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Signalverarbeitungssystem für Vielfach-Signalübertragung Die Erfindung
betrifft ein Signalverarbeitungssystem für Vielfach-Signalübertragung.
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Eine bekannte Einröhren-Farbkamera des Frequenztrenntyps, an deren
Stirnseite ein Streifenfarbfilter angebracht ist, verwendet Elemente zur optischen
Steuerung der Raumfrequenzkomponente zwecks Entfernung eines Störsignales, das auf
einem übersprechen zwischen zwei Trägerfarbsignalen oder zwischen dem Trägerfarbsignal
und einem Nichtträgersignal, welches eine helligkeitssignalkoinponente wiedergibt,
basiert. Zu diesem Zweck sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden,
beispielsweise die Aufnahme des Bildes eines Fernsehobjektes mit der defokussierten
Bildaufnahmeröhre, Anbringung an der Stirnseite der Bildaufnahmeröhre einer Bikonvexlinse,
eines Turmalin, eines Kristalles oder dergleichen zur Defokussierung, Vibration
des Streifenfilters usw. Bei diesen Verfahren wird die Raumfrequenzkomponente optisch
gesteuert, ihr Nachteil besteht in der Verringerung des Wirkungsgrades.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der mängel der bekannten Ausführungen ein Signalverarbeitungssystem zu schaffen,
bei dem ein unerwünschtes Störsignal vermieden wird, das am Randteil eines FernsehobJektes
erzeugt wird (d.h. im Bereich der sprunghaften Anderung der Helligkeit).
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß ein Signal erzeugt wird, dessen Spektrum dem Frequenz spektrum einer übersprechkomponente
äquivalent ist und daß dieses Signal von einem zusammengesetzten Signal zwecks Beseitigung
der darin enthaltenen Störsignale subtrahiert wird.
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Gemäß einer Weiterbildung-der Erfindung wird ein Signal erzeugt,
dessen Wellenform der Ausgangswellenform eines Farbtrennbandfilters äquivalent ist
und eine Ubersprechkomponente zwischen benachbarten Kanälen darstellt, die zur Erzeugung
eines Störsignales führt; das genannte Signal wird hierbei von dem nach Demodulation
das Störsignal enthaltenden Signal subtrahiert, wodurch das Störsignal eliminiert
wird.
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Erfindungsgemäß können auf diese Weise Störsignale entfernt werden,
die entweder durch Übersprechen zwischen einem Nichtträgersignal und einem Trägersignal
oder durch Ubersprechen zwischen Trägersignalen benachbarter Kanäle erzeugt werden.
Erfindungsgemäß ist es ferner möglich, gleichzeitig Störsignale zu entfernen, die
durch Übersprechen zwischen Trägersignalen und durch Übersrechen zwischen Trägersignal
und Nichtträgersignal hervorgerufen werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß an den Randteilen
eines Fernsehobjektes, an denen sich (te Helligkeit sprunghaft ändert, Lagefeststellimpulse
erzeugt werden, wodurch diese Randteile, an denen Störsignale hervorgerufen werden,
entfernt und die Weiterleitung der Farbsignale während der Fluktuationsperiode im
Anstiegsteil verhindert wird.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele hervor.
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Es zeigen
Fig.1 ein Diagramm einer Idealverteilung
eines Vielfachsignales einer Kamera mit Frequenztrennung; Fig.2 ein Diagramm der
tatsächlichen Verteilung des Spektrums des Vielfachsignales, wobei ein Übersprechen
zwischen benachbarten Kanälen auftritt; Fig.3 ein Diagramm der Durchlaßctiarakteristik
der Vielfachsignal-Trennfilter; Fig.4 die Wellenform eines Farbsignales, das von
dem Farbsignal-Trennfilter abgenommen wird; Fig.5 die Wellenform einer vom Farbsignaltrennfilter
abgenommenen Übersprechkomponente; Fig.6 die Wellenform des Farbsignales nach der
Gleichrichtung (zeitliche Verlagerung der Anstiegsflanke); Fig.7 Schema eines Objektbildes,
das ein Störsignal verursacht; Fig.8 das wiedergegebene Bild; Fig.9 und 10 Sprungfunktton
und zugehöriges Frequenzspektrum; Fig.11 und 12 Rechteckimpuls und zugehöriges Frequenzspektrum;
Fig.15 Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels; Fig.14 bis 16 Blockschaltbilder
weiterer AusfGhrungsbeispiele;
Fig.17 Frequenzcharakteristik eines
Detektorfilters; Fig.18 und 19 Blockschaltbilder weiterer Ausführungsbeispiele der
Erfindung; Fig.20 und 21 Diagramme zur Erläuterung der Erfindung; Fig.22 Blockschaltbild
eines konkreten Ausführungsbeispieles; Fig.23 Blockschaltbild einer mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung versehenen Kamera.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung sei zunächst ein Signalverarbeitungssystem
im Prinzip beschrieben.
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Bei einer Einröhren-Farbkamera des Frequenztrennungstyps ist ein
optischer Filter in einem optischen System vorgesehen und trennt das von einem Fernseobjekt
einfallende Licht in ein Helligkeitssignal Y, ein Rotfarbesignal R und ein Blaufarbesignal
B. Der optische Filter ist eine Zusammenfassung von zwei Arten von Filterkomponenten;
die eine Filterkomponente enthält zwei Arten von Streifenfilterelementen, von denen
die eine den Durchtritt von Rotfarbelicht verhindert, während die andere den Durchtritt
von Weißfarbelicht gestattet. Die andere Filterkomponente enthält zwei Arten ton
Streifenfilterelementen, von denen die eine den Durchtritt von Blaufarbelicht verhindert,
während die andere den Durchtritt von Weißfarbelicht gestattet. Die Abstandsteilung
der ersten und letzteren Streifenfilterelemente ist unterschiedlich. Aufgrund einer
Begrenzung in der räumlichen Frequenzansprechcharakteristik des optischen Filters
vom Objekt zum Farbfilter, enthaltend eine Objektivlinse, ist das räumliche Frequenzspektrum
des auf dem Farbfilter projizierten Objektbildes begrenzt; sein oberer Grenzwert
wird
dadurch unvermeidlich bestimmt. Es besteht ferner ein oberer Grenzwert im räumlichen
Frequenz spektrum bei Abtastung des auf dem optischen Filter projizierten Objektbildes.
Für eine ideale Vielfachsignalübertragung muß das Frequenzspektrum des Vielfachsignales
wie in Fig.1 dargestellt gewählt werden; hierbei ist tJ R die Grenzfrequenz des
Relligkeitssignales Y, die mittleren Frequenzen der Rot- und Blaufarbesignale sind
mit 2 # m bzw. 4 # m bezeichnet; in der Abszisse ist dabei die Frequenz und in der
Ordinate die Intensität des Spektrums aufgetragen.
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Eine solche ideale Vielfachsignalübertragung, wie in Fig.1 dargestellt,.ist
Jedoch unmöglich wegen einer Begrenzung der Frequenzcharakteristik der Kameraröhre
einschließlich des optischen Weges von der durch den erwähnten optischen Filter
gebildeten optischen Nodulationsoberfläche bis zur Kameraröhre. Eine Vervielfachung
des Signales im Übertragungsbereich der Kameraröhre kann daher erreicht werden,
indem die höheren Frequenzkomponenten des Helligkeitssignales Y und des Rot- und
Blausignales R, B mit einem optischen Filter entfernt werden, ehe sie optisch moduliert
erden. In diesem Falle muß das Helligkeitssignal Y in seinem höheren Frequenzbereich
wesentlich stärker als die der Rot-und Blaufarbesignale abgeschnitten werden. Fehlt
jedoch ein für einen solchen Zweck geeigneter optischer Filter, so tritt ein Übersprechen
zwischen benachbarten Kanälen des Helligkeitssignales Y und des Rot- und Blaufarbesignales
R, B auf.
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Das Frequenzspektrum des Vielfachsignales wird in diesem Falle durch
Fig.2 veranschaulicht, wobei die Ordinate die Intensität des Spektrums und die Abszisse
die Frequenz wiedergibt. Das Trennen des Helligkeitssignales Y und der Rot- und
Blaufarbesignale R und B erfolgt durch Verwendung eines Filters, der aus einem Tiefpaßfilter
und zwei Bandfiltern besteht, deren Durchlaßcharakteristiken in Fig.3 durch LPF,
BPF-R und BPF-B wiedergegeben sind. In diesem Falle werden die Spektralkomponenten
benachbarter Kanäle
als Übersprechen zu jedem Filter gemischt, so
daß durch die übersprechkomponente nach der Demodulation ein Störsignal erzeugt
wird.
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Die Erzeugung des Störsignales (d.h. der aus anderen Frequenzkanälen
übersprechenden Störspannungen) wird im folgenden für den Fall des Bildes eines
Fernsehobjektes erläutert, das eine abrupte Änderung von Schwarz auf Weiß enthält.
