoden-
und die Anodenkammer können selektiv mit den körnigen, faserigen oder lamelleriförmigen Leitern gefüllt sein.
. Ansprüche:
Patentanwalt
Dlpl.-Jng. H. Lomorechf
Dlpl.-Jng. H. Lomorechf
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Claims (13)
1.) Verfahren zur Entfernung und zum Abbau von
•Verunreinigungen aus bzw. in Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser in eine Kammer einer durch eine
• Membran (12) unterteilten elektrolytischen Zelle (10) eingeleitet wird, die mit körnigen, faserigen oder lamellenartigen elektrischen Leitern (14) angefüllt ist, uttd
mit einer großen Elektrode versehen ist, wobei in dieser Kammer eine Reduktion und/oder Oxydation mit damit verbundenem Abbau der Verunreinigungen stattfindet, und daß
die verbleibenden Verunreinigungen durch die Membran in die mit einer großen Elektrode versehene, entgegengesett
gepolte andere Kammer wandern, um eine weitere Reduktion und/oder Oxydation und einen damit verbundenen Abbau zu
erfahren, und daß das so gereinigte Abwasser dann die elektrolytische Zelle verläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Anodenkammer (18) wie auch die
Kathodenkammer (22) mit körnigen, faserigen oder lamellenartigen elektrischen Leitern (14) gefüllt sind, wobei
das Abwasser entweder durch die Anodenkammer oder durch die Kathodenkammer geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung eines hochkonzentrierten,
Zyanide und toxische Metalle aufweisenden Abwassers dieses durch eine Kathodenkammer (56) einer ersten elektrolytischen Zelle (52) geleitet wird, die durch eine
Anionen-Austausch.Membran (54) in eine Kathodenkammer
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und eine Anodenkanuner unterteilt ist, wobei die Kathodenkammer
mit körnigen, faserigen oder lamellenartigen elektrischen
Leitern (60) gefüllt und mit einer großen Elektrode (62) versehen ist und wobei die Anodenkammer
(58) mit körnigen, faserigen oder lamellenartigen (64) elektrischen Leitern gefüllt und mit einer in eine Alkalilösung
eintauchenden großen Elektrode (66) versehen ist,
um eine Reduktionsreaktion des Metallions und eine Oxydation des Zyanidlcns und eine Wanderung eines Teils der
Alkalilösung aus der Anodenkammer durch die Anionen-Aus-.
tausch,Membran in die Kathodenkammer und eines Teils des
Zyanids aus der Kathodenkammer durch die Anionen-Austausch-Membran
zur Oxydation in die Anodenkammer zu erreichen, wobei das behandelte Abwasser mit verringerter Zyanid-
und Metallkonzentration In die Anodenkammer (86) einer zweiten elektrolytischen "eile (76) geleitet wird, die
durch eine Kationen-Austausch.Membran in eine Anoden-(86) und eine Käthedenkaraier unterteilt ist, wobei die
Anodenkammer m:it kcmicjerj,, faserigen oder lamellenartigen
Leitern gefüllc und nifc e.'.ner großen Elektrode versehen
ist und die Ka;hoden}:anrrer aus einer porösen, leitenden
Metallhülse (94) besteht, um das verbleibende Zyanidion und Metallion :su oxydieren und abzubauen und die Alkalilösung
durch die porös« Metal!hülse wieder in die Anodenkanuner
der ersten eleki-.ro.\ytischen Zelle zurückzuweisen.
4. Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von
Verunreinigungen ats bssw. in Abwässern, insbesondere zur
Durchführung di»s Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine elektroXyt:lsche Zelle (10), die durch eine
Membran (12) in eine Ancdon- (18) und eine Kathodenkammer
(22) Unterteilt ist, wote:. dies Kammern mit körnigen,
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faserigen oder lameXlenartigen elektrischen Leitern (14)
gefüllt und mit großen positiven (16) bzw· negativen (20) Elektroden versehen sind.
5. Vorrichtung,nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr elektrolytische Zellen (A, Bt C, 52, 76) in Reihe miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen aus bzw. in Abwässern, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch \t dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektrolytische Zelle (10) durch eine Membran (12) in wenigstens zwei polare Kammern (18.
22) unterteilt ist, deren eine mit körnigen, faserigen oder lamellenartigen elektrischen Leitern (14) gefüllt
und mit einer großen Elektrode(16) versehen ist und deren andere aus einer porösen, leitenden Metallhüise (20) besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß di,e Anodenkammer (112) mit
einer Flüssigkeit (114) gefüllt 1st, die von dem durch Oxydation erzeugten Gas in Blasen durchströmt wird.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die körnigen Leiter· in der Anodenkammer (18) aus Graphit (14) und in der Kathodenkammer
aus Metallgranulat bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die lamellenartigen Leiter
aus rostfreiem Material bestehen.
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10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,1 daß die Membran eine Ionen-Austau
sch-Membran ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet? daß die Membran aus Pergamentpapier
besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (12)
sandwichartig durch Asbestmembranen (32) verstärkt ist.
13. Vorrichtung zur Entfernung und zum Abbau von Verunreinigungen, die Zyanlde und toxische Metalle umfassen,
aus hochkonzentrierten Abwässern, insbesondere zur Durchführung de» Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste elektrolytische Zelle
(52) durch eine Membran (54) in eine mit körnigen, faserigen
oder lantellenfirtigtm elektrischen Leitern gefüllte
und mit einer großen negativen Elektrode versehene Kathodenkammer und eine mit körnigen, faserigen -oder lamellenartigen
elektrischen Leitern gefüllte und mit einer großen positiven Elektrode versehene Anodenkammer unterteilt
ist, daß sich in der Anodenkammer eine Alkali*. lösung befindet, daß die Kathodenkammer(56) mit der
Anodenkammer (86) einer zweiten elektrolytischen Zelle (76) in Verbindung steht, die in eine mit körnigen,
faserigen oder lamellenartigen elektrischen Leitern gefüllte und mit einer großen positiven Elektrode versehene
Anodenkammer und eine aus einer porösen, leitenden Metallhülse (94) befitehends Kathodenkammer unterteilt ist.
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14· Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet» daß die zweite elektrolytische Zelle
(76) mit einer UmwäIxvorrichtung (82, 84, 88) für ein
Lösungsmittel zur Auflösung der in der Anodenkammer (86)
abgelagerten Metalle verbunden ist·
DlpK-Ing. H. Tximprecht
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |