DE2153386A1 - Haarpflegemittel, enthaltend Lab - Google Patents
Haarpflegemittel, enthaltend LabInfo
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Description
D,. ,5TZZSTm*. 21 ■"**"« 9°' 25-0ktober 1971
Ds-. F. Ledsrer
21 Hamburg 9O
Wilstorfer Straße 32 J.228
Unilever N.Y. Museumpark 1 , Rotterdam/Holland.
Priorität: 10.November 1970,Luxemburg,
Haarpflegemittel, enthaltend Lab
Die Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel, enthaltend Lab, insbesondere Lab enthaltende flüssige Haarpflegemittel zur
Bekämpfung von Schuppen.
Es ist bekannt, proteolytische Enzyme in der Körperpflege zu verwenden.
So hat man vorgeschlagen, Pankreatin dem Wasch-und Badewasser zuzusetzen. Hierdurch soll ein wohltätiger Einfluß auf die
Haut ausgeübt werden. Auch hat man vorgeschlagen, Trypsin in Zahnpflegemitteln zu verwenden, um die eiweißhaltigen Nahrungsmittelreste
aufzulösen. Als Enthaarungsmittel hat man ebenfalls proteolytische Enzyme, wie Keratinase vorgeschlagen.
Für Haarpflegemittel, die sauer eingestellt sind, haben sich tryptische
Enzyme, wie beispielsweise Pankreatin nicht so gut bewährt, da sie ihre größte Wirksamkeit nur im alkalischen Bereich von etwa
8,5 entfalten. Man hat zwar schon vorgeschlagen,Lipasen die proteolytische Enzyme enthalten, für den Einsatz in Hautpflege-
209821/0988
mitteln zu verwenden, hat dabei Jedoch festgestellt, daß einzelne
Enzyme nicht die bei Verwendung dieser Gemische beobachtete
günstige Wirkung zeigen, und daß bei diesen Gemischen im übrigen
ein pH-Wert von 7-8 einzuhalten ist.
Es wurde nur gefunden, daß Lab, nämlich das ehymosiiahaltige
Enzym des Kälbermagens, das bisher nur zur Gewinnung von Casein und in der Käserei Verwendung fand, mit sehr gutem Erfolg z.B.
in Haarwässern eingesetzt werden kann. Der große Vorteil von Lab bei einem Einsatz für diesen Zweck ist der, daß seine Aktivität
vom sauren bis schwach alkalischen Bereich reicht. Überraschenderweise wurde gefunden, daß labhaltige Haarpflegemittel,
die o,öl - etwa 1 % Lab enthalten, eine besonders günstige
Wirkung gegen Kopfschuppen besitzen.
Insbesondere wurde gefunden, daß flüssige Haarpflegemittel, enthaltend Lab, besonders wirksam zur Sehuppentoekäsipfung sind.
Lab wird normalerweise für die Käseherstellung verwendet und
ist daher ein Handelsprodukt. Es enthält das Enzym Chymosin und
wird gewöhnlich mikrobiologisch hergestellt. Man kann es jedoch auch aus Naturstoffen, z.B. Kälbermägen gewinnen.
Im allgemeinen benötigt man für ein wirksames Haarbehandlungsmittel
entsprechend der Erfindung einen Zusatz von ο,οϊ bis 1 %,
vorzugsweise o,o2 bis o,5 % Lab.
Die am meisten geeignete Form für ein erfintliangsgemäßes Haarbehandlungsmittel
ist ein Haarwasser oder eine Haarlotion, d.h. eine wässrig-alkoholische, Lab enthaltende Oäsiang oder Emulsion,
obwohl andere Anwendungsformen, wie Shampoos, Gelees oder Cremes nicht ausgeschlossen werden. Die pH-Werte dieser Haarbehandlungsmittel
liegen zwischen Zf und 9, vorzugsweise zwischen 4,5 und 7·
Eine besonders bevorzugte Anwendungsform enthält eine Puffersubstanz,
so daß das erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel einen pH-Wert von 5 bis 6 besitzt. Die Erfindung wird in den
folgenden Beispielen beschrieben, wobei die Wirksamkeit des Labpräparates als Zahlenverhältnis in Klammern gesetzt Ist,
innerhalb dessen Milch zum Gerinnen gebracht werden kann.
geändert nerr.fiS E
cii απ» <*·
cii απ» <*·
209821/0988 ^**
ο, | ο5 |
5ο, | OO |
ο, | 3ο |
auf | loo |
Beispiel 1: Alkoholisches Haarwasser
Gew.-
Lab ( 1 : 22o ooo) Isopropanol
Parfüm . ■
V/asser
Beispiel 2 : Wässrige Haarlotion
Gew.
-%
Lab ( 1 : 22o ooo) Natriumbenzoat Parfüm
Wasser
ο, | ο5 | loo |
ο, | 15 | -* |
ο, | 2 | ο |
auf | ||
Gew. | ||
2, |
Beispiel 3 ' Haarfestiger
Copolymeres Polyvinylpyrrolidon- -vinylacetat ( Luviskol",VAG 4)
Lab ( 1: loo ooo) ο,1
Isopropanol 45 * ο
Parfüm o,4
Wasser auf loo
Beispiel 4 : Haargelee _ ^
" ' V/GW* **/b
Carboxyvinylpolymer 1, ο
(Carbopol 94o)
Äthanol 25.ο
Lab ( 1: 22o ooo) o,2
Isopropyl-myristat 2.ο
Glycerin - 2,ο
Diisopropanolamin o,7
Parfüm o,5
V/asser ' auf loo
209821/0988
Beispiel 5 ; Haarcreme
Gew. -c/
Paraffinöl 15,ο
Lanolin 3,ο
Glycerin 2, ο
Cetylalkohol Ι,ο
Lanette N 8,ο (Mischung aus 9 Teilen Cetylalkohol
und 1 Teil Natrium-Cetylstearylsulfat)
und 1 Teil Natrium-Cetylstearylsulfat)
Lab ( 1 : loo ooo ) o,3
ρ.Hydroxybenzoe säuremethyIe ster o,2
Parfüm o,5
Wasser auf loo
Beispiel 6 : Haarregenerator Gew &
Cetylstearylalkohol 3,ο Cetylalkohol l,o
Lanolin 2, ο Katioran = Äthoxiliertes
Fettsäure-Äthanolamin-Kondensationsprodukt 1, ο Lab ( 1: 22o ooo) o,2 Citronensäure o,3 ρ.Hydroxybenzoe säure
Fettsäure-Äthanolamin-Kondensationsprodukt 1, ο Lab ( 1: 22o ooo) o,2 Citronensäure o,3 ρ.Hydroxybenzoe säure
Methylester: o,2
Parfüm o,5
Wasser auf loo
Beispiel 7 ' Shampoo
Natriumalkylpolyglykoläthersulfat 15,2
Kthylenglykoldistearat l,o
Natriumchlorid 2,ο
Labpulver,technisch o,5
Parfüm 0.5
Wasser auf loo mit citronensäure auf pH 5,5 eingestellt
?09ft?1/0988
— ρ —
Beispiel 8 : Flüssige Haarernulsion
Gew.-% | |
Stearylalkohol | 3,5 |
Stearylalkohol-polyglykoläther | 3,5 |
Walrat | 5,ο |
Isopropylmyristat | 3,o |
Glycerin . | 5,ο |
Labpulver,technisch | o,l |
Parfüm | o, 4 |
Wasser | auf .loo |
pH-Wert nach der Emulsionierung : 6,4
Zur Bestätigung der Wirksamkeit eines Haarwassers nach Beispiel 1 g
gegen Kopfschuppen wurden folgende Versuche durchgeführt :
Eine Gruppe von loo Personen, die an starker oder mittelstarker
Schuppenbildung litten, wurden angehalten, das Haarwasser nach Beispiel 1 zweimal täglich anzuwenden, und ihr Haar bei Beginn nicht
aber während der Dauer der Versuchsperiode - zu waschen.
Eine zweite Gruppe von loo Personen wurde angehalten, ein Haarwasser
folgender Formulierung zu benutzen :
Gew.-%
Salicylsäure . 2
Isopropanol 48
Wasser 5o
Eine dritte Gruppe von loo Personen wurde angehalten, eine
5o $ige-wässrige Lösung von Isopropanol anzuwenden, als Blindversuch.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 1 aufgezeichnet.
Tabelle 1 : '
Anzahl der Personen, die eine deutliche Reduktion der Schuppenbildung
nach Gebrauch des entsprechenden Haarwasser zeigten.
20 98? 1 /0988
Anzahl der veiäsrichenen Tage |
Haarwasser nach Beispiel 1 |
Haarwasser mit Salicylsäure |
Blindversuch |
3 | 29 | 18 | 12 |
6 | 38 | 26 | 18 |
Io | 54 | 31 | 22 |
14 | 63 | 52 | 28 |
Nach 14 Tagen wurde die Behandlung unterbrochen und die Anzahl
der Personen, bei denen der Zustand des Haares einen Rückfall erkennen ließ, festgestellt. Dieses Ergebnis ist in Tabelle 2
dargestellt.
Anzahl der Personen mit rückfälliger Schuppenbildung
Anzahl der Haarwasser nach Haarwasser mit Blindversuch
verstrichenen Beispiel 1 Salicylsäure
3 ο 12-13
6 k 28 .18
Io 25 52 28
Diese Versuche zeigen, daß ein erfindungsgemäßes Haarwasser
beträchtlich wirksamer ist, als ein Salicylsäure enthaltendes. Salicylsäure enthaltende Haarlotionen sind bisher als wirksame
Antischuppenmittel verwendet worden.
209821/0988
Claims (4)
1. Haarbehandlungsmittel mit Wirksamkeit gegen Kopfschuppen,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Antischuppenwirkstoff Lab enthält.
2. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1, weiterhin gekennzeichnet,
daß dieses Haarbehandlungsmittel ein Haarwasser oder eine Haarlotion ist, die eine wässrige oder alkoholische
oder wässrig-alkoholische Lösung oder eine Emulsion enthält.
J3. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 2, weiterhin gekennzeichnet,
daß dieses Haarbehandlungsmittel einen pH-Wert von 2-9, vorzugsweise 4,5-7 besitzt.
4. Haarbehandlungsmittel nach Beispiel 1-5 dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert auf 5-6 gepuffert ist.
2Ö9821AO98 8
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