DE2157498A1 - Verfahren zum befestigen einer gegossenen sprengstoffladung an der innenwand einer granate - Google Patents

Verfahren zum befestigen einer gegossenen sprengstoffladung an der innenwand einer granate

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DE2157498A1
DE2157498A1 DE19712157498 DE2157498A DE2157498A1 DE 2157498 A1 DE2157498 A1 DE 2157498A1 DE 19712157498 DE19712157498 DE 19712157498 DE 2157498 A DE2157498 A DE 2157498A DE 2157498 A1 DE2157498 A1 DE 2157498A1
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DE19712157498
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Inventor
Eric Hesselgren
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Foerenade Fabriksverken AB
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Foerenade Fabriksverken AB
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/02Filling cartridges, missiles, or fuzes; Inserting propellant or explosive charges
    • F42B33/0207Processes for loading or filling propulsive or explosive charges in containers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dowels (AREA)

Description

  • Verfahren zum Befestigen einer gegossenen Sprengstoffladung an der Innenwand einer Granate TNT-Cyclotol (ein RDX/TNT-Gemisch, wobei RDX Hexogen, d.h. Trimethylentrinitramin bedeutet), Octol (ein HMX/TNT-Gemisch, wobei HMX Octogen, d.h. ein höheres Homologes von Hexogen bedeutet) und ähnliche Sprengstoffe sind nach üblichen Gießverfahren schwierig in leere Granatenhülsen zu vergießen, da hierbei fast immer ein Luft spalt zwischen der gegossenen Sprengstoffladung und dem Granatenkörper gebildet wird. Der Hauptgrund dafür besteht darin, daß der Wärmeausdehnungkoeffizient des Sprengstoffes (# = = 70 x 10 6 mm/mm/°C etwa sechsmal größer als der von Granatenstahl (9 = ii x 10-6 mm/mm/°C) is-t. Dieser Luftspalt, der nach den physikalischen Gesetzen während der Abkühlung der Ladung von der Gießtemperatur (etwa 800C) auf Raumtemperatur unverneidlich auftritt, erhöht die Gefahr -von vorieitigen Explosionen, insbeondere beim Abfeuern von großkalibriger Munition, beträchtlich. E9 können Explosionen im Lauf oder an der Mündung auftreten, da die lockere Sprengstoffladung nicht in der Lage ist, der linearen Beschleunigung und der Drehbeschleunigung im Lauf des Geschütztes zu folgen. Diese Beschleunigung liegt in der Größenordnung von 20 000 G und kann zu einer adiabatischen Kompression unter starker lokaler Erhitzung der Luft im Spalt um die Sprengstoffladung {wehren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine beim Erstarren schrumpfende Sprengstoffladung an der Innenwand einer Granate zu befestigen.
  • In der schwedischen Patentschrift 189 316 ist eine Möglichkeit zur Verbesserung der Haftung einer Sprengstoffladung an der Granatenwandung angegeben. Hierbei wird die äußere Schicht der Ladung geschmolzen, wobei die Ladung gleichzeitig nach unten in das rückwärtige Ende des Granatenmantels gedrückt wird, etwa so, wie man niedergebrannte Kerzen aus metallischen Kerzenhaltern entfernt, indem man einfach heißes Wasser aufgießt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß am vorderen Ende der Granate, in das der Zünder und die Elemente der Zündkette eingefügt werde sollen, ein noch größerer Luftspalt gebildet wird. Versuche, den Luftspalt durch Einfügung von Beilage scheiben aus unterschiedlichen Werkstoffen aufzufüllen, ergaben in der Praxis unbefriedigende Ergebnisse.
  • In der USA-Patentschrift 3 000 386 ist ein Verfahren zum Vermischen von flüssigen Harzen und Härtern mit pulverförmigen Sprengstoffenangegeben, wobei das Gemisch erhärten gelassen wird, so daß sich eine harte, hohle Struktur oder ein SiSett bildet, in dessen Hohlräumen der weiche Sprengstoff eingeschlossen ist. Die Menge des in der Granate eingeschlossenen Sprengstoffes wird Jedoch hierbei beträchtlich vermindert.
  • Weiterhin haben sich Längsrippen auf der Innenwand des Granatenmantele, die eine Drehung der Ladung verhindern sollen, als Lösung nicht brauchbar erwiesen, da die axiale Bewegung der Ladung während des Abfeuerns dadurch nicht verhindert werden kann.
  • Gegenstand der tirfindung ist somit ein Verfahren zum Befestigen einer Sprengstoffladung, die beim Gießen an die Innenwand eines Granatenmantels schrumpft, durch Auffüllung des Luftspaltes zwischen dem Granatenmantel und der geschrumpften Sprengstoffladung mit einem Füllgemisch, das mit dem Sprengstoff verträglich ist; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein haftfähiges Füllgemisch, das vorzugsweise aus einem Epoxydharz mit einem Härter in Verbindung mit einer Magnesiapaste besteht und das mit dem Sprengstoff gut verträglich ist, durch eine Öffnung in der Wand der Granate in den Luftspalt eindringt und die eingeschlossene Luft durch eine Austrittsäffnung im Granatenmantel entweichen läßt, wobei man an der Austrittsöffnung einen gewissen Gegendruck auf die Sprengstoffladung ausübt, um das Entweichen der Luft maus dem Spalt nicht zu beeinträchtigen, so daß der Luftspalt vollständig durch das haftfähige und verträgliche Füllgemisch aufgefüllt wird.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben, die einen Längsschnitt durch eine übliche Sprenggranate darstellt.
  • Zunächst wird ein Granatenmantel 2 mit einem geschmolsenen Sprengstoff 1 (80 - 850c) gefüllt, worauf man die Masse von allein auf Raumtemperatur abkühlen läßt. Am Boden der Granate ist eine Öffnung 5 für die Einführung des Sprengstoffes beim Gießen vorgesehen. Ein Füllmittel, das mit dem Sprengstoff verträglich ist, d.h. das mit dem Sprengstoff nicht reagiert oder in den Sprengstoff hineindiffundiert, wodurch dessen Eigenschaften beeinträchtigt würden, wird in die Öffnung 3 hineingepreßt, 90 daß es den Luftspalt, der sich während der Abkühlung am Boden und um den Mantel der Sprengstoffladung gebildet hat, vollständig ausgefüllt wird.
  • Es ist ein gewisser Gegendruck auf die Ladung erforderlich, um zu verhindern, daß sie sich vorwärtsbewegt, wcdurch die Gefahr entstehen würde, daß sie den Austritt der eingeschlossenen Luft behindern würde (Nadelventileffekt). Ein geeignetes Füllmittel für den Spalt ist beispielsweise ein Epoxydharz mit einem Harter, z.B. Araldite (R) oder Epofen (R) und/oder eine Magnesiapaste, bestehend aus einer gesättigten Magnesiumchloridlösung (MgCl2), in welche Magnesiumoxyd (MgO) bis auf eine geeignete Konsistenz geschüttet wird. Diese Paste wird mit dem Kunstharz und dem Härter in solchen Anteilen vermischt, daß eine befriedigende Verträglichkeit mit dem jeweiligen Sprengstoff erzielt wird. Das Gemisch wird unter einem geeigneten Druck in den Luftspalt eingeführt. Hat das Gemisch den Luftspalt vollstandig ausgefüllt, so wird die Zugabeleitung geschlossen; uii& die Bodenöffnung 3 wird durch einer versenkten Niet 4 abgedichtet, der unter Anwendung einer geringen Kraft oder einiach mit Hilfe einer Schraube 5 weiter nach inner gedrückt wird. Um die Abdichtung noch zu verbessern, kann man eine Beilagescheibe 6 aus einem duktilen Material, wie Blei, einsetzen. Auf diese Weise wird ein Boden gebildet, der sich genau so sicher handhaben läßt wie die bisher zum Abdichten verwendeten keilförmigen Bodenscheiben, mit deren Hilfe sie Gefahr der Bildung von zusammenhängenden Rissen im Boden des Granatenmantels vermindert wird.
  • - Patentansprüche -

Claims (2)

  1. Patentansprüche S Verfahren zum Befestigen einer Sprengstoffladung, die beim Gießen an die Innenwand eines Granatenmantels schrumpft, durch Auffüllung des Luftspaltes zwischen dem Granatenmantel und der geschrumpften Sprengstoffladung mit einem Füllgemisch, das mit dem Sprengstoff verträglich ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß man ein haftfähiges Püllgemisch, das vorzugsweise aus einem Epoxydharz mit einem Härter in Verbindung mit einer Magnesiapaste besteht und das mit dem Sprengstoff verträglich ist, durch eine Öffnung (3) in der Wand der Granate in den Luftspalt einbringt und die eingeschlossene Luft durch eine Austrittsöffnung im Granatenmantel entweichen läßt, wobei man an der Austrittsöffnung einen gewissen Gegendruck auf die Sprengstoffladung ausübt, um das Entweichen der Luft aus dem Spalt nicht zu beeinträchtigen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Öffnung (3) im Boden des Granatenmantels (2) anordnet und mit Hilfe eines Niets (4) verschließt, der mit Hilfe eines mit einem Gewinde versehenen Elements (5) gegen eine Schulter gedrückt wird, und daß man zur besseren Abdichtung des Bodens des Granatenmantels eine Beilagescheibe (6) aus einem duktilen Material, vorzugsweise Blei, unter dem mit einem Gewinde versehenen Element anbringt.
    L e e r s e i t e
DE19712157498 1971-11-19 1971-11-19 Verfahren zum befestigen einer gegossenen sprengstoffladung an der innenwand einer granate Pending DE2157498A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0166928A1 (de) * 1984-06-01 1986-01-08 DIEHL GMBH & CO. Verfahren zur Herstellung einer fest haftenden Sprengstoff-Gussladung an einem Ladungsträger
EP0167754A1 (de) * 1984-06-01 1986-01-15 DIEHL GMBH & CO. Adhäsionsmittel zum Verbinden von Oberflächen in explosive Ladungen enthaltenden Munitionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0166928A1 (de) * 1984-06-01 1986-01-08 DIEHL GMBH & CO. Verfahren zur Herstellung einer fest haftenden Sprengstoff-Gussladung an einem Ladungsträger
EP0167754A1 (de) * 1984-06-01 1986-01-15 DIEHL GMBH & CO. Adhäsionsmittel zum Verbinden von Oberflächen in explosive Ladungen enthaltenden Munitionen

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