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Die Wellenform des Ausgangssignales, das vom Farbsignal-Trennbandfilter
nach einer Modulation gewonnen wird, wie oben beschrieben wurde, ist in den Fig.4
und 5 dargestellt; hierbei ist in der Abszisse die Zeit und in der Ordinate die
Amplitude aufgetragen. Fig.4 zeigt die Wellenform des Signales im aufsteigenden
Teil # bei fehlendem Übersprechen und Fig.5 zu 5 die Wellenform der Ubersprechkomponente,
die im aufsteigenden Teil # der Signalwellenform enthalten ist.
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Die Wellenform des Ausgangsgesamtsignales im Falle von übersprechen
entspricht daher der Summe der Signale der Fig.4 und 5. In diesem Falle wird die
Phase des Ubersprechsignales in Fig.5 durch die Zeit der Farbveränderung im Bild
des Objektes bestimmt, während die Phase des Signales der Fig.4 durch die Anordnung
der Streifenfilterelemente des optischen Filters bestimmt ist. Demgemäß ändern sich
die Phasen der Wellenformen der Fig.4 und 5 von 0 bis 7 mit der Relativphase des
Randteiles des Objektbildes zum optischen Filter. Sind beide Signale in Phase, so
addieren sie sich; im entgegengesetzten Falle werden sie voneinander subtrahiert.
Das Signal, das man durch Gleichrichtung des Ausgangssignales des Farbsignaltrennfilters
erhält, ändert sich somit in seinem ansteigenden Teil, wie Fig.6 bei a und b zeigt,
wobei wieder die Ordinate die Amplitude und die Abszisse die Zeit darstellt.
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Wenn sich daher die relative Phase des Bildteiles mit einer großen
Farbänderung gegenüber der Phase der Streifenfilterelement-Anordnung des optischen
Filters bei jedem Abtasten ändert, so ändert sich auch der Anstiegspunkt eines Signales
nach der Demodulation erheblich, wodurch sich ein Störsignal ergibt. In einem solchen
Falle wird auf dem Schirm eines Fernsehempfängers ein Bild wie in Fig.8 wiedergegeben.
Fig.7 zeigt das Originalbild des Objektes bei einer sprunghaften Farbänderung von
Schwarz auf Weiß. Fig.8 zeigt dagegen das Bild, das wiedergegeben wird, nachdem
es gemäß einem Frequenztrennsystem übertragen wurde; es enthält einen Zick-Zack-Teil
1, der durch das Störsignal verursacht ist, das sich aus dem oben erläuterten Grunde
ergibt.
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Ein Signal mit einem so breiten Frequenz spektrum, daß Übersprechen
verursacht wird, besitzt im allgemeinen eine Wellenform mit einer sprunghaften änderung,
also üblicherweise eine Sprungfunktion u(t-t1), vgl. Fig.9. Das Frequenzspektrum
eines solchen Signales ist in Fig.10 dargestellt, wobei die Ordinate die Intensität
des Spektrums und die Abszisse die Frequenz wiedergibt. Fig.11 zeigt einen rechteckförmigen
Impuls. Durch geeignete Wahl der Breite t0 des rechteckförmigen Impulses kann das
Spektrum der rechteckförmigen Impulsfunktion h(t-) ) in der Bandbreite des Farbsignaltrennfilters
etwa gleich dem Spektrum der Sprungfunktion ut-1) gemacht werden. Wird eine der
Mittenfrequenzen (gleich einer Trägerfrequenz) des Farbsignaltrennfilters als f1
bezeichnet, so muß die Impulsbreite t so gewählt werden, daß t0 = 2f gilt, damit
die obige Bedingung erfüllt ist. Dies wird im folgenden im einzelnen anhand der
Flg.9 bis 12 erläutert.
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Ersetzt man das Spektrum 3 in Fig.12 durch das Spektrum 2 in Fig.10,
so entspricht das erstere nicht dem letzteren wegen des Vorhandensein des Teiles
4; der Punkt 5 des Spektrums,
der gleich Null ist, muß zu einem
möglichst hohen Frequenzbereich verschoben werden. Der Punkt 5 muß also in einen
Frequenzbereich verschoben werden, der über der Mittenfrequenz f1 des FarbsignaltrennfilteD
liegt*Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß die Impulsbreite so gewählt, daß to =
2t . Dies ist ein erster Parameter. Ein zweiter Parameter ist die Phase des rechteckförmigen
Impulses; hierfür mag gelten L 2. Es wird also am Rand des Bildes 2 des Fernsehobjektes
ein Voraussageimpuls erzeugt. In der Praxis wird das Helligkeitssignal einem Differenzierfilter
zugeführt, so daß sich ein differenziertes Signal ergibt, das in seiner Wellenform
so geformt wird, daß man einen Lagefeststellimpuls und hierauf basierend ein Voraussagesignal
erhält.
