DE2155948C3 - Spielfreies Getriebe, insbesondere für astronomische Instrumente - Google Patents

Description

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentanspruch:

   Spielfreies Getriebe insbesondere für astronomische Instrumente, bei dem zur Erzeugung eines Gegendrehmomentes auf der Antriebswelle ein von einer Gleichstromquelle gespeister und vom Steuerteil des Hauptantriebs steuerbarer Drehmoment-Motor vorgesehen ist, der Ober ein Ritzel und ein auf der Abtriebswelle angebrachtes Stirnrad ein einstellbares Gegendrehmoment auf die Abtriebswelle ausübt, wobei zur Konstanthaltung des Gegendrehmomentes eine konstante Stromabgabe über das Steuerteil des Antriebs vorgesehen ist und wobei zur Feindosierbarkeit des Gegendrehmomentes die von der Gleichstromquelle abgegebene Stromstärke von Hand einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schnecke (4) des Hauptantriebs (1,3) ausklinkbar ist und das Gegendrehmoment für einen labilen Gleichgewichtszustand an der Abtriebswelle (6) einstellbar ist

   Bei Präzisionsantrieben, wie sie beispielsweise für astronomische Instrumente verwendet werden, wird ein geringer toter Gang bzw. ein geringes Spiel — bei anderen Anwendungen vernachlässigbar — bereits als störend empfunden. So ist beispielsweise für die Bewegung der Deklinationsachse von Teleskopen bei Richtungsumkehrungen für Feinkorrekturen ein spielfreies Getriebe erforderlich.

   Es ist bekannt, das Umktbnpiel dadurch zu beseitigen, daß durch Anhängen von G^ wichtsstücken ein konstantes Gegendrehmoment auf der Antriebswelle erzeugt wird. Diese Methode ist umständlich und zeitraubend. Es ist weiterhin bekannt, zur Erzeugung eines Gegendrehmomentes die Antriebsschnecke zu teilen, auseinanderzufedern oder einen Simultaneingriff von zwei Schnecken vorzusehen (CH-PS 68 874, US-PS 22 73 784). Im DE-GM 19 27 014 ist ein spielfreies mechanisches Getriebe beschrieben, das einen breiten Bereich der Einstellbarkeit des Gegendrehmomentes erlaubt. In der DE-AS 12 90 232 ist eine über zwei Gleichstromnebenschlußmotoren betriebene Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruches beschrieben, bei der zur Ausschaltung des Getriebespiels das Erregerfeld eines jeden Motors von einer getrennten, unabhängig regelbaren Stromquelle gespeist ist und die Anker der beiden Motoren in Reihe geschaltet und an eine regelbare Spannungs;quelle angeschlossen sind.

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Getriebe für astronomische Instrumente den Balancierzustand zu messen und zu justieren.

   Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst, daß zur gewünschten Auswuchtung der Instrumente

   ίο eine Schnecke des Hauptantriebs ausklinkbar oder axfal beweglich ist und daß die Antriebswelle durch das erzeugte Gegendrehmoment so einstellbar ist, daß sie sich innerhalb des Getriebespiels in einem labilen Gleichgewichtszustand befindet Aus der eingestellten Stromstärke des Drehmomentmotors kann dann das Unwuchtdrehmoment berechnet und danach durch Auswuchten beseitigt werden.

   ' Spielfreie Schneckengetriebe mit axial beweglicher Schnecke sind in diesem Zusammenhang bekannt (US-PS 22 73 784) wie an sich auch ausklinkbare Schnecken. Ebenso gehört zu einem bekannten spielfreien Getriebe eine Vorrichtung zur Steuerung des Gegendrehmomentes (DE-GM 19 27 014).

   Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

   F i g. 1 die schematisch*- Darstellung des erfindungsgemäßen spielfreien Getriebes;

   Fi.;.
2. 2 Wirkung des Gegendrehmomentes auf die

   ω Be iih -ungslinien von Schnecke und Rad.

   In F i g. 1 ist mit 1 ein Differentialgetriebe bezeichnet, über das der Motor 3 über das Schneckengetriebe 4 und 5 auf die Abtriebswelle 6 wirkt Das Schneckengetriebe 4 ist in an sich bekannter Weise ausklinkbar oder axial

   )i beweglich ausgeführt Auf der Abtriebswelle 6 sitzt das Stirnrad 7, das über das Ritzel 8 mit dem Drehmoment-Motor 9, der im gezeigten Ausführungsbeispiel als Scheibenläufer ausgebildet ist, verbunden ist Der Drehmoment-Motor 9 wird von der Gleichstromquelle ίο gespeist, deren Stromabgabe durch den Steuerteil 11 des Gesamtantriebs bzw. des Gesamtgerätes gesteuert wird. In der F i g. 2 ist gezeigt, wie durch Ausübung eines Gegendrehmomentes in Pfeilrichtung 13, bei Bewegung des Rades 5 eine einseitige Anlage der Zahnflanken des

   ⁴'> Rades 5 an die Schnecke 4 erreicht wird. Das Gegendrehmoment ist auch bei Richtungsumkehr des Antriebs sofort auf die Achse wirksam, so daß der sonst als Spiel wirkende Abstand 12 nicht zurückgelegt zu werden braucht.