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Vorrichtung zum Befestigen von körperfremdem Haar Priorität vom 26.10.1970
britische Pat.Anm. 50 694/70 Zusatz zu Patent ... (Pat. Anm. P 19 54 258.6) Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von körperfremdem Haar
nacb.Ptent ... (Pat. Anm. P 19 54 258.6), bei der mindestens mit einem leil der
noch vorhandenen eigenen Kopfhaare ein der Topfform angepaßter, in den Stirnbereich
des Kopfes hineinragender stegartiger Tragteil zum Anbringen der fremdes Haare vorgesehen
ist.
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Zur Abdeckung von kahlen Kopfstellen sind aufsetzbare Perücken oder
sogenannte loupets bekannt, die am Kopf angeklebt werden.
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Beide Methoden weisen Nachteile auf, weil sich Perücken verschieben
und
Toupets wegen der Klebewirkung an der Kopfhaut unangenehme Begleiterscheinungen
hervorrufen können. Besser ist daher ein ebenfalls bekanntes System, bei dem zunächst
mit einzelnen Fäden und mit dem Kopfhaar eine Basis geflochten wird, an der dann
Fäden zu einem Netz gespannt und daran sogenannte Haartressen angenäht werden. Um
zu erreichen, daß das eigene Haar beim Verflechten mit den Fäden nicht knickt, muß
deren Stärke relativ groß gewählt werden. Das führt dazu, daß die geflochtene-Basis
relativ dick wird und zu gewissen Unannehmlichkeiten für den Träger insbesondere
dann fUhren kann, wenn nach einer gewissen Zeit neues eigenes Haar eingeflochten
werden muß, um wegen der inzwischen nachgewachsenen eigenen Haare ein Absteben der
Basis vom Kopf und das Lockern des Haarteiles zu vermeiden.
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Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Methode besteht darin, daß
man das als Tragteil fUr die kUnstlichen Haare dienende Fadennetz nicht weit genug
bis über die Stirn des Kopfes vorziehen kann. Die Straffheit des Fadennetzes ergibt
sich nämlich aus der Spannung der qfierliegenden Fäden vom Schläfenbereich bis über
die gopfdecke hinweg. Ein bis in die Stirn vorgezogenes Netz würde sich demnach
beim Aufziehen nicht straffen lassen. Man behilft sich daher damit, daß man die
Haartressen vom mittleren Kopfbereich in Richtung zur Stirn vorstehen läßt. Dies
hat Jedoch den Nachteil, daß bei Windeinwirkung oder im Wasser die im Stirnbereich
befindlichen Haartressen nach oen bewegt werden und dadurch das Fadennetz sichtbar
wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen
Tragteil für künstliche Haare besonderer Form zu entwickeln, welcher die Möglichkeit
schafft, die Haartressen bis in den Stirnbereich des ursprtinglichen natürlichen
Haaransatzes anordnen zu können, ohne den Nachteil in Knauf nehmen zu müssen, daß
durch äußere Einwirkungen das Fadennetz oder dgl. sichtbar wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist vom Erfinder schon vorgeschlagen worden,
das Tragteil zum Anbringen der fremden Haare im Stirnbereich des Kopfes pfeilspitzenartig
auszubilden und mittels eines Netzteiles mit der Basis zu verbinden. Dies fUhrt
allerdings zu einem gewissen Zeitaufwand beim Vernähen des Netzteiles mit der Basis.
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Der zusätzlichen Erfindung liegt mithin die spezielle Aufgabe zugrunde,
das stegartige Tragteil so zu verbessern, daß einerseits seine Verbindung mit der
Basis und andererseits die Befestigung der körperfremden Haare am Tragteil erleichtert
und diese Arbeiten zeitlich verkuerzt werden können.
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Diese Aufgabe wird mit der zusätzlichen Erfindung dadurch gelöst,
daß der Tragteil als eine aus mehreren sich kreuzenden Stegteilen gebildete Kappe
gestaltet ist, deren Rand mit den vorhandenen eigenen Kopfhaaren verbindbar ist.
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Dadurch ist der Vorteil gegeben, daß man die Kappe der Fläche der
von eigenen Haaren entblaßten Kopfhaut anpassen und den Kappenrand unmittelbar,
also ohne besonderes Netzwerk, mit den
noch vorhandenen eigenen
Kopfhaaren verbinden kann. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß die körperfremden
Haare mit der Kappe verbunden werden können, bevor die Kappe am vorhandenen eigenen
Haar befestigt wird.
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Im Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Kappe aus mehreren, fächerförmig sich nach hinten erstreckenden Stegteilen besteht,
die durch mindestens einen quer dazu verlaufenden Stegteil fest untereinander verbunden
sind. Die Kappe ist somit in der Lage, Quer- und Längaspannungen aufzunehmen, ohne
die Paßform am Kopf zu verlieren. Dabei wird der Vorteil der älteren Erfindung gewahrt,
daß die die Stirn überdeckenden fremden Haare sich unter Wind- oder Wassereinfl(issen
nicht vom Knopf abheben können.
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Wenn im Sinne einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Stegteile
entlang ihrer Ränder zahlreiche Löcher zur Verbindung mit einem als Träger ftir
die fremden Haare dienenden Netzteil sowie mit dem eigenen Haarkranz aufweisen,
dann ergibt sich der Vorteil der intensiven Verbindung des Trägers der fremden Haare
mit der Kappe in Verbindung mit einer besonders günstigen Atmungsfähigkeit der überdeckten
Kopfhaut.
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Schließlich ist im Sinne der Erfindung vorgesehen, daß die Kappe aus
Kunststoff, insbesondere aus Hart-Polyvinylchlorid besteht und die von den Stegteilen
umschlossenen Aussparungen durch Ausstanzen, Ausschneiden oder dgl. gebildet sind.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung
schematisch
dargestelltenlAusfübrungsbeispiel. Es zeigen: Fig. 1: eine perspektivische Ansicht
eines als Kappe ausgebildeten stegartigen Tragteiles und Fig. 2: eine Draufsicht
auf einen Kopf mit der Kappe gemäß Fig. 1.
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Die Kappe besteht an dem die Stirn tiberdeckenden Teil aus mindestens
zwei fächerartig nach hinten sich erstreckenden Stegteilen 8a und 8b, die durch
weitere Stegteil 7a und 7b miteinander verbunden sind und mit anderen Stegteilen
12 die der Topfform angepaßte Kappe bilden, die hinten an einer Stelle zum besseren
Anpassen an den Kopf offen sein kann. Entlang der Ränder der Stege 7a, 7b, 8a, 8b
und 12 sind zahlreiche Löcher vorgesehen, um dort beispielsweise einen netzartigen
Träger mit den daran befestigten fremden Haaren anzubringen. Zugleich können die
außenliegenden Löcher 9' zur Verbindung der Kappe mit den noch vorhandenen eigenen
Haaren herangezogen werden.
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Wie Fig. 2 zeigt, entspricht der Träger etwa der Größe der von eigenen
Haaren entblößten Kopfhaut. Beim Zuschneiden achtet man darauf, daß der Trägerrand
entlang dem noch vorhandenen, äus eigenen Haaren bestehenden Haarkranz 6 verläuft
und mit diesem in geeigneter Weise verbunden ist. Es verbleiben dann die Stege 7a,
7b, 8a, 8b und 12, um dort einen nicht dargestellten, die fremden Haare aufweisenden
netzartigen Träger
zu befestigen, der an allen Stellen fest an der
Kappe sitzt und nicht durch äußere Einflüsse vom Kopf abgehoben werden kann.
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Patentansprüche: