DE2156693C2 - Elektrischer Wechselrichter - Google Patents
Elektrischer WechselrichterInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wechselrichter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher elektrischer Wechselrichter ist aus der 6ö US-PS 35 38 419 bekannt. Dort ist dem aus Thyristoren
gebildeten Brücken-Wechselrichter ein deren Strom löschender Schaltthyristor vorgeordnet, der seinerseits
durch einen Steuer- bzw. Löschkreis löschbar ist. bei dem ein Kondensator periodisch von den speisenden
Anschlußklemmen geladen und über einen weiteren Thyristor der speisenden Stromquelle gegensinnig über
den Schaltthyristor und eine diesem beigegebene antiparallel geschaltete Diode entladen wird. Als nachteilig
erweist sich jedoch hier wie bei einer Vielzahl entsprechend aufgebauter elektrischer Wechselrichter, daß der
Frequenz des zu bewirkenden Wechsel- oder Dr?hstromes eine relativ niedrige obere Grenze gesetzt ist. Es ist
nämlich erforderlich. Thyristoren zur sicheren Löschung
für ein nicht zu kurzes Zeitintervall abzuschalten. Eine solche Abschaltzeit ii ist bereits zwischen der
Abschaltung des den Kondensator entladenden und dem Zünden des ihn wieder aufladenden Kondensators
erforderlich, um ein gleichzeitiges Leiten beider Thyristoren des Steuerkreises, das die speisende Stromquelle
kurzschließen würde, sicher auszuschließen.
Ebenso bedingen die Thyristoren des Brücken-Wechselrichters
eine Abschaltzeit i2 während des Leitens des
den Kondensator ladenden Thyristors. Derartige, bei üblichen Thyristoren erforderliche Abschaltzeiten betragen
etwa 100 iisec, so daß die Summe der Abschaltzeiten
f 1 + Γ2 = 200 usec beträgt Wird nun bspw. die
Arbeitsfrequenz eines 3-Phasen-VoIIweg-Brücken-Wechselrichters
mit 200 Hz angenommen, so beträgt die Dauer einer einzelnen Periode 5 msec und die Summe
der innerhalb einer Periode sechsfach auftretenden Abschaltzeiten beträgt 1,2 msec Das bedeutet aber, daß
bei diesen angenommenen Verhältnissen der Effektivwert der vom Brücksn-Wechselrichter abgegebenen
Grundwelle auf 78% des Wertes abgesenkt wird, der ohne das Erfordernis derartiger Abschaltzeiten erziclbar
wäre. Unangenehm macht sich weiterhin bemerkbar, daß durch das Vorliegen dieser Abschaltzeiten ein
unerwünscht hoher und für die gespeiste Last nachteiliger Gehalt harmonischer Oberwellen auftritt. So erscheint
bei dem im Beispiel angenommenen 3 Phasen-Vollweg-Brücken-Wechselrichter an dessen Ausgang
zwar nicht die dritte Harmonische, aber schon die fünfte
Harmonische nimmt unvorteilhaft hohe Werte an. Des weiteren zeigt dieses Beispiel, daß die Abschalteten
unabhängig von der Periodendauer mit einem festen Wert in diese eingehen, der oben angegebene Prozentualwert
verringert sich daher mit absinkender Periodendauer und steigender Frequenz, wie auch der Anteil der
Harmonischen mit steigender Frequenz zunimmt, so daß sich eine mögliche obere Grenzfrequenz in Abhängigkeit
von den noch zulässigen Werten ergibt und der Betrieb überhaupt unmöglich wird, wenn die Periodendauer
sich der Summe der Abschaltzeitcn nähert.
Grundsätzlich vermeiden lassen sich die Abschaltzciten
der Thyristoren eines elektrischen Wechselrichters flicht, wenn die Last beeinträchtigende und die speisende
Stromquelle belastende Kurzschlüsse ausgeschlossen werden sollen. Es ist bereits vorgeschlagen, /um
Reduzierender Abschaltzeit ii beim Einschalten des den
Kondensator aufladenden Thyristors den /u dessen Entladung vorgesehenen kurzzeitig mit einer gegenpoligen
Spannung zu beaufschlagen, die durch eine Induktivität
bewirkbar ist, die mit einer im Stromkreis des den Kondensator ladenden Thyristors vorgesehenen gekoppelt
ist. Hierfür sind jedoch Spannungswerte erforderlich, die die der speisenden Spannungsquelle um das Drcibis
Vierfache übertreffen und durch ihre hohe Spannung die zu löschenden Thyristoren durch eine zu .Spannungsdurchschlägen
neigende Beanspruchung gefährden. Da im allgemeinen für höhere Nennspannungen vorgesehene Thyristoren auch längere Abschaltzeitcn
erfordern, stellt der Einsatz üblicher Thyristoren höherer Spannungsfestigkeit keine Lösung des anstehenden
Problemes dar. und aufwendige, auch bei hoher Nennspannung
relativ kurze Abschaltzeiten aufweisende
Speziaitypen beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit in unzulässigem Maße.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die erreichbare obere Grenzfrequenz von Thyristoren aufweisenden
elektrischen Wechselrichtern der bezeichneten Gattung nach oben zu verschieben und sowohl ihren
Wirkungsgrad als auch den Grundwellengehalt des abgegebenen Wechsel- bzw. Drehstromes zu erhöhen, indem
die erforderlich werdenden Abschaltzeiten reduziert werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst Durch die Anwendung des zweiten Steuerkreises ergibt sich hierbei die Möglichkeit,
zyklisch wechselnd durch einen der Steuerkreise, den dem Brücken-Wechselrichter vorgeordneten
Schalt-Thyristor abzulöschen, während der zweite Steuerkreis für die Löschung jeweils leitender Thyristoren
des Brücken-Wechselrichters selbst vorgesehen ist Da hierbei getrennte Steuerkreise wirksam werden, lassen
sich die zur Lösung benutzten Umladungen ihrer Kondensatoren zeitlich parallel oder wenigstens zeitlich
überlappend durchführen, so daß an die Stelle '-on zwei separaten, und daher in ihrer Auswirkung aufzusummierenden.
Abschaltzeiten durch zeitlich paralleles Auftreten derselben nur jeweils eine einzige tritt, und die effektive
Summe der Abschaltzeiten bis auf 50% der beim Stand der Technik in Betracht zu ziehenden absenkbar
ist sowie die obere Grenzfrequenz, der Grundwellengehalt und der Wirkungsgrad dementsprechend angehoben
werden.
Grundsätzlich ist es bekannt, bei elektronischen Wechselrichtern mehr als einen Steuerkreis vorzusehen;
diese sind aber aus anderen Gründen und mit einer anderen Funktion eingesetzt und vermögen nicht, die
der Erfindung vorangestellte Aufgabe zu lösen. So ist bspw. in der F i g. 1 der DE-OS 14 38 446 ein einen Brükkengleichrichter
und einen Steuerkreis aufweisender elektrischer Wechselrichter gezeigt, zu dessen Speisung
zwei gegenpolige Gleichstromquellen erforderlich sind. Bei der Wciti "bildung nach F i g. 2 wird zwar zur Speisung
des dort gezeigten Wechselrichters nur eine Gleichstromquelle benötigt, dafür sind aber beidseitig
der Last je eine Gleichrichteranordnung und ein jeweils
dieser Glcichrichteranordnung zugeordneter Steuerkreis erforderlich, ohne daß hierdurch die anstehende
Aufgabe geiost wird. Das gleiche gii; für die DE-OS
19 61 195. deren Fig. 1 der Fig. 2 der vorerwähnten Offcnlcgungsschrift
entsprich». Auch der Vergleich der Fig. 4 der FR-PS 14 04 651 mit der Fig. 3 der FR-PS
15 IO 107 zeigt zwar die Einführung eines zweiten Steuerkreises,
dieser wurde jedoch erforderlich, um die in den F i g. 4 gezeigten antiparallelen Dioden durch antiparallele
Thyristoren ersetzen zu können; diese Weiterentwicklung war ohne erfinderische Einsicht nicht möglich,
und sie läßt stet) auch auf eine Anordnung nach der Gattung der vorliegenden Erfindung nicht übertragen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unieransprüchen gekennzeichnet
Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen erläutert.
I iicrbei zeigt im einzelnen
Fig. I das Schaltbild eines selbsterregten elektrischen J- Phasen-Wechselrichters.
Fig. 2 diagrammatisch den zeitlichen Stromverlauf durch Thyristoren der Fi g. 1,
F i g. 3 schematisch die am Ausgang des Wechselrichters nach Fig. I auftreter.ten zeitlichen Spannungsverliiufe
und damit die bewirkten periodischen Wellenformen, und
Fig.4—6 drei weitere Ausführungsbeispiele von
elektrische» 3-Phasen- Wechselrichtern.
In F i g. 1 ist das Schaltbild eines selbstgelöschten 3-Phasen-Vollweg-Brücken-Wechselrichters dargestellt,
der von einer Gleichspannungsquelle 10 gespeist wird, die konstante oder variable Spannung liefert Der
positive Pol der Gleichstrom-Spannungsquelle IO ist über einen Schaltthyristor 21 mit einer antiparallel zugeordneten
Diode 22 mit dem positiven Pol P eines durch Hauptthyristoren gebildeten Brücken-Wechselrichters
verbunden, dessen negativer Pol Λ/an den negativen
Pol der Gleichspannungsquelle 10 angeschlossen ist Mit der Gleichspannungsquelle 10 sind weiterhin
zwei Steuer- bzw. Löschkreise verbunden, die jeweils in Reihe angeordnet, einen Thyristor 11 bzw. 15, zwei Induktivitäten
12, 13 bzw. 16, 17 sowie einen weiteren Thyristor 14 bzw. 18 aufweisen. Die miteinander verbundenen
Enden der Induktivitäten sind jeweils über einen Umsehaltkondensator 19 bzw. 20 auf den Pol P
des Brücken-Wechselrichters geführt. *ier in drei Zweigen
jeweils Hauptthyristoren 23, 24 bzw. 25, 26 sowie 27, 28 enthält, denen antiparallel geschaltete Rückstromdioden
29 bis 34 zugeordnet sind. Die Mittelbrükken der drei Zweige sind mit den Ausgangsklemmen R,
S sowie T zur Speisung der als Verbraucher vorgesehenen
Last 35 ausgestattet
Das Arbeiten des 3-Phasen-Brücken-Wechselrichters
nach F i g. 1 wird nunmehr anhand der Diagramme der F i g. 2 und 3 beschrieben. Zu Beginn einer Schaltperiode
werden die Thyristoren 14 und 15 gezündet, so daß die Kondensatoren 19 und 20 durch die Gleichspannungsquelle
10 auf die angegebene Polarität aufgeladen werden. Nach Abschluß der Ladung löschen die Thyristören
mangels Strom selbständig. Der Schaltthyristor 21 ist ebenso wie die Hauptthyristoren 23,25 und 28 des
Brücken-Wechselrichters gezündet.
Das Umschalten des Stromes des ersten Brückenzweiges von dessen Hauptthyristor 23 auf den Hauptthyristor
24 geschieht wie folgend erläutert: Zunächst wird der Thyristor 11 gezündet, so daß die Spannung
des Kondensators 19 nunmehr über den Thyristor 11 und die Induktivität 12 Schaltthyristor 21 anliegt und
der Kondensator über den hierdurch gebildeten Kreis entladen wird. Sobald der Entladestrom des Kondensators
den Wert des gegensinnig gerichteten Arbeitsstromes des Schaltthyristors 21 überschreitet, wird dieser
stromlos, und die restliche Entladung erfolgt über die antiparallel geschaltete Diode 22. Durch die hierbei an
dieser auftretende Durchlaßspannung wird der Schaltthyristor 21 mit etwa 1 V negativ vorgespannt, der
durch Kompensieren seines Arbeitsstromes und zusätzliches Anlegen einer negativen Spannung sofort verlischt
Der Entladestrom des Kondensators 19 stellt eine durch die Kapazität und die Induktivität bestimmte
Halbwelle einer Schwingung dar, die m;t der Ladung des Kondensators im Gegensinne endet
Praktisch gleichzeitig bewirkt die Zündung des Thyristors 18 die Entladung des Kondensators 20 über die
Induktivität 17 und die drei Brückenzweige: Strom übernehmen hierbei die Rückstromdiode 30 und der
Hauptthyristor 23, die Rückstromdiodt M und der
Hauptthyristor 25 sowie die Rückstromdiode 33 und der Hauptthyristor 28. Die Hauptthyristoren werden hierbei
durch den dem Arocitsstrom überlagerten gegersinnigen
Entladestrom abgeschaltet, der dann von den Rückstromdioden 29,31 und 34 übernommen wird.
