DE2152158C2

DE2152158C2 - Waschvorrichtung

Info

Publication number: DE2152158C2
Application number: DE2152158A
Authority: DE
Inventors: Hartmut-Wolfgang Dr. 7516 Karlsbad Maier-Gerber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-10-20
Filing date: 1971-10-20
Publication date: 1982-04-01
Also published as: FR2156813B1; US3789436A; SE376543B; IT966253B; FR2156813A1; GB1389419A; DE2152158A1; AT322148B; NO136694C; NO136694B; JPS4849569A; ES407349A1; CA973303A

Description

Die Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Waschvorrichtung dieser Art ist durch die Zeitschrift »Rohr, Sanitär, Heizung RAS«, Heft 2/1968, Seite 114 bekannt geworden. Hierbei ist das Sitzwaschbecken auf Rollen fahrbar und kann nach Gebrauch zur Platzersparnis zwar unter das Waschbecken geschoben werden, jedoch erfordert auch ein derart bewegliches Sitzwaschbecken noch einen Raumbedarf, der bei kleinen Badezimmern oft nicht zur Verfugung steht. Hinzu kommt, daß das Sitzwaschbecken mit zusätzlichen Zu- und Ableitungen an das Frischwasser-, Warmwasser- und Abwasserohrnetz angeschlossen werden muß, die ebenfalls Platz benötigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die einen geringeren

ίο Platzbedarf aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Waschvorrichtung kann sehr

π kompakt gebaut werden, so daß sie — zumal auch gesonderte Zu- und Abflüsse entfallen — auch dort aufgestellt werden kann, wo ein einzelnes, gesondert an das Leitungsnetz anzuschließendes Sitzwaschbecken bisher keinen Platz gefunden hätte. Da Waschbecken und Sitzwaschbecken eine gemeinsame Armaturenbatterie aufweisen, kann die Einstellung der Wassertemperatur im Waschbecken vorgenommen werden und das Mischwasser läßt sich dann durch Betätigung eines Hebels in das Sitzwaschbecken leiten.

Im Sockel der Waschvorrichtung kann ggf. auch eine Pumpe zur Entleerung des Sitzwaschbeckens für den Fall vorgesehen werden, daß der Abfluß zu hoch liegt, was in bereits bestehenden Bauten, weiche nachträglich mit der Waschvorrichtung ausgerüstet werden, der Fall

"i sein kann.

Die gesamte Waschvorrichtung kann ferner aus nichtthermoplastischen, aushärtenden Kunststoffen wie Polyurethan-Schaumstoff oder glasfaserverstärkten Kunststoffen mit Oberflächen-Lackierung oder -Be-

J5 schichtung und mit eingeschäumten bzw. fertig installierten Verbindungsrohren als Fertigteil hergestellt werden. Dies hat zur Folge, daß die Waschvorrichtung in großen Stückzahlen wirtschaftlich erzeugt werden kann, daß ihr geringes Gewicht für den Transport und

•ίο für den Einbau äußerst günstig ist und daß sich das bewegliche Sitzwaschbecken mühelos handhaben läßt. Da alle inneren Rohrleitungen beim HerstelUingsprozeß mit eingeschäuml bzw. fertig installiert werden, sind die Kosten für den Formenbau und für die Fertigung der gesamten Waschvorrichtung gering, im Vergleich mit dem Aufwand, der für getrennte Waschbecken und Sitzwaschbecken unter Berücksichtigung der erforderlichen Arbeitsleistung für die getrennte Installation notwendig ist.

so Weitere Ausgestaltungen der Waschvorrichtung gemäß der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.

Nachfolgend werden anhand der Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Waschvorrichtung mit schwenkbarem Sitzwaschbecken und schwenkbarer Abdeckung,

F i g. 2 eine perspektivische Gesamtansicht einer

W) Waschvorrichtung mit herausziehbarem Sitzwaschbekken bei weggelassener Abdeckung,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Waschvorrichtung nach F i g. 2 und

F i g. 4 eine perspektivische Gesamtansicht einer Waschvorrichtung mit herausklappbarem Sitzwaschbecken bei weggelassener Abdeckung.