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Ein dritter Parameter ist die Amplitude des Voraussageimpulses, die
mit dem Wert der Hochfrequenzkomponente des Signales korreliert, d.h. mit dem Grad
der Farbänderung des Bildes des Fernsehobjektes. Praktisch wird der Lagefeststellimpuls
in einen Impuls der Impulsbreite t0 umgeformt; die differenzierte Wellenform des
Helligkeitssignales wird mit dem Impuls geprüft; der amplitudenmodulierte Impuls
kann als Voraussagesignal verwendet werden, das die oben erwähnte Bedingung erfüllt.
Der Voraussageimpuls wird einem Filter zugeführt, dessen Ubertragungscharakteristik
gleich der des Farbsignal-Trennbandfilters ist; die Wellenform des hiervon gewonnenen
Ausgangssignales entspricht der in Fig.5; subtrahiert man dieses Ausgangssignal
von dem des Farbsignaltrennfilters, so kann ein Störsignal entfernt werden.
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Vorstehend wurde das Übersprechen zwischen dem Nichtträgersignal
und dem Trägersignal erläutert, was im einzelnen nun anhand von Fig.13 beschrieben
werden soll.-
Rine Bildaufnahmeröhre 6 enthält einen optischen
Streifenfilter oder ein optisches System des Frequenztrenntyps. Das Ausgangsslgnal
der Bildaufnahmeröhre 6 wird einem Tiefpaßfilter 7 sowie zwei Verzögerungskreisen
10,11 über zwei Bandfilter 8,9 zugeführt. Die Ausgangssignale der Verzögerungskreise
10, 11 werden Subtratktionskreisen 12,13 zugeleitet; deren Ausgangssignale sowie
die Ausgangssignale des Tiefpaßfilters 7 gelangen zu einem Mischer 14, der die Rot-,
Grün- und Blaufarbesignale R, G, B liefert. Die Helligkeitssignalkomponente, die
im Ausgangssignal der Bildaufnahmeröhre 6 enthalten ist wird einem Detektorfilter
15 zugeführt, in welchem die Sprungfunktion u(t-#1) durch einen im Detektorfilter
15 enthaltenen Differenzlerkreis ersetzt wird durch die rechteckförmige Impulsfuntion
h(t-#2). Ein Impuls 24 wird demgemäß an der vorderen Kante eines lielligleitssignales
23 erzeugt und durch einen Impulsformungskreis 16 in einen Impuls 25 einer Impulsbreite
t0 = 1/2f1 ugeormt. Der geformte Impuls 25 wird durch den 2f1 Impuls 24 in einem
Prüfkreis 17 geprüft, so daß sich ein amplitudenmodulierter Voraussageimpuls 26
ergibt, der mit dem Grad der Farbänderung des Bildes des Fernsehobjektes korreliert.
Der Impuls 26 wird den Subtraktionsen 12, 13 über geeignete Verstärker 18,19 und
Sandfilter 20,21 zugeleitet, die dieselbe übertragungscharakteristik wie die oben
erwähnten Bandfilter 8, 9 aufweisen. In den Subtraktionskreisen 12,13 werden die
Impulse der Band er 20,21 von den Signalkomponenten subtrahiert, die die Übersprechkomponenten
enthalten und von den Verzögerungskreisen 10,11 gewonnen werden; dadurch wird das
Störsignal entfernt, das vom Nichtträgersignal im Träger erzeugt wird.
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Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
dem der amplitudenmodulierte Voraussageimpuls von dem zusammengesetzten Signal des
kamera-Ausganges subtrahiert
und dann einem Farbsignaltrennfilter
zuggfüëhrt wies; hierbei erreicht an dieselben Resultate wie bei dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel. Bei dieser Anordnung kommen die Bandfilter 20, 21 und die Verzögerungskreise
10, 11 in Fortfall.
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Die obige Beschreibung erläuterte das Entfernen des Störsignales,
das durch Übersprechen zwischen dem Nichtträgersignal und detn Trägersignal erzeugt
wird. Im tolgenden soll nun ein Verfahren beschrieben werden , nach dem ein Störsignal
entfernt wird, das durch Übersprechen Zwischen Trägersignalen benachbarter Kanäle
hervorgerufen wird. Wie bel dem obigen Ausführungsbeispiel wird ein Voraussageimpuls
mit weltem Spektrum aus einem lagefeststellimpuls erzeugt und Filtern zugeführt,
die zwei Farbsignal-Trennbandfiltern äquivalent sind; deren Ausgangssignale werden
von den Jeweiligen Farbsignalausgängen subtrahlert. In diesem Falle kann Jedoch
die Impulsphase, die der zweite Parameter ist von Helligkeitssignal nicht festgestellt
werden; man muß sie vielmehr von Detektorfiltern gewinnen, die in den jeweiligen
Trägerfarbsignalkanälen vorgesehen sind. Die zu diesem Zweckvorgesehere Schaltung
wird anhand von Fig.15 erläutert.
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Die Bezugszeichen 6 bis 26 kennzeichnen dieselben Elemente wie in
Fig. 13. Die Trägersignalkomponente im Ausgang der Bldaufnahmeröhre 6 wird Detektorfiltern
15R und 15B zugeleitet, die Bandbreiten gemäß Fig.17 aufweisen; dadurch wird die
Sprungfunktion u(t-#2) durch eine rechteckige Impulsfunktion h(t-#2) ersetzt; es
werden also Impulse 24R und 24B an der Stirnflanke der Signalkomponente 23 erzeugt.
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Die Impulse 24R, 24B werden durch Impulsformkreise 16R, 16B geformt,
so daß sich Impulse 25H, 25B mit Impulsbrelten tR = 1/2f3 und tB = 1/2f4 ergeben.
Die Impulse 25R und 25B werden durch die Impulse 24R, 24B in Abtastkreisen 17R,
17B abgetastet, so daß sich amplitudenmodulierte Voraussageimpulse 26R, 26B ergeben,
die mitdem Grad der Farbänderung
eines Fernsehobjektes korrelieren.
Die den erwähnten Verstärken 18, 19 zugeführten Impulse 26R, 26B werden von den
Signalkomponenten, enthaltend die Übersprechkomponenten, subtrahiert, die von den
Verzögerungskreisen 10, 11 abgenommen werden; dadurch wird ein durch Übersprechen
zwischen den Trägersignalen erzeugtes Störsignal entfernt.
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Fig.16 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem ein amplitudenmodulierter Voraussageimpuls von dem zusammengesetzten Signal
des Kamera-Ausganges subtrahiert und dann einem Farbsignaltrennfilter zugeführt
wird. Auch dieses Ausführungsbeispiel erfordert (ebenso wie die Anordnung gemäß
Fig.14) keine Bandfilter und Verzögerungskreise.
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Störsignale, die durch Übersprechen zwischen-den Trägersignalen und
zwischen dem Trägersignal und dem Nichtträgersignal verursacht sind, können durch
Verwendung von Schaltungen gemäß den Fig.18 und 19 entfernt werden; diese Schaltungen
erhält man durch Kombination durch Schaltungen der Fig.13 und 15 mit den Schaltungen
entsprechend den Fig.14 und 16.
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Im folgenden sei ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einrichtung
zur Entfernung des Störsignales erläutert.
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Ein in Fig.20B dargestellter Lagefeststellimpuls wird in der Zeit
t erzeugt, in der der ansteigende Teil des Farbsignales sich unter dem Einfluß des
Störsignales (vgl. Fig.6) ändert (vgl. Fig. 20A), d.h. am Rand des Objektbildes,
an dem sich die Helligkeit sprunghaft ändert. Die Randteile der roten und blauen
Trägerfarbsignale, an denen Störsignale verursacht werden, werden mit dem Lagefeststellimpuls
gesteuert, so daß die F,a,rbsignale während der Zeit abgeschnitten werden, ln-4er
sich der ansteigende Teil des Farbsignales ändert.
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Dies ist in Fig.2OC dargestellt. Wie hieraus hervorgeht, kann man
das Störsignal entfernen, indem man den Randteil des Signales so steuert, daß das
Signal abgeschnitten wird. In diesem Falle ist jedoch das zusammengesetzte Signal,
das der Zeit t entspricht, nur aus einem monochromen Helligkeitssignal zusammengesetzt,
demgemäß ist die Farbe des Teiles des Wiedergegebenen Bildes, die der Zeit # entspricht,
verloren.