Hier ist die Umladung des Kondensators 20 ebenfalls
Hier ist die Umladung des Kondensators 20 ebenfalls
nach einer Halbwelle beendet. Auch der von den Rückstromdioden
29,31 und 34 übernommene Entladestrom bewirkt das Auftreten einer Durchlaßspannung in der
Größenordnung von elwa 1 V, welche die antiparalielen Hauptthyristoren 23 bis 28 zusätzlich durch negatives
Vorspannen ihrer Entladungsstrecke sperrt. Die Entladezeit des Kondensators 20 ist so bemessen, daß sie die
zum Löschen der Hauptthyristoren 23 bis 28 erforderliche Zeit überschreite;! und diese daher sicher sperrt.
Da>nit ist der Brücken-Wechselrichter gesperrt, und die Entladungen seiner Hauptthyristoren sind sicher beendet.
Mit der erneuten Zündung des Schaltthyristors 21 werden auch die Hauptthyristoren 24,25 und 28 gezündet,
so daß die Umschaltung vom Hauptthyristor 23 auf den Hauptthyristor 24 über eine Löschungsphase bewirkt
ist, welche den erforderlichen Abschaltzeiten entspricht.
Hat die nunmehr erreichte Zündung der Thyristoren für etwa V6 Periode angedauert, so ist vom Thyristor 28
auf den Thyristor 27 umzuschalten. Hierfür wird der Thyristor 15 gezündet, der den Kondensator 20 entlädt
und im ursprünglich dargestellten Sinne wieder auflädt. Diese Umladung erfolgt über den Schaltthyristor 21,
und der Entladestrom des Kondensators 20 ist dem Arbeitsstrom des Schalttlhyristors 21 entgegengerichtet, so
daß entsprechend der obigen Beschreibung der Schaltthyristor 21 erneut gelöscht wird und die restliche Umladung
des Kondensators über die antiparallele Diode 22 erfolgt. Praktisch anschließend wird der Thyristor 14
gezündet, welcher die Umladung des Kondensators 19 bewirkt und hierbei die Thyristoren 24 und 25 und 28
des Brücken-Wechselirichters löscht. Danach wird die nächste Leitungsphase des Wechselrichters eingeleitet,
indem der Schaltthyristor 2i sowie die Thyristoren 24, 25 und 27 gezündet werden.