Fig. 1 zeigt eine Waschvorrichtung mit einem Waschbecken 1, einem Sockel 2 und einem Sitzwasch-

becken 3 mit einer Abdeckung 30, welche eine zusammenhängende Funktionseinheit bilden. Das Waschbecken 1 kann dabei, wie in den F i g. 1 und 4, als Einzelwaschbecken oder es kann, wie in Fig. 2, als Doppelwaschbecken ausgeführt sein.

Das Sitzwaschbecken 3 weist sattelförmig sich einsenkende Seitenränder 6 auf.

Nach Fig. 1 ist das Sitzwaschbecken 3 aus seiner Ruhestellung unter dem Sockel 2 in die Gebrauchsstellung 8 hcrdusgeschwenkt. Ebenso ist die Abdeckung 30, weiche in der Ruhestellung über dem Sitzwaschbecken 3 liegt, so daß der Sockel 2 ein völlig geschlossenes Bild bietet, ein Stück mk herausgeschwenkt. Die Abdeckung 30 dient in der gezeichneten Stellung, während des Gebrauchs des Sitzwaschbeckens 3, als Ablage. Sie kann auch völlig über das Sitzwaschbecken geschwenkt werden, welches dann eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken 1 bietet

Das Sitzwaschbecken 3 und die Ablage 30 sind gemeinsam, jedoch einzeln schwenkbar, am Abflußrohr 15 oder an einer gleichartigen Schwenkachse gelagert. Sämtliche Rohrleitungen und Armaturen sind anschlußfertig in der Waschvorrichtung installiert, wie es nachfolgend noch beschrieben wird.

In den F i g. 2 und 3 ist das Sitzwaschbecken 3 (ohne Abdeckung gezeichnet) aus der Ruhestellung unter dem Sockel 2 in die Gebrauchsstellung 8 herausziehbar und von dort in die Ruhestellung zurückschiebbar angeordnet. Für diese Bewegung sind an der Unterseite des Sitzwaschbeckens Rollen 9 vorgesehen. Außerdem erfolgt eine Geradführung in den Teleskopschienen 10, die sich an der Oberseite des Sockels 2 und des Sitzwaschbeckens 3 befinden. Dadurch ist eine leichte Bewegung und ein voller Einschub in den Sockel möglich, wenn das Sitzwaschbecken nicht gebraucht wird.

Die gesamte Waschvorrichtung ist als Fertigteil hergestellt und mit sämtlichen erforderlichen Rohrleitungen sowie Armaturen anschlußfertig installiert. Es ist die Kalt wasserleitung 11, die Warm wasserleitung 12. die Zuleitung 13 zum Waschbecken 1, die Überleitung 14 zum Sitzwaschbecken 3 und es sind die Abflußrohre 15, 16eingebaut(Fig. 3).

Die Kaltwasserleitung 11 und die Warmwasserleitung 12 münden in einer Annaturenbatterie 17, welche über die Griffe 18 bedient wird. In der Armaturenbatterie befindet sich eine automatische Heißwasserverriegelung für den Fall, daß die Kaltwasserzufuhr unterbrochen wird. Die im Silzwaschbecken 3 fest installierte Wasserzuleitung 19 und das zugehörige Abflußrohr 16 sind durch einen flexiblen Schlauch 20, 21 mit der feststehenden Überleitung 14 und dem Abflußrohr 15 verbunden, damit sie den Bewegungen des Sitzwaschbeckens folgen können.

In der Wasserzuleitung 19 im Sitzwaschbecken 3 können Spüldüsen 22, Strahldüsen 23 und Duschen in beliebiger Anordnung vorgesehen sein.

Für den Fall, daß der gemeinsame Wasserablauf 24 bei der Neuausstattung alter Bauten zu hoch liegt, ist die Pumpe 25 im Sockel 2 vorgesehen, die das Sitzwaschbecken 3 zwangsläufig entleert.

Die Umstellung des Wasserzulaufes in das Sitzwaschbecken 3 erfolgt durch Verstellung des Hebels 26. Dadurch kann vor dem Gebrauch des Sitzwaschbeckens die gewünschte Wassertemperatur im Waschbecken 1 geprüft und eingestellt werden, mit der das Wasser nach Betätigung des Hebels 26 dann durch die Überleitung 14 in das .Sitzwaschbecken 3 gelangt. Verbrühungen sind damit ausgeschlossen.

Das Sitzwaschbecken kann auch in leicht abgewandelter Form mit einer gegenüber der Beckenrückseite 4 schmaleren Vorderseite 5 versehen sein, zwischen denen dann die sattelförmig eingesenkten Seitenränder 6 liegen.

Bei der Waschvorrichtung nach F i g. 4 handelt es sich um eine weitere Ausführungsform mit einem Einfachwaschbecken 1. Im Sockel 2 ist hier das Sitzwaschbekken 3 in die gezeigte Gebrauchsstellung herausklappbar und in die Ruhestellung hineinklappbar gelagert.

In der Gebrai-chsslellung wird das Silzwaschbecken 3 durch die Klappstütze 27 abgestützt, welche beim Zurückklapp'jn selbsttätig einschwenkt und den Sockel 2 glatt abschließt. Sämtliche Rohrleitungen sowie Armaturen sind auch hier anschlußfertig in der Waschvorrichtung enthalten.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Waschvorrichtung mit einem Waschbecken und einem Sitzwaschbecken, wobei das Sitzwaschbecken aus einer Ruhestellung in eine Gebrauchsstellung und umgekehrt bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschbecken (1) von einem Sockel (2) getragen wird, der eine Ausnehmung (7) aufweist, in der das Sitzwaschbecken (3) in der Ruhestellung Platz findet und aus der es in die Gebrauchsstellung bewegbar ist, und daß das Waschbecken (1) und das Sitzwaschbecrten (3) eine einzige gemeinsame Armaturenbatterie (17) für einen wahlweise in das Waschbecken (1) oder in das Sitzwaschbecken (3) zu leitenden Wasserzulauf und einen gemeinsamen Wasserablauf (24) aufweisen.

2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Ausnehmung (7) des Sockels (2) eine separate Abdeckung (30) herausschwenkbar ist, deren Unterseite in ihrer Form der Oberseite des Sitzwaschbeckens (3) entspricht und die in teilweise ausgeschwenkter Lage als Ablage und in voll ausgeschwenkter Lage als Abdeckung des Sitzwaschbeckens (3) und als Sitzgelegenheit verwendbar ist.

3. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzwaschbecken (3) urn eine lotrechte Achse, vorzugsweise das Abflußrohr (15) des Waschbeckens (1) in die Gebrauchsstellung (8) herausschwenkbar ist.

4. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzwaschbecken (3) aus dem Sockel (2) in die Gebrauchsstellung (8) herausziehbar ist.

5. Waschvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das herausziehbare Sitzwaschbecken (3) auf Rollen (9) läuft und im Sockel (2) in Teleskopschienen (10) geführt ist.

6. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzwaschbecken (3) aus dem Sockel (2) in die Gebrauchsstellung (8) herausklappbar ist.

7. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Sockel (2) der Waschvorrichtung eine Pumpe (25) zur Entleerung des Sitzwaschbeckens (3) bei zu hoch liegendem Wasserablauf (24) vorgesehen ist.

8. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Waschvorrichtung aus nichtthermoplastischen, aushärtenden Kunststoffen wie Polyurethan-Schaumstoff oder glasfaserverstärkten Kunststoffen mit Oberflächen-Lackierung oder Oberflächen-Beschichtung und mit eingeschäumten bzw. einmontierten Verbindungsrohren als Fertigteil hergestellt ist.