DE2156329B2 - Verfahren zur herstellung von perchlormethylmercaptan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von perchlormethylmercaptanInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C313/00—Sulfinic acids; Sulfenic acids; Halides, esters or anhydrides thereof; Amides of sulfinic or sulfenic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfinic or sulfenic groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C313/08—Sulfenic acids; Derivatives thereof
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Description
20
Trichlormethylsulfenylchlorid (Perchlormethylmercaptan)
ist ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von organischen Fungiziden, Additiven für
Schmieröle und anderen Produkten. Nach den bislang bekannten Verfahren wird Perchlormethylmercaptan *5
durch Chlorierung von Schwefelkohlenstoff mit gasförmigem Chlor in Anwesenheit von Jod ohne Lösungsmittel
oder in letzter Zeit mit gasförmigem oder flüssigem Chlor in Anwesenheit verdünnter Chlorwasserstoffsäure
hergestellt.
Für beide Verfahrensweisen existieren zahlreiche Patentschriften, wie z.B. die CS-PSen 133 435 und
I 30 980, die DT-PSen 9 10 2^7, 9 15 335 und 12 29 518,
die US-PSen 26 64 442 und 26 66 081, die GB-PS
I1 08 484, die CH-PS 4 54 833, die IT-PS 7 22 715, die
FR-PS 14 37 938.
Nach den neueren Verfahren wird Perchlormethylmercaptan durch Chlorierung von Schwefelkohlenstoff
in Anwesenheit verdünnter Lösungen von Chlorwasserstoffsäure in Vorrichtungen erzeugt, die einen innigen *°
Kontakt der reagierenden Stoffe in einem konstanten Volumenverhältnis von 1:11 ermöglichen. Die auf die
Zeit und die Volumeneinheit des Reaktionsraumes bezogenen Ausbeuten bewegen sich bei den erwähnten
Verfahren im Bereich von 10 bis 15 kg Perchlormethylmercaptan
pro 100 Liter und Stunde. Meistens wird das Verfahren in einem Reaktionskessel mit Rührwerk
und Außenkühlkreislauf mit Förderpumpe durchgeführt.
Die obenerwähnten Verfahren und die dafür vorgesehenen Vorrichtungen haben zahlreiche Nachteile, wie
z. B. niedrige Raum-Zeit-Ausbeuten und kostspielige Kühlungen, die Notwendigkeit eines größeren Temperaturgradienten
zwischen der Reaktionsmischung und dem Kühlmedium und die zur genügenden Turbulenz
notwendige Strömungsgeschwindigkeit. Die Erfüllung solcher Bedingungen verlangt eine Salzsolekühlung mit
einer Temperatur von weniger als -5° C, was aufwendig ist.
Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße im Anspruch näher definierte Verfahren beseitigt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die beiden flüssigen Bestandteile der Reaktionsmischung,
d. h. die Perchlormethylmercaptan enthaltende organische Phase und die Schwefelsäure und Chlorwasserstoffsäure
enthaltende wäßrige Phase, im Verhältnis von 1:3 bis 1:7 zusammen mit dem Chlor in eine
Chlorierungszone eingeführt, die einen innigen Kontakt der Reaktionsbestandteile ermöglicht und die das
Perchlormethylmercaptan enthaltende Reaktionsmischung wird in einer Trennzone in einer organische und
eine wäßrige säurehaltige Schicht getrennt; von dort aus werden die organische Phase nach Schwefelkohlenstoffzusatz
und die wäßrige säurehaltige Phase nach Abkühlung und Verdünnung mit Wasser wieder in die
Reaktionszone zurückgeführt, wobei von beiden Phasen ein Teil aus dem Reaktionskreis abgezogen wird.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein vertikaler
Reaktor, der mit mindestens einer eingebauten perforierten Trennwand versehen ist.
Der mit perforierten Trennwänden 2 und Chlorzufuhr 15 ausgerüstete Reaktor 1 ist am oberen Ende über
einen Stutzen 3 mit einem Separator 4 verbunden. Vom unteren Teil des Separators führt eine Rohrleitung 8
über eine Pumpe 9 zum unteren Ende des Reaktors. Von der Rohrleitung 8 zweigt vor der Pumpe 2 ein
Reaktionsproduktauslaß 12 ab. Hinter der Pumpe 9 ist die Rohrleitung 8 mit einem Rotameter 16, einem
Schwefelkohlenstoffeinlaß 13 und einem Ventil 18 versehen. Der obere Teil des Separators 4 ist über eine
Rohrleitung 5, eine Pumpe 6 und einen Kühler 7 mit dem unteren Ende des Reaktors 1 verbunden. Mit 20 und 21
werden Zufluß und Abfluß des Kühlmediums bezeichnet. Die Rohrleitung 5 (bzw. 10) umfaßt eine
Abzweigung 11 für die Abgabe der wäßrigen säurehaltigen
Phase der Reaktionsmischung, ein Rotameter 17, eine Wasserzuleitung 14 und ein Ventil 19.
Die gesamte Fläche der öffnungen in den Trennwänden beträgt 2-40% des Gesamt-Querschnitts des
Reaktors.
Die Vorrichtung arbeitet derart, daß der Schwefelkohlenstoff im Reaktor unter intensiver Bewegung und
gegenseitiger Berührung der Reaktionspartner chloriert wird, was im wesentlichen durch die Trennwände
erreicht wird. Das Reaktionsgemisch wird von dem einen Ende des Reaktors abgezogen und zu einem
Seperator geleitet. Im Separator findet eine Trennung in zwei Phasen statt, und zwar in eine leichtere
säurehaltige wäßrige Schicht und eine schwerere, organische Schicht, die das Reaktionsprodukt und den
nicht umgesetzten Schwefelkohlenstoff enthält. Die organische Phase wird zum entgegengesetzten bzw.
anderen Ende des Reaktors gepumpt. An demselben Ende des Reaktors wird auch die wäßrige Schicht nach
Abkühlung eingeführt.
Ein Vorteil der Erfindung ist, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren nur ein Teil der wäßrigen Phase
gekühlt wird. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß für die Abführung der Reaktionswärme ein geringer
Temperaturgradient notwendig ist und die Abkühlung mit Kühlwasser von üblicher Temperatur, d. h. 20° bis
25° C, durchgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die perforierten Trennwände eine innige
und intensive gegenseitige Berührung der Reaktionspartner gewährleisten und damit eine hohe Raum-Zeit-Ausbeute
ermöglichen, die bei 25 bis 35 kg pro Stunde und 100 Liter Reaktionsvolumen liegt, während bei den
bisherigen Vorrichtungen etwa 10 bis 15 kg pro Stunde
und 100 Liter erreicht werden. Die Vorrichtung enthält,
abgesehen von den Pumpen, keine rotierende Teile. Rotierende Teile verlangen in korrosivem Milieu, wie es
bei der Perchlormethylmercaptanherstellung vorliegt, eine spezielle Materialausführung und stellen eine
ständige Quelle von Störungen und Arbeitsschwierigkeiten dar.
In einen 3 m hohen und 0,15 m breiten Reaktor mit 9 perforierten Trennwänden mit einer Porosität von 10%
des gesamten Querschnittes urd mit einem mit ihm verbundenen Separator, der weiter mit einem Kreislauf
und Dosierzulauf für die organische Phase und einem Kühlkreislauf und Dosierzulauf für die wäßrige Phase
versehen war und der mit einer Reaktionsmischung von einem vorangehenden Versuch gefüllt war, wurden über
225 min hinweg 25 Liter (30 kg) Schwefelkohlenstoff und 185 Liter Wasser gegeben und bei 35° bis 40° C
wurden 11 mVStd Chlor eingeleitet. Von der wäßrigen
und der organischen Schicht wurde jeweils kontinuierlich ein Teil abgezweigt. Aus der organischen Schicht
wurden 55,7 kg 97%iges Perchlormethylmercaptan und 4,8 kg nicht umgesetzter Schwefelkohlenstoff gewonnen,
was einer theoretischen Ausbeute von 89,5% (bezogen auf den eingesetzten Schwefelkohlenstoff)
und einer Raum-Zeit-Ausbeute von 28,8 kg pro 100 Liter und Stunde entspricht.
Das Volumenverhältnis von organischer zu wäßriger Phase betrug 1 :6.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- J)Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Perchlormethylmercaptan durch Kontinuierliche Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit Chlor in Gegenwart einer salzsäure-/schwefelsäurehaltigen wäßrigen Phase unter Einleiten von Schwefelkohlenstoff und einem Teil der organischen Phase, Verdünnungswasser und einem Teil der anorganischen Phase sowie Chlor, Abziehen des Reaktionsgemischs und Auftrennung der Phasen,dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Umsetzung ein Volumenverhältnis von organischer zu anorganischer Phase von 1:3 bis 1 :7 einhält und den rückgeführten Anteil der anorganischen Phase vorher kühlt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS769970 | 1970-11-14 | ||
CS769970 | 1970-11-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2156329A1 DE2156329A1 (de) | 1972-05-25 |
DE2156329B2 true DE2156329B2 (de) | 1976-12-09 |
DE2156329C3 DE2156329C3 (de) | 1977-08-11 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2156329A1 (de) | 1972-05-25 |
ATA978671A (de) | 1975-06-15 |
AT328421B (de) | 1976-03-25 |
CH568285A5 (de) | 1975-10-31 |
GB1362369A (en) | 1974-08-07 |
FR2114643A5 (de) | 1972-06-30 |
IT940597B (it) | 1973-02-20 |
GB1362370A (en) | 1974-08-07 |
JPS501252B1 (de) | 1975-01-16 |
CA947317A (en) | 1974-05-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |