DE2151618A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschichten bzw. behandeln eines elektrisch leitenden faserstranges aud duennen fasern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beschichten bzw. behandeln eines elektrisch leitenden faserstranges aud duennen fasernInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten bzw. Behandeln eines elektrisch leitenden
Faserstranges aus dünnen Fasern
Die kontinuierliche galvanische Beschichtung von elektrisch leitenden Fasersträngen bzw. -bündeln mit einer großen Zahl
von dünnen Einzelfäden (ca. 1o 000) bereitet bekanntlich Schwierigkeiten, da die äußeren Fäden des Bündels die im
Kern liegenden Fäden - entsprechend der Wirkung des Faraday'sehen
Käfigs - elektrisch abschirmen. Um diese Faserbündel zu galvanisieren,
versuchte man bisher, die Faserbündel zu entdrallen,
so daß die Einzelfäden im Elektrolytbad etwa nebeneinander zu liegen kommen.(S.V. Sara: "Fabrication and properties of graphitefiber,
nickel-matrix composites", 14th National Sampe Symposium November 1968, Union Carbide Corp. Carbon Products Division)..
Bei diesem Verfahren stellten sich verschiedene Mangel ein, wie z.B. eine mechanische Beschädigung der Einzelfäden, eine
örtliche Verarmung an entladungsfähigen Ionen des Elektrolyten sowie eine ungleichmäßige Metallabscheidung am Umfang der Einzelfäden.
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Die Aufgabe der Erfindung "besteht nun darin, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Beschichten "bzw. Behandeln eines dünnen elektrisch leitenden Faserstranges
bzw. -bündeis quasi unendlicher Länge zu schaffen, bei dem die vorgehend genannten Nachteile weitgehend vermieden werden.
An allen Einzelfäden im Faserbündel soll sich demnach möglichst dicht und gleichmäßig Metall aus dem Elektrolyt abscheiden,
ohne daß eine mechanische Behandlung (Entdrallen) und eine Beschädigung der Einzelfäden zu befürchten ist. Das Verfahren soll
ferner in einem Arbeitsgang in einer möglichst einfachen Vorrichtung,
durchführbar sein, um eine weitgehende Automation zu gewährleisten.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Faserstrang als Kathode geschaltet und so durch eine mit einer Anodt
ausgestatteten Wirbelkammer gezogen wird, daß er durch einen kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeführen Tlektrolytstrahl
aufgefächert wird. Erfindungsgemäß soll ferner der in der Wirbelkammer galvanisierte Faserstrang so gezogen werden, daß
er anschließend eine als Kathode geschaltete Walze berührt.
Der als Kathode geschaltete Faserstrang durchläuft also die Wirbelkammer, in die eine Elektrolytflüssigkeit gesprüht wird.
Diese wird so radial nach innen auf den Faserstrang gespritzt, daß der Strang etwa über die Länge der Wirbelkammer aufgefächert
wird. Da der Elektrolytstrahl infolge ssiner Vorbelführung an
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der Anode gleichzeitig Stromleiter ist, findet an den Stellen, die der Strahl erreicht, eine Metallabscheidung statt. Der
Elektrolyt erreicht vorteilhaft auch die Fasern im Kern des Faserbündels, ohne daß abschirmende Außenfasern dazwischenliegen.
Die Auffächerung des faseretranges durch den Elektrolytstrahlwirbel
gewährleistet eine statistisch gleichmäßige, optimale Abscheidung. Die Heranführung von frischem Elektrolyt
verhindert ferner, daß örtlich eine Verarmung an entladungsfähigen Ionen eintritt. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird darüber hinaus darin gesehen, daß jede beliebige Elektrolytflüssigkeit Verwendung finden kann (z.B.
alkalische oder saure Cu-Elektrolyt; Ni-SuIfamat, etc.).
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nach der Erfindung im wesentlichen darin, daß die aus
elektrisch nicht-leitfähigem Material bestehende Wirbelkammer einen innen von einer Buchse begrenzten Eingraum aufweist, der
eine ringförmige Anode aufnimmt und in den die Elektrolytzufuhr
einmündet.
Um eine gute Verwirbelung des Elektrolytstrahls zu erreichen, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen,
im Mantel der Buchse radial gerichtete, im wesentlichen sich in Längsrichtung erstreckende Schlitze (Düsen) am Umfang gleichmäßig
verteilt anzuordnen.
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7sur Stioisbeauisell]agung des in der Wirbelkantmer zu galvanisierenden
Faserstraitges ist eine stit der Kathode einer Stromquelle in
Verbindiuig stehende ¥alze vorgesehen über die der galvanisierte
Faserstrang geführt wird.
Die Busen, durch welche die Elektrolytfliissigkeit vom Kingrauia
ztUB Faserstrang austritt, können kreisrund oder schlitzförmig
ausgebildet' sein, ilire Form muß äedocli gewälu·!eistent daß eine
entsprechende, zur Auffächerung des Fasc;rstranges erforderliche
Durcliwirlielung gewährleistet ist. Eine Bewegung der Busen sowie
eine Fulsierraig des Elektrolyts kann erforderlichenfalls einen
zusätzlichen Yorteil "bringen.
Bie Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung Ist nicht nur auf
das Galvanisieren von Fasersträngen "beschränktί es ist auch
möglich, die Vorrichtung zum elektrolytischen itzen oder Spulen
von Faserbündeln einzusetzen.
Bie Erfindung Ist anhand eines Beispiels schematisch dargestellt.
