-
Badschleifmaschine Die Erfindung betrifft eine Eandsohleifmaschine
mit einem das Selileifband im Bereich der Werkstückanlage an der Bandrückseite abstützenden
Schleifsohuh.
-
Bei bekannten Schleifinaschinen dieser Art bildet der Schleifschuh
eine feststehende Auflage für das Schleifband, das über den Schleifschuh hinweg
in Bandlängsrichtung umläuft. Die Reibung zwischen der Rückseite des Schleifbandes
und dem Schleifsohuh ist dabei erheblich und es kommt schon nach verhältnismäßig
kurzen Betriebszeiten an der Gleitfläche des Schleifschuhes zu Abnutzungserscheinungen,
die zu ungleichmäßigen 7eränderungen, insbesondere Unebenheiten der Gleitfläche
fffhren und damit entsprechende Ungleichmäßigkeiten in der bearbeiteten Fläche des
Werkstückes veranlassen, weil sich die Veränderungen
in der Gleitfläche
des Schleifschuhes durch das Schleifband hindurch auf die bearbeitete Fläche des
\:Jerkstückes abdrücken. Im Ergebnis muß die Gleitfläche des Schleifschuhes in kurzen
Zeitabständen nachgearbeitet werden, was mit unerwünschten Betriebsunterbrecilungen
und zusätzlichem Zeit- und Eoste>ufwand verbunden ist.
-
Die bekannten Schleifmaschinen vermögen darüber hinaus quer zum Schleifband
nur ebene Profile zu schleifen.
-
Zwar ist es im Prinzip denkbar, durch andere Schleifschuhe mit einer
in geeigneter Weise gewölbten Gleitfläche auch andere als ebene SchleiSprofile zu
verwirklichen, jedoch würde der Übergang von ebenen ßchleifflächen zu beispielsweise
Hohlschlifflächen mit bestimmter Flächenkrümmung jeweils einen eigenen Schleifschuh
erfordern Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandschleifmaschine des
eingangs genannten Aufbaus so auszubilden, daß ungleichmäßige Abnutzungserseheinungen
am Schleifschuh vermieden werden und der Zwang zum ständigen Nacharbeiten und Überholen
der Schleifscnuh-Gleitfläche entfällt. - Darüber hinaus liegt der Erfindung die
Aufgabe
zugrunde, eine solche Bandschleifmaschine so zu gestalten,
daß ohne Wechsel des Schleifschuhs ein Ubergang von ebenen Schleifflächen zu Hohlsehlifflächen
mit einstellbarer Krümmung des Hohlschliffes möglich ist.
-
Die erfindung besteht darin, daß der Schleifschuh als kreisrunder
Teller ausgebildet ist, der um die zur Bandebene im wesentlichen senkrechte Tellerachse
gelagert und zur Drehung antreibbar ist.
-
Der Antrieb des Tellers kann durch einen Motor erfolgen, jedoch ist
in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung der Teller durch das Schleifband selbst
antreibbar, wozu der Teller frei drehbar ist und dem Schleifband über einen Bereich
der Tellerfläche anliegt, dessei: Flacheliteile beidseits der in Längsrichtung des
Schleifbandes durch die Tellerachse verlaufenden Ber.ugsebene verscliieden grob
sind. Diese verschieden großen Flächenteile führen über die an ihnen vom schleifband
auf üer Teller ausgeübten Reibungskräfte zu einem auf den Teller um seine Achse
wirkenden Drehmoment, das den Antrieb für den Teller liefert. Im einzelnen kann
der Antrieb des Tellers durch das Schleifband in der leise erfolgen, daß die Tellerachse
quer aus der Mitte des
Schleifbandes versetzt ist, und die zur Anlage
am Schleifband geeignete Tellerfläche mindestens an einer Kante des Schleifbandes
frei übersteht. Bei einer Bandschleifmaschine mit quer zur Bandlängsrichtung oszillierendem
Schleifband kann diese Voraussetzung nicht immer eingehalten werden. In diesem Fall
empfiehlt es sich die Anordnung so zu treffen, daß die Mitte der Werkstückführung
quer zur Tellerachse versetzt ist, und die zur Anlage am Schleifband geeignete Tellerfläche
mindestens an einer Seite über die Breite der Werkstückanlage am Schleifband vorsteht,
In diesem Fall kann auch beispielsweise die Breite des Schleifbandes größer als
der durch messer der zur Anlage am Schleifband geeigneten Tellerfläche sein, da
die für den Tellerantrieb erforderliche Unsymmetrie der vom Schleifband auf den
Teller ausgeübten Reibungskräfte nicht, wie im vorbeschriebenen Fall, durch die
unsymmetrische Bedeckung des Schleiftellers durch das Schleifband beidseits der
Tellerachse, sondern durch den zur Tellerachse unsymmetrischen Andruck des werkstückes
gegen das Schleifband und damit des Schleifbandes gegen den Schleifteller erzeugt
wird0 Im allgemeinen wird man den Teller bei randlicher Abrundung bezüglich seiner
zur Anlage am Schleifband geeigneten
Tellerfläche eben ausbilden,
um das Schleifband eben gegen das Werkstück pressen und eine ebene Schleiffläche
erzeugen zu können. Dennoch ist mit einemsolchen Teller der Übergang von einer ebenen
Schleiffläche zu einer Honlschliffläche ohne weiteres möglich, wenn - worin ein
weiteres, sehr wesentliches Merkmal der Erfindung besteht, - der Teller hinsichtlich
der Richtung der Tellerachse verstellbar angeordnet ist.
-
Ist insbesondere in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die
Tellerachse aus der zur Bandebene senkrechten Richtung zumindest in Längsrichtung
des Schleifbandes neigbar, so geht die ebene Schliffläche in eine Hohlschliffläche
über, wenn die Tellerachse aus der zur Bandebene vertikalen Richtung in Längsrichtung
des Bandes vor- oder zurückgeneigt wird, da dann auch die Tellerfläche gegenüber
dem Band und damit gegenüber der zu bearbeitenden Werkstückfläche schräg gestellt
wird, was im Ergebnis wegen der kreisrunden Gestalt des Tellers zu Hohlschlifformen
an der bearbeiteten Werkstückfläche führt. Die Krümmung des Hohlschliffes wird um
so stärker, je weiter die Tellerachse gegenüber der Bandfläclie bzw. der zu bearbeiteten
Werkstückfläche geneigt wird. Soll dabei die Hohlschlifform an der bearbeiteten
ierl=8tückfläche genau symmetrisch zur Ittitte der
bearbeiteten
Pläche liegen, so mu de Mitte der Werkstückfläche in der Ebene der Tellerachse liegen.
-
Ein Antrieb des Tellers durch das Schleifband selbst ist dann aber
nur möglich, wenn die rilellerachse quer aus der Mitte des Schleifbandes versetzt
ist, unabhängig davon, ob der jerkstückvorschub parallel oder in einem spitzen dinkel
zur Bandlängsrichtung erfolgt. Mit quer oszillierendem Schleifband oder mit mittig
zur Tellerachse laufendem Schleifband kann ebenfalls gearbeitet werden, wenn der
Teller fremd, beispielsweise durch einen eigenen Rotor, angetrieben wird Der durch
die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß der zur Rotation
um seine Achse gezwungene Teller sich infolge seiner Drehung gleichmäßig am Schleifband
abnutzt, weil wegen der 'Rellerdrehung alle Bereiche der mit dem Schleifband in
Berührung kommenden Tellerfläche im zeitlichen Mittel zwangsläufig in genau gleicher
Weise beansprucht werden. Ein Macharbeiten oder Überholen der dem Band anliegenden
Tellerfläche ist daher nicht erforderlich, so daß auch sonst hierdurch bedingte
Betriebsunterbrechungen vermieden jerdeij. Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäß
vorgesehene Teller in einfacher Weise die Möglichkeit, von einem Planschliff zu
einem Rohlschliff
mit einstellbarer Schliffkrümmung überzugehen,
ohne dabei den Schleifschuh bzw. Schleifteller auszuwechseln. Es ist lediglich erforderlich,
den Schleifteller bezüglich der Neigung seiner Achse zu verstellen, was sogar während
des Betriebs der Bandschleifmaschine erfolgen kann.
-
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungebeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Bandschleifmaschine
nach der Erfindung in Seitenansicht in schematischer Darstellung, Fig. 2 den Gegenstand
nach Fig. 1 mit gegenüber der Lage in Fig. 1 geneigter Tellerachse, Fig. 3 eine
Ansicht des Gegenstandes nach Yigo 1 in Richtung des dort eingetragenen Pfeiles
III, Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 in einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
-
Die Figuren zeigen eine Bandschleifmaschine mit einem über Umlenkrolle
1 endlos umlaufenden Schleifband 2o Eine der Umlenlrrollen 2 ist angetrieben, was
in der
Zeichnung aber im einzelnen nicht dargestellt ist.
-
Mit 3 ist eine Führung für das am Band 2 vorbeibewegte Werkstück4
bezeichnet. Diese Führung kann beispielsweise aus einer Gleitbahn bestehen, die
in Anpassung an die Werkstückhöhe mit einer Anstelleinrichtung versehen ist, die
in Fig. 1 beispielsweise als Exzenter 5 ausgebildet ist. Die Anlage des Werkstückes
4 am Schleifband 2 erfolgt dann je nach Gestalt des das Schleifband an der Bandrückseite
abstützenden Schleifschuhes. Der Schleif schuh ist entsprechend der Erfindung als
kreis runder Teller 6 ausgebildet, der um die zur Bandebene im wesentlichen senkrechte
Tellerachse 7 drehbar gelagert und zu Drehungen antreibbar ist, Im Ausführungsbeispiel
wird der Teller 6 durch das Schleifband 2 selbst angetrieben. Dazu ist der Teller
6 in seinem bei 7 lediglich angedeuteten Lager frei drehbar. Er liegt dem Schleifband
2 über einen Bereich der Tellers fläche an, dessen Flächenteile 9, 10 beidseits
der in Längsrichtung des Schleifbandes 2 durch die Tellerachse 7 verlaufenden Bezugsebene,
deren Spur in den Fig. 3 und 4 mit der Bezugsziffer 8 versehen ist, unterschiedlich
groß sind, Diese beiden Flächenteile 9, 10 sind in den Figuren 3 und 4 mit entgegengerichteter
Schraffur kenntlich gemacht und von einander abgehoben. Dabei ist im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 die Anordnung so getroffen,
daß die Tellerachse 7 um
das Maß 11 quer aus der Ilitte 12 des Schleifbandes 2 versetzt ist und die zur Anlage
am Schleifband geeignete Tellerfläche 13 mindestens an einer Kante des Schleifbandes
2 frei vorsteht.
-
Im AuUhrunsbeispiel nach Fig. 4 stimmt dagegen die Mitte des Schleifbandes
mit der Tellerachse 7 überein und ist stattdessen die Mitte 14 der Werkstückführung
quer zur Tellerachse 2 versetzt, wobei die Breite der xJerkstückanlage am Band 2
durch die Pfeile 15 gekennzeichnet ist. Die Breite der Werkstückanlage entspricht
der Breite des Werkstückes Die zur Anlage am Schleifband 2 geeignete Tellerfläche
13 steht mindestens an einer Seite über die Breite dieser Werkstückanlage am Schleifband
vor. In beiden Fällen (Fig. 3 und 4) sind die durch Schraffur kenntlich gemachten
Tellerflächenbereiche 9, 10 diejenigen Gebiete, in welchem das Schleifband 2 reibend
am Teller 6 angreift. Im Fall der Fig. 3 stimmen diese Bereiche 9, 10 mit der geometrischen
Bedeckung der Tellerfläche 13 durch das Band 2 überein, im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4 dagegen mit der über das slerkstück 4 vermittelten Anpressung des Bandes
2 gegen die Tellerfläche 13. In beiden Fällen erzeugt die urlgleiche Größe der beiden
Flächenteile 9, 10 ein den Teller 6
in Drehung versetzendes Drehmoment,
wobei die Drehrichtung in den Fig. 3 und 4 jeweils durch die Pfeile 16 angedeutet
ist, wenn die Pfeile 17 die Laufrichtung des Bandes 2 angeben.
-
Der Teller 6 selbst ist in den Ausführungsbeispielen bei randlicher
Abrundung 18 bezüglich seiner zur Anlage am Schleifband 2 geeigneten Tellerfläche
13 eben ausgebildet, so daß diese ebene Tellerfläche entsprechend eben gestaltete
bearbeitete Flächen am Werkstück 4 zur Folge hat. Wird aber der Teller 6 hinsichtlich
der Richtung der Tellerachse 7 geneigt, im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in Iangsrichtung
des Schleifbandes 2, also in dessen Laufrichtung (Pfeil 17), so erfährt auch die
Tellerfläche 13 eine entsprechende Neigung um einen vielleicht auch nur geringfügigen
spitzen linkel 19 (Fig. 2) gegenüber der ursprünglichen Bandebene mit dem Ergebnis,
daß der Anpreßdruck des Bandes 2 gegen das Werkstück 4 nun im wesentlichen durch
die bei 20 liegenden Flächenteile des Tellers 6 erzeugt wird, mit dem Ergebnis,
daß hohlschliffähnliche Formen am Sierkstück 4 entstehen, die zur Werkstückmitte
(Linie 14 in Fig. 4) genau symmetrisch liegen, wenn im Gegensatz zur Ausführungsform
nach Fig. 4 die Mitte der Verkstückführung in
der Tellerachse 7
liegt und der Antrieb des Tellers 6 entsprechend Fig. 3 durch ein mit seiner Mitte
12 gegenuber der Tellerachse 7 quer versetztes Schleifband 2 oder durch einen anderen
nicht dargestellten Fremdantrieb, etwa durch einen Motor, erfolgt.
-
Die Vorrichtung zur Verstellung und Feststellung der Neigung der Tellerachse
7 kann beliebig sein und ist in der Zeichnung der besseren Übersichtlichkeit wegen
nicht dargestellt. Beispielsweise genügt es, das Lager 7a schwenkbar anzuordnen
und in der jeweiligen Schwenkstellung durch einen geeigneten Klemmsitz zu halten.