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Steifer Tranaport- und/oder Lagerbehälter insbesondere für Stückgüter
Die Erfindung besteht sich auf steife Transport- und/oder -Lagerbehälter insbesondere
für Stückgüter, wie sie sich beispielsweise für den Satenumschlag schon seit längeres
eingeführt haben. Der Einsatz solcher nach übliches Sprachgebrauch häufig als "Transcontainer"
bezeichneten Großbehälter ermöglicht weitreichende wirtschaftliche Verbesserungen
im Güterverkehr, weil er eine ungebrochene Transportkette von der Beladestation
bis zum Kunden itt einfachen Übergängen zwischen unterschiedlichen Transportmitteln
- und swar in beliebiger Aufeinanderfolge zwischen Schiffen und Landfahrzeugen,
Lastkraftwagen ebenso wie Eisenbahnen und gegebenenfalls auch Großflugzeugen wechselnd
- schafft. Ihre allgeeine Verwendung machte eine Tereinheitlichung ihrer Abmessungen
in Anpassung an die beschränkte Ladefläche vor allem straßengebunden.r Transportfahrzeuge
notwendig und führte in den Bestreben nach weiterer Rationalisierung und Beschleunigung
des Güterumschlages zur Entwicklung apezieller Hebezeuge und Ladegeschirre. Das
einerseits erwünschte große Aufnahmevolumen dieser Behälter bringt andererseits
aber auch wieder Nachteile mit sich. Für den Gebrauch ansittelbar in den Fabrikationsstätten
sind die bis zu 12 m langen Behälter allein ihrer Abmessungen wegen in der Regel
nicht geeignet, so daß Umlagerungen des Transportgutes auf kleinere, den innerbetrieblichen
Verhältnissen besser angepaßte Ladeeinheiten und damit wirtschaftliche Einbußen
unvermeidlich sind. Als besonders belastender Faktor wirkt sichauch das verlorene
Volumen der langen geschlossenen Behälter auf die Kosten für die Rückfracht aus.
Es ist als Aufgabe der Erfindung anzusehen, unter Beibehaltung der mit des Einsatz
von Großbehältern verbundenen Vorteile die Unversehrtheit der Transportkette bis
in ihre Endbereiche beim Erzeuger und Verbraucher hersustellea und die Rückfrachtverluste
einschneidend zu vermindern.
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Nach der Erfindung sind zur Lösung der gestellten Aufgabe Behälter
der eingangs genannten Art aus mehreren jeweils aus einem offenen würfel-oder quaderförmigen
starren Rahmengestell mit einer zusammenhängenden Bodenplatte und mindestens zwei
einander gegenüberliegenden im wesentlichen geschlossenen Seitenwänden gebildeten,
in einem gitterartigen Traggerüst zusamMengefaßten Einzelbehältern zusammengesetzt.
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Die Erfindung vereinigt die Vorzüge des Großbehälterverkehrs mit denen
einer auf wesentlich kleinere Ladeeinheiten zugeschnittenen innerbetrieblichen Transportabwicklung,
ohne die sonst unter veränderten Ausgangsbedingungen unvermeidlichen Nachteile beider
Transportsysteme mit zu übernehmen. Aufgrund ihrer neuartigen Konzeption lassen
sich die Einzelbehälter in beliebiger Reihenfolge zu einem Großbehälter üblicher
Längenabmessungen zusammenstellen und in dieser Form als Einheit in gewohnter Weise
handhaben, wobei das Traggerüst als verbindendes Element zur Aufnahme aller von
außen eingeleiteten Kräfte vorgesehen ist und es dadurch möglich macht, die Einzelbehälter
selbst mit geringem konstruktiven Aufwand auszubilden. Die mit fest eingebauten
Wandplatten versehenen Seitenwände der Einzelbehälter bilden in ihrer lückenlosen
Aufeinanderfolge die Seitenwände des gesamten Großbehälters, dessen Stirnenden durch
lose in die Rabmengestelle der beiden äußeren Einzelbehälter einsetzbare zusätzliche
Wandplatten verschlossen werden können Die Auswechselbarkeit solcher zusätzlicher
loser Wandplatten kann dazu ausgenutzt werden, den Innenraum des Großbehälters nach
Wunsch zur Aufnahme unterschiedlicher Güter zu unterteilen. Der besondere Vorteil
der Erfindung liegt Jedoch darin, den für den außerbetrieblichen Güterverkehr günstigen
Großbehälter jederzeit aufitSeen und für den innerbetrieblichen Transport in den
Produktionsstätten und bei anderen Verbrauchern in wesentlich kleinere unabhängige
Ladeeinheiten zerlegen zu können, Die gleichsam als Steine eines Baukastensatzes
anzusehenden Linzelbehälter bilden jeweils für sich unabhängige, voll gebrauchsfähige
Transport- und Lagerelemente, die mit den vorhandenen Betriebsmitteln wie Stapel
fahrzeugen, tränen u. dgl. ohne Schwierigkeiten aufzunehmen und zu transportieren
sind. Ein Umladen von Groß- auf Kleinbehälter und umgekehrt entfällt. Es gelingt
daher mit der erfindungsgemäßen Behilterkonstruktion,
die Transportkette
vom Erzeuger an bis zum Verbraucher hin ungebrochen zu erhalten und dadurch neben
Zeitgewinn auch beträchtliche Einsparungen an Lager-, Eandhabungs- und Frachtkosten
zu erzielen.
