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Walter Seegèr 73 Esslingen/Neckar, den 19. Okt. 1971 Breslauer Str.
43 Fritz Lamparth 7271 Egenhausen, Brückenweg 11 Tür-, oder Fensterbeschlag mit
Mitteln zur Begrenzung des Anschlages Die Erfindung betrifft einen Tür- oder Fensterbeschlag
mit Mitteln zur Begrenzung des Anschlages, bestehend aus einem oberen und einem
unteren Band urÇ tnem zwischen den beiden Bändern angeordneten Zwischenring, der
mit einem Drehbolzen verbunden ist.
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Es sind bereits Beschläge der gattungsgemäßen Art bekannt, so z. B.
eine Anordnung, bei welcher an den Beschlagteilen ein außenliegender Anschlag befestigt
ist, der mit dem Öffnen der Türe bzw. des Fensters gegen den zugehörigen Rahmen
anschlägt und auf diese Weise den Öffnungswinkel begrenzt. Dabei ist die Offenlage
durch Versetzen des Zwischenringes,an dem der Anschlag befestigt ist, beliebig wählbar.
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Diese Anordnungen haben sich zwar in ihrer Wirkungsweise bewährt,
zeigen jedoch den Nachteil aus, daß das Anschlagelement gerade beim Einbau in modernen
Räumen wegen des verwendeten ausladenen Anschlages als störend empfunden wird, und
daß ferner bei der Verwendung an schweren Türen, z. B. an Schutzraumtüren infolge
der beim Öffnen und Schließen der Türe auftretenden Kräfte sich dieses Anschlagteil
verbiegen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
aufzuzeigen, mit der ein beliebig einstellbarer Öffnungswinkel der Türe bzw. des
Fensters erreicht werden kann, wobei sich die Beschlag~ teile in ihrem Äußeren nicht
wesentlich von den bekannten Anordnungen unterscheiden, wobei insbesondere alle
außenliegenden Anschläge vermieden werden, und womit überdies ein Feststellen der
Türe in der gleichen Weise wie das Begrenzen des Anschlages möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einer Seite
des Zwischenringes mindestens ein die Drehbewegung des oberen Bandes begrenzender
Anschlag und an dem oberen Band ebenfalls ein Anschlag angeordnet ist, der gegen
den erstgenannten Anschlag wirkt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Anordnung
wird erreicht, daß der Anschlag den
Durchmesser des Beschlagbandes
nicht überschreitet und somit die Kontur des Tür- bzw. Fensterbeschlages nicht verändert.
Außerdem ist dieser Zwischenring in an sich bekannter Weise versetzbar angeordnet,
so daß jede beliebige Offenlage für die Türe bzw. das Fenster einstellbar ist. Es
hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die aufeinander laufenden Flächen des oberen
Bandes und des Zwischenringes jeweils mit einer Steuerkurve zu versehen, so daß
die Nocken in ihrer Endlage durch Einrasten festgestellt werden. Mit dieser erfindungsgemäßen
Anordnung wird erreicht, daß die Türe bzw. das Fenster jeweils in der Endlage einrastet
und somit ein unbeabsichtigtes Schließen oder Zuschlagen der Türe verhindert wird.
Durch die Ausbildung der Steuerkurve wird dabei erreicht, daß das Einrasten ohne
einen besonderen Kraftaufwand möglich ist, denn die Einrastung braucht nur soweit
zu gehen; daß gegenüber einer üblichen Belastung z. B. durch Zugluft, ein Zuschlagen
der Türe bzw. des Fensters verhindert wird.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, daß der Zwischenring
mit dem Drehbolzen lösbar verbunden ist. Diese lösbare Anordnung des Zwischenringes,
an dem mit dem unteren Band fest verbundenen Drehbolzen ist erforderli-ch, um die
Begrenzung des Anschlages zu variieren. So muß, falls der Anschlag anders eingestellt
werden soll, ledigr lich die Türe um die Höhe der den Zwischenring justierenden
Zapfen angehoben werden, sodann läßt sich der Zwischenring anheben und in die neues
den Anschlag begrenzende Lage einsetzen. Dabei hat es sich als zweck -mäßig erwiesen,
daß der Zwischenring mit dem unteren Band durch in Nuten eingreifende Zapfen verbunden
ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht daß die Verstellung der Offenlage von Nute
zu Nute erfolgen kann, d. h.> die Offenlage kann z. B. von 100 zu 100 verändert
werden.
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Für besonders schwere Ausführungen z. B. bei Schutzraumtüren hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, bei der erfindungsgemäßen Anordnung in dem unteren
Band in der zur Aufnahme des Drehbolzen dienenden Ausnehmung eine Druckplatte und
auf dieser eine mit dem Drehbolzen lösbar verbundene Torsionsfeder anzuordnen. Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird sichergestellt, daß es auch bei der Bewegung
einer schweren Türe nicht zu einem Abreißen der Verbindungselemente zwischen Zwischenring
und Drehzapfen kommen kann.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert und beschrieben. Es zeigt Figur 1 eine Anordnung; bei
welcher der Zwischenring über Nuten und Zapfen mit dem unteren Barn verbunden ist.
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Figur 2 einen Schnitt an der angegebenen Stelle, Figur 3 die Verbindung
des Zwischenringes durch Schrauben, Figur 4 die Ausfürhung für schwere Türen oder
Fenster mit Druckplatte und Torsionsfeder, Figur 5 einen Querschnitt durch Figur
4 an der angegebenen Stelle.
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Die erfindungsgemäße Anordnung besteht aus einem oberen Band 1 und
einem unteren Band 2 zwischen denen ein Zwischenring 3 angeordnet ist, der - entweder
wie in Fig. 1 dargestellt, den Drehbolzen 4 umgibt oder, wie in den Figuren 3 und
4 dargestellt,mit mit dem Drehbolzen durch Schrauben 11 fest verbunden ist. Dieser
erfindungsgemäße Zwischenring 3 ist mit dem unteren Band 2 lösbar verbunden, z.
B. durch Zapfen 7;, die in Nuten des unteren Bandes eingreifen oder durch eine Verzahnung.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Zwischenring in seiner Lage verändert
werden kann und daß damit die Offenlage der Türe bzw. des Fensters durch Umsetzen
der Zapfen 7 in andere Nuten variiert werden kann. Sowohl an dem Zwischenring 3
als auch an dem oberen Band 1 sind den Anschlag bildende Nocken 5 bzw. 6 angeordnet.
Beim Öffnen der Türe bewegt sich der Nocken des oberen Bandes 1, bis sie aneinander
anschlagen und damit den weiteren Öffnungsvorgang blockieren. Sowohl an dem oberen
Band 1 als auch an dem Zwischenring 3 ist erfindungsgemäß eine Steuerkurve angeordnet,
auf welcher die Nocken 5 bzw. 6 entlangbewegt werden, wobei diese Steuerkurve derart
ausgebildet ist, daß sie gegenüber dem übrigen Zwischenring bzw. oberen Band an
der Anschlagstelle eine Vertiefung aufweist, so daß in der Endstellung d. h., bei
geöffnetem Fenster oder Türe, die Nocken in die jeweils vorgesehene Vertiefung einrasten.
Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die Türe bzw. das Fenster in der geöffneten
Stellung verharrt und nicht wieder zuschlägt. Die Rückbewegung ist auf Grund der
kurvenartigen Ausgestaltung leicht möglich4 es bedarf keines besonderen Kraftaufwandes.
Bei besonders schweren Ausführungen, vorzugsweise
bei Türen, z.
13 Schutzraumtürell, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß in der Ausnehmung
10 des unteren Bandes 2, welcher der Aufnahme des Drehzapfens 4 dient, eine Druckplatte
9 eingelegt ist, und daß auf dieser Druckplatte eine Torsionsfeder 3 angeordnet
ist, die wiederum mit dem Drehbolzen 4 verbunden ist. Da der Drehbolzen 4 über die
Schrauben 11 mit dem Zwischenring 3 verbunden ist, bewirkt diese erfindungsgemäße
Anordnung, daß beim Öffnen der Türe durch Bewegung des oberen Bandes 1, nach dem
Anlaufen des Nockens 6 gegen den Nocken 5 des Zwischenringes es trotz zu großer
Kraftanwendung nicht zu einer Deformation des Nockens kommt, sondern daß sich der
Drehbolzen gegen die Kraft der Torsionsfeder 8 bewegt und damit eine Sicherheit
gegen Abreißen oder Beschädigungen in dem Scharnier gegeben ist. Selbstverständlich
können anstelle der Schrauben 11 auch Stifte verwendet werden.
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Zweckmäßigerweise sind in dem Zwischenring mehr Bohrungen als Schrauben
für den Einbau vorgesehen, so daß bei einer Versetzung des Zwischenringes und einer
Halterung durch z. B. 3 Schrauben jeweils die 3 zugehörigen Bohrungen und Gewinde
für diese Schrauben bei der Montage erreichbar sind und nicht an der der Türe bzw.
dem Fenster zugewandten Seite liegen und damit unerreichbar sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es möglich, eine Türe oder
ein Fenster zu öffnen, in der Offenlage durch Anschlag zu begrenzen und gleichzeitig
eine Feststellung der Türe bzw. des Fensters zu erreichen so daß dieses z. B. durch
Zugluft nicht zugeschlagen werden kann. Dieses ist besonders wichtig, wenn der Raum
nur kurze Zeit verlassen wird, z. B. um Post entgegenzunehmen, da in solchen Fällen
oft die Haustüre zuschlägt und den Wohnungsinhaber ausschließt.