Die beschriebene Anordnung arbeitet demnach als selbstgelöschter Drei-Phasen-Brücken-Gleichrichter,
indem jeweils nach einem Sechsei der Perioden wechselweise die Thyristoren 11 und 18 bzw. 14 und 15 gezündet
werden und die zugeordneten Kondensatoren 19 bzw. 20 umladen; der impulsartige Strom dieser Thyristoren
ist in den F i g. 2a und 2b wiedergegeben. Hierbei kann jeweils einer dieser Thyristoren, bspw. der Thyristor
18, gezündet werden, ehe der andere, bspw. Thyristor 11, gelöscht ist, da diese jeweils etwa parallel zu
zündenden Transistoren in unterschiedlichen Steuerkreisen angeordnet sind und jeweils der andere zu dem
Steuerkreis gehörende Thyristor gelöscht ist, so daß Kurzschlüsse der speis.enden Spannungsquelle 10 sicher
vermieden werden, auch wenn bspw. der Thyristor 18 noch während der Leii.phase des Thyristors 11 gezündet
wird. Damit aber können die erforderlichen Abschaltzeiten zeitlich parallel oder mindestens einander überlappend
vorgesehen sein, so daß die effektive Abschaltzeit nicht aus der Summe der einzelnen, sondern nur aus
dem sie enthaltenden Intervall sich ergibt. Damit aber ergibt sich durch Überlappung je zweier Abschaltzeiten
eine erhebliche Verkürzung der gesamten Abschaltzeit und damit die gewünschte Steigerung sowohl des Effektivwertes
der an den Ausgangsklemmen R, S, Γ auftretenden Grundwelle als auch eine erhebliche Reduktion
der fünften Harmonischen, so daß auch die in den F i g. 3 dargestellte Ausgangswellenform erheblich verbessert
wird. Das interval! der völligen Abschaltung des Brükken-Wechselrichters
läßt sich auf die Zeit verringern, die entsprechend der F i g. 2e für das sichere Löschen
des Schaltthyristors 21 erforderlich ist; diese Abschaltzeiten entsprechen denen der Thyristoren ti und 18
gemäß F i g. 2a und 2b sowie 14 und 15 gemäß F i g. 2c und 2d. Die Stromführung der Hauptthyristoren 23 bis
28 des Brücken-Wechselrichters ist anhand der Fig. 2f
bis 2k veranschaulicht, während die Fig. 3a bis 3c die
Wellenformen der zwischen den Phasenlcitungen R. S und Tauftretenden Spannungen veranschaulichen. Damit
ist gezeigt, daß auch hier die Abschait/eiten auf jene
reduziert sind, die für das Abschalten der Hauptihyristören
23 bis 28 unbedingt erforderlich sind. Die F i g. 3 lassen ohne weiteres erkennen, daß durch die Merkmale
der Erfindung der Effektivanteil der Grundwelle erhöht und der der Harmonischen reduziert wurde; darüber
hinaus läßt sich auch die Arbeitsfrequenz gegenüber der mit der Anordnung nach der US-PS 35 3S419 erreichbaren
erheblich bis auf etwa den doppelten Wert steigern, ohne daß es erforderlich wird, die die Umschaltung
bewirkenden Thyristoren mit überhöhten Spannungsspitzen zu beaufschlagen, so dau wohlfeile Tiiyri-
stören relativ geringer Nennspannung eingesetzt werden
können.
In F i g. 4 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel gezeigt, das bei im wesentlichen gleichartigen Aufbau,
dem durch Verwendung der gleichen Referenznummern für gleiche Teile Rechnung getragen ist, eine zusätzliche,
dem Schaltthyristor 21 und dessen antiparalleler Diode 22 vorgeordnete Induktivität 40 aufweist.
Bereits selvgeringe Werte dieser Induktivität 40 bewirken
eine erwünschte Dämpfung der Steilheit der Spannungsänderung dV/dt und damit eine weitere Korrektur
der bewirkten Wellenform.
Eine weitere Variante des elektrischen Wechselrichters ist in Fig. 5 dargestellt: Die in den Steuerkreisen
vorgesehenen Induktivitäten sind nicht aufgeteilt und in
Serie mit den Thyristoren vorgesehen, die Induktivitäten 50 und 51 sind jeweils in Serie mit den Kondensatoren
19 und 20 angeordnet. Diese Vereinfachung empfiehlt sich insbesondere dann, wenn niedrige Eingangsspannungen umzurichten sind und auch die Steilheit des
Spannungsanstieges dV/dt gering ist. Grundsätzlich ergibt sich auch hier die oben beschriebene Funktion, die
Anzahl der benötigten Induktivitäten, deren Reaktanz gering sein kann, ist auf die Hälfte reduziert.
Bei einer weiteren, im Schaltbild der Fig.6 dargestellten
Variante ist die Anordnung der Induktivitäten 50 und 51 aus der Anordnung nach F i g. 5 übernommen,
gegenüber den vorbeschriebenen Ausführungsbeispiclen jedoch sind der Brücken-Wechselrichter und der
Schaltthyristor 21 in ihrer Lage vertauscht. Ferner ist
zur ursprünglichen Ladung der Kondensatoren 19 -nd 20 eine gesonderte Spannungsquelle 60 in Verbindung
mit zusätzlichen Thyristoren 61 und 62 vorgesehen. Grundsätzlich wird auch hier die gleiche Funktion erreicht
wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen. Insbesondere bei niedriger Betriebsspannung
der Gleichstrom Spanr.ungsquelle 10 bzw. des Brücken-Wechselrichters
jedoch lassen sich auf diese Weise die Kondensatoren 19 und 20 auf eine Spannung aufladen,
weiche die der Gleichstrom-Spannungsquelle 10 derart überschreitet, daß die für die jeweiligen Umschaltvorgänge
erforderlichen Ladungen sicher zur Verfugung stehen.
Obwohl die Ausführungsbeispiele der F i g. I und 4 bis 6 jeweils Drei-Phasen-Brücken-Wechselrichter zei-
gen, ist die voriiegende Erfindung nicht auf diese beschränkt; sie kann mit gleichen Vorteilen auch für einphasige
oder andere mehrphasige Wechselrichteranordnungen Verwendung finden. So kann bspw. ein ein-
phasiger Brücken-Wechselrichter vier in einer Brücke verbundene Hauptthyristoren sowie vier ihnen antiparallel
zugeordnete Rückstromdioden aufweisen, und das Kommuticren der Thyristoren kann entsprechend dem
der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele vorgenommen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Il
55
60
65
Claims (3)
1. Elektrischer Wechselrichter mit einem Steuerkreis, der einen ersten und einen zweiten Umschaltthyristor
aufweist, die, in Serie verbunden, einer Gleichspannungsquelle parallel liegen, und einem
dem Steuerkreis parallel geschalteten Hauptschaltkreis, der einen Schaltthyristor mit einer diesem antiparallel
geschalteten Diode und, diesen in Serie ge- ίο
schaltet, einen aus Thyristoren mit antiparalleien Dioden
gebildeten Brückenwechselrichter aufweist, und mit dem Steuerkreis zugeordneten Umschaltkondensator
und Induktivität in Serie geschaltet aufweisenden, zwischen der Verbindung des ersten mit
dem zweiten Umschaltthyristor einerseits und der Verbindung des Schaltthyristors mit der Brückenanordnung
andererseits vorgesehenen Speichermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
der Gleichspannungsquelle (10) ein zweiter, einen dritten und vierten Umschaltthyristor (15, 18) aufweisender
Steuerkreis vorgesehen ist, dem als Speichermittel mit ihm in Serie verbundenen Induktivitäten
(16,17) zugeordnet sind, an die ein zweiter Umschaltkondensator (20) angeschlossen ist, dessen
freies Ende mit dem Schaltthyristor (21) verbunden ist, und daß der erste und der vierte Umschaltthyristor
(11, 18) einerseits und der zweite und dritte Umschaltthyristor (14,15) andererseits jeweils alternierend
leitend gesteuert werden, so daß der erste und der dritte Umschaltthyristor (11,15) die elektrische
Ladung des zugeordneten ümschaltkondensators (19, 20) über den Sckaltthyristor (21) entladen
und ihn löschen, während der zw "te und der vierte Umschaltthyristor (14, 18) die elektrische Ladung
des jeweils zugeordneten Urnschaltkondensators (19, 20) über den Brückenwechselrichter (23 bis 28)
entladen und ihn abschalten, sobald eine Umschaltung des Hauptthyristors des Brückenwechselrichters
bewirkt wird.
2. Wechselrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem den Thyristoren
(23 bis 28) des Brückenwechselrichters vorgeordneten Schaltthyristors (21) sowie dessen antiparalleler
Diode (22) eine Reaktanz (Induktivität 40) vorgesehen ist.
3. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Speicherung der die Umschaltung bewirkenden Energie über jeweils den Steuerkreisen zugeordnete
weitere Thyristoren (61, 62) von einer gesonderten, konstanten Spannungsquelle (60) beaufschlagbar
sind.
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8125 | Change of the main classification |
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