Fig. Λ zeigt eine erfindungsgensäße Vorrichtung In
Gesamtansicht,
. Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Wirbelkammer.
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yon einer Abwickelspule 1 läuft der aus ca. io ooo einzelnen
Kohlenstoffaserfäden bestehende Faserstrang 2 in etwa in axialer
Richtung durch eine Wirbelkammer 3 und über eine Walze 1Y zu einer
Aufwickelspule 5- Em Ringraum 6 der in Fig. 2 näher beschriebenen
Wirbelkammer 3 ist eine ringförmige Anode 7 angeordnet, die über eine mit einem Amperemeter A versehene elektrische Leitung 8 mit
einer Stromquelle 9 iß Verbindung steht, deren Spannung mit einem
Spannungsmesser V gemessen wird, In den Hingraum 6 führt außerdem eine Zufuhrleitung io, über die der Elektrotyt E mittels
eine? Pumpe 11 von einem Vorratsbehälter Ί2 durch die Düsen 13
gegen den Faserstrang 2 gefördert wird. Die vom B'asersbx'ang abfließende,
überflüssige Elektrolytflüssigkeit tropft in den Vorratsbehälter ab. Nachdem der Faserstrang 2 in der Wirbelkammer
3 beschichtet worden ist, wird er über die Walze ^ geführt, die über eine elektrische Leitung 14 der Kathode der
Stromquelle 9 angeschlossen ist. Durch die Berührung des Faserstranges mit dieser Walze wird erreicht, daß der Faserstrang als
Kathode wirksam wird. Der galvanisierte Faserstrang wird schließlich nach (nicht eingezeichnetem) Trocknungsvorgang in Pfeilrichtung
auf die Aufwickelspule 5 aufgewickelt.
Die Wirbelkammer 3 (i"ig. 2) besteht im wesentlichen aus zwei
miteinander verbundenen Gehäuseteilen 15 und 16 aus elektrisch
nicht leitendem Material, die den Ringraum 6 bildet. Der Gehäuseteil 15 weist eine Scheibe auf, an deren In der Achse A" liegenden
Bohrung sich eine Buchse 15a anschließt. Der Mantel dieser Buchse
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weiat aec.hss am Umfang gleichmäßig verteilte Düsen 15 auf, die
etwa nach einer JJinuHlinie achsparallel (Achse ti!) verlaufen,
rhie auf der Achse A1 projezierte Länge-entspricht; in etwa
der Höhe der Anode 7· Die Eor-ji «ier Dü£5i)n kann Jedoch bfeLiebitS
ausgeführt werdenj en können Bonrungen, ÜchLibze beliebiger
Form angeordnet sein, die jedoch gewährleisten müssen, daß
der sich in der Achse A1 bewegende Faserstrang am ganzen Umfang
gleichmäüig vom turbulenten Elektrolytstrahl angesprüht und
autgefächert wird.
Die ringförmige Anode 7 **is auch der Wandteil dea zweiten GehäuseteiLs
16 sitzen auf der »Scheibe des Gehäuseteil« Vj auf.
Die Berührungsflächen der beiden Gehäuseteile 15 und Ί6 sind
mit Dichtungen 17 und 18 versehen, die somit den Ringraum 6 entsprechend
abdichten. Im Gehäuseteil 16 sind ferner Bohrungen 1o' und 19 für die Zufuhrleitung 1o des Elektrolyts sowie für die
Anodenleitung 8 vorgesehen. Die Bohrungen 2o sind für die Gehäuseschrauben
vorgesehen.
im Rahmen der Erfindung sind noch andere Ausführungsformen der
Wirbelkammer, insbesondere der Düsen denkbar, durch welche der Effökt der Auffächerung des B'aserstranges mit Hilfe des Elektrolytstrahles
erzielt wird. So könnten beispielsweise die Düsen bewegbar, deren Querschnitt veränderbar oder die ringförmige Anode
während des Betrieben im Umfang verstellbar sein.
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Claims (7)
- i.li/ frHAßCHIHEHFABR IE AUGÜBUHG-MÜIiNBERG
Al: ti eiißcßcl 1 schaft2 ί ü U)18Ilüncnen, den 7. OHohor 1971P a 1 e η t a η κ ρ r ü c h v;.' VerIaIn1PU »um Beschichten und Behandeln dünner elektrisch leitenden Fas erstränge quasi unendlicher Länge, dadurcli gekennzeichnet, daß der Faserstrang als Lathode geschaltet und so durch eine mit einer Anode ausgestatteten Wirbelkammer gezogen wird, daß er duch einen kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeführten Elektrolytstrahl aufgefächert wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßder in der Wirbelkammer galvanisierte Faserstrang so gezogen wird, daß er anschließend eine als Kathode geschaltete Walze "berührt.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus elektrisch nicht leitendem Material "bestehende Wirbelkammer (3) einen innen von einer Buchse (15a) begrenzten Kingraum (6) aufweist, der eine ringförmige Anode (7) aufnimmt und in den die Elektrolytzufuhrleitung (1o) einmündet.3O9817/Ü9i>2
7.1285 - 2 -WSPHCTS) - 4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß im Mantel der Buchse (15a) radial gerichtete, sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckende Schlitze (püsen 13) gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Strombeaufschlagung des in der Wirbelkammer zu galvanisierenden Faser stranges (2) eine mit der
- fc Kathode der Stromquelle (9) in Verbindung stehende Walze (4) vorgesehen ist.
- 7.1285
7.I0.I971309817/0952Lee r s e i t e
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