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Die im wesentlichen offene Ausführung der Einzelbehälter mit nur zwei
fest angebrachten Seitenwänden beiderseits der Bodenplatte schafft die Voraussetzungen
dafür, das Rückfrachtvolumen der langen Behälter für andere Transportzwecke voll
auszunutzen. Die auf den Laderaum von Lastkraftfahrzeugen in ihren Abmessungen abgestimmten
Einzelbehälter können unabhängig von einem Traggerüst in loser Hintereinanderanordnung
auf der Ladefläche des Transportfahrzeuges abgestellt und zur Aufnahme beispielsweise
von Rohren, Stäben, Planken und anderem Frachtgut herangezogen werden.
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Im Hinblick auf eine vereinfachte, bequeme Handhabung der Einzelbehälter
sind deren Rahmengestelle vorteilhaft mit ihre Bodenplatte im Abstand von ihrer
Unterlage haltenden Ansätzen ausgebildet. Diese Ansätze, die vorzugsweise in den
Eckbereichen vorgesehen und in die der Bodenplatte gegenüberliegende offene Seite
des Rahmengestelles jeweils anderer Einzelbehälter einsetzbar sind, schaffen einmal
Zugriffsmöglichkeiten für die Hubgabeln von Stapel fahrzeugen und machen zum anderen
die Behälter stapelbar, wobei das formschlüssige Fixieren der aufeinandergesetzten
Einzelbehälter mittels der über ihre Bodenplatten nach unten vorstehenden Ansätze
größere Stapelhbhen bei Gewährleistung ausreichender Standfestigkeit der Stapelsäulen
ermöglicht. Mit Rücksicht auf eine erwünschte universelle Verwendbarkeit der Behälter
können die Ansätze von den z. B. nach DIN 15190 genormten üblichen Eckbeschlägen
gebildet sein.
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Die aus dem Großbhälterverband herausgelbsten Einzelbehälter sind
gleich gut zum Transportieren wie auch zum Lagern der eingegebenen Waren geeignet.
Ihre Verwendung ist dabei nicht auf den Einsatz in gedeckten Werkstatt- oder Lagerhallen
beschränkt. Es wäre darüber hinaus denkbar, sie auch in Freien abzustellen und durch
passende Schutzhauben aus Kunststoffolien gegen Witterungseinflüsse abzudecken.
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In gl ei eher Weise konnten sie für außerbetriebliche Einzeltransporte
empfindlicher Güter wetterfest gemacht werden.
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Zur Verdeutlichung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der
Zeichnung schematisch darg.stellt. In der Zeichnung ist: Fig. 1 ein erfindungsgemäßer
zusemmengesetzter Großbehälter in perapektivischer Ansicht; Fig. 2 ein Einzelbehälter
ebenfalls in perspektivischer Ansicht; Fig. 3 eine flexible Schutzhaube für einen
Einzelbehälter gemäß Fig. 2; Fig. 4 die Seitenansicht eines mit Einzelbehältern
gemäß Fig. 2 beladenen Sattelschlepperanhängers; Fig. 5 eine Stirnansicht des Anhängers
gemäß Fig. 4 und Fig. 6 eine aus Einzelbehältern gemäß Fig. 2 zusammengesetzte Stapelsäule.