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Um dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäß der Steuer-bzw. Tastimpuls,
der deri Randteil des Farbsignales sperrt bzw. auslöst, mit dem Farbsignal amplitudenmoduliert
und dann als Ersatz für den ausgeschnittenen Teil des Farbsignahes verwendet. Dies
sei anhand der Fig.21 und 22 erläutert.
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Zunächst wird ein Helligkeitssignal 30, wie Fig.21A zeigt, durch einen
Differenzierkreis 31 differenziert, so daß sich ein differenzierter Inipuls gemäß
Fig.1B ergibt. Dieser differenzierte Impuls 32 wird durch einen Impulsformkreis
33 zu einem positiven Impuls 34 gemäß Fig.21C geformt; er besitzt eine konstante
Impulsbreite ( r) und eine konstante Amplitude und wird als huslöse- bzw. Sperrimpuls
verwendet.
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Wenngleich die roten und blauen Farbsignale in der Wellenform dem
Helligkeitssignal ähnlich sind, so ist doch der Anstieg- und Abfallteil matt bzw.
unbrauchbar aufgrund der Eandbreiten des Farbsignaltrennfilters; sie schwanken unter
dem Einfluß des Störsignales, wie 35 in Fig.21D zeigt. Das Signal 35 wird einem
Gate-Kreis 36 zugeführt und durch den Gate-Impuls 34 der Fig.21G zu dem Signal 43
gemäß Fig.21E umgeformt.
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Dann wird der differenzierte Impuls 32 der Fig.21E einem Impulstrennkreis
37 zugeführt, wodurch man nur einen positiven Impuls 38 (Fig.21F) gewinnt, der zu
einem Formkreis 39 gelangt, der einen Impuls 40 (Fig.21G) liefert, der konstante
Impulsbreite und konstante Impulsamplitude aufweist. Der Impuls 40 wird durch einen
Verzögerungskreis 41
un die Impulsbreite # verzögert, so daß sich
der Impuls 42 (Fig.21h) ergibt. Der Verzögerte Impuls 42 gelangt zu einem Austat@reis
44 und tastet das farbsignal 4) (Fig.21E) aus, so die man einen amplitu@enmodulierten
Impuls 45 gemäß Fig.211 erhalt. Das Farbsignal 43 wird dann in einem Verzögerun;
sireis 40 um # verzögert, wodurch sich das Signal 47 gemäß Fig.211 ergibt. Das.
Signal 47 und der Impuls 45 werden einem Mischer 45 zugeführt, der das Signal 49
gemäß Fig.21K liefert, in diesem Signal ist somit der aufsteigende Teil korrigiert.
Der differenzierte Impuls 32 der Fig.21b wird dem lmpulstrennkreis 37 zugeleitet,
von dem man ledigich einen negativen Impuls 50 erhält. Nach Formung durch einen
negativen Impulsformkreis 51 gewinnt man einen positiven impuls 52 (Fig.21M), der
Konstante Impulsbreite und konstante Amplitude aufweist.
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Der impuls 52 wird einem Austastkreis 53 zugeleitet und tastet das
Signal 4 (Fig.21K) aus; hierdurch erhält man einen amplitudenmodulierten positiven
Impuls 54 der breite # (vgl. Fig.2lN). Dieser-positive Impuls 54 wird un: aureh
einen Verzögerungskreis 55 verzögert uno ergibt einen Impuls 56 (Fig.210). Der Impuls
56 und das Signal 49 werden einem Mischer 57 zugeleitet, der ein Signal 58 (Fig.21P)
liefert, das damit ein Farbsignal darstellt, das einen richtigen Anstieg- und Abfallteil
aufweist. Schließlich wird das Farbsignal Bo einem Tiefpaßfilter 65 zugeleitet,
der die Bandbreite des Farbsignales begrenzt, so daß sich damit das farbsignal 59
gemäß Fig.2iQ ergibt.
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Die vorstehenden Funktionen werden jeweils für das rote, grüne ul)d
blaue Farbsignal wiederholt. Wie Fig.23 zeigt, sind ein Tiefpaßfilter 61 und zwei
Bandfilter 62, 63 an den Ausgang einer Bildaufnahmeröhre 60 angeschlossen; mit den
Filtern sind weiterverarbeitende Systeme 64a bis 64 verbunden, die jeweils die Schaltungselemente
gemäß Fig.22 enthalten.
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Durch die Erfindung werden auf diese Weise Störungen durch @bersprechen
wirdsam. vermieden.