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Der in Fig. 1 gezeichnete Großbehälter ist aus mehreren, beispielsweise
fünf Einzelbehältern 7 zusammengesetzt. Die Einzelbehälter sind gemäß der Darstellung
in Fig. 2 jeweils aus einem die Kante eines Würfels bildenden Rahmengestell 8 hergestellt
und mit einer fest eingebauten zusammenhängenden Bodenplatte 9 sowie zwei einander
gegenüberliegenden gleichfalls fest eingebauten Seitenwänden 10 versehen. Die für
das gezeichnet AusfUhrungsbeispiel gewählte Verwendung weitmaschiger Drahtgeflechte
für die Seitenwände 10 bietet den Vorteil, nach Belieben Stützelemente für größere
Stückgüter oder Zwischenböden einhängen zu können. Je nach der Beschaffenheit des
Transportgutes könnten sie aber auch anderweitig, beispielsweise in zusammenhängender
Form ähnlich der Bodenplatte 9 ausgebildet sein. Die den Seitenwänden 10 benachbarten
Seiten bleiben normalerweise offen und werden erst im Bedarfsfalle durch lose eingesetzte
Seitenwändö abgedeckt, um einen allseitig geschlossenen kastenartigen Behälter zu
bilden. Zu diesem Zweck können
in analoger Weise zu den fest eingebauten
Seitenwänden 10 in quadratischen Halterahmen verspannte Drshtgewebe vorgesehen werden.
In Verlängerung der senkrechten Kanten des Rahmengestelles 8 sind unter der Bodenplatte
9 Füße oder Ansätze 11 angebracht. Die Ansätze 11 verschaffen den Einzebehältern
7 Bodenfreiheit zum Unterfassen der Hubgabeln von Stapelfahrzeugen. Sie sind nach
Art der bekannten Eckbeschläge so gestaltet und angebracht, daß sie sich mit den
Eckbeschlägen 12 an der Oberkante des Rahmengestelles 8 eines darunter befindlichen
glichartigen Einzelbehälters 7 verbinden lassen und dadurch eine formachlüssige
Halterung mehrerer übereinandergestapelter Behälter sichern.
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In der in Fig. 1 dargestellten Nebeneinanderanordnung ergeben die
Einzelbehälter 7 einen einheitlichen Großbehälter zum Transportieren oder Lagern
von Stückgütern, wobei die Seitenwände 10 der Einzelbehälter eine durchlaufende
Behälterseitenwand bilden und die Stirnwände durch lose eingesetzte zusätzliche
Wandplatten 13 in den beiden äußeren Endbehältern hergestellt sind. Der Zusammenhang
wird im ganzen durch ein aus Walzprofilstahl oder Leichtmetallstäben hergestelltes,
in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel als Kopfrahmen ausgebildetes gitterartiges
Traggerüst 14 gewahrt, das gleichzeitig auch die notwendige Biegefestigkeit für
den Umschlag mit Hebezeugen sichert Ein derartig zusammengesetzter Großbehälter
entspricht in Jeder Hinsicht den üblichen einteiligen Behältern und kann wie diese
als einheitliches Gebilde gehandhabt und beispielsweise mittels Straßenfahrzeugen
t5 gemäß der Darstellung in Fig. 4 und 5 transportiert werden.
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Ftir den innerbetrieblichen Einsatz der aus dem Verband gelösten Einselbehälter
7 können kubische Schutzhauben 16 aus Kunststoffolien gemäß Fig. 3 vorgesehen werden,
um die im Freien oder in staubigen Räumen abgestellten Behälter gegen Witterungseinflüsse
oder Verschmutzungen su schlitzen. Die konstruktiven Eigenheiten der Einzlebehälter
machen es auch möglich, sie gemäß der Darstellung in Fig. 6 übereinander zu stapeln.
Die auf den Boden 17 einer Lagerhalle oder einer Fertigungswerkstatt aufgestellten
Stapel säulen sind aufgrund des formschlüssigen Ineinandergreifens der Eckbeschläge
ii, ia an den Rahmengestellen 8
außerordentlich standfest und bedürfen
auch in freistehender Aufstellung keiner Stützen oder anderer Sicherungsmaßnahmen.
Durch verfahrbare Deckenkräne 18 werden sie von oben bedient, wobei die Einselbehälter
7 unmittelbar abgenommen oder in Pfeilrichtung aufgesetzt werden.